Peter hat geschrieben: ↑09 Aug 2019 09:48
Es dreht sich sowieso nur noch im Kreis.
Das habe ich mir bei den ganzen letzten Seiten auch bereits gedacht, wo haarklein versucht wurde zu interpretieren, wie etwas gemeint sein könnte und wer nun nach Schema F den nächsten Schritt zu tun hätte, damit irgendwas passiert.
Dabei ist die Sache im Endeffekt viel simpler als hier teilweise skizziert, denn es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
Szenario wie gegeben: kurze Unterhaltung bei der Verabschiedung auf einer Party.
Möglichkeit 1: ICH (bzw. hier Hanuta) finde die Frau interessant, ergo lote ich aus, ob sie Interesse an einem Wiedersehen (und damit auch an mir) hätte. Hierfür benötige ich weder einen sich aufschaukelnden Wechsel von 2-Schritte-vor-und-du-bist-nun-dran, noch muss ich großartig theoretisieren was denn nun wie gemeint sein könnte.
Der krasse Zaubertrick um herauszufinden ob sie Interesse hat: "Was hältst du davon, wenn wir die Tage mal in der Mensa zusammen unser Mittagessen einnehmen oder uns da auf einen Kaffee treffen?". Wenn sie "Ja" sagt kommt der nächste krasse Trick: "Klasse, dann lass uns doch mal schnell die Nummern tauschen, ich melde mich bei dir und dann schauen wir wann es gut passen würde".
That`s it! Ich habe dann ihre Nummer und damit einen besonderen Zugang zu ihr, muss nicht auf ein zufälliges über-den-Weg-laufen hoffen und habe ihr gleichzeitig klar signalisiert, dass ich anscheinend auch Interesse an ihr habe, da sie sich sicherlich denken kann, dass man fürs Mittagessen in der Mensa auch andere Leute zur Hand hätte, dieses aber mit ihr einnehmen möchte.
Ein wichtiger Grundstein ist gelegt um sofort eine gewisse Präsenz in ihrer Wahrnehmung einzunehmen, die sich - und das will man in dem Fall ja auch - sicherlich nicht auf ihrer grau-neutral-platonischen Ebene befindet.
Möglichkeit 2: ICH (bzw. hier Hanuta) habe kein Interesse an der Frau, ergo verabschiede ich mich einfach nur nett und wünsche ihr einen guten Heimweg.
Der Vorteil an dieser simplen Vorgehensweise: Ich habe das Ruder in der Hand, ich werde aktiv wenn ich was will, ich weiß sofort (sowohl bei einem "Ja" als auch einem "nein" ihrerseits) wodran ich bin, ich muss mir anschließend weder das Hirn zermatern wie sie was gemeint haben könnte, ob ich eine Chance habe sausen lassen, ob ich irgendwas anders hätte tun müssen, etc.
Es bleibt natürlich auch weiterhin Möglichkeit 3 übrig: ich gehe immer vom schlechtesten Fall aus, zerdenke alles bis zum geht nicht mehr und warte deshalb darauf, dass die Frau gefälligst mit dem Zaunpfahl winkt und mir ganz offensichtliche Hinweise gibt, dass sie an mir interessiert ist. Irgendwann nach dem 20. Ball-zuspielen (sofern sie noch nicht entnevt aufgegeben hat) blinkt dann ihre Interessiert-Lampe auf der Stirn mit 95 prozentiger Intensität (die Schwelle ab der ich überhaupt erst ein kleines Risiko eingehe), so dass ich mich endlich traue nach ihrer Nummer zu fragen.
Vielleicht gerät man tatsächlich an eine der wenigen derart offensiven Frauen und hat Glück, wahrscheinlicher ist aber leider dass regelmäßig garnichts passiert und man sich im Anschluss gut über sich selbst ärgern oder die passive Vorgehensweise im Rahmen einer akademischen Diskussion im Forum verteidigen kann.
Edit: mir fällt gerade auf, dass das eigentlich alles garnichts mehr mit Tinder (Threadtitel) zu tun hat und eher einen eigenen Thread àla "Wieder Chance auf Date vergeigt, wie besser machen?" verdient hätte.