Kommunikationsverhalten der Frauen

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Elli
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Elli »

Zu haber:
Naja, Lonely hatte oben halt geschrieben:
Manchmal schon. Z.B. unser abendliches Telefongespräch - weil es nicht anders ging um 23:15 Uhr. Um 5:30 klingelt der Wecker und ich muss noch Wäsche aufhängen, Tasche packen, o.ä. Dann könnte sie sich gerne kürzer fassen. Aber meine subtilen Hinweise in diese Richtung übergeht sie einfach.
In dem Fall lag ja nun nichts Besonderes an, es war also nicht so ein nächtlicher "Ich bin unruhig und muss dringend reden"-Anruf (dass man in so einem Fall für den anderen da ist, werden die meisten so handhaben!), sondern einfach nur das allabendliche Telefonat.
haber hat geschrieben:Weil Rituale - ganz allgemein - Halt geben. Meine Freundin und ich haben auch unsere gemeinsamen Rituale, die wir auch pflegen. Gerade im manchmal hektischen Alltag sind solche Rituale auch ein Ankerpunkt.
Klar, Rituale geben Halt - sie können aber auch erstarren und inhaltsleer werden. Spätestens wenn es einem von beiden zur Last fällt, verstehe ich das Festhalten am Ritual nicht mehr. - Lonely, das ist jetzt aber nur eine allgemeine Bemerkung, nicht auf Dich oder Deine Freundin gemünzt!
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Lonely
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Lonely »

Danke für Eure Meinungen. Das hat mir sehr dabei geholfen, das Thema von anderen Seiten zu sehen.

Ihr könnt gerne noch weiter diskutieren, aber wundert Euch nicht falls ich mich hier nicht mehr äußere. ;)

:hut:
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Peter »

Lonely, klingt bei Dir eigentlich danach, dass sich das ganze mit der Zeit einfach so einspielen wird. In manche Aspekte einer Beziehung muss man erst mal langsam hineinwachsen. Das ist normal.
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben:Wenn mich der Mensch, den ich liebe, braucht, dann bin ich für den jederzeit da und schaue nicht auf die Uhr.
Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Braucht mich die Person wirklich, oder möchte sie einfach nur ein bissel schwätzen, sprich Konversation betreiben. Man darf auch nicht übersehen, dieses "ich bin für Dich da, egal was ist" kann auch ziemlich ausgenutzt werden. Deshalb sage ich mir, helfen ja (und gerne), aber ich muss auch die Möglichkeit haben, mich abgrenzen zu können. Ich muss auch nein sagen dürfen, ohne das der andere an meinem Beziehungswillen zweifelt. Auch ein Arzt kann nicht pausenlos helfen, sondern muss auch manchmal eine Distanz zu anderen Menschen einhalten, sonst wird er selber krank. Umgedreht könnte nämlich auch ein "Du Schatz, könnten wir heute etwas kürzer telefonieren" als "Du liebst mich nicht mehr" interpretiert werden.
haber hat geschrieben:Ich bin da wohl etwas anders gestrickt. Auch meine Familie oder meine Freunde können mich jederzeit anrufen und mit mir reden, wenn es ihnen nötig erscheint. Und bislang lassen sich die Nächte, in denen ich weniger Schlaf hatte, an zwei Händen abzählen, das hat mir noch nicht viel Lebensenergie geraubt.
Ich glaube das Problem liegt hier nicht, dass jemand nicht bereit ist, innerhalb einer Beziehung für Notfälle und schwierige Situationen für den Partner da zu sein. Die meisten Probleme entstehen im Alltag, nicht zugeschraubte Zahnpastatube, Müll nicht rausgebracht, einer dominiert immer die Freizeitgestaltung usw.
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:Lonely, klingt bei Dir eigentlich danach, dass sich das ganze mit der Zeit einfach so einspielen wird. In manche Aspekte einer Beziehung muss man erst mal langsam hineinwachsen. Das ist normal.
Viele Probleme werden aber nicht kleiner oder verschwinden, wenn man darüber schweigt. Oft ist es sogar so, dass am Anfang einer Beziehung viele Dinge gut laufen, aber mit der Zeit sich ein paar Dinge einschleifen, die dem anderen Partner Schmerzen bereiten. Da würde ich nicht unbedingt sagen, da wächst man noch rein, sondern, da wächst man gerade heraus und darauf sollte man Obacht geben.
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Peter

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Lonely, klingt bei Dir eigentlich danach, dass sich das ganze mit der Zeit einfach so einspielen wird. In manche Aspekte einer Beziehung muss man erst mal langsam hineinwachsen. Das ist normal.
Viele Probleme werden aber nicht kleiner oder verschwinden, wenn man darüber schweigt. Oft ist es sogar so, dass am Anfang einer Beziehung viele Dinge gut laufen, aber mit der Zeit sich ein paar Dinge einschleifen, die dem anderen Partner Schmerzen bereiten. Da würde ich nicht unbedingt sagen, da wächst man noch rein, sondern, da wächst man gerade heraus und darauf sollte man Obacht geben.
Und manche Probleme werden größer, wenn man ständig darüber spricht.

Sie wird ihm auf ihre Art aus ihrem Alltag berichten, weil sie nicht anders kann. Er wird mit seinen Gedanken abgleiten, weil er nicht anders kann. Das werden sie mit zahllosen Pärchen in gut funktionierenden Beziehungen gemeinsam haben.
Solange sie sonst gut miteinander reden können und für einander da sind, wird die halbe Stunde kein Problem werden. Und das ist ja laut Lonely der Fall.

Man kann das ganze natürlich auch so lange lösen wollen, bis es sich dadurch zu einem beziehungsgefährdenden Problem anwächst.
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Lonely, klingt bei Dir eigentlich danach, dass sich das ganze mit der Zeit einfach so einspielen wird. In manche Aspekte einer Beziehung muss man erst mal langsam hineinwachsen. Das ist normal.
Viele Probleme werden aber nicht kleiner oder verschwinden, wenn man darüber schweigt. Oft ist es sogar so, dass am Anfang einer Beziehung viele Dinge gut laufen, aber mit der Zeit sich ein paar Dinge einschleifen, die dem anderen Partner Schmerzen bereiten. Da würde ich nicht unbedingt sagen, da wächst man noch rein, sondern, da wächst man gerade heraus und darauf sollte man Obacht geben.
Und manche Probleme werden größer, wenn man ständig darüber spricht.
Okay, wir haben also die Option, dass die Partner darüber schweigen und wir haben die Option, dass ständig über ein Problem gesprochen wird. Hmmmm, gibt es vielleicht noch eine weitere denkbare Option? Mal nachdenken. :D
Peter hat geschrieben:Sie wird ihm auf ihre Art aus ihrem Alltag berichten, weil sie nicht anders kann. Er wird mit seinen Gedanken abgleiten, weil er nicht anders kann. Das werden sie mit zahllosen Pärchen in gut funktionierenden Beziehungen gemeinsam haben.
In seinem Verhalten vollkommen festgefahren zu sein, klingt für mich nicht nach einer Eigenschaft, die Pärchen mit einer gut funktionierenden Beziehung haben.
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kim

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von kim »

Peter hat geschrieben:Und manche Probleme werden größer, wenn man ständig darüber spricht.

Sie wird ihm auf ihre Art aus ihrem Alltag berichten, weil sie nicht anders kann. Er wird mit seinen Gedanken abgleiten, weil er nicht anders kann. Das werden sie mit zahllosen Pärchen in gut funktionierenden Beziehungen gemeinsam haben.
Solange sie sonst gut miteinander reden können und für einander da sind, wird die halbe Stunde kein Problem werden. Und das ist ja laut Lonely der Fall.

Man kann das ganze natürlich auch so lange lösen wollen, bis es sich dadurch zu einem beziehungsgefährdenden Problem anwächst.
Ich kann dir dazu nur zustimmen!

Worauf ich in meinen Beiträgen hier raus will ist, dass man hier unter Umständen ein Problem sieht, dass mit etwas Abstand betrachtet gar kein Problem ist, sondern ein Verhalten, dass nicht so sehr vom Alltagsverhalten vieler Paare abweicht. Ein Problem wird es erst dadurch, dass man etwas lösen möchte, das gar keiner Lösung bedarf.

Deshalb auch mein Hinweis, man sollte sich selbst erst fragen, ob ein Verhalten jetzt "nur mal kurzzeitig nervt" oder ob es für einen wirklich ein ernstes Problem ist. Dann, und nur dann, sollte man es deutlich genug ansprechen.

Sonst kann man auch darüber hinweggehen. Manche Marotten machen eine Beziehung ja auch erst interessant. ;)
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Tania
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben: Umgedreht könnte nämlich auch ein "Du Schatz, könnten wir heute etwas kürzer telefonieren" als "Du liebst mich nicht mehr" interpretiert werden.
Dass so etwas passiert, halte ich für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass sie einfach ihr Bedürfnis nach Kommunikation nicht erfüllt sieht. Je nach Charakter könnte sie dann auf diese Frage reagieren, indem sie ausdrücklich auf die üblichen 52:38min besteht, oder indem sie es mit dem Gedanken "aber ja, natürlich, Hauptsache Du bist glücklich" akzeptiert, oder indem sie es zähneknirschend hinnimmt, oder indem sie einfach weiterredet und hofft, dass "kürzer" nicht sooooo ernst gemeint war.

Welche Variante es auch immer ist: in zwei dieser Fälle muss sie auf die Befriedigung eines eigenen Bedürfnisses verzichten, um die Befriedigung eines seiner Bedürfnisse zu gewährleisten. Und in den anderen zwei Fällen wäre es umgekehrt. Beides ausgesprochen suboptimal.
-
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

kim hat geschrieben: Worauf ich in meinen Beiträgen hier raus will ist, dass man hier unter Umständen ein Problem sieht, dass mit etwas Abstand betrachtet gar kein Problem ist, sondern ein Verhalten, dass nicht so sehr vom Alltagsverhalten vieler Paare abweicht. Ein Problem wird es erst dadurch, dass man etwas lösen möchte, das gar keiner Lösung bedarf.
Ähm, Moment. Man kann in der Regel keine Probleme dadurch lösen, in dem man einfach definiert, es ist überhaupt kein Problem. Wenn in einer Paarbeziehung sich jemand wegen einer Sache unwohl fühlt, dann ist das erst mal ein Problem. Und was schon gar nicht funktioniert ist, wenn man seinem Partner sagen würde "Du hast doch gar kein Problem".

Wenn beide sagen, es ist in Ordnung so, wie es ist, dann muss da auch nichts weiter machen. Aber das habe ich mal als bekannt vorausgesetzt.
kim hat geschrieben: Deshalb auch mein Hinweis, man sollte sich selbst erst fragen, ob ein Verhalten jetzt "nur mal kurzzeitig nervt" oder ob es für einen wirklich ein ernstes Problem ist. Dann, und nur dann, sollte man es deutlich genug ansprechen.
Und genau davon bin ich ausgegangen, das man für sich feststellt, das es ein Problem ist. Dann ist eben die Frage, wie es weitergeht.
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Teetrinker

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Teetrinker »

BartS hat geschrieben:
kim hat geschrieben: Worauf ich in meinen Beiträgen hier raus will ist, dass man hier unter Umständen ein Problem sieht, dass mit etwas Abstand betrachtet gar kein Problem ist, sondern ein Verhalten, dass nicht so sehr vom Alltagsverhalten vieler Paare abweicht. Ein Problem wird es erst dadurch, dass man etwas lösen möchte, das gar keiner Lösung bedarf.
Ähm, Moment. Man kann in der Regel keine Probleme dadurch lösen, in dem man einfach definiert, es ist überhaupt kein Problem. Wenn in einer Paarbeziehung sich jemand wegen einer Sache unwohl fühlt, dann ist das erst mal ein Problem. Und was schon gar nicht funktioniert ist, wenn man seinem Partner sagen würde "Du hast doch gar kein Problem".

Wenn beide sagen, es ist in Ordnung so, wie es ist, dann muss da auch nichts weiter machen. Aber das habe ich mal als bekannt vorausgesetzt.
Umgekehrt schafft man aber auch keine Probleme dadurch, dass man gewisse Lagen als Problem definiert. Hmmm, wobei, ich irre mich; es scheint tatsächlich so zu sein. Das soll aber ungerne zur Frage führen, was ein "richtiges" Problem ist, ich würde eher andersherum sagen: Nur weil es in irgendeinem Punkt Lösungsbedürfnisse gibt, muss das noch kein Problem sein (auch wenn es vielleicht einer informationstechnischen Problem-Definition entspricht).

kim hat da den entsprechenden Maßstab geliefert. Weil "normal" aber heutzutage bei so vielen verpönt ist, nenne ich es mal üblich oder unerheblich. Es findet sich auch im Sprachgebrauch, ein häufiger Ausspruch lautet "Das ist doch kein Problem!". [Oft bezieht sich sowas dann aber durchaus auf ein 'Problem' (etwa eine Meinungsverschiedenheit), löst dieses aber sofort, weil eine Meinungsverschiedenheit kein Problem sein muss - wie genau das nun abläuft und was da begrifflich / definitorisch abläuft überlasse ich mal lieber den Philosophen].

Sofern man nicht den Anspruch auf vollständige Harmonie und Wunsch-Entsprechungen erhebt dürfte gelten:
"Probleme" müssen nicht gelöst werden. Das kann auch für Probleme gelten. Von daher sind Probleme selten ein Problem.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Strange Lady »

Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Lonely, klingt bei Dir eigentlich danach, dass sich das ganze mit der Zeit einfach so einspielen wird. In manche Aspekte einer Beziehung muss man erst mal langsam hineinwachsen. Das ist normal.
Viele Probleme werden aber nicht kleiner oder verschwinden, wenn man darüber schweigt. Oft ist es sogar so, dass am Anfang einer Beziehung viele Dinge gut laufen, aber mit der Zeit sich ein paar Dinge einschleifen, die dem anderen Partner Schmerzen bereiten. Da würde ich nicht unbedingt sagen, da wächst man noch rein, sondern, da wächst man gerade heraus und darauf sollte man Obacht geben.
Und manche Probleme werden größer, wenn man ständig darüber spricht.

Sie wird ihm auf ihre Art aus ihrem Alltag berichten, weil sie nicht anders kann. Er wird mit seinen Gedanken abgleiten, weil er nicht anders kann. Das werden sie mit zahllosen Pärchen in gut funktionierenden Beziehungen gemeinsam haben.
Solange sie sonst gut miteinander reden können und für einander da sind, wird die halbe Stunde kein Problem werden. Und das ist ja laut Lonely der Fall.

Man kann das ganze natürlich auch so lange lösen wollen, bis es sich dadurch zu einem beziehungsgefährdenden Problem anwächst.
Stimme zu. "Fünf gerade sein lassen können" gehört bei zwei Individuen (d.h. Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, Bedürfnissen, Interessen, Verhaltensmuster etc.), die sich einander emotional verbunden fühlen, definitiv zu den beziehungsförderlichen Tugenden. Eine Beziehung ist ja auch keine Forschungsgruppe, in der man einander sachlich-faktisch mit Argumenten totschlägt, sondern idR eine emotionale Gemeinschaft.
Wer in einer Beziehung zu einem geliebten Menschen jedes Minifurz- Bedürfnis ausdiskutieren möchte, empfindet entweder keine wirkliche Zuneigung/ Gefühle für den Anderen oder hat eine Persönlichkeitsstörung.
Wichtiger als das Diskutieren ist m.E. gut mit dich selbst und den eigenen Bedürfnissen umzugehen und seine Grenzen zu schützen. Freundlich, liebevoll, souverän, ohne wortreich-penetrante Vorhaltungen, getarnt hinter vermeintlich "sozialkompetenten" Sekundärtugenden (=alles ausdiskutieren wollen/müssen).
Lonely, sag ihr ganz freundlich und liebevoll: Mausi, mir fallen echt Grad die Äuglein zu ....ich leg gleich auf .... du hast noch 5 Minuten ...
Und dann humorvoll im Countdown runterzählen, paar Schmatzer hinterherschicken, ihr einen Rückruf am Morgen versprechen .... und gut ist.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von TheRealDeal »

Gewisse Spannungen werden aber alleine dadurch schon herauf beschworen, indem man Meinungsverschiedenheiten oder Schwierigkeiten direkt als Problem deklariert. Und Probleme müssen gelöst werden.

Ein anderer Punkt ist, dass Menschen gerne "gesehen" werden wollen. Was allerdings selten passiert. Daher ist es eine Strategie mehr zu reden. Das können Frauen normalerweise besser als Männer. Wenn Sie gehört wird, wird Sie vielleicht verstanden, aber wenigstens "gesehen" als individueller Mensch, so die Hoffnung... Und geteiltes Leid ist nun mal halbes Leid. So wie geteilte Freude eben doppelte Freude ist.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Sorry wenn ich das mal so schreibe, aber die letzten Kommentare schweifen in banale Trivialaussagen ab. Wenn es sich um absolute Kleinigkeiten handelt, dann kann man darüber hinwegsehen. Und wenn es ein sehr ernsthaftes Problem ist, dann soll man es unbedingt ansprechen. Das sind alles Ratschläge, die wirklich jeder in seinem täglichen Leben befolgt hat. Über sowas braucht man nicht wirklich hier zu diskutieren.

Was ich hingegen vermisse, ist die Besinnung auf eigene Bedürfnisse und Wünsche. Das man diese nicht einem allgemeinen Harmoniestreben opfert, sondern wenn einem wirklich was stört, das auch zur Sprache bringen darf. Man muss der ganzen Sache nicht das Etikett "Problem" aufkleben. Aber es gehört zum täglichen Leben, dass man nach außen hin seine Interessen, Wünsche und Ziele vertritt. Viele trauen sich oft nicht, einem geliebten Menschen direkt zu sagen, was sie mögen oder gerne möchten.
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Peter

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Peter »

BartS, Lonely hat doch gar nicht geschrieben, dass er es als ein ernsthaftes Problem sieht. Warum sollten wir es dann zu eines machen?
Auf Bedürfnisse und Wünsche sind die letzten Posts aber eindeutig eingegangen.
Ich versuch es mal einfach an meiner Dame zu verdeutlichen. Auch sie berichtet wesentlich ausführlicher als ich es tue. Sie holt gerne weit aus und wiederholt sich in dem Beschriebenen. Und klar denke ich dann ab und zu: Kannst Du nicht endlich zum Punkt kommen? Worüber sie in fünf Minuten spricht, hätte ich in drei Sätzen erzählt. Und ja, das erfordert manchmal Geduld. Nur soll ich jetzt ernsthaft an ihrem Erzählstil versuchen herumzuwerkeln? Versuchen in ihr Naturell einzugreifen? Sie quasi dazu zu zwingen, so zu erzählen wie es mir genehm ist? Obwohl ich weiß, dass sie das dauerhaft gar nicht durchhalten könnte? Ihr dadurch den Spaß daran nehmen, sich mit mir über ihren Alltag auszutauschen?
Da versuche ich lieber so gut es geht zuzuhören und gleite dann und wann mit meinen Gedanken ab. Und erfreue mich währenddessen daran, dass sie beim Erzählen süß aussieht.

Und umgedreht bringt sie ja auch Geduld auf. Ich spiele ihr Beispielsweise ein Lied vor und sie sagt dann, dass sie es mag oder eben nicht mag. Damit ist ihr Bedürfnis an Austausch über das Lied befriedigt. Ich hingegen kann dann gerne noch in einen längeren Monolog über die Basslinie, die historische Einordnung des Liedes etc. verfallen. Und sie hört sich das artig an.

Es ist eben keine Sackgasse.

Und dann gibt es natürlich Themen, über die wir leidenschaftlich bei einem Glas Wein den ganzen Abend reden können. Und Probleme jeglicher Art werden natürlich gemeinsam besprochen und Lösungen gesucht.

Was das telefonieren angeht. Bevor wir zusammengezogen sind, musste ich auf freundliche Art auch immer das Gespräch beenden. Keine Ahnung, ob sie von sich aus jemals aufgelegt hätte.
Wenn ich heutzutage mal beruflich einige Tage unterwegs bin, haben wir mittlerweile ein ziemlich identisches Telefonierbedürfnis entwickelt.

Um ein Wort von Teetrinker aufzugreifen: "Vollständige Wunschentsprechung" gibt es nicht. Und wäre auch öde.
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Gilbert
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Gilbert »

BartS hat geschrieben:Sorry wenn ich das mal so schreibe, aber die letzten Kommentare schweifen in banale Trivialaussagen ab. Wenn es sich um absolute Kleinigkeiten handelt, dann kann man darüber hinwegsehen. Und wenn es ein sehr ernsthaftes Problem ist, dann soll man es unbedingt ansprechen. Das sind alles Ratschläge, die wirklich jeder in seinem täglichen Leben befolgt hat. Über sowas braucht man nicht wirklich hier zu diskutieren.

Was ich hingegen vermisse, ist die Besinnung auf eigene Bedürfnisse und Wünsche. Das man diese nicht einem allgemeinen Harmoniestreben opfert, sondern wenn einem wirklich was stört, das auch zur Sprache bringen darf. Man muss der ganzen Sache nicht das Etikett "Problem" aufkleben. Aber es gehört zum täglichen Leben, dass man nach außen hin seine Interessen, Wünsche und Ziele vertritt. Viele trauen sich oft nicht, einem geliebten Menschen direkt zu sagen, was sie mögen oder gerne möchten.
An den Aussagen ist nichts banal und ich verstehe hier deine Verbissenheit nicht. Laissez-faire....zumal es sich hier thematisch um eine Kleinigkeit in der partnerschaftlichen Eingewöhnungsphase handelt. Wenn du in einer Beziehung alles bis ins Detail auf der Basis einer hochwissenschaftlichen Erörterung ausdiskutieren willst, wirst du irgendwann auf der Strecke bleiben, weil der Partner schlichtweg keinen Bock darauf hat....
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Krausig »

Gilbert hat geschrieben:
Happy Future hat geschrieben:Wenn ich das alles hier so lese, kommt mir das Single-Leben sowas von einfach vor...
....tja, Frauen sind nun mal keine Männer und ticken grundsätzlich anders. Dessen sollte man sich bewußt sein, wenn man ernsthaft eine Beziehung anstrebt.
Jepp, Frauen sind da einfach anders.

Ich kenne das von mir zu Hause auch so, meine Partnerin erzählt mir da allerdings meist von Problemen mit Kollegen ect.
Und zwar will sie sich das offenbar nur "von der Seele reden". Sie erwartet da gar keine große Resonanz von mir, außer dass ich zuhöre. Aber dieses Konzept ist mir sowas von fremd! Wenn ich irgendein Problem anspreche, mache ich das dann und NUR dann, wenn ich mir von dem Gesprächspartner Hilfe erwarte. Warum soll ich einfach so über ein Problem reden? Das bringt mir gar nichts. Dementsprechend passiert es mir immer noch, das sich mich erdreiste Bewertungen und (ganz schlimm!) Ratschläge zu erteilen. Und schon haben wir wieder den schönsten Streit. :schwitzen:

Fazit: Frauen sind anders! Männer auch! :lol:
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:BartS, Lonely hat doch gar nicht geschrieben, dass er es als ein ernsthaftes Problem sieht. Warum sollten wir es dann zu eines machen?
Peter, niemand schrieb hier davon, dass das konkret ein ernsthaftes Problem ist. Aber was möchtest Du damit zum Ausdruck bringen?
Peter hat geschrieben: Auf Bedürfnisse und Wünsche sind die letzten Posts aber eindeutig eingegangen.
Am Anfang des Threads schon, aber das ist gegen Ende immer mehr in banale Aussagen übergangen, mit der Tendenz, das sei doch alles nicht so schlimm. Spätestens da sollten die Lämpchen angehen, dass die Relevanz eines Bedürfnisses nicht wir hier im Forum entscheiden, sondern immer noch der Mensch, den es betrifft.
Peter hat geschrieben:Ich versuch es mal einfach an meiner Dame zu verdeutlichen. Auch sie berichtet wesentlich ausführlicher als ich es tue. Sie holt gerne weit aus und wiederholt sich in dem Beschriebenen. Und klar denke ich dann ab und zu: Kannst Du nicht endlich zum Punkt kommen? Worüber sie in fünf Minuten spricht, hätte ich in drei Sätzen erzählt. Und ja, das erfordert manchmal Geduld. Nur soll ich jetzt ernsthaft an ihrem Erzählstil versuchen herumzuwerkeln?
Peter, der Punkt ist einfach, wenn es Dir selbst nicht wichtig genug erscheint, dann kannst Du für Dich selbst entscheiden, fünf grade sein zu lassen. Aber Deine ganz persönliche Entscheidung kannst Du nicht auf andere Menschen übertragen. Es gibt Menschen, für die ist das zuhören von langatmigen Erzählungen überhaupt kein Ding und andere fühlen sich wiederum genervt davon. Du selbst kannst hier nicht festlegen, was die Menschen bei sowas empfinden sollen, sondern das tun diese Menschen selber. Und entsprechend sind da bestimmte Schritte positiv und andere wiederum nicht. Du hat Deinen Weg gefunden. Andere müssen ihren Weg finden.
Peter hat geschrieben: Da versuche ich lieber so gut es geht zuzuhören und gleite dann und wann mit meinen Gedanken ab. Und erfreue mich währenddessen daran, dass sie beim Erzählen süß aussieht.
Das ist doch prima für Dich, freut mich (ganz ohne jede Ironie).
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Gilbert hat geschrieben: An den Aussagen ist nichts banal und ich verstehe hier deine Verbissenheit nicht. Laissez-faire....zumal es sich hier thematisch um eine Kleinigkeit in der partnerschaftlichen Eingewöhnungsphase handelt.
Ob es sich um eine Kleinigkeit handelt, können wir als Außenstehende überhaupt nicht einschätzen. Ich wäre bei solchen Einschätzungen ziemlich vorsichtig.
Gilbert hat geschrieben: Wenn du in einer Beziehung alles bis ins Detail auf der Basis einer hochwissenschaftlichen Erörterung ausdiskutieren willst, wirst du irgendwann auf der Strecke bleiben, weil der Partner schlichtweg keinen Bock darauf hat....
Häh??? :wuetend: Wo bitte steht das??? Du scheinst nur das lesen zu wollen, was in Dein Weltbild passt.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Gilbert »

BartS hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben: Wenn du in einer Beziehung alles bis ins Detail auf der Basis einer hochwissenschaftlichen Erörterung ausdiskutieren willst, wirst du irgendwann auf der Strecke bleiben, weil der Partner schlichtweg keinen Bock darauf hat....
Häh??? :wuetend: Wo bitte steht das??? Du scheinst nur das lesen zu wollen, was in Dein Weltbild passt.
....und wie ist das bei dir? :roll:
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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