Psychiatrische Diagnosen sind leider oft nicht so klar nachvollziehbar, und für Selbstdiagnosen sind sie noch weniger geeignet.
Manche Verhalten sind wahrscheinlich normal, aber nicht erwünscht. Wer vertrödelt schon gerne seine Zeit in einem Supermarkt, in dem sie zu doof sind, noch ein paar Kassen mehr zu besetzten, und der Hintermann hustet einem die ganze Zeit ins Genick?

Nun gut, wenn man es sich denn aussuchen kann, kann man zu irgendwelchen Zeiten losziehen, zu denen normalerweise nicht viel Andrang zu erwarten ist. (Oder, noch besser, als Studienanfängerin war meine Haushaltsführung für praktische Zwecke inexistent

)
Mit irgendwelchen Anlässen sähe ich das so ähnlich... Ich mag schon nicht, wenn ich kein definiertes Essen bekomme, sondern mir lauter Dinge, die gar nicht zusammenpassen, vom Buffet "zusammenstellen" soll

Und dann soll ich mich mit
irgendwelchen Leuten unterhalten
Telefonieren mag ich auch nicht gerne. Dafür habe ich früher viele Briefe, später Emails geschrieben. Das ist zum einen streßfreier, zum anderen sieht man schon wer lesen kann und wer sich schwer tut.
Ein schlimmer Aspekt ist aber, daß sehr häufig in einer psychosozialen Entwicklung es zu diesen Einrissen kommt, so daß man nicht etwa auf Leute, die man interessant findet, unbefangen zugehen kann, sondern sie gegenteiligerweise meidet. Leider muß ich sagen, wenn ich heute wieder in solche Situationen wie vor Jahrzehnten geraten könnte, würde ich wahrscheinlich genauso wieder überlegen, ob mir das Risiko, wieder mal nur auf Ablehnung zu stoßen, zu hoch wäre.