TheHoff hat geschrieben: ↑27 Dez 2019 13:06
onyx22 hat geschrieben: ↑26 Dez 2019 23:23
Nächstes Mal, wenn ich mich wieder verliebe (was sehr unwahrscheinlich ist) werde ich schnell davonlaufen. Diesen Schmerz noch mal durchzumachen, wäre mir einfachh zu viel.
Wie schaffen es manche Menschen sich so häufig zu verlieben?
Man muss den Schmerz auch annehmen und ihn als Teil des Lebens begreifen.
Den Schmerz auszublenden könnte ich auch nicht.
Ich bin in der Hinsicht einfach anders und brauche Jahre, um über solche Erfahrungen hinwegzukommen. Der Hauptgrund dafür ist definitiv, dass ich es gewagt habe vor 5 Jahren und es schief ging. Nachdem ich angenommen habe, dass ich die Geschichte längst verarbeitet habe, kam er wie aus dem Nichts am frühen sonnigen Morgen mir entgegen und die Erinnerungen wurden wieder wach. Und dann seine erneute Ablehnung. Es trifft mich deutlich härter, als damals. Denn im Gegensatz zu ihm bin ich immer noch Single und werde immer älter. Ich hoffe, dass diese Erfahrung das dramatischste Erlebnis meines Lebens ist. Denn leider gehöre ich zu den Leuten, die nur platonisch eine Beziehung mit jemanden führen können.
Ihr habt mir schon oft vorgeschlagen, ihn mir aus dem Kopf zu schlagen. Möglicherweise würde das meinen Kopf wieder frei machen für einen anderen Mann, aber den wird es einfach nicht geben. Ich weiß es ganz genau. Ich FÜHLE es. Und warum sollte man eine Beziehung mit jemanden führen, für den man nichts empfindet? Gerade werde ich von 3 Männern angeschrieben und diese schlagen mir oft ein Treffen vor und ich habe das nur initiiert , um über ihn hinwegzukommen. Jedes Mal, wenn ich mit jemanden schreibe, höre ich seine Stimme und wünsche mir diese Worte von ihm gehört zu haben.
Jeder Gang an der alten Uni, wo wir früher studiert haben erinnert mich an ihn.
Haltet mich für verrückt, aber selbst in 10 Jahren würde ich alles fallen lassen und ihm hinterherlaufen oder jederzeit meine Hilfe anbieten, wenn er welche bräuchte. Nicht als romantischer Partner, sondern als ein Freund. Denn dieses Treffen mit ihm hat mein Leben verändert und mir viele meiner Ängste genommen. Seid dem Treffen habe ich keine Angst mehr vor meiner körperlichen Erkrankung und weitere Ängste haben sich gelöst. Ihr könnt hier als Außenstehende nicht nachvollziehen, wie so eine oberflächliche Begegnung solche weitreichenden Folgen haben kann, aber diese Person bleibt immer in meinem Herzen. Und das unabhängig davon, was er über mich denkt. Ich würde ihm am liebsten nur eins sagen, doch leider kann ich es nicht mehr:
DANKE!!! Für die Möglichkeit, all diese Gefühle zu erleben und dass du mir überhaupt zugehört hast und diese Treffen, die wir überhaupt miteinander hatten. Du warst genervt und hast es trotzdem mit mir ausgehalten. Noch nie in meinem Leben bin ich der ‚Liebe‘ so nahe gekommen und auch wenn du endgültig für immer aus meinem Leben weg bist, werde ich all die schönen Erinnerungen beibehalten.
Angefangen mit unserem Treffen unter den Kirschbäumen im Frühling und den warmen Sommer. Ich wusste, dass du meine Gefühle nicht erwidern kannst, aber ich würde alles tun, um deine schönen Worte noch mal zu hören und mehr über die Bücher, die du liest erfahren. Jedes Mal hatte er ein neues Buch mit dabei und legte seinen Kopf auf das Buch, um ein wenig während den Vorlesungen zu schlafen.
Oder als ich Geld gespart habe, um mir ein paar neue Klamotten zu besorgen vor dem gemeinsamen Seminar. Er fragte mich jedes Mal, woher ich diese schicken Hemde her habe. Er wartete nach jedem Seminar vor der Tür und lud mich ins Café ein. Ich konnte die Nacht davor kaum schlafen und freute mich extrem auf jede Woche. Doch irgendwann würde das Seminar zu Ende gehen und ich würde ihn auch nie wieder sehen. Also war ich so naiv und schrieb ihm eine SMS. Das bereue ich bis heute immer noch. Ich habe ihn vertrieben und nichts habe ich so lange bereut, wie das.
Und kein Mensch hat solche Gefühle mehr in mir ausgelöst. Und ich denke, dass das auch nie wieder geschehen wird. Es wäre auch ein Verrat an ihn und mein Gefühl ihm gegenüber. Ich hoffe wirklich sehr, dass er glücklich und gesund bleibt. Vielleicht wird er unsere Begegnung irgendwann anders wahrnehmen, als jetzt. Und sich von dem Gedanken lösen, dass ein schwuler Mann auf ihn steht. Vielmehr kann er jederzeit auf mich zählen und wenn er nichts mit mir zu tun haben will, will ich das auch und hoffe, dass ich ihm nicht geschadet habe. Ich würde mich so gerne noch mal entschuldigen, aber ich habe zu viel falsch gemacht und es ist nicht mehr reparabel.