Arten der Anziehung

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Pacifica

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

Hanuta hat geschrieben: 23 Okt 2020 11:13
NBUC hat geschrieben: 23 Okt 2020 10:52 Nie ist gesicherter Blödsinn und auch dieses Kribbeln hat ja irgendeine Ursache. Und mit genügend Verstand und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst sollte Frau das auch können.
Und wenn ich so auf mich selbst schaue, dann weiß ich nicht genau was ich da suche. Ich habe eine grobe Vorstellung von der Optik und gewissen Charaktereigenschaften, aber die Ausprägung bzw. die Individualität gibt am Ende den Ausschlag. Den Anspruch zu wissen was für eine Person man im Detail will, halte ich für groben Schwachsinn.
Ansonsten wären die ganzen Phänomene a la "Er war anfangs gar nicht mein Typ, aber irgendwie hatte er etwas" nicht zu erklären.

Da stimme ich zu.
Klar hat man gewisse Vorstellungen, die auch erfüllt sein sollten. Aber das Kribbeln ist halt doch auch eine chemische Reaktion. Da müsste ich jetzt die chemische Zusammensetzung der Pheromone etc. der Männer, die bei mir mal ein Kribbeln in der Magengegend ausgelöst haben, auswerten lassen und danach suchen.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 23 Okt 2020 12:21 Gut, es mag vielleicht Frauen geben, die ähnlich extrem analytisch ticken wie du. Damit hättest Du nach strikt mathematischer Denkweise ein Gegenbeispiel, das das "nie" falsifiziert. Aber ich bleibe dabei, dass solche Personen extrem selten sind.

Es gibt eben Dinge, die sich dem rationalen Verstand entziehen. Das sind eben die Aspekte, die Dir hier im Forum keiner in für Dich ausreichend deutlicher Weise erklären kann, egal, wie oft du nachbohrst. Das ist kein böser Wille und auch keine Denkfaulheit - es geht einfach nicht.
Doch, auch bei Gefühlsmenschen lässt sich das genau begründen, nur machen sich viele davon einfach keine Gedanken drüber was jemand hat, der für sie anziehend ist oder wollen es nicht zugeben, dass sie von dieser Eigenschaft angezogen werden (z.B. aus Angst davor als oberflächlich zu gelten). Die meisten Leute verlieben sich immer wieder in den selben Typ Mensch, das zeigt, dass es pro Person schon Eigenschaften gibt, die jemand toll findet. Mit Big Data und passenden Algorithmen lässt sich das auch programmatisch berechnen. Obwohl ich etwa Youtube nie explizit gesagt habe, was ich sehen will, so weiß die Plattform durch meine (Dis)likes sehr gut, welche neuen Videos mir gefallen. Im Hintergrund weiß also YT die Parameter, die dafür sorgen, was jemanden gefällt, selbst wenn einer Person das selber nicht so klar ist oder das nicht mitgeteilt wird.

Dazu kommt: Bei Gefühlsmenschen entscheiden nach ihnen die Gefühle fürs Verliebt sein, aber ob es dann mehr als ein Flirt wird, hängt fast immer von den "harten" Faktoren ab. Damit meine ich: Wohnort bzw. Umzugsbereitschaft, Job (kann die Person beim Einkommen mithalten, wann hat die frei), Alter, Kinder (ggf. vorhandene, Wunsch), Vorzeigbarkeit fürs private und berufliche Umfeld, politische oder religiöse Ansichten, ausreichend Gemeinsamkeiten usw.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:32

Dazu kommt: Bei Gefühlsmenschen entscheiden nach ihnen die Gefühle fürs Verliebt sein, aber ob es dann mehr als ein Flirt wird, hängt fast immer von den "harten" Faktoren ab. Damit meine ich: Wohnort bzw. Umzugsbereitschaft, Job (kann die Person beim Einkommen mithalten, wann hat die frei), Alter, Kinder (ggf. vorhandene, Wunsch), Vorzeigbarkeit fürs private und berufliche Umfeld, politische oder religiöse Ansichten, ausreichend Gemeinsamkeiten usw.
Das trifft alles auf einen großen Teil meiner Freunde zu... trotzdem fühle ich mich zu ihnen nicht hingezogen, nicht im sexuell-romantischen Sinne. Denn da kommt eben etwas hinzu, was biologisch/chemisch passiert.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Strange Lady »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:36
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:32

Dazu kommt: Bei Gefühlsmenschen entscheiden nach ihnen die Gefühle fürs Verliebt sein, aber ob es dann mehr als ein Flirt wird, hängt fast immer von den "harten" Faktoren ab. Damit meine ich: Wohnort bzw. Umzugsbereitschaft, Job (kann die Person beim Einkommen mithalten, wann hat die frei), Alter, Kinder (ggf. vorhandene, Wunsch), Vorzeigbarkeit fürs private und berufliche Umfeld, politische oder religiöse Ansichten, ausreichend Gemeinsamkeiten usw.
Das trifft alles auf einen großen Teil meiner Freunde zu... trotzdem fühle ich mich zu ihnen nicht hingezogen, nicht im sexuell-romantischen Sinne. Denn da kommt eben etwas hinzu, was biologisch/chemisch passiert.
+1

Das verstehen aber nur Menschen, die diese körperlich-emotionale Dynamik selbst erleben bzw zulassen können. Das ist defunitiv jenseits des Rationalen.

Mir scheint, dass das für viele hier wie "Blinden Farben erklären" ist.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:44
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:36
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:32

Dazu kommt: Bei Gefühlsmenschen entscheiden nach ihnen die Gefühle fürs Verliebt sein, aber ob es dann mehr als ein Flirt wird, hängt fast immer von den "harten" Faktoren ab. Damit meine ich: Wohnort bzw. Umzugsbereitschaft, Job (kann die Person beim Einkommen mithalten, wann hat die frei), Alter, Kinder (ggf. vorhandene, Wunsch), Vorzeigbarkeit fürs private und berufliche Umfeld, politische oder religiöse Ansichten, ausreichend Gemeinsamkeiten usw.
Das trifft alles auf einen großen Teil meiner Freunde zu... trotzdem fühle ich mich zu ihnen nicht hingezogen, nicht im sexuell-romantischen Sinne. Denn da kommt eben etwas hinzu, was biologisch/chemisch passiert.
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Das verstehen aber nur Menschen, die diese körperlich-emotionale Dynamik selbst erleben bzw zulassen können. Das ist defunitiv jenseits des Rationalen.

Mir scheint, dass das für viele hier wie "Blinden Farben erklären" ist.
Mir gehts darum: die "weichen" Faktoren wie die "körperlich-emotionale Dynamik" (was das auch immer sein soll) reichen nicht für mehr als einen Flirt, wenn die von mir genannten "harten" Faktoren nicht erfüllt sind. Für den Kopfmensch reichen die harten Faktoren, für den Gefühlsmensch müssen es die weichen Faktoren on top noch dazu sein.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:48
Strange Lady hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:44
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:36

Das trifft alles auf einen großen Teil meiner Freunde zu... trotzdem fühle ich mich zu ihnen nicht hingezogen, nicht im sexuell-romantischen Sinne. Denn da kommt eben etwas hinzu, was biologisch/chemisch passiert.
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Das verstehen aber nur Menschen, die diese körperlich-emotionale Dynamik selbst erleben bzw zulassen können. Das ist defunitiv jenseits des Rationalen.

Mir scheint, dass das für viele hier wie "Blinden Farben erklären" ist.
Mir gehts darum: die "weichen" Faktoren wie die "körperlich-emotionale Dynamik" (was das auch immer sein soll) reichen nicht für mehr als einen Flirt, wenn die von mir genannten "harten" Faktoren nicht erfüllt sind. Für den Kopfmensch reichen die harten Faktoren, für den Gefühlsmensch müssen es die weichen Faktoren on top noch dazu sein.
Nein, sie reichen nicht. Die harten Faktoren reichen aber auch nicht. Das ist der Punkt: Es braucht beides. Sonst bleibt es beim ersten bei einem netten Flirt oder vll. einer Bettgeschichte. Oder beim zweiten bei einer guten Freundschaft.

Ich bezweifle einfach mal, dass im Allgemeinen Verliebtheit nur über den Kopf funktioniert. Eine Beziehung eingehen oder heiraten - ja,klar. Das geht, das kann man rational tun. Aber die Verliebtheit und das Begehren - das sind Dinge, die vom Kopf unabhängig sind. Und es ist faszinierend, wie viele ABs denken, sowas sei steuerbar. Ich glaube sogar, dass unsere Verkopftheit (und ich bin da auch gut drin, hab mir das in jahrelanger Therapie ein bisschen abtrainiert) genau ein Problem ist... (Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel natürlich)
Zuletzt geändert von Pacifica am 24 Okt 2020 08:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Strange Lady »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:48
Strange Lady hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:44
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:36

Das trifft alles auf einen großen Teil meiner Freunde zu... trotzdem fühle ich mich zu ihnen nicht hingezogen, nicht im sexuell-romantischen Sinne. Denn da kommt eben etwas hinzu, was biologisch/chemisch passiert.
+1

Das verstehen aber nur Menschen, die diese körperlich-emotionale Dynamik selbst erleben bzw zulassen können. Das ist defunitiv jenseits des Rationalen.

Mir scheint, dass das für viele hier wie "Blinden Farben erklären" ist.
Mir gehts darum: die "weichen" Faktoren wie die "körperlich-emotionale Dynamik" (was das auch immer sein soll) reichen nicht für mehr als einen Flirt, wenn die von mir genannten "harten" Faktoren nicht erfüllt sind. Für den Kopfmensch reichen die harten Faktoren, für den Gefühlsmensch müssen es die weichen Faktoren on top noch dazu sein.
Letzte Woche ist ein Nachbar von mir gestorben: hässlicher, dauerarbeitsloser Typ.
Aber supersympathisch und nett zu allen.
Die ganze Straße trauert. Vor allem seine Freundin.

Ihr macht es euch einfach zu leicht, mit all den pseudowissenschaftlichen Erklärungen.

Viele hier haben einfach Angst vor dem Menschsein bzw verachten das hundsgewöhnliche Menschsein mit all den komischen irrationalen Gefühlen etc.... und das riecht man.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:58 Letzte Woche ist ein Nachbar von mir gestorben: hässlicher, dauerarbeitsloser Typ.
Aber supersympathisch und nett zu allen.
Die ganze Straße trauert. Vor allem seine Freundin.

Ihr macht es euch einfach zu leicht, mit all den pseudowissenschaftlichen Erklärungen.

Viele hier haben einfach Angst vor dem Menschsein bzw verachten das hundsgewöhnliche Menschsein mit all den komischen irrationalen Gefühlen etc.... und das riecht man.
Angst habe ich nicht. Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Melli »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. [...]
Die Beispiele würde ich nicht rational nennen, und es trifft nicht nur "Gefühlsmenschen." Das ist eine klassische Domäne von Wiederholungszwang. Wenn man mal böse ist und Lacan (2. Sem.) radikalisiert, dann könnte ein Spieler mit dem gleichen Fug und Recht sagen, er bleibt hier noch ein Weilchen sitzen, denn immerhin besteht die Möglichkeit, daß ihn endlich mal das ganz große Glück heimsucht.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03 [Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
das ist das Gegenteil von Rationalität. Das sind - wie schon genannt - Wiederholungszwänge, die fern jeglicher Rationalität sind.
Rational wäre, einen Menschen mit Drogenproblemen sofort links liegen zu lassen und das Weite zu suchen.

Man macht Therapien, um genau solche Dinge zu durchbrechen - rational und emotional.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von NBUC »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:17
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03 [Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
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Rational ist dieses Muster zu erkennen und folgend zu vermeiden statt jedesmal nur auf das entsprechend eingestellte Bauchgefühl zu hören.
Aber dazu muss man eben auch bereit sein genauer hin zu schauen, auch wenn es einen blöd aussehen lässt.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

NBUC hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:37
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:17
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03 [Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden. Lässt sich eine Frau immer wieder auf Männer ein, die etwa langzeitarbeitslos sind, ein Alk- oder Drogenproblem haben oder Straftaten begehen, so könnte das am Helfersyndrom liegen oder an Minderwertigkeitskomplexen weil die Frau im Unterbewusstsein davon ausgeht, dass sie sich keinen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, verdient hat.
das ist das Gegenteil von Rationalität. Das sind - wie schon genannt - Wiederholungszwänge, die fern jeglicher Rationalität sind.
Rational wäre, einen Menschen mit Drogenproblemen sofort links liegen zu lassen und das Weite zu suchen.

Man macht Therapien, um genau solche Dinge zu durchbrechen - rational und emotional.
Rational ist dieses Muster zu erkennen und folgend zu vermeiden statt jedesmal nur auf das entsprechend eingestellte Bauchgefühl zu hören.
Aber dazu muss man eben auch bereit sein genauer hin zu schauen, auch wenn es einen blöd aussehen lässt.
Richtig. Die Durchbrechung des Musters kann rational erfolgen. Aber das Muster selbst ist alles andere als rational.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von NBUC »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:38
NBUC hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:37
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:17

das ist das Gegenteil von Rationalität. Das sind - wie schon genannt - Wiederholungszwänge, die fern jeglicher Rationalität sind.
Rational wäre, einen Menschen mit Drogenproblemen sofort links liegen zu lassen und das Weite zu suchen.

Man macht Therapien, um genau solche Dinge zu durchbrechen - rational und emotional.
Rational ist dieses Muster zu erkennen und folgend zu vermeiden statt jedesmal nur auf das entsprechend eingestellte Bauchgefühl zu hören.
Aber dazu muss man eben auch bereit sein genauer hin zu schauen, auch wenn es einen blöd aussehen lässt.
Richtig. Die Durchbrechung des Musters kann rational erfolgen. Aber das Muster selbst ist alles andere als rational.
Ich schätze da war dann LSC Begriffnutzung missverständlich.
Ich gehe aus dem Zusammenhang davon aus, dass er statt "rational" "rational beschreibbar" oder auch "regelbasierend" gemeint hat.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

NBUC hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:44
Ich schätze da war dann LSC Begriffnutzung missverständlich.
Ich gehe aus dem Zusammenhang davon aus, dass er statt "rational" "rational beschreibbar" oder auch "regelbasierend" gemeint hat.
Gut möglich. Das macht mehr Sinn...
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Mannanna »

Anziehung steht bei mir bald auf der Liste der gefährdeten Arten.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hoppala »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:46
NBUC hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:44
Ich schätze da war dann LSC Begriffnutzung missverständlich.
Ich gehe aus dem Zusammenhang davon aus, dass er statt "rational" "rational beschreibbar" oder auch "regelbasierend" gemeint hat.
Gut möglich. Das macht mehr Sinn...
Macht es das?
"rational teilweise beschreibbar" - denn wenn es umfassend rational beschriebbar wäre, wäre Emotionalität nur eine Art "nachlässige Rationalität".
"Regelbasierend" setzt voraus, dass es tatsächlich abschließend beschreibbare Regeln gibt, die das Phänomen komplett oder wenigstens hinreichend (-> das wiederum setzt einen definierten Zweck, also eine Einschränkung der Beschreibung voraus, denn: hinreicht wofür?) regeln. Das ist eine These mit sehr gegensätzlichen Meinungen in Forschung und Praxis.. (Da sich "künstliche Intelligenz" notwendigerweise mit sowas beschäftigt, gibt es dazu nach und nach nähere Ansätze; und in den Optimismus der "Rationalisten" mischen sich immer mehr Zweifel, weil der Aufwand der Regelnachbildung so hoch wird, dass er rational nicht mehr bewältigbar wird bzw, der Energie- und Rechenaufwand größer/komplexer wird als das so zu bearbeitende Problem; ergo nur ein größeres Problem entsteht... aber wie gesagt, das ist ein offenes Thema, )

"Mit rationalen Mitteln bis zu einem gewissen Grad beschreibbar" würde ich als zutreffend empfinden.
Den unbeschreibbaren Rest wegzudefinieren ist, wie das Zimmer aufzuräumen, indem man die Tür von außen abschließt.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hoppala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:03 Mein Eindruck ist, dass Gefühlsmenschen oft nicht klar ist, wie rational sie doch im Hintergrund sind, dass sie von bestimmten Mustern und Eigenschaften angezogen werden.
Mein Eindruck ist, dass Menschen, die sich selbst als "Kopfmensch" vom "Gefühlsmensch" abgrenzen, meistens nicht klar ist, wie emotional sie doch im Hintergrund sind und dass sie von ihnen unbewussten oder gar verdrängten Gefühlen und Emotionen gelenkt werden.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:32Obwohl ich etwa Youtube nie explizit gesagt habe, was ich sehen will, so weiß die Plattform durch meine (Dis)likes sehr gut, welche neuen Videos mir gefallen. Im Hintergrund weiß also YT die Parameter, die dafür sorgen, was jemanden gefällt, selbst wenn einer Person das selber nicht so klar ist oder das nicht mitgeteilt wird.
Du sagst YT also explizit, was dir gefällt.
Und teilst es übrigens auch auf vielen anderen Wegen mit. Siehe z. B.:
https://www.sueddeutsche.de/digital/coo ... -1.4959036
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Okt 2020 07:32 Dazu kommt: Bei Gefühlsmenschen entscheiden nach ihnen die Gefühle fürs Verliebt sein, aber ob es dann mehr als ein Flirt wird, hängt fast immer von den "harten" Faktoren ab.
Mal abgesehen davon, dass ich die Aussage als solche bezweifle: selbst wenn sie richtig ist, ist ja niemand gezwungen, sich nicht jenseits des "fast immer" zu verhalten. Da scheint dann ja noch ein Spielplatz zu sein.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Pacifica

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

Hoppala hat geschrieben: 24 Okt 2020 14:28
Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:46
NBUC hat geschrieben: 24 Okt 2020 11:44
Ich schätze da war dann LSC Begriffnutzung missverständlich.
Ich gehe aus dem Zusammenhang davon aus, dass er statt "rational" "rational beschreibbar" oder auch "regelbasierend" gemeint hat.
Gut möglich. Das macht mehr Sinn...
Macht es das?
"rational teilweise beschreibbar" - denn wenn es umfassend rational beschriebbar wäre, wäre Emotionalität nur eine Art "nachlässige Rationalität".
"Regelbasierend" setzt voraus, dass es tatsächlich abschließend beschreibbare Regeln gibt, die das Phänomen komplett oder wenigstens hinreichend (-> das wiederum setzt einen definierten Zweck, also eine Einschränkung der Beschreibung voraus, denn: hinreicht wofür?) regeln. Das ist eine These mit sehr gegensätzlichen Meinungen in Forschung und Praxis.. (Da sich "künstliche Intelligenz" notwendigerweise mit sowas beschäftigt, gibt es dazu nach und nach nähere Ansätze; und in den Optimismus der "Rationalisten" mischen sich immer mehr Zweifel, weil der Aufwand der Regelnachbildung so hoch wird, dass er rational nicht mehr bewältigbar wird bzw, der Energie- und Rechenaufwand größer/komplexer wird als das so zu bearbeitende Problem; ergo nur ein größeres Problem entsteht... aber wie gesagt, das ist ein offenes Thema, )

"Mit rationalen Mitteln bis zu einem gewissen Grad beschreibbar" würde ich als zutreffend empfinden.
Den unbeschreibbaren Rest wegzudefinieren ist, wie das Zimmer aufzuräumen, indem man die Tür von außen abschließt.
ok, wenn wir so genau sein wollen :good: *lach* Ich hab "rational beschreibbar" tatsächlich jetzt nicht als "vollkommen rational erklärbar" gedeutet. Eher als "es gibt ein Muster, dass man mit seiner Ratio erkennen und zumindest teilweise durchschauen kann" ;)
Mein Eindruck ist, dass Menschen, die sich selbst als "Kopfmensch" vom "Gefühlsmensch" abgrenzen, meistens nicht klar ist, wie emotional sie doch im Hintergrund sind und dass sie von ihnen unbewussten oder gar verdrängten Gefühlen und Emotionen gelenkt werden.
Zustimmung auch hier. Ich erkenne mich als verkopften Menschen durchaus darin wieder - und v.a. als jemand, der echt daran arbeiten muss(te), diese Verkopftheit zumindest etwas zur Seite zu legen.
Nur für mich gesprochen: Eine gewisse Verkopftheit gab / gibt mir das gute Gefühl, dass Dinge kontrollierbar sind, während Gefühle halt manchmal echt völlig unkontrollierbar und z.T. sehr beängstigend über einen hereinbrechen. Das habe ich mir sehr lange selbst nicht zugestanden, was dann dazu führte, das z.T. depressive Phasen so über mich hereinbrachen. Wenn ich so darüber nachdenke, kamen diese depressiven Phasen seit dem nicht mehr, seit ich mir selbst Gefühle mehr erlaube...
Hanuta

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Hanuta »

Pacifica hat geschrieben: 24 Okt 2020 16:06 Zustimmung auch hier. Ich erkenne mich als verkopften Menschen durchaus darin wieder - und v.a. als jemand, der echt daran arbeiten muss(te), diese Verkopftheit zumindest etwas zur Seite zu legen.
Nur für mich gesprochen: Eine gewisse Verkopftheit gab / gibt mir das gute Gefühl, dass Dinge kontrollierbar sind, während Gefühle halt manchmal echt völlig unkontrollierbar und z.T. sehr beängstigend über einen hereinbrechen. Das habe ich mir sehr lange selbst nicht zugestanden, was dann dazu führte, das z.T. depressive Phasen so über mich hereinbrachen. Wenn ich so darüber nachdenke, kamen diese depressiven Phasen seit dem nicht mehr, seit ich mir selbst Gefühle mehr erlaube...
Die gleichen "Kopfmenschen", die darüber lamentieren, dass Emotionalität Humbug ist und man mal rational und faktenbasiert an Partnerschaften rangehen und sich nicht ständig in die vermeintlichen "Bauchgefühle" oder "Chemie" fliehen soll, erzählen darüber wie viel Angst sie vor Ablehnung haben und dass ihnen die in der Vergangenheit erlebten Gefühle blockieren.
Auf der einen Seite sollen andere Menschen also mal weniger "emotional" wählen(obwohl eine Bindung zwischen Menschen doch genau davon geprägt wird?), aber auf der anderen Seite soll man ihren "emotionalen Schaden" anerkennen, weil sie ja so von Gefühlen so wenig halten?
Gibt es noch einen größeren Beweis für Doppelmoral, wenn nicht der der von denen selbst tagtäglich hier offenbart wird?

Ich war vor vielen Jahren genau so und dachte, dass ich den vermeintlichen "Gefühlsmenschen" voraus bin, weil ich ja so ein rationaler und "objektiv" bewertender Mensch bin. Menschen die sich von ihren Gefühlen leiten lassen seien schwach und ich war froh, dass Gott mir die Gabe gegeben hat über den Dingen zu stehen und das aus einer Perspektive zu sehen, die nicht von Gefühlen vernebelt wurden.
Ich bemerkte aber wie falsch ich damit lag und dass ich genau so ein "Gefühlsmensch" war wie jeder andere, den ich dafür verspottete. Ich musste also akzeptieren, dass ich als Mensch meine Gefühle nicht abstellen kann, sondern sie höchstens anerkennen und damit arbeiten.
In Wirklichkeit war ich viel emotionaler als die vielen anderen Menschen denen ich unterstellte Opfer von Gefühlen zu sein.
Wenn man so panische Angst vor einer Ablehnung hat, obwohl es lediglich ein "Nein" ist - was ist das dann? Ist das dann nicht ein Zeichen dafür, dass man emotional damit schlechter umgehen kann als die vielen, die von Frau zu Frau tingeln?
Pacifica

Re: Arten der Anziehung

Beitrag von Pacifica »

Hanuta hat geschrieben: 24 Okt 2020 16:50

Ich war vor vielen Jahren genau so und dachte, dass ich den vermeintlichen "Gefühlsmenschen" voraus bin, weil ich ja so ein rationaler und "objektiv" bewertender Mensch bin. Menschen die sich von ihren Gefühlen leiten lassen seien schwach und ich war froh, dass Gott mir die Gabe gegeben hat über den Dingen zu stehen und das aus einer Perspektive zu sehen, die nicht von Gefühlen vernebelt wurden.
Ich bemerkte aber wie falsch ich damit lag und dass ich genau so ein "Gefühlsmensch" war wie jeder andere, den ich dafür verspottete. Ich musste also akzeptieren, dass ich als Mensch meine Gefühle nicht abstellen kann, sondern sie höchstens anerkennen und damit arbeiten.
In Wirklichkeit war ich viel emotionaler als die vielen anderen Menschen denen ich unterstellte Opfer von Gefühlen zu sein.
Wenn man so panische Angst vor einer Ablehnung hat, obwohl es lediglich ein "Nein" ist - was ist das dann? Ist das dann nicht ein Zeichen dafür, dass man emotional damit schlechter umgehen kann als die vielen, die von Frau zu Frau tingeln?
Ich verstehe SEHR gut, was du meinst. Meine Mutter war komplett beziehungsabhängig, ohne Mann ging und geht gar nichts. Dass die Beziehung meiner Eltern durch und durch toxisch war, ließ mich mit einer Prämisse aufwachsen: NIEMALS so zu werden wie meine Mutter. Ich bildete mir extrem viel darauf ein, jeden auf Armlänge von mir zu halten und nicht auf blöde Flirts "reinzufallen". Und gleichzeitig fragte ich mich, warum ich keinen kennen lernte.
Vom toxischen Einfluss meiner Eltern habe ich mich damit nicht freigemacht - bis heute nciht ganz, obwohl ich sehr hart daran gearbeitet habe. Immerhin kann ich inzwischen sehr viel besser mit Gefühlen umgehen... aber sie überfordern mich immer noch, wenn sie so zuschlagen. Zumindest die romantisch-sexuellen :amor: