Europawahl

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Wen wählt ihr für Europa

1. CDU
3
5%
2. SPD
5
8%
3. FDP
3
5%
4. Grüne
8
13%
5. Die Linke
16
25%
6. AfD
13
21%
7. sonstige
10
16%
8. gar nichts
5
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 63

Corp.INC

Re: Europawahl

Beitrag von Corp.INC »

D.h. nur, dass viele AfD Wähler vorher Stammkunden bei der NPD, den Republikaner, ProDeutschland und dem rechtesten Flügel der CDU/CSU waren. Da holt die AfD ihre Wähler her. Entsprechend sind auch ihre Themen. Also recht europafeindlich und zurück zur nationalistischen Politik.
Und dann gibt es immer die ominösen Protestwähler. Die waren lange Zeit bei den Linken. Aber die sind schon zu cool geworden.
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Re: Europawahl

Beitrag von Mannanna »

Corp.INC hat geschrieben:D.h. nur, dass viele AfD Wähler vorher Stammkunden bei der NPD, den Republikaner, ProDeutschland und dem rechtesten Flügel der CDU/CSU waren. Da holt die AfD ihre Wähler her. Entsprechend sind auch ihre Themen. Also recht europafeindlich und zurück zur nationalistischen Politik.
Und dann gibt es immer die ominösen Protestwähler. Die waren lange Zeit bei den Linken. Aber die sind schon zu cool geworden.
Die Linke hat das Problem, daß sie eigentlich bloß Gregor Gysi haben. Wenn der mal aufhört, ist's aus mit den Wählerstimmen. Sahra Wagenknecht wird die Lücke nicht füllen können.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Europawahl

Beitrag von Mannanna »

Lion hat geschrieben:Also wenn ich mir die "Wahlwerbung" im TV anschaue, EGAL von welcher Partei ... mir klappen sich die Zehennägel hoch, für wie doof man gehalten wird.
Wie sollen die Parteien denn in einem 60Sekunden-Spot großartig für Inhalte vermitteln?
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Re: Europawahl

Beitrag von Mannanna »

Lion hat geschrieben:Resümee:

Mehr als 50% wählen hier AfD oder Linke. Abgeschlagen dahinter die Grünen und der Rest kann schon unter "ferner liefen" eingeschätzt werden.

Man fragt sich, wer in realen Wahlen die deutlich höheren Prozentzahlen für CDU/CSU und SPD liefert.
Resümee ist auch eine Wahlbeteiligung von 91%... :roll:
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Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

Lion hat geschrieben:Es wird ihr so ausgelegt, als ginge es ihr NUR darum, niedere Instinkte zu befriedigen, um an die Macht zu gelangen. Ich sehe/glaube aber nun nicht, dass das bei Lucke & Co. der Fall ist. Kraft ihrer Intelligenz sind sie zu diesem Schluß gekommen, diese These aufzustellen. Andere intelligente Leute sind Kraft iherer Intelligenz zu einem anderen Schluß gekommen. Letztere kommen nun mit dem Totschlagargument "Rechtspopulismus" (während es für die andere Seite -die der AfD- kein entsprechende Schlagwort gibt, mit dem sie erwidern könnte).
Gesinnungsterroristische Gutmenschen? Wenn ich nicht irre, ist das ja auch die Richtung, in die Deine Argumentation geht.
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Re: Europawahl

Beitrag von Mannanna »

Lion hat geschrieben:Es wird ihr so ausgelegt, als ginge es ihr NUR darum, niedere Instinkte zu befriedigen, um an die Macht zu gelangen.
Ja, nun, wenn Olaf Henkel da mitmacht...

Wobei ich gerade den Mann überhaupt nicht verstehe. Als ehemaligem BDI-Präsidenten MUSS ihm klar sein, was z.B. ein Ausstieg aus dem Euro ( http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 51320.html ) für Deutschland für Folgen hätte. Da kann Henkel nicht dafür sein, es sei denn aus persönlichen niederen Instinkten.
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Cylon

Re: Europawahl

Beitrag von Cylon »

Mannanna hat geschrieben:Als ehemaligem BDI-Präsidenten MUSS ihm klar sein, was z.B. ein Ausstieg aus dem Euro ( http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 51320.html ) für Deutschland für Folgen hätte. Da kann Henkel nicht dafür sein, es sei denn aus persönlichen niederen Instinkten.
Das wären gute Folgen. Dann könnte Deutschland wieder eine eigene Währungspolitik machen. Der Wert der DM würde steigen, die Deutschen bräuchten keine Lohnerhöhung und könnten sich trotzdem mehr leisten und der wahnsinnig hohe Exportüberschuss würde verringert. Und damit die DM nicht zu sehr zulegt, könnte Bundesbank DM auf den Markt schmeißen. Auf der anderen Seite könnten die Südländer mehr Geld ausgeben und die Währung abwerten. So wie sie es früher auch gemacht haben.
Corp.INC

Re: Europawahl

Beitrag von Corp.INC »

Mannanna hat geschrieben:
Corp.INC hat geschrieben:D.h. nur, dass viele AfD Wähler vorher Stammkunden bei der NPD, den Republikaner, ProDeutschland und dem rechtesten Flügel der CDU/CSU waren. Da holt die AfD ihre Wähler her. Entsprechend sind auch ihre Themen. Also recht europafeindlich und zurück zur nationalistischen Politik.
Und dann gibt es immer die ominösen Protestwähler. Die waren lange Zeit bei den Linken. Aber die sind schon zu cool geworden.
Die Linke hat das Problem, daß sie eigentlich bloß Gregor Gysi haben. Wenn der mal aufhört, ist's aus mit den Wählerstimmen. Sahra Wagenknecht wird die Lücke nicht füllen können.
Das gilt auch für die AfD. Nach Lucke wird niemand kommen können, der keine NPD-, ProDeutschland- oder Republikaner-Vergangenheit hat. Und das ist bei den Wähler ein No-Go. Lucke ist quasi der Pendant zu Gysi.
Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

Cylon hat geschrieben:Das wären gute Folgen. Dann könnte Deutschland wieder eine eigene Währungspolitik machen. Der Wert der DM würde steigen, die Deutschen bräuchten keine Lohnerhöhung und könnten sich trotzdem mehr leisten und der wahnsinnig hohe Exportüberschuss würde verringert. Und damit die DM nicht zu sehr zulegt, könnte Bundesbank DM auf den Markt schmeißen.
Das müsste sie sogar tun. Denn "Verringerung der Exportüberschüsse" heißt ja nichts anderes als "weniger Nachfrage, weniger industrielle Produktion, Rezession". Alles sehr reale Gefahren bei einer erwartbaren Deflation. Natürlich müsste man dann eine künstliche Inflation in Gang setzen, indem man Geld druckt. Und die Freiheit, die Gefahren einer Deflation durch billiges Geld zu begegnen, hältst Du für erstrebenswert? Na, dann wollen wir hoffen, dass das alles so klappt, wie Du DIr das denkst. Japan, glaube ich, hat mit dieser Taktik gerade ziemliche Probleme.
Cylon

Re: Europawahl

Beitrag von Cylon »

Finchen hat geschrieben:Denn "Verringerung der Exportüberschüsse" heißt ja nichts anderes als "weniger Nachfrage, weniger industrielle Produktion, Rezession". Alles sehr reale Gefahren bei einer erwartbaren Deflation. Natürlich müsste man dann eine künstliche Inflation in Gang setzen, indem man Geld druckt. Und die Freiheit, die Gefahren einer Deflation durch billiges Geld zu begegnen, hältst Du für erstrebenswert? Na, dann wollen wir hoffen, dass das alles so klappt, wie Du DIr das denkst. Japan, glaube ich, hat mit dieser Taktik gerade ziemliche Probleme.
Überschüsse kann man durch weniger Export reduzieren oder durch höhere Importe. Können die Leute für ihr Geld mehr kaufen, treiben sie die Konjunktur an und das führt tendenziell nicht zu Deflation sondern ganz im Gegenteil zu Inflation. Deutschland würde mehr aus dem (europäischen) Ausland importieren, dadurch würde sich deren Wirtschaftslage entspannen und die Konjunktur anspringen, was wiederum zu einer höheren Nachfrage nach deutschen Produkten führt. Europa würde es besser gehen.
Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

Cylon hat geschrieben:Überschüsse kann man durch weniger Export reduzieren oder durch höhere Importe.
Das stimmt im Prinzip, allerdings dürfte eine starke DM wohl doch eher das erstere bedingen, da sich der Rest der Welt deutsche Produkte dann nicht mehr leisten kann. Und das war's dann auch schon mit dem...
Können die Leute für ihr Geld mehr kaufen, treiben sie die Konjunktur an
Die werden dann nämlich arbeitslos, die Leute. Einem Arbeitslosen nutzt eine starke Währung nichts, der kauft dann eher weniger als mehr.
Corp.INC

Re: Europawahl

Beitrag von Corp.INC »

Finchen hat geschrieben:
Cylon hat geschrieben:Überschüsse kann man durch weniger Export reduzieren oder durch höhere Importe.
Das stimmt im Prinzip, allerdings dürfte eine starke DM wohl doch eher das erstere bedingen, da sich der Rest der Welt deutsche Produkte dann nicht mehr leisten kann. Und das war's dann auch schon mit dem...
Können die Leute für ihr Geld mehr kaufen, treiben sie die Konjunktur an
Die werden dann nämlich arbeitslos, die Leute. Einem Arbeitslosen nutzt eine starke Währung nichts, der kauft dann eher weniger als mehr.
Also Finchen, dafür das du nicht Wirtschaft studiert hast, hast du ein gutes wirtschaftliches Gespür. :daumen:
Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

Na, wenigstens bei *einem* Thema sind wir uns mal einig... ;)
Kostas Klopsis

Re: Europawahl

Beitrag von Kostas Klopsis »

Cylon hat geschrieben:
Kostas Klopsis hat geschrieben:
Cylon hat geschrieben:Hier sind wieder die Vereinfacher am Werk. Wer nicht links ist, ist rechtsradikal. So einfach ist das für manche. Auch die üblichen Beschimpfungen liest man hier wieder, dass jeder Nicht-Linker ein Nazi ist usw.
Kannst du mir mal bitte helfen und das, was du da schreibst, belegen? Ich bin jetzt den ganzen Thread nochmal durchgegangen, habe aber nichts dergleichen gefunden. Aber ich lasse mich natürlich gern von Zitaten überzeugen.
Du bist den ganzen Thread durchgegangen und hast nichts gefunden?

Bitte schön: :brille1:
Corp.INC hat geschrieben:Ja, die kaschieren ihre rechten Neigungen nicht mal. Das macht die Stimmen für die AfD noch unerklärlicher.
Die Zigeuner sind die neuen Juden, die Hartzer die neuen Homos und Alkoholiker. Dauert nicht mehr lange und einer schlägt die Zwangssterilisation vor.
Ist eindeutig in welchen Becken die AfD fischt. Nämlich ganz rechts. [....]
Die Frage ist: Wie wollen sie das Problem der Hartzer lösen? Draufhauen ja, Lösung nein. Das sind Populisten. Die spielen mit der Angst der Gesellschaft vor "Überfremdung", "Enteignung des deutschen Vermögens" usw.. Eine Moschee zu bauen ist keine Überfremdung und Griechenland zu retten keine Enteignung von Deutschen. Leider will sich noch kein Politiker mit den braunen Sumpf anlegen und debattieren, da rechte und linke grundsätzlich keine Beachtung finden sollten. Die halten sich stramm an diese Regel. Ob diese Strategie gut ist oder ob man ihnen argumentativ das Maul stopfen sollte, weiß ich nicht.
Aha. Da steht also: "Wer nicht links ist, ist rechtsradikal" und "Jeder Nicht-Linker ist ein Nazi"...
Alles klar, keine weiteren Fragen... :hammer:
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ABtutsoweh
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Re: Europawahl

Beitrag von ABtutsoweh »

Wow, es geht um die AfD und Europapolitik und es wird über die Rechtspopulismus-Debatte hinaus sachlich-inhaltlich diskutiert. Unfassbar. ;)
Finchen hat geschrieben:Das stimmt im Prinzip, allerdings dürfte eine starke DM wohl doch eher das erstere bedingen, da sich der Rest der Welt deutsche Produkte dann nicht mehr leisten kann.
Warum konnte sich der Rest der Welt denn zu DM-Zeiten vor Einführung des Euro deutsche Produkte leisten ?

Mit einer starken Währung könnten Rohstoffe aus dem Ausland durch deutsche Firmen zu günstigeren Preisen bezogen werden, wodurch ein Teil der Verteuerung der Ware infolge der höheren Arbeitskosten bereits wieder aufgefangen würde. Zudem ist von einer Belebung der Binnenkonjunktur auszugehen, wenn dem Bürger durch die Verbilligung von Energie, Benzin etc. wegen der höheren Kaufkraft der neuen Währung wieder mehr finanzieller Freiraum zur Verfügung stünde. Der Staat könnte die Mittel, die derzeit für Euro-Rettungsmaßnahmen verpulvert werden, investieren oder für Steuersenkungen nutzen, was die Konjunktur ebenfalls ankurbeln würde.

Und zudem: Was bringen uns die exorbitanten Exportüberschüsse, die uns als Erfolg verkauft werden, wenn die daraus entstehenden Forderungen niemals realisiert werden können ? Oder glaubt wirklich jemand daran, dass wir das Geld für die Waren, die Länder wie Spanien, Italien oder die USA auf Pump bei uns kaufen, irgendwann sehen werden ?

Hier ein sehr guter Artikel zum "Erfolgs"modell deutsche Exportwirtschaft.

Ich denke, es hat auch nie jemand behauptet, dass eine Auflösung der Euro-Zone ohne Probleme über die Bühne gehen würde. Die Suppe, die man sich durch das Überstülpeln einer Einheitswährung über eine völlig heterogene Wirtschaftszone eingebrockt hat, wird man auf jeden Fall auszulöffeln haben und das wird nicht einfach, egal wie man es macht.
We all have two lives. The second one begins when we realize we only have one. - Confucius -
Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

ABtutsoweh hat geschrieben:Warum konnte sich der Rest der Welt denn zu DM-Zeiten vor Einführung des Euro deutsche Produkte leisten ?
Das konnte sie nicht in dem Maße, wie sie es jetzt kann. Die Exportwirtschaft profitiert von einer nicht ganz so starken Währung.

Und Gegenfrage: Warum haben die Schweizer kürzlich den Franken an den Euro gebunden, als er zu stark wurde? Doch sicherlich nicht, weil die Volkswirtschaft so ungemein profitiert hat vom starken Franken?
Mit einer starken Währung könnten Rohstoffe aus dem Ausland durch deutsche Firmen zu günstigeren Preisen bezogen werden, wodurch ein Teil der Verteuerung der Ware infolge der höheren Arbeitskosten bereits wieder aufgefangen würde.
Ich darf darauf hinweisen, dass Rohstoffe nicht unbegrenzt zuir Verfügung stehen. Eine starke Währung mag den Preisanstieg etwas verzögern, grundsätzlich aber bildet sich ein Preis durch Angebot und Nachfrage. Das Angebot verknappt sich, die Nachfrage steigt, wie man angesichts einer solchen Situation von sinkenden Preisen ausgehen kann, ist mir schleierhaft.
Zudem ist von einer Belebung der Binnenkonjunktur auszugehen, wenn dem Bürger durch die Verbilligung von Energie, Benzin etc. wegen der höheren Kaufkraft der neuen Währung wieder mehr finanzieller Freiraum zur Verfügung stünde.
Das Olivenöl, zweifellos, dürfte billiger werden. Energie eher nicht, siehe oben, und alles, was aus deutscher Produktion stammt, verbilligt sich ebensowenig. Denn eine Deflation wird sich unweigerlich auch auf die Lohnabschlüsse auswirken, selbst wenn man mal davon ausgeht, dass kein einziger Arbeitsplatz verloren geht. Dass eine Währung im Vergleich zu anderen Währungen stark ist, bedeutet ja nicht, dass nun jeder, der in dieser Währung bezahlt wird, plötzlich wie durch ein Wunder mehr Geld in der Tasche hat.
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Re: Europawahl

Beitrag von NBUC »

Man kannmit einer starken Währung halt im Ausland günstiger einlaufen, bzw. hat eben beim Bieten um z.B. Rohstoffe mehr Gewicht. Dann d´steigen die Rohstoffpreise eben nicht so schnell wie für andere. Letztlcih wäre das in dem Sinne halt schon eine allgemeine Wirtschaftsrendite.
Und natürlich werden Exporte dann in Relation teurer. Waren sie früher aber im Vergleich noch viel mehr.

Warum klappte das früher so? Weil Deutschland einen komfortablen Technologievorsprung auf weite Teile der Welt hatte. Der ist allerdings in der Zwischenzeit ebenfalls verfrühstückt worden und allgemeiner Technikfeindlichkeit, politischem Managementstil und Sparen an der falschen Stelle gewichen.
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Re: Europawahl

Beitrag von Mannanna »

NBUC hat geschrieben:Man kannmit einer starken Währung halt im Ausland günstiger einlaufen, bzw. hat eben beim Bieten um z.B. Rohstoffe mehr Gewicht. Dann d´steigen die Rohstoffpreise eben nicht so schnell wie für andere. Letztlcih wäre das in dem Sinne halt schon eine allgemeine Wirtschaftsrendite.
Und natürlich werden Exporte dann in Relation teurer. Waren sie früher aber im Vergleich noch viel mehr.

Warum klappte das früher so? Weil Deutschland einen komfortablen Technologievorsprung auf weite Teile der Welt hatte. Der ist allerdings in der Zwischenzeit ebenfalls verfrühstückt worden und allgemeiner Technikfeindlichkeit, politischem Managementstil und Sparen an der falschen Stelle gewichen.
Was stets gern unter den Tisch gekehrt wird, ist, das es zu DM-Zeiten China, Indien, Brasilien, Osteuropa usw im wirtschaftlichen Sinne noch nicht gab. Dort wird heute aber auch produziert und nicht nur der Billigkram, den man von hier ausgelagert hat. (Siehe z.B. Indien = Computerkram oder China=Solarzellen).
Das Deutschland heute noch mitstinken kann, liegt hauptsächlich am durch die südeuropäischen Länder billigen Euro. Ein "Zurück zur DM" würde nicht bedeuten "Zurück zur guten alten Zeit". Eher im Gegenteil.

Man kann sich die Welt halt wie einen Kuchen vorstellen. Ein Teil für China, ein Teil für die USA, ein Teil für Indien, ein Teil für Europa, und der Rest kann sehen, wo er bleibt.
Ohne Europa gehört Deutschland zum Rest und kann sich mit Frankreich, UK, Italien und allen andern um die Krümel vom Kuchen balgen...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Cylon

Re: Europawahl

Beitrag von Cylon »

Seltsamerweise geht es aber Ländern wie Schweden besser denn je. Die können ihre Währung aufwerten oder abwerten, je nach dem es am Besten für das Land ist. Und die stärker werdende Krone tut dem Export nicht weh. Hätten wir die DM, würde es uns so gehen wie den Schweden. Für Wohlstand in Europa braucht man den Euro nicht. Ganz im Gegenteil, wie man gerade sieht.
Finchen

Re: Europawahl

Beitrag von Finchen »

Wie stark exportabhängig ist die schwedische Wirtschaft? Wie hoch ist die Wirtschaftsleistung im Allgemeinen? Wie ist das Verhältnis von Dienstleistungen, Agrarsektor und industrieller Produktion? Der Lebensstandard?

Soll heißen: Bist Du sicher, dass Du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst?