Tania hat geschrieben: ↑16 Okt 2019 11:22Es geht nicht um "im allgemeinen attraktiv", sondern um "für überhaupt jemanden attraktiv". "Im allgemeinen attraktiv" wäre m.E. jemand, den mehr als 50% des Zielpublikums als attraktiv bewerten würde. Aber selbst jemand, den nur 10% attraktiv finden, hätte ja eine hinreichend große Auswahl.Reinhard hat geschrieben: ↑16 Okt 2019 10:47Eigentlich erwarte ich, dass jeder in der Lage ist, sich soweit in andere reinversetzen zu können, um zu beurteilen, ob jemand im allgemeinen als attraktiv gilt.Tania hat geschrieben: ↑16 Okt 2019 08:13 Und genau das ist der Punkt, warum Langzeitsingles auf dem Partnermarkt skeptisch beäugt werden. Man vermutet, dass sie einfach nicht bereit sind, diese Energie aufzubringen. Denn der Interessent bzw. die Interessentin findet besagten Single ja attraktiv - die Erklärung "der/die findet einfach keine/n" liegt da ziemlich fern. Bleibt also als wahrscheinlichste Erklärung "ist nicht bereit, sich aus seinem/ihrem Singleleben raus zu bewegen."
Schlussfolgerungen daraus betrifft natürlich aber nur die, die tatsächlich nicht allgemein attraktiv sind.
Ein Fünftel der Interessenten bedeutet sowas wie: es dauert fünfmal so lange, bis er jemand findet. Wenn der normalattraktive Singlemann ein Jahr auf der Suche ist, dann ist der mit einem Fünftel an Interessenten 5 Jahre Single. Da fängt es schon damit an, dass beim Gegenüber die "was stimmt nicht mit dem" Gedanken einsetzen und es nochmal erschweren (aber so weit denkt kaum jemand mit und kann man nicht voraussetzen).
Außerdem finde ich die Schlussfolgerung einen Hohn, dass derjenige dann hinreichend Auswahl hat. Vor allem weil ja noch die üblichen Einschränkungen dazukommen, dass die anderen ja auch Single und auf der Suche sein müssen, und vielleicht noch in einem passenden Alter. Nehm doch mal dich selbst und deinen Freundeskreis, so als Beispiel (und wie schon im anderen Thread erwähnt, ist das eher optimistisch). Zähl mal durch, wieviele nicht vergebene Frauen befinden sich darin, die tatsächlich gerade einen Partner haben wollten und könnten. Dann teile das Ergebnis noch durch 5 laut deiner eigenen Aussage.
Nein. So läuft das leider nicht.
Es reicht ja nicht, wenn man für jemand ein prinzipiell-attraktiver-Partner wäre. Man muss für denjengen anderen auch noch die beste verfügbare Alternative sein. Also wenn man selbst bei dem nur die Nummer 2 ist und der mit seiner Nummer 1 zusammen ist oder hinterherschmachtet, dann reicht das auch, um nichts daraus werden zu lassen. Und selbst jemand Attraktives kann immer nur die Nummer n mit Existenz(x, x<n, x verfügbar) sein. Die verhungern dann wegen niedriger Priorität. Natürlich nur theoretisch, in der Praxis werden wohl auch mal die Nummern 2 bis 5 ausprobiert, wie die so sind, und es ist auch nur statistisch unwahrscheinlich, bei niemandem die Nummer 1 zu sein.
Aber bei Unattraktiven gibt es das wohl öfter. Die sind vielleicht bei niemandem komplett unten durch (das ist wohl richtig schwierig), aber wenn man immer nur so auf den Plätzen 5 bis 20 rumgurkt, dann ist Erfolglosigkeit durchaus realistisch, auch wenn erstmal keiner direkt ablehnt.
Dann kommen die typischen Aussagen wie "ich weiß gar nicht, warum du keine findest" ...
Vielleicht sollte ich es an dieser Stelle mal gut finden, dass Männer und Frauen nicht so große Gruppen bilden wie sie könnten. So hat jeder nur ein bisschen Auswahl und es wird sich irgendwann auch auf die weniger Attraktiven eingelassen.