yes_or_no hat geschrieben: ↑09 Aug 2019 06:36
Das mit den Regeln, seltsamen Logiken und Bedingungen ist in meinen Träumen wirklich ständig. Ich weiß aber nicht, was es bedeuten könnte
Im Traum erscheints mir so logisch, dass ichs nie hinterfrag oder mich nie dagegen wehren mag. Es fühlt sich auch nicht schlecht an, sondern ganz normal. Ja, eher wie so eine Videospielbedingung, dass es dort irgendwie gegeben ist und mans braucht, um weiter zu kommen.
Wenn du eine Interpretation dafür findest, dann gerne - warum nicht?
Die Assoziation zum Game / Gamewelten, rausfinden auf welcher Matrix man
unterwegs ist und die erstmal untypischen Regeln, die aber dort normal sind, war im
Grunde schon meine Idee.
Ich hatte sie nur ungefragt schon reingeschmuggelt und fand mich auch schon leicht aufdringlich,
aber ich fands auch spannend, diesen Zusammenhang zu sehen.
Selber ziehe ich bei diesem Motiv Parallelen zur Realität und zu insbesondere sozialen Codes,
die ja oft völlig willkürlich scheinen. Und doch so unrüttelbar, fix und normal.
Behördenwege zum Beispiel. Denkt sich kein Mensch so direkt aus, wirkt auch nicht gleich
logisch und naheliegend, aber man akzeptiert es und versucht, dort durchzukommen.
Und ich glaub, es gab wirklich mal ein Buch, wo die Leute gelbe Schuhe tragen mussten und die
anderen gemobbt wurden. Dürenmatt, Besuch der alten Dame? Eben auch ein Beispiel, dass
manchmal Dinge, warum auch immer, normal und gewünscht sind und "absolut"(?)
da sein sollten.
Aber ich meine, das Motiv hätte es auch schon "moderner" gegeben. Auch schon interessante SciFi
Geschichten mit Zeitreisen oder Parallel-Gesellschaften, wo alles etwas merkwürdig war.
"The Village" (Film von 2004, Regie führte M. Night Shyamalan) fand ich auch sehr interessant.
Man wusste lange nicht, in welchem Kontext man eigentlich war und worauf der Film hinausläuft,
sehr schönes Spiel mit verschiedenen Signalen und "Normalitäten".
Traum oder Geschichte hat für mich eine interessante Position: Wie gleichzeitig drin sein
und ebenso daneben stehen, beobachten und wundern.
Das kann man bei vielen Sachen in der Realität auch, die gar nicht mal so fix und natürlich
sind, wie sie oft aussehen.
Dadurch wird alles etwas relativer. Nicht zwingend und absolut.
Irgendwas hat sich irgendwann mal so entwickelt, hat sich bewährt, wurde so akzeptiert.
Und gleichzeitig kann man im Traum auch selber Schöpfer sein oder in der Phantasie.
Deswegen finde ich Kunst / Literatur / aber auch Gaming interessant, weil man da ja auch
als Schöpfer verschiedene Szenarien aufbauen und durchspielen kann.
Da könnten die Träume ja auch viel Inspiration sein, um so eine Welt mit anderen
Bedingungen zu kreieren.