Private_Area hat geschrieben: ↑01 Mär 2019 09:08
Valkyrja hat geschrieben: ↑01 Mär 2019 00:54
Ich bin strange und unfickbar hässlich.
Das nenn' ich mal ne Erkenntnis. Also wenn ich mir so da draußen die unfickbaren und hässlichen Menschen die Beziehungen haben angucke, dann find ich das auch ziemlich strange und frage mich, wie kann denn das sein? Irgendwas läuft doch hier völlig schief...
Hallo lieber @Private_Area,
dass ich mich selber so sehe, impliziert nicht automatisch, dass ich meine Mitmenschen in derartige Kategorieen einordne. Denn das tue ich nicht.
Im Gegenteil, ich finde dieses ganze Marktwertgeschwafel, Liga-Einordnung, Attraktivitätsskalen (gelten natürlich hauptsächlich für das weibliche Geschlecht) und dergleichen für in jeder Beziehung entmenschlichend.
Jeder Mensch hat etwas, dass ihn Besonders macht, ihn auch attraktiv macht.
Allerdings gibt es darunter auch sicher viele Paare, wo zumindest ein Teil davon mit dem Anderen, ohne sein Wissen, eine BAN-Beziehung führt.
(BAN-Besser als Nichts)
Ich habe mehr als 15 Jahre meines Lebens mit 3 solchen Beziehungen verbracht.
Mir ging es darum, eine Beziehung zu haben, weniger aus den Grund, dass ich nicht allein sein kann, bzw konnte, sondern um das Gefühl los zu werden, niemals jemanden bekommen zu können, den ich wollte.
Ich wollte nicht mehr in den Spiegel schauen und wissen, da wird sich nicht viel tun....ich wollte 'Normal' sein, einen Freund 'vorweisen' können.
Also signalisierte ich Bereitschaft, im Grunde alles zu nehmen, mich zufrieden zu geben und zog damit Männer ohne jede Klasse und Qualitäten an.
Dies ist bitte nicht mit 'Status' zu verwechseln, ich rede von menschlicher Klasse und Qualität.
Viel Kraft und Energie habe ich verbraucht, mir schlechten Sex wegen mangelnder Passung, Lieblosigkeiten und das sich im Grunde nichts zu sagen zu haben, schönzureden.
Natürlich wurde ich auch hintergangen und massiv belogen etc..
Natürlich wird sich der eine oder andere hier denken: was will die denn, DIE hatte schliesslich schon mal eine Beziehung, ich dagegen noch nie.
Sicher hatte ich die, aber um welchen Preis???
Ich hätte, anstatt mich unnötig weiter selbst zu erniedrigen, besser zeitig meine Erfolglosigkeit akzeptiert und mich wertvolleren Zielen im Leben gewidmet.
Dann hätte ich vielleicht auch Erfolge im Leben verbuchen können, wenn auch in anderen Bereichen.
Heute bin ich zu krank für grosse Aktionen und Aktivismus, ich muss mit meinen Kräften haushalten.
Mein Leben ist in jeder Beziehung verpfuscht.
Ich habe meine Zeit verschwendet. Das war es nicht wert!
Da bleibe ich heute lieber realistisch und störe mich nicht mehr daran, dass wenn ich mal einen Blick auf einen hübschen Mann werfe, dieser sich nach einmal kurz gucken, bemüht, eben NICHT mehr in meine Richtung zu schauen.
Und nein, das bildet man sich auch nicht ein.
Seitdem ich das für mich akzeptiert habe, ist es auch nicht mehr schmerzhaft.
Für mich ein Gewinn, weil ich heute alles geniessen kann und ich mich um nichts mehr scheren muss.
Wenn beim Headbangen das Make Up zerläuft, ich schwitze, weiss ich, dass es egal ist... ich kann heute einfach nur SEIN.
Und das ist nicht das Schlechteste, was ich im Leben an Erkenntnis erlangt habe.