Wuchtbrumme hat geschrieben: ↑19 Feb 2019 19:01
Weil ich es bin. Frag mal den Schussel
Wie ich an freien Wochenenden in den Seilen hänge, wie viele Straßenbahnen ich fahren lasse weil sie zu voll sind und wie ich es mittlerweile hasse mit anderen Menschen in einem Aufzug zu sein.
Bei der Arbeit, in der Bahn, in der Freizeit am WE unter Leuten und mit Mann wohnen - wann ist bei dir bei Intros zum Kraft tanken notwendige Alleine-Zeit?
Gahaltan hat geschrieben: ↑19 Feb 2019 21:39
ist da wirklich keine bessere lösung möglich? ich bin in einer 70 000 einwohner stadt großgeworden und der stadtteil war praktisch schon eher ein dorf. dafür dauerte es aber nur 15 minuten mit dem bus und schon war man irgendwo, wo es durchaus auch unternehmen mit bedarf nach informatikern gab.
in der stadt mit 300 000 einwohnern, in der ich mein studium absolviert habe war es ähnlich, 20-30 minuten mit dem bus und man war praktisch im wald.
du musst ja nicht in die metropole ziehen, aber du scheinst bewußt in der absoluten pampa zu leben.
Ja, bin Extrem-Pendler. Wenn ich meine Heimat schon aufgebe, sollte es schon eine Metropole sein, wo ich schnell wo hinkomme, z.B. München. Sowas wie Augsburg oder Nürnberg reizt mich gar nicht. Aber wenn ich hier mit Wohnen so weit rausgehe, dass eine große, schöne Wohnung in ruhiger Lage, für jemanden, der gern daheim ist und viele Lesesachen, Spiele usw. hat, bezahlbar wird, dann wäre bzgl. Pendelzeit und übrige Euros im Monat kaum mehr ein Unterschied.
Gahaltan hat geschrieben: ↑19 Feb 2019 21:46
ich wage die prognose, dass mehr menschen die arbeit nicht vollzeit arbeiten würden, wenn sie 2,5k netto/monat für 20h bekämen.
Ich würde wenn ich die Wahl zwischen mehr Urlaub/weniger Stunden oder mehr Gehalt habe, sicher das Erste wählen. Glaube bei der Bahn oder irgenwo anders gab es für Mitarbeiter diese Wahl mal. Und die wenigsten wählten mehr Geld.
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑20 Feb 2019 11:02
Ganz allgemein: Viele Menschen argumentieren mit den so hohen Kosten für eine Wohnung in der Stadt und vergessen dabei, dass ihre lange Pendelzeit von außerhalb ebenfalls Kosten verursacht, die sich nicht selten mit den höheren Mieten in der Stadt aufheben.
Ein Bekannter von mir hat blöd geguckt als ich ihm vorgerechnet habe, was allein das zusätzlich angeschaffte zweite Auto im Monat kostet (Steuer, Versicherung, Verschleiß, Wertverlust, Reparaturen, Sprit), welches seine Familie nun benötigt, um dafür günstiger 40km von der Stadt (und dem Arbeitsplatz) entfernt zu wohnen.
Verlust von Lebenszeit bei der Pendelei ist da außerdem noch garnicht „eingerechnet“.
Ich beachte das. Aber viele Arbeitgeber auf dem Land scheinbar nicht
Die begründen die deutlich niedrigeren Löhne mit den geringen Wohnkosten, aber bedenken nicht, wie viel die langen Wege zur Firma kosten.
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑20 Feb 2019 11:11
LSC ich weiß dass es ein äußert "flacher" Ratschlag ist: aber bitte versuch dich nicht mehr mit anderen zu Vergleichen! Es ist schwer das sein zu lassen, aber das zieht dich ja nur noch weiter runter...
Scheiß auf die "Fakten" und auf das, was andere erreicht haben! Such dir deine Nischen in denen du dich wohl fühlst und halte Ausschau nach diesen winzig kleinen Möglichkeiten dich in irgendeine Richtung weiterzuentwickeln oder neue Erfahrungen zu machen - immer unter der Prämisse dass es einen Mittelweg zwischen "sich verbiegen" einerseits, und "in der Komfortzone hocken bleiben" andererseits gibt.
Danke
Ich vergleiche mich nur mit Leuten, die bzgl. Alter, Berufserfahrung, Elternhaus und Qualifikation vergleichbar sind. Das ein Promi- oder Millionärskind ganz andere Voraussetzungen hat, ist mir klar. Aber was mich so ärgert ist, dass andere in meinem Alter mit gleicher oder oft sogar weniger Bildung, Intelligenz, Disziplin und Ausdauer so viel weiter wie ich gekommen sind. In der Uni war ich der Beste. Und jetzt? Bzgl. Hierarchie und Gehalt stehe ich im Vergleich mit meinen ehemaligen Mitstudenten ganz unten. Manche haben trotzt weniger Qualifikation Stellen, die mit meinen Vorgensetzen vergleichbar sind. Wieso haben welche mit einem 3,4er-Bachelor auf 10 Semester es in 4 Jahren Arbeit weiter gebracht als ich mit Bestnoten in Bachelor und Master in der selben Zeit? Geht es wirklich fast nur um Schein und nicht um Sein? Wieso habe ich außer meinem Studium aus meinen Stärken keine Erfolge geschafft? Warum bringe ich sie nicht "auf die Straße"? Wenn ich Artikel dazu lese, habe ich den Eindruck, es sind die gleichen Eigenschaften, weswegen es mit den Frauen nicht klappt.
Manche Vergleiche kommen nicht von mir, meine Eltern halten mir auch gerne vor, was die Kinder anderer Eltern in meinem Alter schon haben. Führungskraft, bauen Haus, haben geheiratet, bekommen Kinder, haben ein eigenes Unternehmen gegründet, ... und ich muss mich rechtfertigen, wieso ich außer den Noten an der Uni nichts erreicht habe und ich daheim nur erschöpft und ausgebrannt rumliege und lese, Dokus schaue oder zocke.