Gut zusammengefasst.Pierre hat geschrieben: ↑24 Aug 2018 19:53Nein, hier geht es um die Aquise eines im grunde austauschbaren potentiellen Partners des erwünschten Geschlechts, mit Methoden die sich nicht grundsätzlich unterscheiden von den Methoden mit denen man Aquise von Versicherungs- oder Gebrauchtwagenkunden ebenso erfolgreich betreiben kann. Kann man natürlich machen - aber wenn das "Onlinedating" ist, dann brauche ich das genausowenig wie Versicherungen oder Gebrauchtwagen.
Das Positive vorweg: in einem hat Daywalker Recht: "Macht es nicht so kompliziert". Heißt: nehmt Kontakt auf, mit Menschen, mit denen ihr Kontakt wollt. Dieses "Wollen" ist tatsächlich im normalen Alltag Anlass und Begründung genug, um mit "Hi" oder"Wie geht's dir?" oder "ich hätt da mal ne Frage" oder sonstigen Small Talk zu starten. Keine ausgefeilten Strategien und nächtelanges "Wie mach ich das nur"-Hirnzermartern erforderlich (abgesehen davon, dass genau das es kompliziert = schwierig macht).
Ansonsten: eine Frau wie in Daywalkers Beispeil-Chat hätte ich niemals nach der Handynummer gefragt. Am besten hätte ich diesen Chat nicht geführt, denn nach diesem Chat wäre ich der Dame gegenüber, würde ich ihr real begegnen, etwas voreingenommen.
Warum? Weil sie auf diese Art Chatterei, wie Daywalker sie praktiziert, angesprungen ist. Also: genau das, was für Daywalker gut funktioniert, lässt meine "Will ich Kennenlernen"-Ambitionen in sich zusammenfallen.
Nun weiß selbst ich als jemand, der die ganze Online-Chatterei aus gutem Grund meidet, dass genau solche Wortwechsel tausend- und millionenfach geführt werden. Nun wird an Silvester auch millionenfach geböllert - ich find's trotzdem blöd, ja nervig und mach nen Bogen drum.
Wenn allerdings jemand mit einem kleinen individuellen, nicht zu lauten und nicht zu verbrennungsrückstandintensivem Gartenfeuerwerk daherkommt, wär ich neugierig. Zum Beispiel ein paar effektvoll drapierte Kerzen und Lampions ...
Heißt: Neben dem guten praktischen Rat, es in der Durchführung nicht zu kompliziert zu machen, steht der praktische Rat, die Bedingungen der Kontaktaufnahme dem eigenen Wollen gemäß auszuwählen - oder gegebenenfalls selbst zu schaffen.
Ich schätze, viele machen den Fehler, "zu nehmen was gerad noch so übrigbleibt" - ohne das wirklich zu wollen.
Die Kontaktaufnahmehemmungen kommen dann noch dazu. Dann ist man auf einem Weg, den man a) sowieso nicht will und b) auch noch schlecht ausführt.
Bei wem allerdings gar nichts mehr an Möglichkeiten übrig bleibt: der sollte in der Tat noch mal überlegen, was er wirklich will.
Das ist nur mathematisch richtig, nicht praktisch.
Davon ab gesehen: die Wenigsten (deutlich weniger als 50%) warten 8,5 Jahre, bis es funkt - sofern sie es nicht nur über Parship versuchen. Parship hat eine miserable Quote. (Und ist möglicherweise damit immer noch Platzhirsch unter den Singlebörsen - sonst hätten doch andere längst mit "bei uns braucht es nur 5 Minuten!" gekontert ...?)