xerxes1981 hat geschrieben: ↑07 Jan 2020 22:07
Also bei manchen Beiträgen hier frage ich mich echt, ob die Schreiber überhaupt Kontakt zu Menschen im realen Leben haben. Irgendwie wirkt es so, als wenn einige der Teilnehmer hier soziale Interaktion nur aus Büchern oder youtube Viedeos kennen.
So richtige Freundschaften, gemeinsames Erleben in Vereinen oder auch nur der Wunsch Menschen richtig kennenzulernen und nicht nur künstliche Flirt-Situationen in Clubs und Discos zu analysieren oder über irgenwelche gesellschaftlichen Trends zu philosophieren scheint hier echt Mangelware zu sein.
Dein "Vorwurf" ist nicht ganz unberechtigt, allerdings haben leider die allerwenigsten insbesondere in der Alterskategorie ab 30 einen lebendigen und warmen Partnermarkt via Freundeskreisen, Vereinen und ähnlichem zur Hand.
Ich erkenne mich da ja auch selbst drin wieder, dann fokussiert sich die Aufmerksamkeit nun mal auf Gebiete wie Onlinedating, Kaltansprachen und Kennenlernen im Nachtleben, wo es unbestreitbar eben all diese Trends, Muster und Gesetzmäßigkeiten zu beobachten gibt.
Eben diese Gebiete zu analysieren ist vielleicht auch deshalb so verführerisch, weil diese wie "Katalysatoren" im Geschlechterspiel wirken und man dort relativ klar erkennbar anhand hoher Fallzahlen analysieren kann, wer mit wem unter welchen Voraussetzungen üblicherweise zusammenfindet.
Ich finde das einerseits spannend, andererseits ist mir auch bewusst - und da hast du recht - dass dieses ganze Spektrum nur einen Teil des gesamten Partnermarkts abbildet. Die meisten Menschen finden ja immer noch außerhalb davon ihre Partner: im Job, Freundes-/Bekanntenkreis und ähnlich "warmen" Umfeldern, wo man sich langsamer kennenlernt und es nicht nur auf die vielen bekannten "harten" Attraktivitätsfaktoren ankommt.
Wer bei letzterem leider "in der Wüste" lebt (was bei den meisten Menschen ab einem gewissen Alter der Fall ist), hat nunmal nur die zwei Möglichkeiten:
1.) ein warmes Umfeld mit regelmäßig fluktuierenden Singlemenschen passenden Geschlechts aufbauen (siehe anderer Thread dazu), was lange dauert und je nach persönlicher Lebenslage extrem schwer* werden kann.
*Wenn man in der Pampa lebt, einen extrem männerlastigen Job hat, kaum neue gleichaltrige Bekanntschaften machen kann - da nicht vorhanden, es kaum Singlefrauen in der Region gibt, Formate àla Spontacts, etc. nicht existieren, usw.
2.) Sich in das vielfach kritisierte Umfeld der "künstlichen Flirt-Situationen" begeben.
Am besten macht man ja sowieso beides parallel.
Gerade bei letzterem schadet es dann aber nicht, die dortigen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und darauf basierend die eigenen Baustellen zu identifizieren, an denen es zu arbeiten gilt, damit die Erfolgswahrscheinlichkeit wenigstens ein bisschen ansteigt.