Ich bin Buchhändler. Ein Beweis dafür, dass man auch in einem sehr frauenlastigen Beruf AB sein kann.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:48Darf ich fragen, was du beruflich machst und wie das organisiert ist? Softwareentwickler ist generell meiner Meinung nach schon ein guter Job für einen Intro, nur das Großraumbüro setzt mir sehr zu.xerxes1981 hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:37 Deshalb habe ich meine Freizeit nach meinen Bedürfnissen ausgerichtet. Ich bin in zwei Literaturkreisen, einem Spielezirkel, habe ein Ehrenamt in einer kleinen Bücherei und eine Selbsthilfegruppe.
Wichtig ist mir dabei:
1. Es müssen feste Termine sein auf die ich mich einstellen kann
2. Die Termine dürfen höchsten 4 Stunden dauern
3. Es dürfen nicht mehr als 10 Personen dabeisein
4. Es muss ein klares gemeinsames Interesse dabeisein über das ich viel weiss (zum Beispiel Bücher)
Seitdem geht es mir viel besser. Ich kann diese Aktionen mehr genießen und habe kaum sozialen Druck. Vielleicht hilft das ja einem hier.
Leben in einer extravertierten Welt
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Und wie sieht es aus wenn du mit den Damen Smalltalk hältst um mehr über sie zu erfahren oder flirten tust ? Läuft das auch locker ?xerxes1981 hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 01:08Ich bin Buchhändler. Ein Beweis dafür, dass man auch in einem sehr frauenlastigen Beruf AB sein kann.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:48Darf ich fragen, was du beruflich machst und wie das organisiert ist? Softwareentwickler ist generell meiner Meinung nach schon ein guter Job für einen Intro, nur das Großraumbüro setzt mir sehr zu.xerxes1981 hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:37 Deshalb habe ich meine Freizeit nach meinen Bedürfnissen ausgerichtet. Ich bin in zwei Literaturkreisen, einem Spielezirkel, habe ein Ehrenamt in einer kleinen Bücherei und eine Selbsthilfegruppe.
Wichtig ist mir dabei:
1. Es müssen feste Termine sein auf die ich mich einstellen kann
2. Die Termine dürfen höchsten 4 Stunden dauern
3. Es dürfen nicht mehr als 10 Personen dabeisein
4. Es muss ein klares gemeinsames Interesse dabeisein über das ich viel weiss (zum Beispiel Bücher)
Seitdem geht es mir viel besser. Ich kann diese Aktionen mehr genießen und habe kaum sozialen Druck. Vielleicht hilft das ja einem hier.
Vielleicht hat hier auch viel mit der Art der Gesprächsführung zu tun. Wenn es um ein definiertes festes Thema geht von dem ich auch noch Ahnung habe z.B. irgendwelche Sachthemen, allgemeine Diskussionen über das Weltgeschehen, Arbeitstechnische Abläufe etc. habe ich gar kein Problem und das ganze macht sogar Spaß sich mit anderen auszutauschen. Ich werde sogar oft als Frau bezeichnet weil ich immer so ewig diskutiere.
Aber ohne Vorgabe des Themas wo man einsteigen kann wie oft beim Smalltalk, flirten, Partytalk etc. wo sich die Gespräche erst entwickeln und die Themen sich ständig ändern oder es erst gar keine gibt sieht das ganz anders aus. Da tue ich mich sehr schwer da überhaupt mal ein Einstieg zu finden und das Gespräch überhaupt am laufen zu halten weil ich einfach keine Ahnung habe was ich sagen soll. Das ist für mich richtig Arbeit und extrem anstrengend und macht auch überhaupt keinen Spass. Da finde ich extrovertierte enorm angenehmer als Gesprächspartner als introvertierte weil die mir die Aufgabe der Gesprächsführung abnehmen und ich mich auf das zuhören konzentieren kann.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Und wie sieht es aus wenn du mit den Damen Smalltalk hältst um mehr über sie zu erfahren oder flirten tust ? Läuft das auch locker ?
Ich flirte nur sehr selten. Da muss einfach die Chemie stimmen. Dann allerdings bin ich eher locker. Trotzdem macht sich die Unsicherheit natürlich bemerkbar. Die aktive Partnersuche habe ich deshalb inzwischen aufgegeben. Ich bin im Moment nur daran interessiert mich mit netten und gebildeten Menshcen zu umgeben. Egal ob Männer oder Frauen. Ich denke wenn sich dann was mit einer Bekannten ergibt ist es für mich einfacher als dieses krampfhafte Suchen in Partnerbörsen oder Speed Dating-Veranstaltungen.
Ich flirte nur sehr selten. Da muss einfach die Chemie stimmen. Dann allerdings bin ich eher locker. Trotzdem macht sich die Unsicherheit natürlich bemerkbar. Die aktive Partnersuche habe ich deshalb inzwischen aufgegeben. Ich bin im Moment nur daran interessiert mich mit netten und gebildeten Menshcen zu umgeben. Egal ob Männer oder Frauen. Ich denke wenn sich dann was mit einer Bekannten ergibt ist es für mich einfacher als dieses krampfhafte Suchen in Partnerbörsen oder Speed Dating-Veranstaltungen.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Ich würde das nicht als Maßstab für die Gesellschaft nehmen.AB-Wagen hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 09:43 Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Ob sich zwei Intros gegenseitig bloß anschweigen sei mal dahingestellt. Extrovertierte menschen reden vielleicht von Natur aus mehr, aber da kann sich sicher auch mal das ein oder andere qualitativ gute Gespräch ergeben. Warum musst du dann Zeit haben ? Richtest du dich immer nach anderen ?LonesomeCoder hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:11Richtig, bei Treffen mit anderen Intros ist die meiste Zeit nur Schweigen. Deshalb treffe ich mich gern mit Extros. Die reden viel von sich selber und führen das Gespräch. Nur mit denen habe ich meist andere Probleme: sie haben kaum Verständnis für meine Intro-Eigenschaften. Wenn ich an einem Nachmittag nichts vor habe, MUSS ich Zeit haben, weil ich ja nichts vor habe. Zeit alleine als gewünschten und notwendigen Zustand? Unvorstellbar, genau so wie jemand lieber Zeitung ließt anstatt aufs Dorffest ins Bierzelt (für mich noch schlimmer als eine Disco, wo die Musik vieles übertönt) zu gehen.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Ich habe bisher noch nie gelesen, wie man seine Introvertiertheit loswerden und zum Extro werden kann. Wenn du es weißt, dann beschreibe es bitte. Dass man sich verstellen und zu Dingen, die man nicht mag zwingen kann oder so tun als würden einem Dinge gefallen, die einem in Wirklichkeit aber nicht gefallen, ist mir bekannt. Das ist aber auf Dauer sehr anstrengend und ändert nichts am Grundproblem (ich konnte mich etwa nichts an Partys gewöhnen, im Gegenteil, je älter ich wurde, desto anstrengender wurden sie für mich, je älter ich werde, desto anstrengender werden soziale Kontakte für mich und desto mehr Alleine-Zeit brauche ich).
Ist bei mir auch so. Nur habe ich privat wenig Interesse über Themen zu reden, die mich eh schon auf der Arbeit die ganze Woche beschäftigen.Siegfried hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 07:43 Vielleicht hat hier auch viel mit der Art der Gesprächsführung zu tun. Wenn es um ein definiertes festes Thema geht von dem ich auch noch Ahnung habe z.B. irgendwelche Sachthemen, allgemeine Diskussionen über das Weltgeschehen, Arbeitstechnische Abläufe etc. habe ich gar kein Problem und das ganze macht sogar Spaß sich mit anderen auszutauschen. Ich werde sogar oft als Frau bezeichnet weil ich immer so ewig diskutiere.
Aber ohne Vorgabe des Themas wo man einsteigen kann wie oft beim Smalltalk, flirten, Partytalk etc. wo sich die Gespräche erst entwickeln und die Themen sich ständig ändern oder es erst gar keine gibt sieht das ganz anders aus. Da tue ich mich sehr schwer da überhaupt mal ein Einstieg zu finden und das Gespräch überhaupt am laufen zu halten weil ich einfach keine Ahnung habe was ich sagen soll. Das ist für mich richtig Arbeit und extrem anstrengend und macht auch überhaupt keinen Spass. Da finde ich extrovertierte enorm angenehmer als Gesprächspartner als introvertierte weil die mir die Aufgabe der Gesprächsführung abnehmen und ich mich auf das zuhören konzentieren kann.
Nein, das sagen die. Ich werde gefragt, ob ich z.B. am Sa Nachmittag Zeit habe. Ich sage "nein". Die Rückfrage: "Musst du arbeiten?" "Nein". "Was machst du dann?" "Nichts, will mich erholen und Zeitung lesen." "Also hast du doch Zeit, weil du nichts vor hast." und sind sauer, wenn ich ein Treffen ablehne. Nur brauche ich dringend Erholung von der Arbeitswoche im Großraumbüro.Cascade hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 12:41 Ob sich zwei Intros gegenseitig bloß anschweigen sei mal dahingestellt. Extrovertierte menschen reden vielleicht von Natur aus mehr, aber da kann sich sicher auch mal das ein oder andere qualitativ gute Gespräch ergeben. Warum musst du dann Zeit haben ? Richtest du dich immer nach anderen ?
Zuletzt geändert von LonesomeCoder am 24 Dez 2018 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
xerxes1981 hat geschrieben: ↑23 Dez 2018 23:37 ... Ich würde mich auch als introvertiert bezeichnen. Ich habe mal gelesen, dass introvertierte Personen Informationen anders aufnehmen und verarbeiten. Während Extrovertierte zum Beispiel auf einer Party durch Musik und Gespräche stimuliert werden und dadurch Energie tanken, "ermüden" introvertierte Menschen dadurch da sie diese Informationen mehr verarbeiten und analysieren. Das kam mir gleich bekannt vor. Ich kann zwar Kontakte genießen aber nach ca. 3 Stunden brauche ich dringend einen Rückzug um über das Erlebte nachdenken zu können. Außerdem bin ich auch kein großer Redner.
Deshalb habe ich meine Freizeit nach meinen Bedürfnissen ausgerichtet. Ich bin in zwei Literaturkreisen, einem Spielezirkel, habe ein Ehrenamt in einer kleinen Bücherei und eine Selbsthilfegruppe.
Wichtig ist mir dabei:
1. Es müssen feste Termine sein auf die ich mich einstellen kann
2. Die Termine dürfen höchsten 4 Stunden dauern
3. Es dürfen nicht mehr als 10 Personen dabeisein
4. Es muss ein klares gemeinsames Interesse dabeisein über das ich viel weiss (zum Beispiel Bücher)
Seitdem geht es mir viel besser. Ich kann diese Aktionen mehr genießen und habe kaum sozialen Druck. Vielleicht hilft das ja einem hier. ...
Ich finde, das ist ein sehr guter Umgang mit der eigenen Situation.xerxes1981 hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 11:17 Ich flirte nur sehr selten. Da muss einfach die Chemie stimmen. Dann allerdings bin ich eher locker. Trotzdem macht sich die Unsicherheit natürlich bemerkbar. Die aktive Partnersuche habe ich deshalb inzwischen aufgegeben. Ich bin im Moment nur daran interessiert mich mit netten und gebildeten Menshcen zu umgeben. Egal ob Männer oder Frauen. Ich denke wenn sich dann was mit einer Bekannten ergibt ist es für mich einfacher als dieses krampfhafte Suchen in Partnerbörsen oder Speed Dating-Veranstaltungen.
xerxes tut viel für die eigene Lebensqualität und gleichzeitig baut er auf breiter Basis gute Chancen für Kontakte und Bekanntschaften auf. So ganz nebenbei ergeben sich viele Lern- und Übungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Verhaltensweisen.
Wenn ich mir die Berichte durch lese, machen sie mir den Eindruck, dass es hier durchaus Freude bereitet, an sich selbst und an der eigenen Lebenssituation zu arbeiten.
Alles Gute dir, xerxes!
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Ich frage mich, ob es versciedene Formen/Ausprägungen von dem gibt, was dann als "introvertiert" geführt wird udn damit ggf auch unterschiedlichen Erklärungen und potentiellen Gegenmaßnahmen dazu.
Manche Leute sind (zufrieden) schweigsam.
Manche wollen lieber aktiv werden - können aber irgendwie nicht oder andere trauen sich auch nicht.
Andere Leute sind aktiv/scheinen extrovertiert - und verbrauchen dabei so viel Energie, dass da kurz darauf dann ein Tief folgt.
... gibt ggf noch mehr Varianten.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Jemand der unfreiwillig still ist hat es nicht mit Introversion als Problem zu tun denn ein Introvertierter würde wenn dann eher diese Stille bevorzugen.NBUC hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 13:22 Ich frage mich, ob es versciedene Formen/Ausprägungen von dem gibt, was dann als "introvertiert" geführt wird udn damit ggf auch unterschiedlichen Erklärungen und potentiellen Gegenmaßnahmen dazu.
Manche Leute sind (zufrieden) schweigsam.
Manche wollen lieber aktiv werden - können aber irgendwie nicht oder andere trauen sich auch nicht.
Andere Leute sind aktiv/scheinen extrovertiert - und verbrauchen dabei so viel Energie, dass da kurz darauf dann ein Tief folgt.
... gibt ggf noch mehr Varianten.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
+1Doggo hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 15:30Jemand der unfreiwillig still ist hat es nicht mit Introversion als Problem zu tun denn ein Introvertierter würde wenn dann eher diese Stille bevorzugen.NBUC hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 13:22 Ich frage mich, ob es versciedene Formen/Ausprägungen von dem gibt, was dann als "introvertiert" geführt wird udn damit ggf auch unterschiedlichen Erklärungen und potentiellen Gegenmaßnahmen dazu.
Manche Leute sind (zufrieden) schweigsam.
Manche wollen lieber aktiv werden - können aber irgendwie nicht oder andere trauen sich auch nicht.
Andere Leute sind aktiv/scheinen extrovertiert - und verbrauchen dabei so viel Energie, dass da kurz darauf dann ein Tief folgt.
... gibt ggf noch mehr Varianten.
Leider können viele Introversion und unfreiwillige Schüchternheit bis hin zu sozialer Phobie nur schwer auseinanderhalten. Analog verhält es sich mit dem Verwürfeln von Extraversion mit Narzissmus, Aggressivität oder "Arschloch"-/Macho-Verhalten, welche ja auch zahlreiche Nachteile im sozialen Gefüge mit sich bringen. Da kommt nur komischerweise keiner auf die Idee die These aufzustellen, dass Extraversion nur Nachteile mit sich bringe.
In der Introversion an sich sehe ich überhaupt kein Problem, wenn man um seine Stärken und Schwächen weiß und sich nicht zwanghaft "umpolen" oder verstellen möchte, weil man sich nicht so annehmen will oder kann wie man nunmal vom Grundtypus her ist. Introversion ist ein ganz normaler Typ Mensch, so wie Extraversion eben auch einer ist. Das eine halte ich weder für besser noch schlechter als das Andere, halt anders. Und bringt auch was Beziehungen angeht nicht per se Nachteile, außer natürlich man will unbedingt bei einer Frau landen, welche genau den entgegengesetzten Typ will. Aber warum sollte man das?
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
So einfach ist es nicht. Als Intro will ich schon Stille und Ruhe und davon viel, ABER nicht nur und dauernd. Ich habe schon Bedarf an sozialer Interaktion, nur eben mit dem Unterschied, dass ich deutlich weniger davon brauche und sie mir Kraft kostet anstatt gibt. Ich bin gern allein daheim. Aber wenn ich mich mit anderen Leuten treffe, soll das kein Anschweigen sein, sondern ein Dialog. Zum Ruhe haben brauche ich schließlich nicht lange rumfahren (aufm Land sind die Wege lang). Nur ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist ein Unterschied zwischen wissen, was man sagen will, aber sich nicht traut (Schüchternheit, z.B. jemand hat Angst, dass er es sich mit dem Gegenüber aufgrund einer politischen Aussage verscherzt). Ist es nun klarer? Von daher sind mir Leute am liebsten, die viel von sich selber reden, das Gespräch führen und mir von sich aus Fragen stellen, also eher Extros (nur leider ist hier das Problem vom geringen Verständnis für meine Intro-Eigenschaften). Bei Intros gibts dagegen oft Schweigen und wenn ich mich (sehr anstrengend und macht mir keinen Spaß) das Gespräch führen will, kommt meist kaum was zurück.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Habe ich auch nie behauptet,LonesomeCoder hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 13:06Ich habe bisher noch nie gelesen, wie man seine Introvertiertheit loswerden und zum Extro werden kann.
Das ist derjenige (einzige) Punkt, ueber den Du redest, und dabei stimme ich Dir ja zu, dass man den nicht aendern kann.
(Selbst was ich an Training mache, um Extrovertierten-Kompetenzen zu erwerben, damit trainiere ich punktuelle Kompetenzen. Die ich moeglichst mit meinen Intro-Begabungen verknuepfe. Werde aber dadurch niemals zum Extro. Ich suche nach den Verknuepfungsmoeglichkeiten, die ich umgesetzt bekomme, mit denen meine Staerken besser zur Geltung kommen..
Ich wirke nur in bestimmten Situationen wie ein Extro, bin aber keiner.)
Aber das ist nicht der Ansatzpunkt, an dem ich Aenderungspotential sehe.
Das Aenderungspotential sehe ich beim Umfeld, daran zu arbeiten ... um eben Deine Staerken zur Geltung und zum Glaenzen zu bringen.
Sowohl dies, wie auch ggf. Alternatven sind aber nicht fernmuendlich bzw. virtuell einschaetzbar ... wie man es dreht und wendet, selbst mit Kompetenz kann man Dir nur passgenaue Empfehlunggen erarbeiten, wenn man Dich begleitet, erlebt und kennenlernt.
Nein, das sagen die. Ich werde gefragt, ob ich z.B. am Sa Nachmittag Zeit habe. Ich sage "nein". Die Rückfrage: "Musst du arbeiten?" "Nein". "Was machst du dann?" "Nichts, will mich erholen und Zeitung lesen." "Also hast du doch Zeit, weil du nichts vor hast." und sind sauer, wenn ich ein Treffen ablehne. Nur brauche ich dringend Erholung von der Arbeitswoche im Großraumbüro.
[/quote]Wenn Menschen solche Erklaerungen nicht raffen, das ist schwierig.
Ich habe ne Weile gebraucht, bis ich Antwort-Formulierungen gefunden habe, mit denen ich solche Missverstaendnisse unterbinden kann.
Wenn ich jetzt sage, dass ich Ruhe brauche, dann wird Leuten auch klar, dass ich mich zurueckziehe, mich zurueckziehen MUSS.
Hatte jetzt schon ewig nicht mehr, dass jemand das ned gerafft hat.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Warum ich mich privat lieber mit Extros anstatt mit Intros treffe (trotz der Schwierigkeiten bei der Akzeptanz meiner Eigenschaften), habe ich ein oder zwei Beiträge vorher beschrieben.
Beruflich ist es nicht so einfach. Selbst in der IT oder der Wissenschaft gibts kaum mehr wo eine Stelle, in der man den ganzen Tag alleine arbeiten kann und vllt. nur einmal am Tag für eine halbe Stunde zu einer Besprechung raus muss.
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Re: Leben in einer extravertierten Welt
Wie ich bei dem Beitrag angeschnitten habe bzgl. Gespraechsfuehrung und wie man die fuer Intros anpassen kann, meine ich damit nicht banal die Personen um Dich herum, sondern auch den Umgang miteinander.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 21:45Warum ich mich privat lieber mit Extros anstatt mit Intros treffe (trotz der Schwierigkeiten bei der Akzeptanz meiner Eigenschaften), habe ich ein oder zwei Beiträge vorher beschrieben.
Beruflich ist es nicht so einfach. Selbst in der IT oder der Wissenschaft gibts kaum mehr wo eine Stelle, in der man den ganzen Tag alleine arbeiten kann und vllt. nur einmal am Tag für eine halbe Stunde zu einer Besprechung raus muss.
Wobei ich beim Arbeitgeber garnichtmal davon ausgehen wuerde, dass der keine besseren Einsatmoeglichkeiten fuer Dich findet.
Aber wenn er das macht, und dann womoeglich eingestehen muss, dass er mit solcher Unterstuetzung vielleicht gerade herausragende Eigenschaften zum Glaenzen bringt, dann muesste er evtl. auch einraeumen, wo seine besten Arbeitspferde sitzen.
Warum sollte man seinem besten Pferd im Stall Selbstbewusstsein geben, damit es womoeglich noch faire Entlohnung aushandeln will?
Dann lieber unter Optimum arbeiten lassen, und dafuer spottbillig
Wenn er auf Kostenersparnis achtet, koennte das seine Motivation sein.
Muss nicht sein, habe ich aber erstmal als Generalverdacht im Hinterkopf.
K
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Das Problem gibt es aber auch umgekehrt für extravertierte: Selbst der extravertierteste Beruf hat Aufgaben, in denen man alleine im Büro ohne Menschen sitzt. Beispielsweise der Außendienstler, der am Ende des Tages im Büro sitzt und seine Unterlagen sortiert.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 21:45 Warum ich mich privat lieber mit Extros anstatt mit Intros treffe (trotz der Schwierigkeiten bei der Akzeptanz meiner Eigenschaften), habe ich ein oder zwei Beiträge vorher beschrieben.
Beruflich ist es nicht so einfach. Selbst in der IT oder der Wissenschaft gibts kaum mehr wo eine Stelle, in der man den ganzen Tag alleine arbeiten kann und vllt. nur einmal am Tag für eine halbe Stunde zu einer Besprechung raus muss.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Hmm okay und du meinst du weißt nicht was du sagen sollst weil dich jegliche Themen nicht interessieren oder weil liegts an was anderem?LonesomeCoder hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 21:03So einfach ist es nicht. Als Intro will ich schon Stille und Ruhe und davon viel, ABER nicht nur und dauernd. Ich habe schon Bedarf an sozialer Interaktion, nur eben mit dem Unterschied, dass ich deutlich weniger davon brauche und sie mir Kraft kostet anstatt gibt. Ich bin gern allein daheim. Aber wenn ich mich mit anderen Leuten treffe, soll das kein Anschweigen sein, sondern ein Dialog. Zum Ruhe haben brauche ich schließlich nicht lange rumfahren (aufm Land sind die Wege lang). Nur ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist ein Unterschied zwischen wissen, was man sagen will, aber sich nicht traut (Schüchternheit, z.B. jemand hat Angst, dass er es sich mit dem Gegenüber aufgrund einer politischen Aussage verscherzt). Ist es nun klarer? Von daher sind mir Leute am liebsten, die viel von sich selber reden, das Gespräch führen und mir von sich aus Fragen stellen, also eher Extros (nur leider ist hier das Problem vom geringen Verständnis für meine Intro-Eigenschaften). Bei Intros gibts dagegen oft Schweigen und wenn ich mich (sehr anstrengend und macht mir keinen Spaß) das Gespräch führen will, kommt meist kaum was zurück.
So siehts eben aus. Ich bin ehrlich gesagt mehr als zufrieden, dass ich ein Intro bin ohne jetzt was Negatives über Extravertierte zu sagen. Mein Rezept für diese Zufriedenheit ist halt, dass ich auf dem Spielfeld der Introversion spiele mit einer Prise an Extraversion denn gänzlich ohne die geht es nun auch nicht.Morkel hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 20:41+1Doggo hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 15:30Jemand der unfreiwillig still ist hat es nicht mit Introversion als Problem zu tun denn ein Introvertierter würde wenn dann eher diese Stille bevorzugen.NBUC hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 13:22 Ich frage mich, ob es versciedene Formen/Ausprägungen von dem gibt, was dann als "introvertiert" geführt wird udn damit ggf auch unterschiedlichen Erklärungen und potentiellen Gegenmaßnahmen dazu.
Manche Leute sind (zufrieden) schweigsam.
Manche wollen lieber aktiv werden - können aber irgendwie nicht oder andere trauen sich auch nicht.
Andere Leute sind aktiv/scheinen extrovertiert - und verbrauchen dabei so viel Energie, dass da kurz darauf dann ein Tief folgt.
... gibt ggf noch mehr Varianten.
Leider können viele Introversion und unfreiwillige Schüchternheit bis hin zu sozialer Phobie nur schwer auseinanderhalten. Analog verhält es sich mit dem Verwürfeln von Extraversion mit Narzissmus, Aggressivität oder "Arschloch"-/Macho-Verhalten, welche ja auch zahlreiche Nachteile im sozialen Gefüge mit sich bringen. Da kommt nur komischerweise keiner auf die Idee die These aufzustellen, dass Extraversion nur Nachteile mit sich bringe.
In der Introversion an sich sehe ich überhaupt kein Problem, wenn man um seine Stärken und Schwächen weiß und sich nicht zwanghaft "umpolen" oder verstellen möchte, weil man sich nicht so annehmen will oder kann wie man nunmal vom Grundtypus her ist. Introversion ist ein ganz normaler Typ Mensch, so wie Extraversion eben auch einer ist. Das eine halte ich weder für besser noch schlechter als das Andere, halt anders. Und bringt auch was Beziehungen angeht nicht per se Nachteile, außer natürlich man will unbedingt bei einer Frau landen, welche genau den entgegengesetzten Typ will. Aber warum sollte man das?
Ich bin jetzt leider noch nicht dazu gekommen die drei Bücher über Introversion (und Extraversion in einem der Bücher) von Sylvia C. Löhken zu lesen. Zwei könnte ich noch in diesen zwei Wochen des Urlaubs lesen per virtueller Ausleihung, das Dritte muss ich wenn ich zurück bin physisch aus der Hauptbücherei ausleihen, habe eh die Jahreskarte ^^
Mal schauen
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Das im Video gezeigte vielleicht nicht, aber die Kommentare repräsentieren schon die echte Gesellschaft.Doggo hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 12:37Ich würde das nicht als Maßstab für die Gesellschaft nehmen.AB-Wagen hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 09:43 Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Das in Schutz nehmen der Dame oder sagen wir gleich Unterstützen von Intros? Das kann ich sogar bestätigen bei mir selbst zum Beispiel.AB-Wagen hat geschrieben: ↑25 Dez 2018 08:00Das im Video gezeigte vielleicht nicht, aber die Kommentare repräsentieren schon die echte Gesellschaft.Doggo hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 12:37Ich würde das nicht als Maßstab für die Gesellschaft nehmen.AB-Wagen hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 09:43 Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.
Re: Leben in einer extravertierten Welt
Wohl kaum. Außer natürlich diese Gesellschaft bestünde nur aus pubertierenden jungen Mädchen die ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung aus solchem unterirdischem TV-Schrott ableiten.AB-Wagen hat geschrieben: ↑25 Dez 2018 08:00Das im Video gezeigte vielleicht nicht, aber die Kommentare repräsentieren schon die echte Gesellschaft.Doggo hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 12:37Ich würde das nicht als Maßstab für die Gesellschaft nehmen.AB-Wagen hat geschrieben: ↑24 Dez 2018 09:43 Das folgende Video zeigt, dass Introvertierte völlig unterschiedlich wahrgenommen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=zANsgURQUQ0
Die Mädels nehmen ihre Introversion eher negativ wahr.
In den Kommentaren unter dem Video wird sie jedoch meist positiv wahrgenommen.