fifaboy1981 hat geschrieben: ↑02 Jul 2019 17:27
Brax hat geschrieben: ↑02 Jul 2019 16:25
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[…]
Du unterstellst jemand aufgrund gewisser umstände etwas zu sein bzw. nicht zu sein.
[…]
Fifaboy du machst wie einige andere Männer hier weiterhin den Fehler, das Attraktivitätskriterium „Selbständiger, emotional von den Eltern unabhängiger Mann“ auf der rationalen Sachebene mit den Frauen diskutieren zu wollen.
Attraktivität lässt sich nicht rational mit guten Argumenten herbeidiskutieren, warum verstehen das hier so wenige? Dass das „Zuhause bei den Eltern wohnen“ oder die Tatsache, dass das ganze Sozialleben fast nur aus den Eltern besteht, nach außen hin auf sehr viele Frauen abschreckend wirkt, ist ja nun hinreichend oft erklärt worden. Das kann sich nach einem längeren Kennenlernen tatsächlich in Wohlgefallen auflösen, weil die Frau merkt dass der Mann ihr trotzdem richtig gut gefällt, aber erstmal ist das einfach abschreckend und auch nicht nur auf Vorurteilen fußend, wie viele Beispiele in jeweiligen Lebenserfahrungen zeigen.
Manch einer denkt aber tatsächlich immer noch, dass man eine Frau mit Argumenten davon überzeugen kann, etwas irrational emotionales wie das Bauchgefühl umzuprogrammieren?
Bei den Körpergröße-Diskussionen versuchen ja auch einige immer noch mit logischen Argumenten (heutzutage ist Größe anders als in der Steinzeit irrelevant, auch kleine Männer können gute Partner sein, usw.) die Frau in einer Diskussionen davon zu überzeugen, dass sie auch einen Mann der kleiner als sie ist attraktiv finden sollte. Wer klein ist sollte sich - um seine Chancen möglichst groß zu halten - auch auf noch kleinere Frauen konzentrieren, und nicht den größeren Frauen einreden wollen, dass dieses Gefühl der Männlichkeit, dass sie spüren wenn der Mann etwas größer als sie ist ("starke Schulter zum Anlehnen"), eigentlich ja nur Quatsch sei. Es wird nicht funktionieren, nicht umsonst sind in wohl 95% aller Beziehungen die Frauen ein paar Zentimeter kleiner als ihr Partner.
Das zeigt mir – sorry für die etwas harten Worte – dass sehr viele hier immer noch nicht verstanden haben, dass so etwas wie Anziehung nicht das Ergebnis einer rational aufgestellen Checkliste ist, so àla der Kandidat hat 8 von 10 Punkten, zack verliebe ich mich in ihn.
Und wenn man leider nur 7 von 10 Punkten hat, kann man den 8. Punkt sicherlich mit richtig guten Argumenten herbeidiskutieren? Das ging vielleicht damals in der Schule bei manchen Lehrern, aber sicherlich nicht wenn es um Anziehung geht.
Ich kann verstehen und nachvollziehen, dass jeder Mensch sein ureigenes Lebensmodell instinktiv verteidigt, aber im weiten Feld der Beziehungsanbahnung konnte man abseits von Zwangsverheiratungen oder Anbahnungen aus wirtschaftlichen/gesellschaftlichen Gründen noch nie eine Frau mit tollen Argumenten auf der Sachebene dazu verbringen, etwas attraktiv zu finden, wenn der Bauch gleichzeitig "nö" sagt.
Umgekehrt ist das doch bei uns Männern auch nicht großartig anders, wenn es ums Verlieben geht?
fifaboy1981 hat geschrieben: ↑02 Jul 2019 17:27
Manchmal vlt. auch Dummheit, nur um weit weg von den Eltern zu wohnen soll ich für weniger Platz mehr bezahlen? Also Kaufmännisch geht diese Rechnung aber nicht auf.
Hier im Thread wird von manchen das „Früher“ so verklärt, dass man da im Dorf geblieben ist und das weite Wegziehen ja so unnatürlich war, was einfach nicht stimmt.
Schon im Mittelalter sind z.B. Gesellen auf Wanderschaft geschickt worden, weil das der Persönlichkeitsbildung und dem Erlernen neuer Fähigkeiten und Erfahrungen äußerst dienlich war.
Wer nur in seiner kleinen familiären Welt bleibt und auch als Erwachsener noch nichts anderes erlebt hat, keine eigenen Herausforderungen ohne die schützende Hand der Eltern meistern musste, sich an keinem fremden Ort neu zurecht finden und ein neues soziales Umfeld aufbauen musste, der – auch wenn es hier bestritten wird – entwickelt sich sicherlich „anders“ hinsichtlich Weltoffenheit und persönlicher Reife.
Das scheint vermehrt auch ein männliches Ding hier im Forum zu sein, der Anteil der Frauen die den Absprung aus dem Elternnest nicht machen, scheint mir sehr viel geringer zu sein.
Wikipedia hat geschrieben:
Der Begriff Wanderjahre (auch Wanderschaft, Walz, Tippelei, Gesellenwanderung) bezeichnet die Zeit der Wanderschaft zünftiger Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit (Freisprechung). Sie war seit dem Spätmittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung eine der Voraussetzungen der Zulassung zur Meisterprüfung. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen sowie Lebenserfahrung sammeln.