Glockenspiel hat geschrieben: ↑06 Jun 2018 19:54
Reinhard hat geschrieben: ↑06 Jun 2018 19:41
Glockenspiel hat geschrieben: ↑06 Jun 2018 19:26
Du bist herzlich dazu eingeladen die deiner Meinung nach passende Position zu vertreten und sie natürlich argumentativ darzulegen.
So können hier alle nachvollziehen, was genau du meinst
Dann kann mir vielleicht einer von denjenigen, die den Gegensatz von LonesomeCoders Einstellung und persönlichen Zielen betonen (also anscheinend, du, Talbot, Gahaltan, und weiß nicht wer noch alles), erklären, was genau den Zwang sich zu entscheiden begründen soll. Man muss sich doch nicht aus Gründen des Persönlich-davon-Profitierens dazu hinreißen lassen, eine Position zu vertreten, obwohl man sie für schlechter begründet hält.
Gründe stehen ja alle schon in den zahlreichen Ausführungen.
Meines Erachtens nicht.
Glockenspiel hat geschrieben: ↑06 Jun 2018 19:54
Wie LonesomeCoder das selbst handhabt ist ja seine eigene Sache, aber das ändert nichts daran, dass seine Argumentation sehr löchrig bzw. inkonsistent ist.
Wenn man darauf pocht, dass die "traditionellen Werte" heute keine Rolle mehr zu spielen haben und solche auf Aussehen getrimmte oberflächliche Beweggründe dafür sorgen, dass einige Männer bevorteilt werden und seine Argumentation damit beendet, dass dies negativ für die Zukunft der Gesellschaft sei, weil ja die gebildeteten und vernünftigen Männer auf der Strecke bleiben bei der Partnerwahl, dann ist diese Argumentation reichlich unlogisch.
Man könnte dazu Gegenargumente bringen, etwa derart, dass es doch gar nicht stimme; die Belohnungsstrukturen für junge Männer sind heute noch genauso wie früher, so dass es Männern mehr bringt, sich was Solides aufzubauen, anstatt sich oberflächiges Aussehen zu optimieren und kurzfristige Kicks wegen des Wiedererzählwerts zu suchen (wobei das eher Share-and-Like-barkeit zu formulieren wäre).
Oder man könnte das dadurch entkräften wollen, dass es diese Tendenzen zwar gibt, aber die an was anderem liegen (z.B. technische Fortschritt oder makroökonomische Gesamtsituation) und nicht daran, dass das Sexualverhalten der jungen Frauen die jungen Männer in diese Richtung erzieht.
Oder man kann behaupten, dass ein solches Verhalten nicht so schlimm ist, etwa weil die Jugend nun mal heute bis in die späten Zwanziger andauere und danach werden beide Geschlechter wieder wie früher auch zu einem gesellschaftsfördernden Leben zurückfinden und weil die Lebenserwartung steigt, hebt sich das im Endeffekt wieder auf.
Oder man kann es auch gutfinden, wenn man möchte, eine oberflächlichere Gesellschaft brauchen wir doch alle, um jemandem den ganzen produzierten Krempel anzudrehen oder sowas.
Das sind Ansätze dafür, was man vorbringen könnte, und noch einiges mehr in diese Richtung. Aber solche Argumente in der SACHE vermisse ich eben bisher ...
(Und ich habe nicht mal so lange gebraucht, mir diese Gegenargumente auszudenken.)
Glockenspiel hat geschrieben: ↑06 Jun 2018 19:54
Ich denke nicht, dass die bloße Suche nach Spaß und die Einstellung gar nicht erst Kinder haben zu wollen bzw. eine Beziehung einzugehen die Gesellschaft in irgendeiner Weise überhaupt weiterbringt.
Demnach kann schon gar nicht mit den "traditionellen Werten" argumentiert werden, da sein angestrebter Lifestyle eher den heute gesellschaftsfähigen Werten entspricht, d.h. unverbindlichen Sex.
Ja, auch in dieser Beobachtung widerspreche ich nicht. Nur folgt daraus eben nicht, dass seine andere Aussage falsch ist.
Wenn er feststellt, dass er selbst nicht den Ansprüchen genügt, die er gerne an die Gesellschaft stellen würde, dann kann er sich ja immer noch für einen schlechten Menschen halten. Oder es auf sonstige Weise akzeptieren, beispielsweise, dass es für die Gesellschaft nicht darauf ankommt, ob einzelne entgegen seinem Gesellschaftsideal keine Beziehung wollen.