The Reject hat geschrieben: ↑13 Aug 2018 23:10
Ja, es gibt Konkurrenz. Und selbst die Diskutanten die abstreiten, dass es Konkurrenz am Partnermarkt gibt nehmen unbewusst dann doch auf eine gewisse Konkurrenzsituation Bezug.
(...)
Es gibt ein beschränktes Angebot an
attraktiven* Frauen und eine Nachfrage von Männern die eine Partnerin (sei es fürs Leben oder nur eine Nacht) suchen.
Das mag sich jetzt sehr kapitalistisch anhören, aber genau das ist die Definition eines Marktes. Und auf diesem herrscht die beschriebene Konkurrenz.
Ich muss sagen, dass ich die/meine AB-Problematik vorher noch nie so gesehen habe. Klar liegt es zunächst an mir selbst, dass ich zu passiv/zu schüchtern bin.
Aber: Es gibt genug andere Männer (= Konkurrenten) die eben nicht schüchtern sind und deswegen einen Vorteil am Partnermarkt haben.
(*Attraktiv steht oben kursiv, weil die Attraktivität nicht unbedingt vom "Markt" festgelegt wird, sondern individuell vom jeweiligen potenziellen Partner.)
Ich denke, niemand wird bezweifeln, dass eine Frau sich für jemand anderes interessieren kann als für einen selbst. Das kann man als Konkurrenz begreifen.
Der Knackpunkt liegt für mich zunächst mal in der Perspektive. Diese Situation gilt umgedreht natürlich auch für die Frau.
Ein Umstand, der von vielen Männern hier im Forum zu wenig beachtet wird.
Der Umstand, dass alles auch für die Frau gilt, ist letztlich auch verantwortlich dafür, dass die Konkurrenz in der Regel überschaubar ist.
Nehmen wir mal den Bernd. 28 Jahre alt und Elektroinstallateur. Ihm gegenüber steht die geballte Anzahl der Frauenwelt. Wie bei jedem Menschen ist er mit optischen und charakterlichen Merkmalen ausgestattet. Platt ausgedrückt reduziert sich die Partnerwahl schon allein dadurch. Für ihn kommen nur die Frauen in Betracht, die sich von ihm angezogen fühlen. Dies geht jedem Menschen so. Bei dem einen bleiben mehr Frauen übrig, bei dem anderen weniger. Was will man machen. Die gleiche Reduktion findet gleichzeitig auch für eine Frau statt.
Von den ganzen Frauen, die positiv auf ihn reagieren würden, kommen aber nur die in Betracht, von denen er sich ebenfalls angezogen fühlt.
Dann fallen alle Frauen weg, die für ihn im unpassenden Alter sind.
Ebenso fallen alle Frauen weg, die Vergeben sind und keine Wechselabsichten haben.
Und jetzt kommt die größte Reduzierung. Von allen verbliebenen Frauen kommt er nur mit ganz wenigen wirklich in näheren, intensiveren Kontakt.
Was aber alles auch für die verbliebenen Damen gilt, die mit ihm in Kontakt kommen. Was für manche hier schwer zu glauben ist.
Die Vorstellung, dass die potentiell interessierte Dame gleichzeitig mehrere Eisen im Feuer und die pralle Auswahl hat, ist der schwere Rucksack, den es abzulegen gilt.
Vielleicht gibt es tatsächlich gerade jemanden, der für sie auch in Betracht kommt. Vielleicht wird demnächst ein solcher Mann auf der Bildfläche auftauchen. Aber wenn er nicht gerade „Needy“ aus allen Poren ausströmt, hält sie dies bei Bernd ebenfalls für möglich. Weshalb handeln, sichern und zugreifen auch für sie keine abwegigen Gedanken sind. Was dafür sorgen kann, dass auch ihre Gedanken beginnen, sich positiv und ständig um Bernd zu drehen.
Entscheidender als Konkurrenz ist jetzt, was Bernd aus dieser konkreten Situation macht. Das ist die Stellschraube, die er wirklich drehen kann. Kann Bernd den berühmten Funken überspringen lassen und dann auch nutzen. Oder lässt er die Situation ungenutzt verstreichen. Oder treibt er die Dame gar wieder aus welchem Grund und wie auch immer von sich weg?