Lonely hat geschrieben: ↑31 Jan 2018 13:37Interessant finde ich, dass ich mich nach dem Aufwachen an Träume (zumindest an gewisse Bilder oder vage Eindrücke, die ich kaum in Worte fassen könnte) erinnern kann, die viele Jahre zurückliegen. Die sind, so glaube ich, alle irgendwo gespeichert, in einem Raum, dessen Türen die meiste Zeit verschlossen sind. Morgens nach dem Aufwachen steht diese Tür einen Spalt auf und fällt mit der Zeit wieder zu.
Interessanter Gedanke. Das wäre toll, auf die Art verblasste Traumerinnerungen wiederzufinden. Kannst du das auch irgendwie lenken, was du hinter dieser Tür siehst?
Arikari hat geschrieben: ↑31 Jan 2018 15:13Durch das Aufschreiben fällt es mir sehr leicht, mir Träume zu merken. Manchmal lese ich in alten Aufzeichnungen und kann mich wieder ganz klar an Träume erinnern, die ich vor vielen Jahren hatte.
Das kenne ich auch. Durch das Aufschreiben hat man irgendwie einen Anker, der verhindert, dass die Erinnerungen mit dem Tag verschwinden.
Wie lange machst du das denn schon? Erinnerst du dich dadurch auch an mehr der Trauminhalte?
Saraj hat geschrieben: ↑31 Jan 2018 15:44Das sind nur die harmlosen Dinge, die ich mir merken konnte. Teilweise bin ich für ein paar Sekunden nach dem Aufwachen wahnsinnig schockiert von meinem Unterbewusstsein, bevor mir die Bilder entgleiten. All das hatte ich früher nicht.
Deine Träume hören sich wirklich gruselig an. Da kannst du ja eigentlich froh sein, dass du die meisten relativ schnell wieder vergisst
Elli hat geschrieben: ↑31 Jan 2018 19:25Ich habe aber auch mal eine Frau kennengelernt, für die das Klarträumen wie eine Droge war und die mir davon abriet, da man sich ihrer Erfahrung nach auch leicht in diesen Welten verliere.
Wie hat sich das denn bei ihr geäußert? Ich meine, man kann ja nicht den ganzen Tag schlafen - oder ich kann es zumindest nicht - und soweit ich das gelesen habe, sind es selbst bei Leuten, die darin geübt sind, immer noch mehr normale Träume als luzide Träume.
Es gibt einen Webcomic, in der eine Figur sich in ihren Klarträumen vor der Realität versteckt, die sie größtenteils verschläft, fällt mir gerade ein...
kreisel hat geschrieben: ↑03 Feb 2018 10:35Wenige Male bin ich auch schon "gestorben" durch Fallen aus großer Höhe oder
schwerer Krankheit ect, aber so richtig weiter gings dann nicht im Traumerleben.
Es war halt so eine Vor-Tod bis hin zum Tod Simulation. Bei der Krankheit waren die Wochen
mit Trauer, Akzeptanz, Wut usw dann wohl in wenigen Minuten zusammengefasst.
Irgendwie musste ich dabei an die Tarotkarte "Der Tod" denken. Die wird ja meist nicht als bedrohlich gedeutet, sondern eher als Neuanfang, Wiedergeburt, mit der zum Beispiel ein Lebensabschnitt zu Ende geht.
Den Pizzavogel fand ich auch toll, auch wenn ich keine Ahnung habe, was er bedeuten könnte
Ich finde Träume wahnsinnig spannend. Ich mag den surrealen Aspekt, aber auch das bildhafte, die Symbolkraft.
Ich denke auch, dass man Träume deuten kann (vielleicht nicht alle und vielleicht auch nicht immer). Allerdings nur in Bezug auf den Träumenden, also allgemeingültige Symbole halte ich für Unfug (mit ein paar wenigen Ausnahmen, wie den Schulträumen oder Nacktsein im Traum), aber wenn man sich damit beschäftigt, was in den Träumen von Bedeutung war und wie man das bewerten könnte, dann kann man durchaus so seine Erkenntnisse aus Träumen ziehen. Ich hab daraus auch schon den ein oder anderen Schluss gezogen, manchmal auch mit Impulsen von außen. Gibt zum Beispiel den Ansatz, dass alles im Traum letztendlich eine Verkörperung des Träumenden selbst ist.
Wie der Traum, in dem ich mitten auf einem Feldweg auf einmal von einem Wolfsrudel umzingelt war und letztendlich mit einem Biss in den Nacken gerissen wurde, durch den ich dann auch aufgewacht bin. Das wurde dann so gedeutet, dass ich anscheinend Angst vor meinen eigenen (inbesondere den eher destruktiven) Gefühlen habe.
Schlafparalyse kenne ich nicht. Zumindest nicht so richtig...
Ich hänge manchmal in einem seltsamen Zwischenzustand, noch nicht richtig wach, schon gedanklich zumindest wieder in meinem Zimmer angekommen, aber noch nicht wirklich in meinem Körper.
Da hatte ich auch schon einige eher unangenehme Wahrnehmungen, die ich dann auch nach dem vollständigen Aufwachen nicht so schnell losgeworden bin. Da war ich schon mal felsenfest davon überzeugt, dass sich ein Krokodil unter meinem Bett befindet, dass in den Schatten hinter meinem Schrank etwas lauert, irgendjemand hat die unumstößliche Entscheidung getroffen, dass ich mein Zimmer unverzüglich zu verlassen habe, wo soll ich bloß hin?
Früher hatte ich auch einige Träume, die ich häufiger geträumt habe. In einem zum Beispiel war ich in einer Stadt mit Wolkenkratzern. Da war ein Parkplatz davor, der mit diesem rotweißen Polizei-Absperrband "gesichert" war, weil ein T-Rex in den Wäldern am Rand der Stadt unterwegs sein sollte. Etwas weiter in den Wald rein gab es einen bewachsenen Erdwall, auf dem ich mich versteckt und auf der anderen Seite eine Parade weiterer Saurier beobachtet habe.
Bei solchen, teils auch komplexeren Träumen, kam es öfter mal vor, dass ich mitten im Traum aufgewacht bin. Und weil der Traum noch nicht zu Ende war, bin ich noch mal eingeschlafen und hab ihn weitergeträumt. Es gab auch einige bekannte Orte, die ich zum einen ein wenig anders aus der Relität kannte, aber auch im Traum immer wieder besucht und dadurch wiedererkannt habe.
Mit dem luziden Träumen habe ich mich auch schon mal beschäftigt und ein paar Mal war mir auch schon mal kurzzeitig bewusst, dass ich träume. Ich hab es aber erst einmal geschafft, dieses Bewusstsein für eine kurze Zeit zu halten. Da war ich im Traum in einem Raumschiff und habe gleichzeitig meinen Körper noch gespürt, als hätte mein Bewusstsein eine neue Realität erschaffen, ohne mich vollständig aus der anderen zu entfernen. Ich hab dann mal aus vollem Hals geschrien und mich gewundert, dass es sich so real anfühlen kann, ohne dass ich es körperlich tatsächlich gespürt habe.
Ich hab mal gelesen, dass Menschen, die klarträumen können ein anderes Verständnis von Realität, Wirklichkeit und Fiktion haben. Dass die Grenzen bei ihnen durchlässiger seien. So wie bei Kindern. Die können ja anscheinend häufig Albträume überwinden, indem man ihnen sagt, sie sollten im Traum auf das reagieren, was ihnen Angst macht. Also sich zum Beispiel zu einem Verfolger umdrehen und ihn fragen, was er überhaupt will.
Ich hab auch schon festgestellt, was für einen großen Einfluss meine Gedanken und Vorstellungen vor dem Einschlafen auf die folgenden Träume haben. Des öfteren träume ich davon, etwas zu erledigen, was ich vor mir herschiebe, oder etwas verpasst zu haben, dass wichtig war. So deutlich, dass es mir nach dem Aufwachen erst schwer fällt, diese Traumerinnerungen von echten Erinnerungen zu unterscheiden.
Ich hab auch mal aufgrund eines Artikels darüber nachgedacht, ob ich im Traum schon mal ein Tier war. Daran konnte ich mich nicht erinnern, und in der Nacht habe ich geträumt, dass ich eine Katze sei. Ich befand mich im Haus einer Hexe, genauer gesagt, war es ein Mietshaus mit mehreren Wohnungen, über und neben mir in den Wohnungen bellten ziemlich viele Hunde und die Hexe war gerade nicht Zuhause. Ich lag zusammengerollt und lächelnd in der Wohnung und habe zu einer anderen Katze gemeint, sie solle sich von dem Krach nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Überhaupt ist die Perspektive in meinen Träumen wandelbar. Manchmal bin das tatsächlich ich, manchmal ist es ein anderes Ich, aus dem ich mich aber nicht lösen könnte, und manchmal ist es eher eine Art halbe Außenperspektive. Irgendwie ist einer der Akteure das "Ich", aber eigentlich beobachtet da doch eher etwas von außen das Geschehen.
Zwei weitere Aspekte sind mir auch noch aufgefallen;
Mein Träume sind narrativer, seit ich mich mit Geschichten beschäftige. Es sind nicht unbedingt komplette oder konsistente Handlungen, aber es ist schon eine Abfolge von Szenen, die irgendwie organisch ineinander übergehen.
Meine Träume sind überbevölkert. Meist "kenne" ich die Menschen, obwohl ich keinerlei realen Bezug zu ihnen habe, so wie ich Dinge weiß, oder Dinge kenne, ohne zu wissen, woher. Jedenfalls bin ich in meinen Träumen, soweit ich mich erinnere, nie alleine, und sehr oft mit mehreren anderen unterwegs.
Sehr lustig fand ich es auch, als ich mal geträumt habe, ein Motorrad zu schieben. Das ist dann umgefallen, ich mit und von dem daraus resultierenden Zusammenzucken bin ich wach geworden.