patrick1506 hat geschrieben: ↑11 Okt 2019 07:08
NeC hat geschrieben: ↑10 Okt 2019 17:11
Ich finde, das sind sehr gute Voraussetzungen für Dich, um die Situation ohne Groll und Verbitterung zu akzeptieren. Es scheint, als hätten sich Frauen für Dich interessiert - die Du nicht wolltest. Die Frauen dagegen, die Du gern als Partnerin gehabt hättest, wollten Dich nicht. D.h. Du kannst perfekt nachvollziehen, wie es sich für die Frauen anfühlt, die Dich abgelehnt haben.
Diese Situation ist übrigens gar nicht mal so selten und betrifft vermutlich sogar viele Männer und Frauen hier im Forum.
Besonders toll und wertvoll finde ich jedoch: bei aller Unwahrscheinlichkeit doch nie zu vergessen, dass nur eine einzige Frau, die nicht in das "übliche" Raster passt, ausreichen würde. Auch wenn Du sie noch nicht gesehen hast: bei so vielen Individuen gibt es sie bestimmt irgendwo.
Ich war noch nie der Typ der die Schuld ständig bei anderen sucht. Ich kann das auch alles Nachvollziehen und Verstehen, das ist für mich quasi alles logisch. Doch ich will es mal so ausdrücken wie es sich gerade wieder anfühlt. Es ist die Hölle!!!
Die Einsamkeit frisst mich zunehmend von innen auf. Für mich fühlt sich das an wie eine unheilbare Krankheit. Ich kann nur noch die Symptome lindern und auf ein Wunder (das ich eben die "Eine" treffe die nicht ins Raster passt) hoffen und darauf komme ich gar nicht klar.
Wie steht es denn mit Deinen Kumpels und Kumpelinen? Oder vielleicht auch mit befreundeten Paaren? Mit 35 bist Du ja etwa in dem Alter, wo die Kumpels von früher Kinder bekommen. Gegen die Einsamkeit hilft mir zumindest, etwas schönes mit anderen Leuten zu unternehmen. Auch und gerne mit Leuten, die das Problem mit den Schwierigkeiten bei der Partnersuche teilen. Wie man so schön sagt: Zusammen ist man weniger allein. Gelegentlich organisieren User aus dem Forum hier private Treffen, siehe
hier. Aber auch mit anderen Leuten, die Partner oder Familie haben, unternehme ich gern gelegentlich etwas zusammen, oder wir treffen uns nur und quatschen ein wenig. Das bringt einen Anflug von "Normalität" in mein Leben. Man bekommt mit, was die anderen Leute so beschäftigt - ganz abseits von dem für mich ja großen Thema der Partnersuche.
Bonbon hat geschrieben: ↑11 Okt 2019 08:35
Was bedeutet "seit ich dieses Mindset habe"?
Ich kenne den Ausdruck nicht.
Hehe, das ist dieses neue eingedeutsche Englisch.
Bedeutet in etwa "Seitdem ich auf diese Art denke", und bezieht sich in seinem Fall darauf, dass er inzwischen weiß, auch ohne Beziehung halbwegs klarkommen zu können.
Bonbon hat geschrieben: ↑11 Okt 2019 08:35
Ich habe jetzt mal weiter darüber nachgedacht, wie man es akzeptieren kann, oder wie ich es akzeptiert habe.
Wenn die Angst größer ist als der Mut! Genau so war das bei mir. Angst vor Partnerschaft und Sex habe ich schon lange, weil ich den Anschluß verpasst habe. Mein Mut ist gleich Null. Und dann diese Scham, jemandem zu erzählen, daß ich noch keine Erfahrung habe. Also habe ich es irgendwann akzeptiert.
Oh, wenn die Angst weiterhin das hemmende Element ist, klingt das aber leider nicht danach, als könntest Du es akzeptieren. Leben musst Du natürlich trotzdem weiter damit - d.h. Du nimmst es eben hin.
Ich wünsch' Dir, dass die Angst mit der Zeit kleiner wird, und Du irgendwann ganz natürlich dazu stehen kannst, weniger Partnerschafts-Erfahrung zu haben als andere.
Vielleicht wären die Foren-Treffen auch etwas für Dich? Da sind Leute, die das gleiche Problem der geringen Erfahrung hatten oder haben. Folglich ist das in diesen Runden ganz normal und man muss sich deswegen absolut nicht schämen. Es gibt Regionale Selbsthilfegruppen (SHGs), bei denen es primär um die Auseinandersetzung mit dem Thema geht, und die "normalen" Treffen, bei denen die Unerfahrenheit bzw. sämtliche Forenthemen hier eher im Hintergrund bleiben, und es mehr darum geht, einander mal persönlich kennenzulernen und zusammen eine schöne Zeit zu verbringen.