Ich finde nicht, dass jeder ein Anspruch auf ein ordentliches soziales Umfeld hat. Da sehe ich die Verantwortung in jedem einzelnen.Two-Tone hat geschrieben: ↑30 Dez 2019 17:24In einigen philosophischen Texten wird der Anspruch auf Beziehungen vorausgesetzt für funktionierende Gesellschaften, aber wenn wir das mal beiseite lassen (weil das sonst zu längeren Posts führt als bei LCZ, außerdem sind politische Themen hier unerwünscht), hat der Mensch immernoch Anspruch auf ein soziales Miteinander. Der Mensch ist kein Einzelgänger, und es schadet ihm mehr, als es nützt, von einigen Asexuellen und freiwilligen Singles mal abgesehen. Das sollte einem Menschen, meiner Ansicht nach, durchaus angeboten werden, wenn ihm das soziale Miteinander aus unterschiedlichen Gründen nicht gewährt wurde. Muss ja nicht permanent sein, und basiert immernoch auf Freiwilligkeit.Ich finde es aber interessant, dass es anscheinend Leute gibt, die davon ausgehen, eine Art Anspruch auf eine Beziehung zu haben. Das käme mir nie in den Sinn.
Der Mensch ist kein Einzelgänger. Sehe ich erstmal genau so.
Dennoch sagt "soziales Miteinander" ja schon viel aus. Es ist eben ein "soziales Miteinander". Wenn ich mir die Kommentare oder Ansichten einiger Forenmitglieder durchlese, dann habe ich nicht das Gefühl, dass es für die ein "soziales Miteinander" ist, in dem geben und nehmen im Einklang stehen sollten. Vielmehr lese ich, dass einige hier die Vorzüge eines sozialen Umfelds in Anspruch nehmen wollen würden, aber gleichzeitig nichts für dieses tun wollen. Konkret bedeutet das wohl, dass man schön zu sozialen Gatherings mit vielen potentiellen, natürlich attraktiven, Partnern eingeladen wird, aber trotzdem an keine Pflichten gebunden ist und da dann auch nur wöchentlich erscheint. Wie es einem eben lieb ist. Die Möglichkeit sollte einem aber natürlich immer gegeben werden.
So oft wie hier beschrieben wird, dass man ja seinen Freiraum bräuchte und nur an ganz bestimmten Tagen(je nach Laune) kann, aber gleichzeitig gerne ein cooles soziales Umfeld hätte, scheint mir dieses "soziale Miteinander" doch höchst einseitig und lediglich zugunsten des Einzelgängers zu sein.
Vielleicht sehe ich das auch einfach viel zu negativ, aber es kommt mir einfach so vor, dass man sich selbst für ein soziales Umfeld lediglich die Rosinen rauspickt und keine Lust hat da wirklich integriert zu werden. Es dient lediglich als Mittel zum Zweck.
Dieser Argumentation folgend wäre der Anspruch für ein soziales Miteinander, aus meiner Sicht jedenfalls, völlig überzogen.
Dennoch glaube ich natürlich, dass es hier genügend Menschen gibt, die gerne ein soziales Umfeld hätten und sich wirklich gerne integrieren würden. Das ist auch vollkommen legitim, aber diese Menschen reden in der Regel nicht davon, dass sie einen Anspruch darauf haben, sondern wirken eher so als seien sie völlig happy, wenn jemand sie in ihrem Freundeskreis aufnehmen würde.
Gibt ja auch noch diese Leute, die der Ansicht sind, einen viel "cooleren" Freundeskreis verdient zu haben als ihr jetziger, der leider zu "uncool" ist und auch keine potentiellen Partnerinnen abwirft. Bei sowas kann ich nur den Kopf schütteln.
AB ist also eine psychische Krankheit? Das ist mir aber erst seit deinem Beitrag bekannt.