LonesomeCoder hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 09:22
Peter hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 09:10
Das Thema Hobby in der Kennenlernphase wird hier im Forum maßlos überschätzt.
Ich finde, es geht nicht direkt um ein Hobby an sich, sondern darum, was es an Potential für Smalltalk bietet, welche Gefühle damit verbunden werden, welche (positiven oder negativen) Vorurteile und Assoziationen damit verbunden sind.
So ist es.
Das ist aber Leuten schwer zu vermitteln, die an Hobbys mit negativen Vorurteilen/Assoziationen höchstens Briefmarkensammeln oder Modelleisenbahn im Sinne haben – oder sich gar keine Hobbys mit negativen Vorurteilen/Assoziationen vorstellen können.
Und dann kommen Leute wie ich daher, die
mehrere solche Hobbys
aktiv ausüben. Noch schlimmere Hobbys als Briefmarkensammeln oder Modelleisenbahn. Und ich weiß so ganz allmählich nicht mehr, wie ich den anderen hier noch begreiflich machen soll, daß es so schlimme Hobbys gibt und wie schlimm sie sind.
Dr. House hat geschrieben: ↑25 Apr 2019 12:12
Wenn du beim Date von deinem Hobby erzählst und es ist eines der oben genannten (oder ähnlich), war es das. Aussortiert. Freak. Langweiler.
Das kann ich bestätigen und noch toppen: „Schwul“. „Pervers“. „Geisteskrank“.
Dr. House hat geschrieben: ↑25 Apr 2019 12:12
Hinterher (so wie bei dir und deinem Freund) mag das gehen.
Aber auch nicht immer.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 15:50
Arikari hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 10:29
Ich kann das auch nicht mehr lesen. Eine gewisser Anteil an Kompatibilität ist nicht verkehrt, aber das Hobby ist nun wirklich nicht das Ausschlusskriterium bei der Partnersuche - sofern es sich nicht um eine zeitlich und/oder finanziell extrem beanspruchende Tätigkeit handelt. Ich stricke gern. Mein Partner programmiert gern.
Komplettausschluss eher selten. Es beim Gesamturteil auch drum, welche Stärken jemand zur Kompensation nachteiliger Hobbys hat und ob jemand nur nachteilige Hobbys oder auch andere. Zocken oder Lesen ist deutlich weniger schlimm, wenn etwa Mannschaftssport (Mannschaftssport ist für einen Mann vorteilhafter als Einzelsport ist vorteilhafter als gar kein Sport unter den Hobbys, Quelle:
https://d-nb.info/1037687477/34, danke AviverAverus für den Link) oder Partys dazukommen als Dokus schauen oder Modelleisenbahn.
NBUC hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 11:58Die Hobbies machen einem schon Spaß, sonst würde man sie ja nicht betreiben. Aber man bekommt doch auch mit wie wenigen anderen das Spaß macht, wie wenig Außenstehende damit anfangen könenn oder das Thema bei ihnen sogar negativ belegt ist.
Richtig.
Es ist eine Sache, ein Nerdhobby zu haben.
Es ist eine ganz andere, ein halbes Dutzend (!) extreme (!) Nicht-Mainstream (!)-Nerdhobbys zu haben – und dann keine Eigenschaften an sich zu haben, die diese Hobbys so ausgleichen, daß eine Frau sagen kann: „Och, wenn ich den so seh’, dann sind mir seine Hobbys eigentlich schnurz.“
Mein Anliegen ist ja nicht, euch diese Hobbys schmackhaft zu machen. Mein Anliegen ist, euch zu erläutern, wie diese Hobbys auf die Allgemeinheit wirken – und somit mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf Frauen, die man(n) kennenlernt.
Das Nerdtum ist ein Eisberg. Man kann es nicht beurteilen anhand der moderaten Nerdhobbys, die einigermaßen sichtbar oberhalb der Wasseroberfläche sind. Dazu gehören auch, ja, noch viel mehr die richtig harten Nerdhobbys, die eine noch sehr viel größer abstoßende Wirkung haben, die aber außer den betreffenden Nerds zumeist niemand kennt oder zumindest niemand berücksichtigt, wenn es um Nerds geht.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 15:50
Lila Lila hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 11:48
Darf ich fragen warum du für dich Hobbys nachgehst die dir anscheinend keinen Spaß machen oder wofür du dich schämst?
Ein Schämen kann von der Wahrnehmung und Vorurteilen eines Hobbys in der Gesellschaft kommen, z.B. Comics sind nur was für Kinder, Stricken nur was für Frauen, Fußball spielen nur was für Männer oder Zocker sind alle sozialinkompetente Freaks.
Und wenn ich über Nerd-Hobbys, denen ich auch nachgehe, negativ schreibe, dann schreibe ich nicht aus meiner eigenen Sicht – sondern aus der Sicht der Mehrheit, wenn sie dieses Hobbys gewahr wird. Denn diejenigen, denen ich von dem Hobby erzähle, dürften mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit so reagieren wie die breite Masse („Boah, was ist
DAS denn für’n Scheiß?!?“), als daß sie so darüber denken wie ich. So wird es für sie verständlicher.
bettaweib hat geschrieben: ↑26 Apr 2019 15:55
Mir persönlich ist es wurscht, welches Hobby er hat.
Challenge accepted. Hold my beer.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑29 Apr 2019 10:22
Bei mir ist es anders rum: Je offener und direkter ich werde, desto unbeliebter mache ich mich.
Das ist bei mir ähnlich – außer vielleicht in Gegenwart anderer Nerds. Aber selbst bei denen kann ich anecken.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑29 Apr 2019 10:22
Gründe:
Reden übers WE: es kommt raus, dass ich nur einsame Nerd-Hobbys habe, keine Frau oder Freundin und nur sehr selten jemand, der noch was mit mir macht. Wenns weiter geht, warum ich Single bin oder wie meine Traumfrau wäre, würde bei ehrlichen Antworten rauskommen, dass ich ein AB bin, der nach Sex und nicht nach festen Beziehungen sucht. Das kommt in konservativen Kreisen nicht gut an.
Zugegeben, die konservativen Kreise in extremst ländlichen Gegenden eines zutiefst katholischen Bundeslandes gibt es hier nicht, und ich suche nicht nur nach Sex. Aber Erklärungen, warum ich Single bin, erzeugen im günstigsten Fall ungläubige Blicke – und häufig Fragen, wie lange ich schon Single bin, und zwar wird so lange hartnäckig gebohrt, bis ich eine konkrete Zeitspanne nenne.
Interessante Wochenendbeschäftigungen, die ich auch nicht verschweigen kann, habe ich auch nur selten. Meistens sollte ich folglich über meine Wochenenden schweigen.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑29 Apr 2019 10:22
Reden über Urlaub: es kommt raus, dass ich niemanden zum Verreisen habe (die Frage "Mit wem?" kommt immer) und ich nur Wellness mag, was aber jede mir in real bekannte Person in meinem Alter als was für Rentner findet.
Ich fahre überhaupt nicht in Urlaub. Dafür muß ich mich rechtfertigen. Dann muß ich mich dafür rechtfertigen, daß ich nicht fliegen will. Und was ich statt dessen an verlängerten Wochenenden tue, geht niemanden etwas an. Damit da nicht auch noch hartnäckig nachgehakt und nachgebohrt wird, erwähne ich idealerweise gar nicht erst, daß ich
überhaupt etwas unternommen habe.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑29 Apr 2019 10:22
Reden über Sport, Party oder Kinder: hier mache ich mich mit meiner Ablehnung unbeliebt.
Dito. Das, und mir wird niemand glauben, wie unsportlich ich bin, bis ich eine Fotokopie des amtsärztlichen Attestes vorlege, mit dem ich Ende der 80er de facto lebenslang vom Schulsportunterricht befreit wurde, plus Fotokopien aller Zeugnisse, in denen ich Sportnoten bekommen habe.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs