Da hast du jetzt gleich mehrere interessante Aspekte angesprochen.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 12:36
Ich glaube generell, dass diese Anbahnungsphase - diese merkwürdige Zwischenstufe zwischen normaler Bekanntschaft und Beziehung, wenn beide sich beginnen zu öffnen und keiner noch so wirklich weiß, was ihn erwartet - eine ganz kritische ist. Da kann(!) unglaublich viel mit jedem der beiden passieren, unglaublich viel auch kaputtgehen -
Das kommt mir bei dir bekannt vor. Es ist noch nichts entstanden und du befürchtest ein Kaputtgehen.
Etwas, das noch nicht zustandegekommen ist, kann auch noch nicht kaputt werden. Da scheint eine Verwechslung vor zu liegen.
Kann es sein, dass du Phantasien für real nimmst?
Kann es sein, dass du Wünsche wie Tatsachen empfindest?
Vielleicht passiert da auch etwas anderes.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 12:36
einerseits Schmetterlinge im Bauch, denen man sich auch hingeben möchte, andererseits will man trotzdem verantwortungsbewusst handeln.
Sich um Schmetterlinge und um die Verantwortung zu kümmern, sollte doch vereinbar sein. Gefühle dürfen sich frei entfalten und für das Handeln tragen wir Verantwortung. Da liegt noch kein Konflikt vor.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 12:36
"Emotionale Intimität" trifft es ganz gut.
Emotionale und sexuelle Intimität sind zwar gut zu unterscheiden, aber es bestehen Ähnlichkeiten. In beiden Bereichen tut es gut, sich darauf zu kalibrieren, wo man tatsächlich steht. Und es hilft, darauf zu achten, dass man sich in kleinen Schritten vorantastet - im buchstäblichen und im übertragenen Sinn. Wenn man inne halten kann, falls man einmal zu schnell war und auch wieder ein paar Schritte
ohne Drama wieder zurück gehen kann, dann passiert nichts Schlimmes. Dazu brauchen wir auch die Bereitschaft, ein paar kleine, bereits erreichte Schritte wieder los zu lassen, und das Klammern an ein lineares Vorwärtsgehen zu vermeiden.
Mit zu grossen Schritten kann man sein Gegenüber verschrecken oder bedrängen. Das kann man eigentlich vermeiden.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 12:36
Ob ich mich zuviel verantwortlich fühle, fragst du. Das kann gut möglich sein. Vielleicht weil mir da auch das Gespür fehlt, wo die Grenze zwischen "genug" und "zuviel Verantwortung" verläuft. (Kann man das lernen?)
Wenn ich ganz subjektiv von mir auf andere schliesse, dann denke ich, dass wir in dem Bereich immer dazu lernen müssen.