LonesomeCoder hat geschrieben: ↑13 Jun 2019 14:45
Alles aus dem Microsoft Store updated sich auch selber. Manche Programme wie alle Browser können sich selber updaten.
Es gibt aber sehr viel Drittsoftware, die weder vom Windows-eigenen Updater noch mit eigenen Mitteln aktualisiert werden kann. Von kommerzieller Software, von der man immer wieder neue Lizenzen kaufen muß, will ich gar nicht reden, sondern von Freeware ebenso wie von FLOSS (z. B. Audacious, LibreOffice, GIMP, Inkscape, Scribus, SMPlayer, LilyPond, Frescobaldi, sämtliche LaTeX-Frontends usw.). In den allermeisten Fällen läßt die sich nur aktualisieren durch Download des Installers per Webbrowser und händischem Installieren der neuen Version über die vorhandene. Deswegen macht das fast niemand – auch dann nicht, wenn es sicherheitskritisch wäre. Das höchste der Gefühle ist noch, daß die Software auf eine neue Version aufmerksam macht, vielleicht lädt sie noch selbst die neue Version herunter.
Unter GNU läuft das alles über ein einziges zentrales Tool mit demselben hohen Automatisierungsgrad, das Installation, Deinstallation und Aktualisierungen übernimmt. Man stelle sich als reiner Windows-Nutzer vor, das Windows-Update aktualisierte auch Firefox, Thunderbird, Chrome, Photoshop, InDesign, Java, Flash, alle installierten Games usw. usf. gleich mit. Und auch nicht nur einmal im Monat, wenn gerade Patchday ist, sondern wann immer möglich und notwendig.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑13 Jun 2019 14:45
Und bei Linux gibts nicht nicht alles in den Paketquellen, was per Hand installiert worden ist, muss meist auch per Hand geupdated werden.
Was aber eher selten passieren dürfte. Ich selbst habe das praktisch nur noch bei TeX Live und einem Spiel, das ich per Flatpak installiert habe, und zwei weiteren, die ich selbst kompiliere aus einem Git-Repository. In all diesen Fällen muß ich nicht erst mit einem Browser den Webauftritt des jeweiligen Spiels aufrufen.
Versingled hat geschrieben: ↑13 Jun 2019 17:41
Auch das wird die Allgemeinheit eher überfordern. Die heutigen User sind nur daran interessiert, dass alles funktioniert. Warum und wieso und dass man sich um die eigene Sicherheit kümmern muss interessiert nicht.
Richtig. Für die allermeisten User wäre es am besten, wenn all diese Sicherheitslücken auf ihren Maschinen vollautomatisch und zeitnah ohne ihr Wissen gepatcht werden.
Dem steht allerdings die Update-Politik kommerzieller Betriebssysteme gegenüber. Microsoft aktualisiert nur einmal im Monat. Mobilsysteme wie iOS und Android bekommen Updates meines Wissens sogar noch seltener. Zum Vergleich: Debian
testing kann sogar jetzt in der finalen Phase des Übergangs auf
stable noch viermal am Tag (!) aktualisieren. Und zwar alles vom Kernel über Systembibliotheken, Office-Anwendungen, Browser und Mailclient bis hin zu Spielen – mit
unattended-upgrades sogar vollautomatisch und vom User komplett unbemerkt. Und schneller als die Bürger-CERT-Gefahrenmeldungen.
Aber weil GNU weder garantiert exakt dasselbe Look & Feel der jeweils am weitesten verbreiteten Windows-Version bietet und einen dann auch noch dazu zwingt, zwischen verschiedenen „Versionen“ (Distributionen) zu wählen und häufig dann auch noch zwischen verschiedenen grafischen Umgebungen, ist es nichts für die breite Masse.
Bei Sicherheitslücken, die händisches Eingreifen des Users notwendig machen, würde ich für Windows und die breite Masse eher schreiben, daß $ANWENDUNG eine gefährliche Sicherheitslücke hat, und eine dicke fette blaue oder grüne Schaltfläche darunter drapieren, mit der das Update installiert wird. Technische Details gibt es, wenn überhaupt, dann nur in einem Bereich, der erst noch aufgeklappt werden muß.
Das mit vim
meldete Fefe schon am 5. – für seine Verhältnisse nachgerade lakonisch.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs