Sich auf andere Menschen einzulassen und sie zu ertragen scheint schwierig zu sein.

Andererseits, was weiß ich schon?


Den Eindruck habe ich nicht. Ich habe sogar eher den gegenteiligen Eindruck. Es wünschen sich viele Mädels in meinem Alter eine Beziehung, aber geben es oft nicht zu, um nicht verzweifelt rüberzukommen.Reinhard hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 20:35 Ich habe den Eindruck, die Frauen wollen heute lieber nur mit ihrer besten Freundin abhängen. Und die Männer wollen nur Sex. Zumindest kann man sie noch kennenlernen, für den Sex. Und selbst wenn es mal nicht zutrifft, kann eine Frau ihn immer noch mit der Annahme abblocken, er wolle nur Sex (das ist praktisch, wenn man gar nicht will). Aber so wirklich auf der Suche "ich will das jetzt" scheint kaum einer zu sein. Mehr so pro forma, man hat einen Account auf der Singlebörse wegen weiß nicht. Oder vielleicht nicht um der Beziehung wollen, sondern aus Gruppendruckgründen "such dir doch jemand". Vor allem bei Frauen gibt es wohl noch den Biologische-Uhr-Grund. Das dient dann aber wirklich gut zum Illustrieren, was ich meine, weil da geht es ja überhaupt nicht um den Partner. Die Frauen wollen lieber Kinder als einen Mann, und eigentlich brauchen sie eher einen Samenspender als eine Beziehung.
Die suggerierten Möglichkeiten einen vermeintlich besseren Partner zu finden, sind leider da.
Hast du nicht
Lilia hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 07:44 Vielleicht ist es so, dass viele, sobald sie nicht mehr blauäugig sind und glauben, dass sie mit ziemlich jedem eine Beziehung führen könnten, einen Partner nicht mehr aktiv suchen, sondern sich lediglich diskret im Umfeld nach geeigneten Partnern umschauen und so auf den ersten Blick den Eindruck vermitteln, sie wollen keine Beziehung. Ich meine das in der Richtung: "Okay, wenn mir der/die Richtige über den Weg läuft, werde ich aktiv." So unwahrscheinlich ist das ja nicht, dass man sich mit jemanden so gut versteht, dass man sich eine Beziehung vorstellen könnte. Die Ausschlusskriterien sind dann eher: ist verpartnert, ist sexuell nicht kompatibel, ist nicht interessiert, etc.
Viele Kriterien, die früher bestanden (Religion, Konfession, finanzieller Background/ Absicherung, Standesunterschiede, etc. ) bestehen heute nicht mehr. Das Problem ist nur, dass die Leute sich ob dieser Möglichkeiten, einen Partner zu finden, sich wieder selbst einschränken. Oft genanntes Ausschlusskriterium hier im Forum und auch woanders: die Entfernung. Meine Urgroßeltern sind vor ca 100 Jahren 2 Stunden durch den Wald gelaufen (einfacher Weg), um sich zu sehen - sonntags, an ihrem einzigen freien Tag. Natürlich nach der Kirche zum/zur Liebsten und möglichst vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück. Im Winter blieb da nicht viel Zeit. Heute ist das wesentlich einfacher, man hat mehr Freizeit, ist mobiler - und beschränkt die Suche auf einen Radius von 50-100 km.![]()
Ich denke schon, dass die Leute Beziehungen wollen - aber es eben so bequem wie möglich haben möchten, in diese zu kommen. Man kann sich ja mal 5 min Gedanken machen, wen im Forum man so einschätzt, dass er/sie kompatibel zu einem selbst erscheinst. Ich denke, da findet fast jeder irgendjemanden. Und dann fragt man sich selbst, warum man diese Person noch nicht versucht hat, näher kennenzulernen. Ich wette, viele ertappen sich dabei, für den anderen mitzudenken ("Die Sache ist aussichtslos - der-/diejenge wird mich nicht wollen, weil ....") oder sich selbst Steine in den Weg zu legen ("Wohnt zu weit weg, hat andere Hobbys, ...).
Ich glaube, viele wollen insgeheim eine Beziehung, auch wenn es auf den ersten Blick anders aussieht - nur sind sie nicht bereit, viel zu investieren.
Gut, daß das Wörtchen " fast " Verwendung fand - könnte ich nämlich nicht behaupten. Und das, obgleich für mich Entfernungen nicht die geringste Rolle spielen.Lilia hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 07:44
Ich denke schon, dass die Leute Beziehungen wollen - aber es eben so bequem wie möglich haben möchten, in diese zu kommen. Man kann sich ja mal 5 min Gedanken machen, wen im Forum man so einschätzt, dass er/sie kompatibel zu einem selbst erscheinst. Ich denke, da findet fast jeder irgendjemanden. Und dann fragt man sich selbst, warum man diese Person noch nicht versucht hat, näher kennenzulernen. Ich wette, viele ertappen sich dabei, für den anderen mitzudenken ("Die Sache ist aussichtslos - der-/diejenge wird mich nicht wollen, weil ....") oder sich selbst Steine in den Weg zu legen ("Wohnt zu weit weg, hat andere Hobbys, ...).
*grins* Letzteres ist doch gar nicht nötig .. ungefähr 97% der Forianer teilen einem sehr gern vor Beginn einer näheren Bekanntschaft ihre k.o.-Kriterien mit.Lilia hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 07:44 Man kann sich ja mal 5 min Gedanken machen, wen im Forum man so einschätzt, dass er/sie kompatibel zu einem selbst erscheinst. Ich denke, da findet fast jeder irgendjemanden. Und dann fragt man sich selbst, warum man diese Person noch nicht versucht hat, näher kennenzulernen. Ich wette, viele ertappen sich dabei, für den anderen mitzudenken ("Die Sache ist aussichtslos - der-/diejenge wird mich nicht wollen, weil ....") oder sich selbst Steine in den Weg zu legen ("Wohnt zu weit weg, hat andere Hobbys, ...).
Wenn die Ansprüche soweit gestiegen sind, dass man praktisch in keine Beziehung mehr kommt, dann ist das von außen nicht davon zu unterscheiden, dass man keine Beziehung will. Insofern passt das schon auf meine Überlegungen in dem Thread.Hanuta hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 21:22 Nur denke ich, dass auch die Ansprüche gestiegen sind und man nicht mit jedem x-beliebigen Hanswurst zusammen sein möchte, denn die Chance, dass man jemanden noch "besseren" kennenlernen kann, ist doch viel größer. So bleiben sie dann doch lieber Single als einen eig. passenden Partner zu wählen, aber dann die Chance verpassen Prince Charming kennenzulernen.
Ich denke viele Frauen, vor allem die in meinem Alter, sind relativ anspruchsvoll geworden.
Ja, aber Verlieben ist eben eine recht große Hürde, wenn man sich entweder verliebt haben will, bevor man sich gut genug kennt; oder wenn man zum nächsten Match weiterhoppelt, bevor man dem Verlieben überhaupt eine Chance gegeben hat. Ich nehme mal an, dass jeder ein bisschen Zeit braucht zum Verlieben, nicht nur die selbsterkannten Demisexuellen.
Es ist generell beobachtet worden, dass gestiegene Mobilität nicht dazu geführt hat, dass weniger Zeit in Bewegung verbracht wurde, sondern die Strecken gestiegen sind. 100 Kilometer entspricht etwa den zwei Stunden Mobilität, wenn nicht gerade Ziel- und Endpunkt direkt neben eine Autobahn liegen. Und beide Punkte direkt neben einem Flughafen sind halt auch selten, so dass es normal wäre, innerhalb von 2 Stunden Flugzeit zu suchen.Lilia hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 07:44 Oft genanntes Ausschlusskriterium hier im Forum und auch woanders: die Entfernung. Meine Urgroßeltern sind vor ca 100 Jahren 2 Stunden durch den Wald gelaufen (einfacher Weg), um sich zu sehen - sonntags, an ihrem einzigen freien Tag. Natürlich nach der Kirche zum/zur Liebsten und möglichst vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück. Im Winter blieb da nicht viel Zeit. Heute ist das wesentlich einfacher, man hat mehr Freizeit, ist mobiler - und beschränkt die Suche auf einen Radius von 50-100 km.![]()
Ja, ein bisschen Zeit schon ... aber auch keine Ewigkeiten. Für einen großen Teil der Bevölkerung gilt: wenn man sich nicht selbst blockiert, reichen eigentlich schon 2-3 Treffen, um zu bemerken, ob man einen Menschen so interessant findet, dass man ihm auch körperlich näherkommen möchte. Und wenn dieser Mensch das ähnlich sieht, dann gibt es keinen Grund mehr, zum Nächsten weiterzuhoppeln, sondern man hat allein durch die gemeinsamen körperlichen Aktivitäten genug Grund, sich öfter mal zu treffen. Dabei lernt man sich zwangsläufig immer besser kennen, und kann nach paar Monaten recht genau sagen, ob sich da Gefühle entwickelt haben oder ob es eher in Richtung Freundschaft oder Plusfreundschaft geht. Und erst wenn sich besagte Gefühle entwickelt haben, denkt man drüber nach, es Beziehung zu nennen ..Reinhard hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 11:03
Ja, aber Verlieben ist eben eine recht große Hürde, wenn man sich entweder verliebt haben will, bevor man sich gut genug kennt; oder wenn man zum nächsten Match weiterhoppelt, bevor man dem Verlieben überhaupt eine Chance gegeben hat. Ich nehme mal an, dass jeder ein bisschen Zeit braucht zum Verlieben, nicht nur die selbsterkannten Demisexuellen.
Irgendwie scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben, dass Beziehungen keine Käfige sind. Obwohl es die Empfehlung "Wenn Du etwas liebst, lass es frei" schon in meiner Kindheit gab ....LonesomeCoder hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 12:39 Generell scheinen sich Leute immer weniger binden zu wollen und immer mehr Wert auf Individualität und Flexibilität zu legen.
Die Motivation ist aber ja dann eine andere. Deine Überlegung habe ich so verstanden, dass die Menschen generell unwillig sind eine Beziehung einzugehen, weil sie keine Lust darauf haben. In meiner Überlegung hätten sie aber schon Lust, aber finden nur nicht den "richtigen" Partner.
Ich kenn das meist eher so, dass einer von beiden sich verliebt(in dem meisten Fällen das Mädchen), aber seine Gefühle nicht offenbart, weil es gerade so schön ist und die Angst vor der vermeintlichen Wahrheit, die nicht den Erwartungen entspricht, zu groß ist.
Ist hier wohl auch ein Phänomen, was ich so auch nur aus diesem Forum kenne. Beziehung wird als "Last" empfunden und es wird abgewogen, ob man diese Last tragen möchte. Wenn man Beziehung als Last sieht, dann ist es wohl besser, wenn man Single bleibt. Es sei denn man sieht die zukünftige Freundin lediglich als Statussymbol, dann würde die Überlegung, dass Beziehung eine "Last" ist, schon mehr Sinn ergeben, wie ein Auto dessen Fixkosten man in die monatliche Abrechnung miteinkalkulieren muss.Tania hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 13:35 Wie kommt es eigentlich, dass so oft das in den Vordergrund gestellt wird, was man in einer Beziehung angeblich aufgeben muss, und nicht das, was man gewinnt? Also z.B. "ich muss erzählen, wo ich war" statt "jemand interessiert sich dafür, wie mein Tag war". Oder "ich muss monogam leben" statt "ich brauch nicht mehr zu suchen, nicht mehr beeindrucken und überzeugen, denn der liebste Mensch der Welt wartet nur darauf, mich in den Arm nehmen zu können"?
Wenn man auf Beziehungssuche ist, dann stimme ich dir zu. Das sind auch meine Erfahrungen.
Durch das Online-Dating wird einem suggeriert welche potentiellen Partner einem davonlaufen könnten. Durch Instagram und Tinder wirken viele der superattraktiven Menschen ziemlich nah und man hat es klar vor Augen.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 14:10Wenn man auf Beziehungssuche ist, dann stimme ich dir zu. Das sind auch meine Erfahrungen.
Tja, das ist dann eben immer die Frage: Gefühle offenbaren (gnarg, das tut irgendwie schon beim Schreiben weh), oder lieber gegen die blöden Schmetterlinge ne Flasche Insektengift trinken.Hanuta hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 14:06
Ich kenn das meist eher so, dass einer von beiden sich verliebt(in dem meisten Fällen das Mädchen), aber seine Gefühle nicht offenbart, weil es gerade so schön ist und die Angst vor der vermeintlichen Wahrheit, die nicht den Erwartungen entspricht, zu groß ist.
Wir leben wohl in einer Zeit, wo es Out ist mit anderen Menschen emotional verbunden zu sein. Wer will schon glücklich sein, wenn man einen teuren Porsche fahren kann?Tania hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 14:29Tja, das ist dann eben immer die Frage: Gefühle offenbaren (gnarg, das tut irgendwie schon beim Schreiben weh), oder lieber gegen die blöden Schmetterlinge ne Flasche Insektengift trinken.Hanuta hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 14:06
Ich kenn das meist eher so, dass einer von beiden sich verliebt(in dem meisten Fällen das Mädchen), aber seine Gefühle nicht offenbart, weil es gerade so schön ist und die Angst vor der vermeintlichen Wahrheit, die nicht den Erwartungen entspricht, zu groß ist.
Früher dachte ich noch, dass ein "ich liebe Dich" für den Anderen ein Grund zur Freude ist. Wäre es für mich auf jeden Fall - geliebt werden ist doch was Schönes. Aber irgendwann hab ich miterlebt, wie mein Kumpel auf das erste "i.l.d." seiner damaligen "lockeren" Freundin reagiert hat - nämlich mit dem Gefühl, dass er jetzt verpflichtet sei, das auch zu sagen, gefolgt von Panik und spontanem Schlussmachen.![]()
Seitdem trinke ich im Zweifel lieber das Insektengift. Was ziemlich unlogisch ist, weil dann ja ich irgendwann Schluss mache - das Ergebnis ist also ähnlich.
.... und es wird noch unlogischer, weil die beiden inzwischen verheiratet und geradezu ekelhaft glücklich sind ....
Und ich dachte immer, daß das die betreffenden Fahrer glücklich macht...