Wie liebt man sich denn jetzt selber???

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Calliandra
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Calliandra »

dr_Levelboss hat geschrieben: 01 Dez 2020 13:02 Auch wenn für dich nicht alles zu deiner zufriedenheit läuft, mach nicht deren Fehler, lass nicht zu, dass so eine "Banalität" immer noch Einfluss auf dich hat …
Moderation: Absolute Beginner Treff Dich scheint hier was stark zu triggern, aber es ist übergriffig, die Probleme anderer als Banalität hinzustellen, weil sie vielleicht nicht im gleichen Maße extrem sind wie die eigenen. Ob etwas mit guter Absicht geschehen ist oder nicht, ist irrelevant, wenn man eine Erziehung hatte, die es einem schwer macht, Lebensglück zu empfinden. Wie schon gesagt wurde, es bringt hier niemanden weiter, einen Wettbewerb draus zu machen, wem es schlechter ging oder geht. Also konzentriert euch in eurer Diskussion lieber darauf, wie ihr das, was schiefgelaufen ist, überwinden könnt.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Calliandra hat geschrieben: 01 Dez 2020 13:13
dr_Levelboss hat geschrieben: 01 Dez 2020 13:02 Auch wenn für dich nicht alles zu deiner zufriedenheit läuft, mach nicht deren Fehler, lass nicht zu, dass so eine "Banalität" immer noch Einfluss auf dich hat …
- Dich scheint hier was stark zu triggern, aber es ist übergriffig, die Probleme anderer als Banalität hinzustellen, weil sie vielleicht nicht im gleichen Maße extrem sind wie die eigenen. Ob etwas mit guter Absicht geschehen ist oder nicht, ist irrelevant, wenn man eine Erziehung hatte, die es einem schwer macht, Lebensglück zu empfinden. Wie schon gesagt wurde, es bringt hier niemanden weiter, einen Wettbewerb draus zu machen, wem es schlechter ging oder geht. Also konzentriert euch in eurer Diskussion lieber darauf, wie ihr das, was schiefgelaufen ist, überwinden könnt.-
Ich mache hier weder einen Wettbewerb aus irgendwas noch stelle ich die Probleme anderer als Banalität dar. Zudem biete ich in diesem Beitrag sogar eine Idee wie man das was schiefgelaufen ist überwinden kann. Aus diesem Grund finde ich es mal absolut daneben, einen Satz aus einem Beitrag völlig aus dem Zusammenhang zu reißen und isoliert zu betrachten, das is schon ganz übel und im Presserecht sogar verboten.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Calliandra »

dr_Levelboss hat geschrieben: 01 Dez 2020 13:34 Ich mache hier weder einen Wettbewerb aus irgendwas noch stelle ich die Probleme anderer als Banalität dar. Zudem biete ich in diesem Beitrag sogar eine Idee wie man das was schiefgelaufen ist überwinden kann. Aus diesem Grund finde ich es mal absolut daneben, einen Satz aus einem Beitrag völlig aus dem Zusammenhang zu reißen und isoliert zu betrachten, das is schon ganz übel und im Presserecht sogar verboten.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hoppala »

TheRealDeal hat geschrieben: 01 Dez 2020 11:58 Ein Kind würde von sich aus nie glauben, dass es nicht richtig ist, wie es ist. Wenn das doch passiert, dann immer durch Einflüsse von außen.
Genau so.
Jedes Neugeborene bringt gen ug Selbstwert mit, um leben zu wollen, es sich gut gehen zu lassen, und dafür einzufordern, was es braucht. Später dann auch zu lernen, die Abhängigkeit von anderen dafür zu reduzieren und "zu managen", gewissermaßen.

Dieser Selbstwert kommt nicht von außen: der ist per Natur immer da.
Und dann kommen Erfahrungen dazu, die diesen Selbstwert mehr oder weniger erlebbar machen oder zudecken.
Wenn dabei was schief läuft, ist es wichtig, sich auf den Kern zu besinnen - der IST da, auch wenn man ihn (nicht mehr) spürt. Erfahrungen kann man sich auch verschaffen - und so negativen entgegenwirken.
Zentral dabei ist das Wissen, dass man (ab einem gewissen Alter) für solche Erfahrungen nicht von anderen Menschen abhängig ist. Das Beispiel mit den Tieren macht es deutlich. Es braucht aber nicht mal Tiere. Es gibt Aufmerksamkeitsübungen, mit denen man alles Lebendige als Quelle positiver Erfahrung aktivieren kann (ich kann das nciht; aber ich habe die Anfangserfahrung gemacht, dass es möglich ist, wenn ich es mehr üben würde. Ich übe das nicht weil ich wohl keinen Bedarf an soviel Zuspruch habe.)


Ob man diese natürlichen Gegebenheiten, auch im Neugeborenen, als Inkarnation bezeichnet oder einfach nur als "ist so, wie es ist", ist dann Geschmackssache. Über Gravitationskraft wird auch noch sehr viel geforscht und analysiert. In manchen Themenbereichen ist da nix gewiss, und manchmal ist sie so minimal und wirkungslos, dass sie nichtexistent scheint.
Ist sie aber nicht.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Volta »

Säuglinge sind ja auch von Natur aus liebenswert (Kindchenschema). Bei Erwachsenen ist das nicht so.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von TheRealDeal »

Volta hat geschrieben: 01 Dez 2020 15:50 Säuglinge sind ja auch von Natur aus liebenswert (Kindchenschema). Bei Erwachsenen ist das nicht so.
Trotzdem dürfte es eine hohe Dunkelziffer von Müttern geben, die ihr Baby nicht lieben, oder ihr Handeln sich zum Beispiel durch Überforderung so anfühlt, was dann schnell zu einer Vernachlässigung führen kann. Das hat meist damit zu tun, dass Menschen nur das weitergeben können, was sie selbst empfangen haben. Haben Kinder von ihren Eltern keine Liebe empfangen, werden sie später auch keine weitergeben können. Nicht empfangene Liebe der Eltern kann man schwer ersetzen und noch schwerer durch etwas anderes kompensieren...
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Melli »

Seb-X hat geschrieben: 01 Dez 2020 11:23
Melli hat geschrieben: 01 Dez 2020 10:06Bei mir war's umgekehrt. Zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt. Da habe ich "zuhause" wirklich nichteinmal mehr "Guten Morgen" und "Gute Nacht" gesagt. Und das jahraus jahrein.
Da hätte ich richtig Ärger bekommen.
So unterschiedlich sind die Verhältnisse. Ich habe geschweigen, um mir nicht auch noch vermeidbare schlechte Stimmung zu bescheren. Umgekehrt, gute Mine zum bösen Spiel machen, kam für mich nicht infrage, das hätte ich als rückgratlos empfunden. Dieses Produkt meiner Erziehung war längst ausgereift.

Was hätten sie mir auch entgegenzusetzen gehabt? Etwa "die Verstocktheit aus mir herausprügeln", wie das in schlechten deutschen Filmen aus der 1. Hälfte des 20. Jh. heißt?

Niemand hatte ein Problem damit, nur noch nebeneinander her zu leben. Es hatte ohnehin längst allseitig keiner an niemandem mehr so die rechte Freude. Wenn man sonst schon nichts mehr daran zu ändern vermochte, dann konnte man mich wenigstens noch bei erster Gelegenheit rauswerfen und enterben. Dann konnte man alleine (zu dritt, zweit, acht oder wie's gerade so kam) in einem unglückseligen Haus residieren, ohne sich von meinem "resting bitch face" irritiert fühlen zu müssen.
TheRealDeal hat geschrieben: 01 Dez 2020 11:58Die Frage, wie etwas in einen Menschen hinein kommt, würde ich mit der Inkarnation einer menschlichen Seele beantworten. Wenn ein Baby geboren wird, ist bereits viel angelegt. Auf dem Blatt des Lebens steht zu dem Zeitpunkt zwar noch nichts drauf, aber leere Blatt existiert bereits. Also bringt jeder Mensch bereits etwas in dieses Leben mit.
Was ist ein Mensch? Was ist ein Körper? (und wie viele davon hat man?) Was ist eine Seele? (und wiederum, wie viele davon hat man?) Was bedeutet Inkarnation? Was ist Leben? Fängt das erst mit der Geburt an? Oder hat es jemals aufgehört? Was bedeutet Innen und Außen dann überhaupt noch?

Man hat mal vorgeschlagen, die tamilische Auffassung von Person sei die nicht als eines Individuums, sondern als eines Dividuums. Ich mochte die Idee anfangs nicht, und es sieht auch auf den ersten Blick nach einem schalen Wortspiel aus. Aber irgendwie ist da schon was dran :oops:
TheRealDeal hat geschrieben: 02 Dez 2020 08:38
Volta hat geschrieben: 01 Dez 2020 15:50Säuglinge sind ja auch von Natur aus liebenswert (Kindchenschema). Bei Erwachsenen ist das nicht so.
Trotzdem dürfte es eine hohe Dunkelziffer von Müttern geben, die ihr Baby nicht lieben, oder ihr Handeln sich zum Beispiel durch Überforderung so anfühlt, was dann schnell zu einer Vernachlässigung führen kann.
Ja, leider.

Gestreßte Tiermütter fressen sogar manchmal ihre Jungen, nehmen sie nicht an, etc. Kindchenschema ist zwar weit verbreitet, aber es funktioniert nicht immer.
Seb-X

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Seb-X »

Melli hat geschrieben: 02 Dez 2020 09:02
Seb-X hat geschrieben: 01 Dez 2020 11:23
Melli hat geschrieben: 01 Dez 2020 10:06Bei mir war's umgekehrt. Zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt. Da habe ich "zuhause" wirklich nichteinmal mehr "Guten Morgen" und "Gute Nacht" gesagt. Und das jahraus jahrein.
Da hätte ich richtig Ärger bekommen.
So unterschiedlich sind die Verhältnisse.
Ich war i.d.R. zu eingeschüchtert, um mich was zu trauen, was nicht heißt, ich hätte es nie gemacht. Aber es war dann stets Majestätsbeleidigung. Und mehr Gnade als Verständnis wurde einem zuteil.
Melli

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Melli »

Seb-X hat geschrieben: 02 Dez 2020 09:22Aber es war dann stets Majestätsbeleidigung. Und mehr Gnade als Verständnis wurde einem zuteil.
Das mit der Majestätsbeleidigung kenne ich. Aber das empfand ich als lächerliche Anmaßung.

Dafür wurde mir weder Gnade noch Verständnis zuteil. Zumindest nicht seitens meiner "Bonus"-Familie.

Das ist der Vorteil einer Großfamilie. Da ist eine unbeschränkte Despotie schwerer durchzusetzen.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Gatem »

Hoppala hat geschrieben: 01 Dez 2020 15:10
TheRealDeal hat geschrieben: 01 Dez 2020 11:58 Ein Kind würde von sich aus nie glauben, dass es nicht richtig ist, wie es ist. Wenn das doch passiert, dann immer durch Einflüsse von außen.
Genau so.
Jedes Neugeborene bringt gen ug Selbstwert mit, um leben zu wollen, es sich gut gehen zu lassen, und dafür einzufordern, was es braucht. Später dann auch zu lernen, die Abhängigkeit von anderen dafür zu reduzieren und "zu managen", gewissermaßen.
Ein Neugeborenes hat überhaupt keine Vorstellung von Selbstwert. Es reagiert einfach komplett Instinktiv, so wie bei Tieren, die das Konzept des Selbstwerts genauso wenig kennen.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von GymT »

Hoppala hat geschrieben: 01 Dez 2020 15:10 Jedes Neugeborene bringt gen ug Selbstwert mit, um leben zu wollen, es sich gut gehen zu lassen, und dafür einzufordern, was es braucht. Später dann auch zu lernen, die Abhängigkeit von anderen dafür zu reduzieren und "zu managen", gewissermaßen.
Sehe ich überhaupt nicht so. Ein Neugeborenes ist komplett abhängig von seiner Hauptbezugsperson und es "weiß" das auch. Es wird alles dafür tun, um das zu bekommen, was es braucht. Das ändert sich auch in den ersten Jahren nicht. Ein Kind wird immer versuchen das zu machen, was die Hauptbezugsperson will, um ihre Liebe/Aufmerksamkeit zu bekommen.

Man kann höchstens sagen, dass ein Baby mit einem "ausgeglichenen" Selbstwert von 0 auf die Welt kommt. Alle weiteren Erfahrungen entscheiden dann darüber, ob man am Ende als Erwachsener bei -10 oder bei +10 rauskommt. ;)
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hoppala »

Gatem hat geschrieben: 02 Dez 2020 10:08 Ein Neugeborenes hat überhaupt keine Vorstellung von Selbstwert.
Ich vermute, du meinst, ich hätte solches irgendwie behauptet oder implizit vorausgesetzt.
Hab ich nicht. Mein Gedanke kommt sehr gut ohne die Idee aus, ein Neogeborenes hätte eine Vorstellung oder ein Konzept von Selbstwert. Es kennt ja auch nicht das Wort.
Und richtig: es handelt in dieser Hinsicht anfangs sehr instinktiv. Das ist kein Gegenargument, sondern genau, was ich gesagt habe: Der Selbstwert ist natürlich schon angelegt.

Ein Wort oder ein Konzept für das Phänomen brauchen wir erst später.
Die Gegebenheiten richten sich nicht danach, ob wir einen Namen oder eine Theorie davon haben. Noch nicht mal, ob wir sie als soclhe erkannt haben, oder "erkannt" haben, dass es sie nicht gibt.
Das ist ja das Schöne.
Für manche ist es auch erschreckend.
Aber auch das ändert nix an den Gegebenheiten.
GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 11:06 Sehe ich überhaupt nicht so. Ein Neugeborenes ist komplett abhängig von seiner Hauptbezugsperson und es "weiß" das auch. Es wird alles dafür tun, um das zu bekommen, was es braucht. Das ändert sich auch in den ersten Jahren nicht. Ein Kind wird immer versuchen das zu machen, was die Hauptbezugsperson will, um ihre Liebe/Aufmerksamkeit zu bekommen.

Man kann höchstens sagen, dass ein Baby mit einem "ausgeglichenen" Selbstwert von 0 auf die Welt kommt. Alle weiteren Erfahrungen entscheiden dann darüber, ob man am Ende als Erwachsener bei -10 oder bei +10 rauskommt. ;)
Der erste Absatz: mein Reden! (Wobei ich in Sachen des Zeitraums "erste Jahre" nicht so optimistisch bin.)
Deine Bewertung: unbegreiflich. Du hast doch soeben einen satten 100%-Selbstwert beschrieben. Das Kind zweifelt nicht, ob es der Aufmerksamkeit, Zuwendung und auch des Aufwands "wert" sei. Ob es das "verdient" habe.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Zwerg »

Hoppala hat geschrieben: 02 Dez 2020 12:06
Ein Baby nimmt sich nicht getrennt von seiner Mutter wahr.

https://www.kindergesundheit-info.de/th ... twicklung/

Es hat noch kein Empfinden für ein "Ich". Selbstwirksamkeit lernt es erst.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hoppala »

Zwerg hat geschrieben: 02 Dez 2020 12:27
Hoppala hat geschrieben: 02 Dez 2020 12:06
Ein Baby nimmt sich nicht getrennt von seiner Mutter wahr.

https://www.kindergesundheit-info.de/th ... twicklung/

Es hat noch kein Empfinden für ein "Ich". Selbstwirksamkeit lernt es erst.
Korrekt.
So what?

Von "Selbstwirksamkeit" ist übrigens bisher nicht die Rede gewesen. Um es nicht zu zerfasern, möchte ich vorschlagen, es bei "Selbstwert" zu belassen.

Ein Baby - und damit jeder von uns - hat von Beginn an und ohne weiteres Zutun die Erfahrung im Körper, nicht an sich selbst und seinem "Wert" zu zweifeln. Vielleicht im Einzelfall leider nur sehr wenig davon, weil andere Erfahrungen dagegen wirken.
Aber es ist da. Das hat jeder. Wer es nicht mehr sieht/wahrnimmt, könnte danach in sich suchen - denn es ist unzweifelhaft vorhanden. Das ist alles, was ich sage. Ohne diesen "Kern" Selbstwert hätte es, zum Beispiel, niemand bis in dieses Forum geschafft. Nix wäre wichtig genug, um dafür irgendeine Mühe auf sich zu nehmen.

Verstehe nicht, was es damit für ein Problem gibt, sodass hier ellenlang Aspekte herangetragen werden, die scheinbar widersprechen, aber den Sachverhalt nur ergänzen - nicht negieren.
Take it or leave it.
Wobei man letzteres nur vorhaben kann, aber nie schafft.
Und selbst falls man es - rein fiktiv - schaffen könnte: was wäre gewonnen? "Wenn ich mir meinen Selbstwert nicht erarbeite, kann ich keinen haben"? Oder: "Ich bin für meinen Selbstwert von anderen unabdingbar abhängig"? Ich sehe keinen Vorteil darin, dieses fiktive Konzept zu verfolgen - selbst wenn das ginge..
Also wozu diese Mühe?
Sic.


Um Einwänden zuvor zu kommen: Ich sage nicht, dass andere Leut/Umwelt/Erfahrungen keinen Einfluss haben. Oder nicht sogar einen sehr großen Einfluss haben können.
Es geht um das, was man selbst hat/tun kann. Wenn man das Gefühl hat (oder weiß?), alle und alles ist gegen einen, oder zumindest nicht hilfreich.
Warum sollte man das jemand nehmen? Egal aus welchen theoretischen/fiktiven Erwägungen heraus?

Nächster Einwands-Einwand: Hier wird auch an nichts und niemand für irgendwas "Schuld" verteilt. Ganz andere Baustelle.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von GymT »

Man kann da viel drüber streiten.
Die Psychologen würden deine Einschätzung aber wahrscheinlich nicht so stehen lassen. Schon mit der Geburt nimmt die Psyche eines Babys schaden. Das findest du in fast jedem Buch über Psychologie etc. Manche sind sogar der Meinung, dass die Geburt an sich ein so heftiges Trauma auslösen kann, dass man damit noch im Erwachsenenalter zu kämpfen hat.
Andere wiederum behaupten, schon das Verhalten der Mutter nimmt Einfluss auf das Kind, während das Baby noch im Mutterleib ist - und zwar nicht nur körperlich.

Vieles ist auch einfach Charaktersache. Das kann ich an Kindern von Freunden immer wieder beobachten. Gleiche Familie, gleiche Voraussetzungen und zwei so krass unterschiedliche Kinder - und zwar schon von der ERSTEN Sekunde an deutlich spürbar. Ein Kind total schüchtern und sensibel, das andere ein Haudrauf und immer am Lachen.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Zwerg »

Hoppala hat geschrieben: 02 Dez 2020 14:20 Also wozu diese Mühe?
Zweifellos ist es ein nebensächlicher Aspekt. Manche Leute hier leiden eben sehr stark unter ihrer Situation. Da springt man leicht auf Bemerkungen wie "Du musst dich selbst lieben" an und fühlen sich davon regelrecht provoziert.

Wäre der Themenersteller mit viel Selbstbewusstsein gesegnet würde er die Frage wie das gehen soll vermutlich auch nicht im Forum stellen sondern stante pede an diejenigen Bezugspersonen richten, von denen die Aufforderung kommt.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:11 Andere wiederum behaupten, schon das Verhalten der Mutter nimmt Einfluss auf das Kind, während das Baby noch im Mutterleib ist - und zwar nicht nur körperlich.
Meine erste Psychologin hat diese Theorie geteilt. Laut ihren Quellen sind die ersten 3 Jahre ab Zeugung maßgeblich prägend für Kinder. Das soll natürlich nicht heißen, dass da schon alles entschieden wird, aber da kann eben schon viel kaputt gehen wenn es schlecht läuft.

GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:11 Vieles ist auch einfach Charaktersache. Das kann ich an Kindern von Freunden immer wieder beobachten. Gleiche Familie, gleiche Voraussetzungen und zwei so krass unterschiedliche Kinder - und zwar schon von der ERSTEN Sekunde an deutlich spürbar. Ein Kind total schüchtern und sensibel, das andere ein Haudrauf und immer am Lachen.
Gleiche Familie bedeutet ja nicht unbedingt gleiche Voraussetzungen. Aber klar, ich denke und beobachte auch, dass je nach Genetik und Geschlecht, ein im wesentlichen ähnelnder Erziehungsstil unterschiedlich beim Kind ankommt, zeigt mal wieder, dass es für Menschen einfach kein Patentrezept gibt. Tatsächlich beobachte ich, dass Frauen eine lieblose Erziehung besser wegstecken als Männer. Ich vermute, das liegt daran, dass Frauen da einfach Resilienter sind als Männer und einfach auch in freundschaftlichen Beziehungen einen liebevolleren Umgang pflegen und daher, was Liebe angeht, einfach nicht so bedürftig sind.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hoppala »

GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:11 Man kann da viel drüber streiten.
Die Psychologen würden deine Einschätzung aber wahrscheinlich nicht so stehen lassen. Schon mit der Geburt nimmt die Psyche eines Babys schaden. Das findest du in fast jedem Buch über Psychologie etc. Manche sind sogar der Meinung, dass die Geburt an sich ein so heftiges Trauma auslösen kann, dass man damit noch im Erwachsenenalter zu kämpfen hat.
Andere wiederum behaupten, schon das Verhalten der Mutter nimmt Einfluss auf das Kind, während das Baby noch im Mutterleib ist - und zwar nicht nur körperlich.

Vieles ist auch einfach Charaktersache. Das kann ich an Kindern von Freunden immer wieder beobachten. Gleiche Familie, gleiche Voraussetzungen und zwei so krass unterschiedliche Kinder - und zwar schon von der ERSTEN Sekunde an deutlich spürbar. Ein Kind total schüchtern und sensibel, das andere ein Haudrauf und immer am Lachen.
Alles richtige bzw. mögliche Ergänzungen.
Falls du mit "nicht so stehen lassen" meinst: bestreiten - so ginge es nicht.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Zwerg hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:36
Hoppala hat geschrieben: 02 Dez 2020 14:20 Also wozu diese Mühe?
Zweifellos ist es ein nebensächlicher Aspekt. Manche Leute hier leiden eben sehr stark unter ihrer Situation. Da springt man leicht auf Bemerkungen wie "Du musst dich selbst lieben" an und fühlen sich davon regelrecht provoziert.

Wäre der Themenersteller mit viel Selbstbewusstsein gesegnet würde er die Frage wie das gehen soll vermutlich auch nicht im Forum stellen sondern stante pede an diejenigen Bezugspersonen richten, von denen die Aufforderung kommt.
Das hab ich getan, doch da bekommt man genau so wie hier teilweise auch, lauter neunmalkluge Antworten die in der jeweiligen Theorie ganz toll klingen mögen, die aber von den jeweiligen Tippgebern praktisch nicht gedeckt werden, da das alles Menschen sind die Zeit ihres Lebens immer von mindestens einer Person geliebt wurden und so eben "ihre Selbstliebe" von außen bestätigt bekommen.
Das ist dann das gleiche wie wenn jemand glaubt er kann jemand der Depressionen hat Tipps geben weil er auch ab und zu mal nen schlechten Tag hat. Das ist per se nicht Falsch, aber man kann mit Schokolade eben keine Depressionen heilen.

Ganz ehrlich, es geht in meinem Fall darum das mich noch nie jemand geliebt hat und damit meine ich wirklich NIEMAND, was sich die meisten nichteinmal vorstellen können. Aus diesem Grund tue ich mich auch schwer mit den Ratschlägen, denn die sind eben dann meist doch nur Schokolade. Ich hatte die Hoffnung, dass es hier Menschen gibt die wirklich wissen wovon ich rede weil sie das erlebt haben und die es erfolgreich geschafft haben Liebe zu finden. Laut meiner Umfrage gibt es diese Mesnschen hier die wirklich wissen wovon ich rede, leider habe ich aus der Ecke noch keine Lösungsansätze oder Erfolgsmeldungen vernommen. Das gleiche gilt übrigens für das Thema "Hässlichkeit" wobei das ja wiederum von Hass kommt und es da dann vermutlich doch nen Zusammenhang gibt.
Das ist so eine weitere Sache, es ist ja nicht so, dass da draußen dann einfach nichts ist, sondern die Menschen ächten einen ja (Bsp.: Quasimodo oder Elefantenmensch) da wird es dann doppelt schwer irgendwie echte und nachhaltige Selbstliebe zu implementieren. Denn wenn die ganze Welt einen hasst und nur man selbst sich liebt und für den größten hält, dann sind wir bei Donald Trump oder Lex Luthor.
Zuletzt geändert von dr_Levelboss am 02 Dez 2020 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
schmog

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von schmog »

dr_Levelboss hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:58
GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:11 Andere wiederum behaupten, schon das Verhalten der Mutter nimmt Einfluss auf das Kind, während das Baby noch im Mutterleib ist - und zwar nicht nur körperlich.
Meine erste Psychologin hat diese Theorie geteilt. Laut ihren Quellen sind die ersten 3 Jahre ab Zeugung maßgeblich prägend für Kinder. Das soll natürlich nicht heißen, dass da schon alles entschieden wird, aber da kann eben schon viel kaputt gehen wenn es schlecht läuft.

GymT hat geschrieben: 02 Dez 2020 15:11 Vieles ist auch einfach Charaktersache. Das kann ich an Kindern von Freunden immer wieder beobachten. Gleiche Familie, gleiche Voraussetzungen und zwei so krass unterschiedliche Kinder - und zwar schon von der ERSTEN Sekunde an deutlich spürbar. Ein Kind total schüchtern und sensibel, das andere ein Haudrauf und immer am Lachen.
Gleiche Familie bedeutet ja nicht unbedingt gleiche Voraussetzungen. Aber klar, ich denke und beobachte auch, dass je nach Genetik und Geschlecht, ein im wesentlichen ähnelnder Erziehungsstil unterschiedlich beim Kind ankommt, zeigt mal wieder, dass es für Menschen einfach kein Patentrezept gibt. Tatsächlich beobachte ich, dass Frauen eine lieblose Erziehung besser wegstecken als Männer. Ich vermute, das liegt daran, dass Frauen da einfach Resilienter sind als Männer und einfach auch in freundschaftlichen Beziehungen einen liebevolleren Umgang pflegen und daher, was Liebe angeht, einfach nicht so bedürftig sind.
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Mein Bruder (zwei Jahre jünger) hat die schlimme Heim Vergangenheit weit besser als ich überstanden.

Das mit den Frauen trifft auch zu. Es sind weit mehr Männer in Heimen/Wohnheimen als Frauen.