NeC hat geschrieben: ↑17 Jul 2019 13:33
Boah! Das ist ja mal 'ne Geschichte!
War das echt nur, weil Du wissen wolltest, was draus wird? Hattest Du vorher schon viele vergebliche Anbahnungsversuche, z.B. via Online-Dating? Und war das Häuschen wirklich genau das, was Du Dir vorgestellt hast? Weil: so eine Chance mit dem Haus kommt meiner Erfahrung nach nicht so oft (wie bei Dir anscheinend ja auch: "nach mehreren Anläufen" klingt sehr danach), und dann im letzten Moment noch
selber die Notbremse ziehen, muss man auch erst mal bringen. Oder hatte Dich die Organisiererei mit Makler, Notar, Bank, etc. vielleicht schon etwas überrumpelt?
Dazu muss ich ausholen:
Aktiv suchte ich ca. 4 vielleicht auch 5 Jahre, habe es unter anderem auch mit Onlinedating versucht. In der Zeit hatte ich genau 6 echte Anbahnungen online (eine hier über das Forum) und tatsächlich 4 Treffen mit verschiedenen Frauen in den 4-5 Jahren. Die ersten Male ist für mich eine Welt zusammengebrochen als es nichts draus wurde, nicht mal ein zweites Date (ich kann bis heute nur sehr schlecht mit dieser Art Ablehnung umgehen) und irgendwann war ich wütend und wollte es unbedingt wissen. Das war nach meinem Treffen mit Knallgrau in AT. Sonst habe ich Monate zwischen den erneuten Versuchen verstreichen lassen. Dann waren es mit einem Mal 3 hintereinander. Letztendlich hat es eben nur bei A von beiden Seiten aus Klick gemacht.
Das mit dem Haus kam einfach dazwischen als ich mit Knallgrau geschrieben habe. Da stand halt auch noch nicht wirklich fest, ob überhaupt was aus unserer Schreiberei entsteht.
Zur Immobilie: Ich suche bereits seit Jahren ein Haus, was natürlich allein kaum zu finanzieren ist. Ich hatte irgendwann mal den Entschluss gefasst das Pferd von hinten aufzuzäumen... Als es lange Zeit nicht so aussah das das mal Erfolg hat, habe ich mir eine kleine Wohnung mit Garten gekauft, die ich allerdings nie selbst bewohnt habe, weil die Mieterin einfach nicht ausziehen wollte und ich sie nicht einfach rausschmeißen konnte/wollte. Was den Kauf von Immobilien angeht war ich also vorinformiert. Auch aus meinem Beruf sind mir diese Wege nicht unbekannt. So hat sich diese Wohnung ja auch allein bezahlt und ich hatte selbst ne Miniwohnung von 36 qm für ganz kleines Geld zur Miete. Später bin ich in eine andere Wohnung gezogen aber das ist eine andere Geschichte.
Irgendwann ergab sich halt die Möglichkeit, ein kleines Haus von ca. 80 qm mit kleinem Hof und Garten in der Nähe zu erwerben. Nach langem Hin und Her (mehrere Anläufe wegen der Finanzierung) hätte das dann auch geklappt. Das Haus war genau das, was ich wollte: klein, pflegeleicht, kleiner Hof mit Grünfläche, erschwinglich, in gutem Zustand (selbst die Zeichnungen waren schon fertig und die Umbaukosten ausgerechnet) in der Nähe meiner Arbeit, usw.. Also ja, ich wollte es unbedingt und es zog sich über 2, vielleicht 3 Monate hin. In der Zeit ging das Treffen mit Knallgrau schief und ich lernte A. kennen. Als dann die Zusage kam und der Notartermin vor der Tür stand habe ich für A alles abgeblasen. Also ja, ich habe es gemacht, weil ich wissen wollte, was aus meiner ersten richtigen erfolgsversprechenden Anbahnung wird.
bettaweib hat geschrieben: ↑17 Jul 2019 14:06
Ich finde das richtig mutig von dir. Und du wurdest auch dafür belohnt.
War das mutig? Nein, eigentlich sogar ziemlich doof. Belohnt wurde ich trotzdem, das stimmt.
Der mutigste Schritt für mich kommt erst noch im Dezember, da ich dann endgültig (auch beruflich) nach Berlin gehe. Immerhin habe ich mich getraut mit meinem Chef darüber zu sprechen. Ich habe ihm auch viel zu verdanken und wir arbeiten seit ca. 13 Jahren zusammen. In den letzten 10 Jahren haben wir gemeinsam eine Kanzlei aufgebaut. Mir fiel das Gespräch und der Entschluss die Kanzlei zu verlassen unheimlich schwer. Letztendlich versteht er meine Entscheidung und hat sich bedankt, dass ich so frühzeitig Bescheid gegeben hab, bzw. ich ihm so lange Zeit gebe, um einen Nachfolger zu suchen. Andererseits hat die lange Kündigung viele Gespräche mit A gekostet. Ich versteh sie sogar, da sie 4 von 7 Tagen allein in unserer neuen gemeinsamen Wohnung verbringen muss. Es ist noch nicht perfekt aber wir arbeiten daran.
So kann es laufen, muss es natürlich nicht. Ich kann nur für mich sagen: Es hat sich definitiv gelohnt.