Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben: 30 Apr 2020 12:49
knopper hat geschrieben: 30 Apr 2020 12:30 ... hier auch noch mal das Stichwort "vorgezogener Tod" bei einem sehr großen %-Satz.
Es möchte doch niemand nach einem schweren Unfall Sorge haben müssen, im Krankenhaus dann spätestens durch Komplikationen an Covid zu sterben....
Nein, wenn schon entschieden werden muss, wer rettenswert ist und wer nicht, dann wird das unabhängig von der Erkrankungsart sein. Also der Unfallpatient mit Rettungswertindex 0.72 wird unversorgt gelassen, wenn noch ein Covid-Patient mit Rettungswertindex 0.74 da ist. Zumindest sagen das die vor paar Wochen verabschiedeten Richtlinien für den Fall einer nötigen Triage ....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Ferienhaus »

Reinhard hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:07
Montecristo hat geschrieben: 30 Apr 2020 10:50 Die Bild berichtet gerade über die Sorgen einer Kinderfriseurin (Was ist das?) in Mannheim. Die kann die "Corona-Regeln" vermutlich nicht einhalten. Will Ausnahmegenehmigungen... (In BaWü ist Waschen der Haare anscheinend doch wieder Pflicht?) Ist natürlich nicht so dolle für die Frau. Allerdings wird sich in der jetzigen Situation immer eine Nische finden, in der es Probleme gibt.
Ich verstehe das eh nicht, warum gerade über Friseure so viel berichtet wird. :gruebel: Es ist nicht an der Zeit für Eitelkeiten.
Eitelkeiten? :gruebel:

(Schön, wenn man es darauf reduzieren könnte... :roll: ).

Ich geb's auf, ich muss gerade gucken, dass ich meine Tagesstruktur halte und kann mich nicht noch mit dir und Tanja zoffen. Nur soviel: Ich halte euch beide für erschreckend naiv (und mag euch trotzdem ;) ). Die sozialen, psychologischen und wirtschaftlichen Folgekosten werden von euch brutal unterschätzt. Ich würde mir wünschen ich würde mich irren, aber die dicke Rechnung kommt noch. Mit dieser düsteren Prophezeiung lasse ich es glaube ich mal in diesem Thread. Das neue (Online)-Semester ruft. ;)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Mal was ganz anderes: Heute morgen kam mir wieder das Tschernobyl-Unglück von 1986 in den Sinn. Mit einem Mal waren irgendwie alle in Nukleartechnik bewandert. Esoterische Einheiten zur Strahlenbelastung waren jedermann geläufig. Isotope, die früher nur für Diplomprüfungen relevant waren, wurden täglicher Smalltalk. Zuerst nur kryptische Meldungen von einem Atomkraftwerk in Skandinavien (die den GAU für ihr eigenes Problem hielten), und dann war jede Nachrichtensendung davon bestimmt. Irgendwie schon ein bisschen Deja vu. Der Mensch passt sich halt an.... In 20, 30, 40 Jahren erlebe ich dann die nächste Apokalypse. Achso, ich meine mich zu erinnern, dass man damals auch nicht rausgehen sollte. Sicherheitshinweise und Einschränkungen gabs sicherlich genug...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17 Eitelkeiten? Schön, wenn man es darauf reduzieren könnte...
Also "Kinderfriseur" ist für mich schon ein wenig exaltiert...

Ich war in meinem ganzen Leben noch nie bei einem. Ich kenne hier in der Gegend auch keinen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist der Altersbereich Kindergarten bis Grundschule. Schneiden die Eltern da nicht noch selbst? Oder machen das nur die Ober-Assiss aus der Bronx?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Vercingetorix hat geschrieben: 30 Apr 2020 09:38
Deutschlands Unternehmen haben in der Corona-Krise bis zum 26. April für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten bei weitem übertroffen. Die Schätzungen der Experten hatten zwischen drei und sieben Millionen Menschen gelegen. Der bisherige Rekordwert der Bundesagentur für Arbeit für dieses arbeitsmarktpolitische Instrument stammt aus dem Mai 2009. Damals waren 1,44 Millionen Menschen in Kurzarbeit.
20 Millionen gehen auch noch, Erwerbsarbeit wird eh überbewertet.
Bei etwas über 40 Millionen Erwerbstätigen, ist das etwa jeder vierte. So gesehen: 3 von 4 arbeiten noch. Für die lebensnotwendigen Güter reicht das so ziemlich vollständig aus, nehme ich mal an.

Vercingetorix hat geschrieben: 30 Apr 2020 09:38 Mhm, der Wieler vom RKI hat heute gemeint: "Erst wenn die sogenannte Durchseuchung der Bevölkerung bei 60 bis 70 Prozent liege, sei die Pandemie unter Kontrolle. [...] Das Virus aus der menschlichen Population auszurotten, werde nicht gelingen."
Man könnte es trotzdem versuchen, zumindest für die nähere Umgebung.

Vercingetorix hat geschrieben: 30 Apr 2020 09:38 Gleichzeitig sieht das RKI die kritische Grenze bei 1000 Fällen/Tag, die sich nachverfolgen lassen. Naja, da dauert es bei aktuell 160.000 bestätigten Fällen (0.2% der Bevölkerung) ja nur noch 54.000 Tage oder 148 Jahre, bis diese Durchseuchung erreicht wurde (65% von 83 Millionen -> 54 Mio/1000). Geht man von einem Faktor 10 der Dunkelziffer aus, immerhin noch 5.400 Tage oder knapp 15 Jahre.
Sieht mir nach einer guten Strategie aus.
Ich würde das nicht als Größen für die Durchseuchungsdauer ansehen (da innerhalb der Zeit neue Menschen geboren werden und andere ihre Immunität verlieren, wird es auf die Weise eh nicht erreicht).

Ich würde das eher als Grenze sehen, ab welcher Anzahl Infizierter wir davon ausgehen können, dass es mit Einzelfallquarantäne unter Kontrolle zu halten ist und die Nichtinfizierten deshalb wieder so tun können, als wäre kein anderer infiziert.


Ansatz:
Wenn wir 1000 Fälle pro Tag als identifizierbar ansehen, und jeder noch nicht entdeckte Infizierte steckt zwei weitere an (das ist R_freilaufend in dieser Rechnung) aber er tut das über 7 Tage verteilt (so von Tag 3 bis Tag 10 nach der eigenen Infektion), dann könnten wir fortgesetzt 3500 ansteckende Infizierte vertragen (+1500 inkubierende Infizierte). Oder sogar: wenn wir 80% der Neuinfizierten damit erwischen, dass sie als Kontaktpersonen mit in Quarantäne kommen, dann verfünffacht sich dieser Wert.

Die Rechnung ist natürlich viel zu vereinfacht wegen diverser Sachen, sowie das R_freilaufend dürfte nicht stark ansteigen, und die 3500 dürften auch nicht alle an einem Fleck sein und so weiter und so weiter ... :?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Ferienhaus »

Montecristo hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:44
Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17 Eitelkeiten? Schön, wenn man es darauf reduzieren könnte...
Also "Kinderfriseur" ist für mich schon ein wenig exaltiert...

Ich war in meinem ganzen Leben noch nie bei einem. Ich kenne hier in der Gegend auch keinen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist der Altersbereich Kindergarten bis Grundschule. Schneiden die Eltern da nicht noch selbst? Oder machen das nur die Ober-Assiss aus der Bronx?
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich persönlich fühle mich merklich unwohl, wenn meine Haare eine bestimmte Länge überschritten haben. Für mein psychisches Funktionieren brauche ich das. Zudem gibt es einen ganz einfachen Effekt, dass wir es bisher als selbstverständlich erachtet haben, dass jeder professionelle Frisuren tragen kann. Und in gewisser Weise sogar gesamtgesellschaftlich erwartet haben. Es wäre eine starke Umgewöhnung, dass jetzt permanent nicht tragen zu können (zum Glück öffnen Frisöre).

Haare wachsen nunmal. Und man kann hier beim selber Schneiden wirklich viel kaputt machen (weit mehr als im Gegensatz etwa bei Fingernägeln, die ja auch wachsen!!). Wir sind hier vielleicht nicht auf Kinderfriseure angewiesen, aber Friseure sind für mich Grundausstattung. Es geht hier auch nicht um Kosmetikstudios.

Mir scheint das ein ähnliches Problem zu sein wie vieles in dieser Krise: Wer kein Problem mit langen Haaren hat, sieht das locker. Genauso wie jemand der Angestellter im sicheren Job mit großer Wohnung und Balkon ist das anders sieht als prekär Selbstständiger in enger Wohnung. (Ich frage mich sowieso, ob es die letzten Wochen nicht einen starken gesamtgesellschaftlichen Druck gab, sich nicht über die Coronamaßnahmen zu beschweren und wir deswegen Schicksale hinter den harten Maßnahmen erst jetzt nach und nach ins Blickfeld geraten).

Von Befürwortern der harten Anticoronamaßnahmen wird gerne mal impliziert (zumindestens mein Eindruck), andere seien rücksichtslos oder zu wenig empathisch, wenn sie die Situation nach der Prämisse bewerten "Wir können nicht alles dem perfekten Coronaschutz unterordnen und tun wir es doch hat das vielleicht noch katastrophalere Folgen". Aber das ist keine Einbahnstraße. Ich empfinde es ähnlich unempathisch und manchmal rücksichtslos, wenn man unterschätzt, wie gefährlich/wie viel Gewöhnsarbeit auch kleinere Eintagseinschränkungen wie "kein Friseur" haben. Das ist nur auf den ersten Blick eine Eitelkeit (wobei Reinhard und Tania oftmals auch differenziert argumentieren, ich will beide jetzt nicht angreifen). ;) Klar, man kann "Ich kann nicht zum Friseur" schlecht mit "Menschen sterben im Krankenhaus massiv" vergleichen. Blöderweise ist der Trade-Off weit komplexer als nur "Kein Urlaub/Frisör" gegen "Wir retten Menschenleben". :?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17
Reinhard hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:07
Montecristo hat geschrieben: 30 Apr 2020 10:50 Die Bild berichtet gerade über die Sorgen einer Kinderfriseurin (Was ist das?) in Mannheim. Die kann die "Corona-Regeln" vermutlich nicht einhalten. Will Ausnahmegenehmigungen... (In BaWü ist Waschen der Haare anscheinend doch wieder Pflicht?) Ist natürlich nicht so dolle für die Frau. Allerdings wird sich in der jetzigen Situation immer eine Nische finden, in der es Probleme gibt.
Ich verstehe das eh nicht, warum gerade über Friseure so viel berichtet wird. :gruebel: Es ist nicht an der Zeit für Eitelkeiten.
Eitelkeiten? :gruebel:

(Schön, wenn man es darauf reduzieren könnte... :roll: ).
Bei Friseuren schon.

Aber ich brauche die eh selten, so als Stoffel. :oops:

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17 Ich geb's auf, ich muss gerade gucken, dass ich meine Tagesstruktur halte und kann mich nicht noch mit dir und Tanja zoffen. Nur soviel: Ich halte euch beide für erschreckend naiv (und mag euch trotzdem ;) ).
:umarmung2: :umarmung2:

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17 Die sozialen, psychologischen und wirtschaftlichen Folgekosten werden von euch brutal unterschätzt. Ich würde mir wünschen ich würde mich irren, aber die dicke Rechnung kommt noch. Mit dieser düsteren Prophezeiung lasse ich es glaube ich mal in diesem Thread. Das neue (Online)-Semester ruft. ;)

Wieso meinst du, die Folgekosten werden von uns unterschätzt? :gruebel:

Natürlich kommt die Rechnung noch, und genau deshalb wäre es ratsam gewesen, schon im Februar die Einschleppung der Infektionen zu verhindern anstatt damit bis Mitte März zu warten, bis es zu spät war.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Vercingetorix hat geschrieben: 30 Apr 2020 09:38
Mhm, der Wieler vom RKI hat heute gemeint: "Erst wenn die sogenannte Durchseuchung der Bevölkerung bei 60 bis 70 Prozent liege, sei die Pandemie unter Kontrolle. [...] Das Virus aus der menschlichen Population auszurotten, werde nicht gelingen."
Gleichzeitig sieht das RKI die kritische Grenze bei 1000 Fällen/Tag, die sich nachverfolgen lassen. Naja, da dauert es bei aktuell 160.000 bestätigten Fällen (0.2% der Bevölkerung) ja nur noch 54.000 Tage oder 148 Jahre, bis diese Durchseuchung erreicht wurde (65% von 83 Millionen -> 54 Mio/1000). Geht man von einem Faktor 10 der Dunkelziffer aus, immerhin noch 5.400 Tage oder knapp 15 Jahre.
Sieht mir nach einer guten Strategie aus.
Wird hier nicht gerade was vermischt?

Das eine ist die Durchseuchung- Beispiel: Schweden- in dem Kontakte und damit Ansteckungen zugelassen werden, um eine Immunität in der Bevölkerung aufzubauen. Es wird zwar getestet, es gibt meines Wissens nach aber keine Nachverfolgung in der geschaut wird, wer wann mit wem Kontakt hatte.

Das andere ist das sog. Containement- Beispiel: Südkorea - Infektionszahlen Edit: Gesamtzahl der Infektionen so klein wie möglich halten, indem gesorgt wird dass Infizierte in Quarantäne gesteckt werden und keine anderen anstecken können, und sehr penibel geschaut wird, wer mit wem wann Kontakt hatte = Nachverfolgung.

Durchseuchung funktioniert nur, wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet wird - also eine bestimmte Rate an Neuansteckungen pro Tag nicht überschritten wird. Containment nur, wenn wenn die Ansteckungswege der Infizierten nachverfolgt werden kann.

Also zwei völlig unterschiedliche Wege.

Aktueller Vorschlag von Wissenschaftlern in Deutschland ist, noch so weit zu beschränken dass die Infizierten wieder nachverfolgt werden können - so dass sonst alles wieder geöffnet werden kann. Also quasi die Situation herstellen, die vor dem Lockdown herrschte.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von NBUC »

Swenja hat geschrieben: 30 Apr 2020 07:35
NBUC hat geschrieben: 30 Apr 2020 06:39
Vogel hat geschrieben: 30 Apr 2020 06:36 @NBUC https://correctiv.org/faktencheck/2020/ ... ren-regeln

Dies wegen Berlin- was wirklich vorgefallen ist. Und wenn man sein Hirn einschaltet, kommt man auch selber drauf, dass da Fake News herumgeistern.
Und da steht es doch selbst: Keine Bußgelder.
Da steht auch eine Begründung, die Du, warum auch immer, mal so einfach "unter den Tisch fallen" läßt.

...und persönlich - ich bin erstaunt, aus welchen Quellen Du so Dein "Wissen" beziehst oder welche Quellen Du sinngemäß zitierst..hätte ich echt nicht gedacht und bin eigentlich ziemlich enttäuscht...
Die Begründung ist doch Teil des Skandals. Wenn keine Kräfte da gewesen wären OK, Aber es waren welche da und haben erst gar nicht angefangen. Und es ist auch in mehr als einer Quelle davon berichtet worden.

Und damit ist das mit den Quellen war ja wohl ein Logik- oder ein Zitierfehler (Hast du dich vielleicht auf Vogel und seine Quelle bezogen).
Wie schon bemängelt habe ich die Quelle noch gar nicht benannt und die benannten Umstände sind selbst in Vogels Quelle erwähnt, das andere war ein Abdruck eines Interviews mit dem Ratsvorsitzenden - irgendein Magazin, kann auch beim Arzt gewesen sein.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Melli »

knopper hat geschrieben: 30 Apr 2020 11:23naja 1. ist Greta keine Virologin oder Medizinerin und 2. sehe ich hier einen eher billigen Versuch das Ganze für ihre Klimakampagne zu nutzen, also als eine Art Drohkulisse. Ja klar Fakt ist, es gibt noch diese weitere "Baustelle" Klimawandel, und hier sollte nach oder noch während der jetzigen Baustelle dringend was getan werden. Ja evt. ist die jetzige Situation sogar förderlich.
Es ist auch nicht auf ihrem Mist gewachsen, und...
knopper hat geschrieben: 30 Apr 2020 11:23Ein direkter Zusammenhang zum Klimawandel erscheint mir dennoch unplausibel, denn 1. Seuchen und Epidemien gab es schon immer und 2. es ist ja noch nicht geklärt woher das Virus genau kam.
Wenn man das mal festgestellt hat kann man einen evt. Zusammenhang feststellen, oder auch nicht.
... ich hatte dafür relevante wissenschaftliche Literatur bereits angeführt.

Nur nebenbei: Ich gehöre nun bestimmt nicht zur "Generation Greta", kann dieser Art von Diskurs nichts abgewinnen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Ringelnatz »

Tania hat geschrieben: 30 Apr 2020 11:19
eiertanz hat geschrieben: 30 Apr 2020 09:52 Wobei sich für das Zimmermädchen finanziell nichts ändert. Das Hartz IV was es bekommt unterscheidet sich nicht großartig vom Gehalt als Zimmermädchen. ....

Darunter verstehe ich eher sowas, dass man vorher einen Fuhrpark mit 100 Ferraris und 100 Privatjets hat und eine Villa mit 100 Schlafzimmern und temporär halt nur noch einen Fuhrpark mit 50 Ferraris, 50 Privatjets und eine Villa mit nur 50 Schlafzimmern. Wenn es sich auf DAS beschränken wäre, das fände ich nicht schlimm. Aber es ist halt dummerweise weit mehr.
Okay. Für den Niedriglohnsektor ändert sich nach Deinen Aussagen wenig, und die Einschränkungen, die die Superreichen hinnehmen müssen, sind nicht so schlimm. Wo genau versteckt sich denn das erwähnte "weit mehr"?
Vermutlich bei denen in der Mitte, die ein bißchen was riskiert haben, um sich was aufbauen zu können (Unternehmer/Start-ups, Kredite, etc.). Wer gar nicht erst riskiert, hat wenig(er) zu verlieren (Zimmermädchen mit geringem Gehalt). Wer gar kein Risiko eingehen muss, der wird auch nicht großartig leiden (Villenbesitzer mit 100 Ferraris). Wer jetzt in einer ungünstigen Phase erwischt wurde, wo alles eher auf Kante genäht war, ist blöd dran.

Wobei ich auch beim Zimmermädchen nicht unterschätzen würde, dass es eine Belastung sein kann, plötzlich auf Hartz IV angewiesen zu sein und sich das Gehalt nicht mehr selbst erarbeiten zu können. Arbeit hat ja noch mehr Funktionen als rein finanzielle...
Zuletzt geändert von Ringelnatz am 30 Apr 2020 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

NBUC hat geschrieben: 30 Apr 2020 14:40
Die Begründung ist doch Teil des Skandals. Wenn keine Kräfte da gewesen wären OK, Aber es waren welche da und haben erst gar nicht angefangen. Und es ist auch in mehr als einer Quelle davon berichtet worden.

Und damit ist das mit den Quellen war ja wohl ein Logik- oder ein Zitierfehler (Hast du dich vielleicht auf Vogel und seine Quelle bezogen).
Wie schon bemängelt habe ich die Quelle noch gar nicht benannt und die benannten Umstände sind selbst in Vogels Quelle erwähnt, das andere war ein Abdruck eines Interviews mit dem Ratsvorsitzenden - irgendein Magazin, kann auch beim Arzt gewesen sein.
Wenn Du es richtig wiedergeben würdest, dann hättest Du jetzt geschrieben, waren nicht genügend Kräfte da, weshalb erst gar nicht angefangen haben.

Und Du ignorierst, was ich auch geschrieben hatte- beim Leipziger Markt ist außer Beweisfotos auch nix geschehen. Und dafür gibt es auch Verantwortliche, die die Situation dort zugelassen haben. Warum juckt das Dich nicht?
Und sorry, nicht nur dieser von Dir genannte Ratsvorsitzende möchte aktuell Geld haben- da gibt es noch ganz andere....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 13:17 Die sozialen, psychologischen und wirtschaftlichen Folgekosten werden von euch brutal unterschätzt.
Ich glaube nicht. Nur sind meine Prioritäten eben etwas anders - eine Dezimierung der Wirtschaft finde ich erträglicher als eine Dezimierung der Bevölkerung. Ist vielleicht das Alter ... ich hab halt noch Menschen kennengelernt, die nach dem zweiten Weltkrieg aufgeräumt und die Wirtschaft wieder in Gang gebracht haben. Die haben deutlich mehr über die Menschen geredet, die sie verloren haben, als darüber, wie sehr sie ihren Vorkriegslebensstandard vermisst haben. Die Wirtschaft ließ sich wieder aufbauen. Die verlorenen Kinder, Partner, Freunde, Eltern waren unersetzbar.

Klar, auch ein wirtschaftlicher Einbruch bringt letztlich Todesopfer. Ich glaube nicht, dass in Deutschland Menschen verhungern werden (und im Rest der Welt werden wegen eines Einbruchs der deutschen Wirtschaft auch nicht mehr als jetzt verhungern) - aber einen Anstieg der Suizidrate wegen Jobverlust, Hausversteigerung etc., Todesfälle wegen mangelnder medizinischer Versorgung oder Opfer sozialer Unruhen halte ich für durchaus wahrscheinlich. All das halte ich aber auch für wahrscheinlich, wenn man die Pandemie ungehindert weiter laufen lassen würde. Und, wie Reinhard schon erwähnt hat: ein wirtschaftlicher Einbruch ist in allen Szenarien unvermeidlich. Die Existenz eines gefährlichen Virus und die Bilder von Kühllastern voller Leichen haben nun mal einen beträchtlichen Einfluss auf das Konsumklima ...

Es gibt wohl einfach keine Ideallösung. Wir stehen quasi vor zwei Haufen Scheisse und können nur hoffen, dass wir in den kleineren reintreten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von NBUC »

Vogel hat geschrieben: 30 Apr 2020 14:53 Wenn Du es richtig wiedergeben würdest, dann hättest Du jetzt geschrieben, waren nicht genügend Kräfte da, weshalb erst gar nicht angefangen haben.

Und Du ignorierst, was ich auch geschrieben hatte- beim Leipziger Markt ist außer Beweisfotos auch nix geschehen. Und dafür gibt es auch Verantwortliche, die die Situation dort zugelassen haben. Warum juckt das Dich nicht?
Und sorry, nicht nur dieser von Dir genannte Ratsvorsitzende möchte aktuell Geld haben- da gibt es noch ganz andere....
Was sollen denn "genügend" Kräfte sein, um mit dem Aufschreiben zu beginnen?

Ich sehe auch noch einmal einen deutlichen Unterschied zwischen individuell das Abstandsgebot nicht beachten zu sich bewußt kollektiv zu einem Zweck treffen und offenbar auch nicht so richtig kooperativ zu sein (aka gelang nur zum Teil die Anwesenden zum Abstandshalten zu bewegen und spätestens mit der aufforderung zieht auch der Irrtum nicht mehr) Und da kommen wir wohl auch zu den nicht genügend Kräften aka dem nicht singulären Widerstand der Betreffenden.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

NBUC hat geschrieben: 30 Apr 2020 15:17 Was sollen denn "genügend" Kräfte sein, um mit dem Aufschreiben zu beginnen?
300 Teilnehmer + mind. 1,5m Abstand = wieviel Platz wird benötigt und wieviel Polizisten?
NBUC hat geschrieben: 30 Apr 2020 15:17 Ich sehe auch noch einmal einen deutlichen Unterschied zwischen individuell das Abstandsgebot nicht beachten zu sich bewußt kollektiv zu einem Zweck treffen und offenbar auch nicht so richtig kooperativ zu sein (aka gelang nur zum Teil die Anwesenden zum Abstandshalten zu bewegen und spätestens mit der aufforderung zieht auch der Irrtum nicht mehr) Und da kommen wir wohl auch zu den nicht genügend Kräften aka dem nicht singulären Widerstand der Betreffenden.
Wenn Du eine Masse an Menschen hast, dann reagiert die selten noch adäquat. Wenn selbst der Iman keinen Erfolg mehr hatte... Die Menschen auf dem Markt haben sich übrigens auch kollektiv und bewusst zu einem Zweck getroffen.

Und sorry: weil 300 von 4.550.000 - 4.760.000 Muslime in Deutschland sich nicht an die Regeln gehalten haben verallgemeinerst Du so? Weisst Du wieviele deutsche Jugendliche in den letzten Wochen Grillparties veranstaltet haben, sich heimlich in Hinterhöfen oder Privaträumen zu Corona-Parties getroffen haben? Glaub ja nicht, dass es die nicht gab.... :dont:

Und auch bei den erlaubten Demos gegen die Einschränkungen wurde der Abstand nicht eingehalten- bewusst? Als Provokation? Oder weil man es nicht konnte?



Ich werde mich nicht mehr dazu äußern, es tut mir hier im Thread nicht mehr gut, da die Stimmung massivst kippt. Und damit meine ich nicht, weil man für oder gegen Öffnung bzw. Lockdown ist, sondern die immer faktenlosere Diskussion, nur um eine gewisse Agenda durchzubringen. Ich verbringe viel zu viel Zeit hier drin, dafür dass ich eigentlich hier im Forum bin um mein ABTum loszuwerden.
Zuletzt geändert von Vogel am 30 Apr 2020 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Vogel hat geschrieben: 30 Apr 2020 15:44 Ich werde mich nicht mehr dazu äußern,
Schade. Deine Beiträge hier gehörten für mich zu den interessantesten.
es tut mir hier im Thread nicht mehr gut, da die Stimmung massivst kippt.
Ich fürchte, damit spiegelt der Thread nur die Welt "da draußen" wider ... :sadwoman:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Ferienhaus »

Vogel hat geschrieben: 30 Apr 2020 15:44 Ich werde mich nicht mehr dazu äußern, es tut mir hier im Thread nicht mehr gut, da die Stimmung massivst kippt. Und damit meine ich nicht, weil man für oder gegen Öffnung bzw. Lockdown ist, sondern die immer faktenlosere Diskussion, nur um eine gewisse Agenda durchzubringen. Ich verbringe viel zu viel Zeit hier drin, dafür dass ich eigentlich hier im Forum bin um mein ABTum loszuwerden.
Oh, das kommt mir so bekannt vor. :mrgreen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eine »

... ich verstehe die Behauptung absolut nicht, dass diejenigen, die vorsichtig mit schnellen Lockerungen umgehen wollen, die "Folgekosten" unterschätzen: genau das Gegenteil ist der Fall, denn es sollte doch klar sein, wie die "Folgekosten" (die auch jetzt schon schlimm genug sind) erst recht explodieren, wenn das Ganze durch Lockerungen und mangelnde Vorsicht aus den Fugen gerät - wer glaubt denn im Ernst, dass die Tatsache, dass nicht mehr alle Menschen angemessen medizinisch versorgt werden können und ein Massensterben, das dann ALLE (durch den Verlust von Angehörigen, Freund/innen oder auch den eigenen Tod) betrifft, in irgendeiner Weise spurlos an uns allen vorbeigehen könnte? Dann ist doch erst recht alles katastrophal - das gäbe jede Menge neue Traumatisierungen, wirtschaftliche Totalzusammenbrüche usw. usw. - ganz abgesehen davon, dass in keiner Weise geklärt ist, ob Corona nicht auch bei denen, die es vergleichsweise gut überstehen, dauerhafte Folgen im Lungengewebe hinterlässt, und ganz zu schweigen von den neuen Studien, die Zusammenhänge mit schweren Erkrankungen bei Kindern sehen, die auf Intensivstationen landen, und bei der Häufung von Blutgerinnseln, die dann u.a. Schlaganfälle auslösen...
wie soll da irgendwas besser werden, wenn die Gefahr steigt, dass immer mehr Menschen von all diesen Dingen betroffen werden? Wer glaubt, dass da noch die Wirtschaft oder die Gesellschaft funktionieren kann auf lange Sicht?
Zigg

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zigg »

Mal ein bisschen Realität während Corona.
Willkommen in der Pflege...
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Esperanza
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Esperanza »

Ferienhaus hat geschrieben: 30 Apr 2020 16:03
Vogel hat geschrieben: 30 Apr 2020 15:44 Ich werde mich nicht mehr dazu äußern, es tut mir hier im Thread nicht mehr gut, da die Stimmung massivst kippt. Und damit meine ich nicht, weil man für oder gegen Öffnung bzw. Lockdown ist, sondern die immer faktenlosere Diskussion, nur um eine gewisse Agenda durchzubringen. Ich verbringe viel zu viel Zeit hier drin, dafür dass ich eigentlich hier im Forum bin um mein ABTum loszuwerden.
Oh, das kommt mir so bekannt vor. :mrgreen:
+1 :fessel:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.