LonesomeCoder hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 22:35
Alles richtig - wenn früher oder später Kinder geplant sind. Ist das nicht der Fall, ist es egal, ob Sex mit einer Person in "gesunde, starke und wieder fortpflanzungsfähige Kinder" münden würde und ob die andere Person eine "zuverlässige gemeinsame Elternschaft" ermöglichen würde.
In deinem bewussten Denken "ist es egal ...". Das verändert aber nicht die unbewussten Wünsche deiner potentiellen Partnerinnen. Die wünschen sich unbewusst und meist auch ganz bewusst Partner, die so aussehen als würden ihre Kinder gesund, stark, begehrt und fortpflanzungsfähig werden. Und sie wünschen sich verlässliche Partnerschaft. Zumindest einen dieser Wünsche wollen sie erfüllt bekommen.
Selbst wenn sie bewusst so denken wie du, bleiben die unbewussten Wünsche sehr zuverlässig bestehen. Letztere sind viel tiefer verankert, als du dir vorstellen kannst. Nur durch diese tiefe Verankerung in den Instinkten konnten sie in der Evolution wirken und zur Entwicklung der Menschheit beitragen.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 22:35
Verhütung => Keine Kinder => Keine Elternschaft. Da das so einfach und klar ist, sollte hier eine Übersteuerung des Unterbewusstseins (das keine Verhütung und damit keinen Sex ohne Ziel "Kinder", die man auch großziehen muss, kennt) möglich sein.
Genau hier liegt dein Denkfehler.
Du argumentierst damit, dass eine "Übersteuerung" möglich sein "sollte". Eine sachliche Begründung auf der Ebene der evolutionären Psychologie bringst du nicht. Dein "Sollte" beruht nur auf deinem Wunschdenken.
Da das Unbewusste - wie du richtig erwähnst - keine Verhütung kennt, kann die Verhütung auch nichts übersteuern.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 22:35
Es gibt ja auch Leute, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, obwohl doch bei diesen auch im Unterbewusstsein der Fortpflanzungstrieb vorhanden ist. Das wird bei denen aber durch andere Punkte wie z.B. die negativen Auswirkungen auf die Karriere, weniger Freiheit oder die bereits vorhandene Überbevölkerung oder auch nachteilige Eigenschaften wie die Veranlagung für schwere Krankheiten nicht weitergeben wollen, sich als Elternteil ungeeignet einschätzen, nicht genug Zeit, Geld, emotionale Stabilität bieten können, usw., übersteuert.
Dieses Beispiel zeigt, dass sich der Instinkt nicht "übersteuern" lässt.
Auch die Paare, die keine Kinder wollen, haben weiterhin Sex, so als wollten sie ganze Kinderscharen zeugen. Der bewusste Verzicht auf Kinder übersteuert den Sextrieb nicht. In der gleichen Weise übersteuert der bewusste Verzicht auf Kinder nicht den Wunsch nach einem nach evolutionären Masstäben attraktiven Partner und nach verlässlicher Partnerschaft.
Endura hat geschrieben: ↑20 Aug 2018 03:36
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 22:35
Verhütung => Keine Kinder => Keine Elternschaft. Da das so einfach und klar ist, sollte hier eine Übersteuerung des Unterbewusstseins (das keine Verhütung und damit keinen Sex ohne Ziel "Kinder", die man auch großziehen muss, kennt) möglich sein.
Dir ist hoffentlich klar, dass es keine 100% zuverlässige Verhütung gibt. Die Möglichkeit einer ungewollten Schwangerschaft gibt es immer.
So ist es.
Un du ignorierst diese Tatsache konsequent. Du kannst dich nicht einfühlen, was Sex für eine Frau bedeutet. Wie gesagt, sie riskiert Schwangerschaft beim Sex und ihr Leben bei der Geburt. Respekt vor Frauen heisst, das zu sehen und in seiner Bedeutung zu würdigen.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑19 Aug 2018 16:36
Jeder sollte seine Sexualität so gestalten, wie er oder sie will.
Nur die Selbstbefriedigung, also die Sexualität "an und für sich"
kann man so gestalten, wie man will.
Für Sex braucht man eine Partnerin, die ausreichend ähnliche Vorstelllungen hat und gestaltet ihn mit der Partnerin gemeinsam. Dafür ist es erforderlich, die selbstbezogenen Wunschvorstellungen, die man so allein in seinem Zimmer pflegt, ein Stück los zu lassen.
LonesomeCoder, dein Wunschdenken und deine Sicht auf die Fragestellung ohne Rücksicht auf die Lage der eventuell beteiligten Frauen und ohne Einbeziehung der Information aus der einschlägigen Fachliteratur lasse ich dir gerne. Bitte nimm es mir nicht übel, dass ich Diskussion darüber wieder beende, wenn sich die Argumente wiederholen.