Ich vermute, NBUC umschreibt hier sein bekanntes Problem auf eine neue theoretische Weise, die ihm als praktischer Ansatz erscheint.
Die übliche Frage ist: Wie und wo kann ein Mann seines Alters und beruflicher und hobbybedingter Voraussetzung halbwegs oft auf potentiell interessante Frauen treffen, die noch nicht "abgecheckt" sind.
Die üblichen und funktionierenden Vorschläge dazu mag er nicht hören, da einer wie der andere für ihn nicht tauglich / zu aufwändig. Wer kein "warmes" Umfeld hat, muss sich eins beschaffen. Dass es gar keinen "Zugang" zu irgendwas gäbe, habe ich nie kennengelernt - auch nicht in kleineren Städten mit unterer fünfstelliger Einwohnerzahl (inklusive eines weiten ländlichen "Stadt"bereiches drumrum; also Kernstadt allerhöchstens die Hälfte)
Üblich und funktionierend wären zum Beispiel (ich nehme hier einen Ausschnitt meiner eigenen Bemühungen, per Berufswechsel ohne jeden Anschluss - Kollegen wollte ich nicht privat auch noch sehen - ein einigermaßen soziales Leben zu führen und ja, auch Frauen kennenzulernen:
- Beteiligung an politischen/sozialen Initiativen
- Treffs ähnlich "Vereinsamter" (Spiele/Aktivitätengruppen)
- Etwas regelmäßiger auf "alternativen" Discoabenden auftauchen (also nicht in kommerziellen Discos, sondern meist Kulturzentren o.ä.)
- diverse öffentliche Events (Straßenfeste, etc.)
- Konzerte in kleinerem Rahmen (mit 20 bis 100 Gästen)
- regelmäßige Sportgruppen
- Kurse und Workshops (VHS und Ähnliches)
- absolut jede angetragene Einladung annehmen, wenn die Anweseneheit ansonsten bislang unbekannter Menschen versprach und zeitlich machbar was; im Zweifel einfach fragen: "ob ich da auch mitkommen könnte? Hab gerad nix Besseres vor ..."
- Kleine und große Ausflüge und Reisen (hilft nicht direkt, aber indirekt: ich hatte immer ws zu erzählen. Man ahnt gar nicht wie neugierig viele Leut werden, wenn sie erfahren, dass man auch solo was erleben kann; oder dass man das gegenüberliegende Ende der Stadt schon mal besichtigt hat, etc.)
- Tanzen aller Art
- Fortbildungen
usw usf.
Des Rätsels Lösung: Machen.
Ach so: 40 bis 60 Stundenwochen, 30 bis 60 min Weg morgens uind abends, Abendeinsätze, und ab und an ein Wochenende dem Chef schenken waren bei mir auch die Regel. Fraglos nicht hilfreich. Aber wat mutt, dat mutt, und geht dann auch.
Natürlich war das auch bei mir in weiten Strecken frustrierend. Ich bin kein geborener Smalltalker und war zumindest früher oft eingeschüchtert, wenn andere Leut schnell in Kontakt kamen, und schwupp steht an nur noch daneben. Und jedes Mal sagte ich mir: das machst du nochmal, und diesmal besser! Was ich besser machen konnte, konnte ich ja an denen sehen, die offenischtlich mehr von dem Zusammentreffen hatten als ich. Copy -> paste -> eigene Version finden.
Manchmal hab ich stattdessen aber auch was ganz anderes angefangen: aber wieder mit dem Gedanken: das kann ich besser!
Bezüglich LMS: hab ich alles drei eindeutig nicht. Auch kein Pkw (und die, die ich mal hatte, waren eher Lachnummern; das eine sogar ein ausgewiesenes "Frauenauto"
aber enorm praktisch, die BMW-Freunde haben sich zwar nur mit Überwindung mal reingesetzt, waren auf den Nutzwert dann aber doch neidisch ... egal. Ich will nur sagen: diese Themen sind so denkbar irrelevant wie's nur geht.)
Im Nachhinein betrachtet waren das Problem nie die "Zugänge" (in manchen nicht-städtischen Gegenden mag das manchmal anders aussehen; aber dann liegt die Lösung ja auch auf der Hand: urbanere Gegenden aufsuchen, oder sich anpassen, oder die Sachlage akzeptieren), sondern meine Art der Umsetzung: nicht schnell genug die soziale Atmosphäre wahrnehmen und nicht genug "Handwerkszeug" geschickt genug parat, um darauf zu nach eigenem Anspruch passend reagieren.
"Zugang zu warmem Partnerfindungsumfeld" ist Übungssache.
Und Üben heißt: Fehler machen, frustriert sein, nochmal machen.
Ggf. Ziele anpassen.
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