NeC hat geschrieben: ↑11 Sep 2018 18:47
Ich war ganz zu Beginn meiner AB-Karriere mal an dem Punkt, das wirklich geglaubt zu haben. Ich dachte, wenn irgendeine Frau etwas mit mir anfangen wollen würde, dann würden wir das schon irgendwie hinbekommen.
Ich auch. Ich dachte, ich kann mich auf alles einstellen und es gibt eine Lösung.
Vielleicht ist es ja in diesem unerfahrenen und gedanklich offenen Zustand, im Reich der
Möglichkeiten , auch wirklich so, dass da noch nicht soviele Prägungen sind, noch wenig
Wissen da ist, was gut und gar nicht gut tut; bei mir war die Bereitschaft zum Ausharren
nach dem Sprung in die Realität auch etwas größer, selbst wenn es fast Dauerkrise bedeutete.
Und beim nächsten Mal dann bei mir die Überlegung, ist das evtl. zu vermeiden?
NeC hat geschrieben: ↑11 Sep 2018 18:47Aber je mehr Erfahrungen ich im zwischenmenschlichen Bereich mache, desto weiter entferne ich mich offenbar von dieser Sichtweise.
Manche Dynamiken können einen halt schon ins Straucheln bringen.
NeC hat geschrieben: ↑11 Sep 2018 18:47Offensichtlich bin ich immer weniger bereit, mich auf eine von vornherein nicht 100% harmonische oder "passende" Beziehung einzulassen.
Die spannende Frage dazu ist: warum? Bin ich mit meinem Single-Leben einfach zunehmend zufriedener? Oder ist es eine Konflikt-Vermeidungsstrategie? Und/oder einfach ein Selbstschutzmechanismus (ich hatte an der Trennung von meiner ersten Freundin ziemlich zu knabbern)?
Ich würde sagen, es könnte eine Mischung aus allem sein. Vor allem A und C.
Konflikte vermeiden oder lösen (B) hinge bei mir von einer Harmonie ab und
Vertrauen, dass es mit dem anderen voran gehen kann.
Ist genug Bereitschaft und Fähigkeit da, Konflikte anzugehen und diese gut zu bewältigen?
Dann würde ich das nicht scheuen.
Käme aber so ein abweisendes "weiß auch nicht, nee ist mir alles zuviel, Hilfe, heul,
das geht nicht" dann wäre das für mich ein KO Kriterium.
Von Kopf in den Sand stecken und abwarten hat sich noch nichts gelöst.
Gelöste Konflikte können aber nach meiner Erfahrung sehr erweitern und erleichtern
und auch die Beziehung stärken, den Respekt vor dem anderen und das Wissen,
dass es ganz gut und richtig ist, mit ihm zusammen zu sein.
Ansonsten, direkte Antwort auf deine Frage hab ich nicht und bin gespannt auf
andere Antworten.
Was ich nur manchmal denke: Vorsicht und ein paar Kriterien sind ganz gut;
aber es sollte auch nicht in einen riesigen und unübersichtlichen Katalog
ausarten, der jedes losspringen verhindert.
@NeC- Vielleicht bist du auch eher pessimistisch eingestellt? Mit dem Gedanken:
Es gibt eher unangenehme Entwicklungen als angenehme?
(Manche behaupten ja, Pessimismus ist näher an der Realität als Optimismus )