inVinoVeritas hat geschrieben: ↑16 Nov 2019 16:34
Reinhard hat geschrieben: ↑16 Nov 2019 12:46
In der heutigen Gesellschaft (was immer da die Ursache ist) sind ziemlich introvertierte Menschen nicht mehr an den Partner zu bringen. Manche können Glück haben, aber dass jemand bei all der Auswahl gerade beim Introvertierten hängenbleibt, ist einfach zu gering.
Zeit, sich was anderes zu suchen.
Ich finde dass du das viel zu schwarz siehst, vielleicht haben wir aber auch einfach nur unterschiedliche Definitionen davon, was "introvertiert" bedeutet.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es so einige Menschen, die ich eher als introvertiert bezeichnen würde, die sitzen deshalb aber nicht jedes Wochenende Zuhause, sondern wollen trotzdem auch mal unter Menschen gehen.
Vielleicht ist auch das Ausmaß an Introversion unterschiedlich. Bei mir reicht eigentlich schon die Interaktion bei der Arbeit für die gesamte Woche. Um "mal unter Menschen gehen zu wollen" brauche ich schon mehrere Tage alleine rumsitzen (was schon eine Verbesserung darstellt gegenüber früher).
Wobei die bloße Anwesenheit anderer Menschen mir eigentlich ziemlich egal ist. Aufwand ist die Interaktion mit denen. Leider ist Interaktion das, was es zum Kennenlernen braucht.
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑16 Nov 2019 16:34
Die lernen vielleicht langsamer neue Leute kennen und sind (zu Beginn) eher zurückhaltender und stiller, aber die meisten sind dennoch verpartnert und hatten auch schon mehrere Freundinnen in ihrem Leben. Ist nicht ein sehr großer Teil der Menschen in unserem Land introvertiert veranlagt? Ich meine so eine Statistik hier mal gelesen zu haben... die finden ja anscheinend trotzdem ihre Partner.
Tun sie das? Finden, meine ich. Ich vermute eher, sie werden gefunden.
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑16 Nov 2019 16:34
Vielleicht setzt du "introvertiert" auch zu krass mit "zurückgezogen", "in sich gekehrt" und "unkommunikativ" gleich?
Vielleicht.
Eher sehe ich es als schwierig, in lauten und menschenüberlaufenen Umgebungen wen zu finden, also (generalisiert) beim Ausgehen.
Der Freundeskreis eines Intros ist wohl auch eher klein, von daher auch verminderte Chancen. Kann aber klappen. Wenn man einen Extro-Freund hat, der für Fluktuation sorgt.
Bei Kennenlernen über Interessen wird ein Introvertierter auch tendenziell welche haben, denen man alleine nachgehen kann. Wenn nicht, dann müssen sie immer noch gemischtgeschlechtlich sein.
Und bei sonstigen Gelegenheiten muss der Intro halt noch in der Lage sein, rechtzeitig aufzutauen und aus seiner gewohnten Kommunikationsmustern auszusteigen. Vielleicht sehe ich es mehr so, der Introvertierte ist nicht von vornherein unkommunikativ, aber er wird es vielleicht im Lauf der Zeit ...
Also ja: bei relativ typischen Kennenlernsituationen ist der Introvertierte im Nachteil.