ComebackCat hat geschrieben: ↑13 Jan 2020 11:09
yes_or_no hat geschrieben: ↑13 Jan 2020 10:37
man braucht andere menschen nicht mehr so sehr, dadurch kann man ebenso wählerischer sein. planen muss man kaum mehr was und genug zeitvertreib hat man quasi auch ohne kinder und familie. reisen kann man fast einfacher mit fremden als mit freunden, weil man übers internet leicht wen findet, der genau an den selben ort will oder dort bereits ist (couchsurfing, facebook,...), hingegen bei freunden muss man erst sehen, ob die zur selben zeit urlaub haben, wo die hinwollen.....etc....etc...
Ja, gut, aber normalerweise hat man ja Freunde, die keine extrem anderen Interessen haben als man selbst. Und bei Fremden weiß man überhaupt nicht, ob die auch auf der gleichen Wellenlänge sind. In deinem Fall stellt sich eher die Frage, warum du dich dann nicht mit den Fremden anfreundest, wenn die besser zu dir passen als deine derzeitigen Freunde.
Das ist bei mir tatsächlich so - aber nach 2-4 Jahren trennen sich die Wege dann eben auch wieder. Und ich find wieder wo anders Anschluss.
Wenn man das überträgt auf Partnersuche, bleibt halt wenig Not, sich mal auf was einzulassen, was nicht so gut passt. Oder Kompromisse zu machen, etc. Man will mehr und mehr sein eigenes Ding machen.
Klar hab ich das etwas überspitzt dargestellt und bin vielleicht auch etwas sonderbarer wie normale, aber ein bisschen haben die meisten es mir bestätigt, es zu kennen, dass alles "jede Unternehmung, jede Party, jeder Einkauf" nur einen Klick entfernt ist und oft verlockender wirkt, wie immer auf der Stelle zu treten. Die meisten machen heutzutage irgendwann ne Umschulung oder bauen über ein neues Hobby ein neues Umfeld auf, die Möglichkeiten sind eben gegeben - ich hab auf Tinder mehrere Leute kennen gelernt, die eben grad in so ner Veränderungsphase waren, wo der Partner dann quasi nen anderen Weg eingeschlagen hat und die Beziehung es nicht wert war. Ist normal mit 17 oder bis 22. Aber dass man mit 30 nochmal ne komplette Typveränderung macht, nochmal komplett was neues beginnt oder nen komplett neuen Freundeskreis aufbaut, ist denk ich schon eher typisch für die heutige Zeit und das Internet.
<< wie gesagt, ich finds prinzipiell nicht schlecht - profitier selbst davon --- aber für die Liebe ist es nicht wirklich förderlich.
Über Aussehenshürden bin ich bislang seltener gestolpert. Klar bin ich nicht allen Männern toll genug, aber ich komm für ausreichend viele Männer rein optisch in Frage und find auch rein optisch genug Männer, die für mich passen würden. Ich lieg da im Durchschnitt und such da auch eher Durchschnitt. Die Lebensgestaltung ist bei mir denk ich das Hauptproblem.
<< Klar, ist in diesem Thread etwas offtopic, ich wollt damit nur schreiben, dass "nicht nur Tinder etc und Online-Dating allgemein" dran Schuld ist, dass Beziehungen schlechter halten oder Leute gleich allein bleiben, weil das ja behauptet wurde.
EDIT:
Dazu find ich muss man auch sagen, dass vorm Internet Menschen vielleicht mehr aufeinander angewiesen waren, daher Beziehungen länger gehalten haben und einen höheren Stellenwert hatten - aber ob die Menschen glücklicher waren, weiß man nicht.
Beziehung macht nicht automatisch glücklich.
Keine Chancen oder wenige Chancen zu haben kann dümmer sein wie sich wegen zu vielen Chancen nicht entscheiden zu können.