Onlinedating - Keine Antworten

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Reinhard
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:08
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:52 Natürlich ist das Misstrauen gut begründet.
Inwiefern ist das Misstrauen gut begründet, wenn man davon ausgeht, dass Menschen sehr individuell sind und man daher gar nicht weiß wie die Person vor einem tickt?
Ein Misstrauen gegenüber anderen Menschen ist höchstens verständlich, aber im Einzelfall hat das mit der Person mit der man interagiert gar nichts zu tun. Es ist also ein Problem welches nur im Kopf eines Menschen stattfindet und ein Problem mit dem nur die Person alleine zu kämpfen hat.
Deswegen ist der Misanthropie-Aspekt so wichtig. Wenn man von der Menschheit im großen Ganzen nichts hält, dann sind auch nur sehr wenige Ausnahmen oberhalb eines Niveaus, das es rechtfertigt, ihnen nicht mit Misstrauen zu begegnen.

Hanuta hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:08
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:52 Gerade die Aussicht, sich an die anderen anzupassen, ist doch schon ein Grund für Misstrauen.
Bei der Sichtweise unterstelle ich, auch keine Motivation zu haben sein Misstrauen abzubauen. Wo kein Wille, da kein Weg.
Muss dann letztendlich jeder selbst wissen, ob das Misstrauen einen eher runter oder hochzieht und wenn ich davon ausgehe, dass Menschen darüber klagen, dass ihnen die Isoliertheit zu schaffen macht und sie damit unglücklich sind, dann scheint das doch eine gute Motivation zu sein weniger misstrauisch zu werden.
Verstehe ich nicht? Inwiefern ist Isoliertheit ein Problem, wenn man es ansieht als Isolation vor etwas, mit dem man überwiegend nichts zu tun haben will?

Hanuta hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:08
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:52 Oder für manche Menschen bergündete Ausnahmen zu schaffen vom Misstrauen.
Ja, dann kann man auch warten bis die Traumfrau an der Haustür klingelt.
Nein, das ist nicht vergleichbar. Man kann sich die Personen, die sich als Kandidaten für eine Ausnahme eignen, aussuchen.

Hanuta hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:08
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:52 Ich finde ja, das Ego bildet sich erst so richtig aus in der Auseinandersetzung mit anderen (Egos). Aber was weiß ich schon.
Ich finde gerade das Ego steht den meisten im Weg und führt dazu keine Schritte in Richtung Besserung zu tätigen. Man müsste sich ja zwangsläufig selbst hinterfragen und vielleicht sogar einsehen, dass man gar nicht so schlau, gebildet, toll etc. ist wie man gedacht hat.
Ich glaube, wir verstehen unter Ego verschiedene Dinge. Das ist mir jetzt nicht wichtig genug, das weiter zu verfolgen.

Hanuta hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:08
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:54 Ich denke nicht, dass du für diese Ausgangslage ein geeignetes Beispiel bist.
Warum?
Ich hatte bisher von dir nicht den Eindruck, ein AB zu sein, der mit einem Dauergefühl des Abgelehntseins geschlagen ist.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:19
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:04
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:52

Natürlich ist das Misstrauen gut begründet.
Meine Gedankenkonstrukte des letzten Jahres fußten auf "wahren Begebenheiten", waren in sich geschlossen/logisch konsistent, selbstverstärkend und destruktiv. Das habe ich aber erst begriffen, als ich sie nicht mehr nur gedacht, sondern kommuniziert/aufgeschrieben/mit anderen möglichen Gedankenkonstrukten konfrontiert habe.

Misstrauen kann gut begründet und trotzdem zum Selbstschutz aufgebaut sein. Aber die Frage ist hier nicht "habe ich Recht mit meinem Misstrauen/Gedankenkonstrukt?" sondern "bin ich glücklich damit?"/"möchte ich weiter mit diesem Gedankenkonstrukt arbeiten?".
Wenn das Misstrauen weggeht mit "ich möchte das nicht mehr", dann war es nicht gut begründet. :hierlang:
Mal angenommen, ich habe entdeckt, dass ich ein Gedankenkonstrukt habe und ich möchte es verändern. Es gibt verschiedene Ebenen, auf den wir Veränderung initiieren können:
(1) Gedanken
(2) Emotionen
(3) Körper
(4) Handlung

Gedankenkonstrukte finden vor allem auf der Gedankenebene statt, beeinflussen aber auch die anderen Ebenen. "Misstrauen" z.B. kann sich dadurch äußern, nicht auf fremde Menschen zuzugehen. Womöglich fühlt man sich einsam und der Körper ist gestresst. Jetzt kann man versuchen, ein Gedankenkonstrukt durch Denken zu ändern. Gedankenkonstrukte gehen aber nicht allein durchs Denken weg (manchen mag es helfen, sich jeden Tag zu denken "ich bin nicht misstrauisch", aber ich glaub da nicht so richtig dran). Meiner Erfahrung nach ist es aber wichtig, zu verstehen, woher diese Gedankenkonstrukte kommen und warum wir sie aufgebaut haben.
Man kann aber auch versuchen, das Gedankenkonstrukt durch Handlungen zu ändern, z.B. indem man Menschen anlächelt und, registriert, dass man ein Lächeln zurück bekommt.

Mir ist übrigens herzlich egal, ob mein Gedankenkonstrukt gut begründet ist, da krieg ich keine Note für. Wenn ich aber feststelle, dass ich unglücklich bin, ist es lohnenswert, auch mal die eigenen Gedankenkonstrukte zu prüfen (und zwar bitte nicht denkenderweise, weil man da im Gedankenkonstrukt festhängt) und womöglich festzustellen, dass diese mir nicht beim glücklich sein helfen.


Wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob dieser Beitrag zur Klärung beiträgt oder noch mehr verwirrt :vielglueck:
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:43 Mir ist übrigens herzlich egal, ob mein Gedankenkonstrukt gut begründet ist, da krieg ich keine Note für.
Interessant. Mir ist das schon sehr wichtig. Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:55
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:43 Mir ist übrigens herzlich egal, ob mein Gedankenkonstrukt gut begründet ist, da krieg ich keine Note für.
Interessant. Mir ist das schon sehr wichtig. Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
Warum ist dir das wichtig?
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:55
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:43 Mir ist übrigens herzlich egal, ob mein Gedankenkonstrukt gut begründet ist, da krieg ich keine Note für.
Interessant. Mir ist das schon sehr wichtig. Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
Und was verstehst du hier unter Nutzlosigkeit bzw. Begründung?
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:35 Deswegen ist der Misanthropie-Aspekt so wichtig. Wenn man von der Menschheit im großen Ganzen nichts hält, dann sind auch nur sehr wenige Ausnahmen oberhalb eines Niveaus, das es rechtfertigt, ihnen nicht mit Misstrauen zu begegnen.
Solange es für einen selbst kein Problem wird und man damit klarkommt, ist ja alles in bester Ordnung.
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:35 Verstehe ich nicht? Inwiefern ist Isoliertheit ein Problem, wenn man es ansieht als Isolation vor etwas, mit dem man überwiegend nichts zu tun haben will?
Na, dann wären viele Menschen hier nicht im Forum vertreten ;)
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:35 Nein, das ist nicht vergleichbar. Man kann sich die Personen, die sich als Kandidaten für eine Ausnahme eignen, aussuchen.
Wie will man das machen, wenn man keine Menschen kennenlernen will?
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:35 Ich hatte bisher von dir nicht den Eindruck, ein AB zu sein, der mit einem Dauergefühl des Abgelehntseins geschlagen ist.
Selbst wenn ich nicht zu den Leuten gehörte, die angeblich permanent Ablehnung erfahren haben, so weiß ich sehr wohl wie es ist Ablehnung zu erfahren und damit meine ich keine Ausnahmefälle, sondern sehr regelmäßig.
Ich weiß auch, dass viel Ablehnung lediglich in meinem Kopf stattfand. Wer mit einer negativen Einstellung auf andere Menschen zugeht, hat auch eher das Gefühl abgelehnt worden zu sein. Da braucht man dann keine direkten Worte wie "Verpiss dich!" oder "Ich kann dich nicht leiden!". Da kann es ausreichen, dass eine Person nicht mit mir spricht, sondern lieber auf eine andere Person zugeht. Da kann es ausreichen, wenn ich mit einer Person spreche und die nach kurzer Zeit sich dann doch woanders hinbegibt, um nicht mit mir sprehcen zu müssen.
Das größte was ich an mir verändert habe war meine innere Einstellung zu mir selbst und zu den Menschen mit denen ich interagierte und ich habe dadurch kaum mehr Ablehnung erfahren. Aus dem Grund weiß ich, dass Menschen dir deine eigene Einstellung spiegeln. Wenn du ihnen misstraust und sie es dir ansehen, dann haben sie auch keine Lust mit dir zu reden. Wenn du dagegen den Eindruck machst sich für sie zu interessieren, haben sie auch Lust dich kennenzulernen.
Du sagst, dass ich kein Beispeil dafür habe?
Erst kürzlich hat ein jahrelang negativ eingestellter Mensch plötzlich eine positive Einstellung, weil eine Frau an ihm Interesse hatte und sogar mit ihm ins Bett ging.(Ich rede von Dr. House)
Seine Beiträge waren nur so von Verbitterung und Misanthropie gezeichnet bis ihm der kürzliche Vorfall ereignete und er nun mit einem Fuß in einer Beziehung steckt.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:09
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:55
Interessant. Mir ist das schon sehr wichtig. Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
Und was verstehst du hier unter Nutzlosigkeit bzw. Begründung?
Naja, was man halt so drunter versteht. :schuechtern: Eine Begründung ist eine Antwort auf die Frage des "Warum so und nicht anders", bei Gedanken mit mehr Bezug zur Wirklichkeit dann auch mit einem Anteil an bestätigenden Beobachtungen.

Und Nutzlosigkeit bzw. Nutzen ist eben die Möglichkeit aus den Gedanken entweder weitere sinnhaftige Gedanken ableiten zu können, oder eben Handlungen mit Bezug zu tatsächlichen Gegebenheiten.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 06 Feb 2020 17:02
LaraMarie hat geschrieben: 06 Feb 2020 12:52 Aber eben weil du zum extrem gehörst, kannst du nicht für andere Menschen sprechen. Es gibt zu viele Menschen, die betroffen sind aber es nicht so sehen und die übergehst du dann, wenn du denen eine von dir vorgefertigte Meinung aufdrückst.
Dass Intros und Sozialphobiker da größere Probleme haben ist ja unbestritten, aber das heißt ja nicht unbedingt, dass sie nicht auf Partys gehen oder es unter besonderen Umständen sogar gut finden können.
Auf WG-Partys sind ja auch nicht alle Menschen extrovertiert. Es gibt genügend introvertierte Menschen die öfters auf Partys gehen, weil sie gerne Menschen kennenlernen wollen, obwohl sie natürlich eine ruhigere Umgebung eher bevorzugen. Es gibt sogar Intros die gerne auf Partys gehen, aber das dann nur einmal im Monat oder so, weil sie dafür eine längere Ruhephase brauchen.
All diese Menschen drückst du ja dann deine Meinung auf, dass sie Partys scheiße finden müssen, weil sie Intros und Sozialphobiker sind.
Es wäre also schön, wenn du das ändern könntest. :daumen:
Ich bin sehr gebildet und habe Kontakt zu Menschen auch in meinen Alter, naja vor allem bis ich vor ein paar Jahren in den Beruf eingestiegen bin. Ich kann also auch Sachen kommentieren, von denen ich nicht persönlich betroffen bin :)
Weiß ja auch, was ein Implantat ist und wie die Kontraindikationen sind obwohl ich kein Zahnarzt bin oder welche Nachteile ein Job als IT-Berater mit sich bringt ohne selber jemals einer gewesen zu sein.
Ich habe nur von den Schwierigkeiten berichtet und gesagt, dass das Gründe sind, warum Betroffene oft nicht (gern) auf Partys gehen und nur schwer Spaß dran haben. Das sie es nie tun, habe ich nicht gesagt. Manche Intros quälen sich hin, weil sie einem Gruppenzwang unterliegen, weil sie "normal" sein wollen, weil sie mitreden wollen, weil sie wie ich die Hoffnung haben, dort Frauen kennenzulernen usw. Wenn ich so lese, was etwa knopper schreibt, dann scheinen meine Aussagen nicht so ganz unwahr zu sein :)
Du kannst das gerne auch weiter so kommentieren wie du es für richtig hältst, aber du solltest spätestens dann stopp machen, wenn dir viele Menschen widersprechen und sich gleichzeitig angesprochen fühlen. Das sollte man respektieren. Nehmen wir captainunsichtbar mal als Beispiel. Der sagt ja von sich selbst, dass er Sozialphobiker ist, aber sich mit deiner Meinung, die du ihm unterstellst nicht identifizieren kann und da solltest du dann auch so rücksichtsvoll sein und seine Sicht als Betroffener akzeptieren. Gerade als jemand der davon nicht betroffen ist, sollte man doch einen Gang zurückschalten und nicht pauschal etwas sagen, was selbst die Betroffenen nicht so sehen bzw. nicht so einseitig sehen.
Ja, manche Intros quälen sich hin und andere Intros gehen da sogar gerne hin. Was ist damit gesagt?
Ich würde mir also von dir wünschen, dass du mal dein Ego beiseite nimmst und den Menschen ihre eigene Meinung zugestehst. :daumen:
Sususus

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:20
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:09
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:55
Interessant. Mir ist das schon sehr wichtig. Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
Und was verstehst du hier unter Nutzlosigkeit bzw. Begründung?
Eine Begründung ist eine Antwort auf die Frage des "Warum so und nicht anders", bei Gedanken mit mehr Bezug zur Wirklichkeit dann auch mit einem Anteil an bestätigenden Beobachtungen.

Und Nutzlosigkeit bzw. Nutzen ist eben die Möglichkeit aus den Gedanken entweder weitere sinnhaftige Gedanken ableiten zu können, oder eben Handlungen mit Bezug zu tatsächlichen Gegebenheiten.
Ich habe da zum Beispiel ein anderes Verständnis von Nutzen (deswegen habe ich nachgefragt, weil ich das schon vermutet habe). Nutzen heißt für mich "bringt mich weiter", "macht mich glücklich", "erlaubt mir, ein erfülltes Leben zu führen", "gibt mir Handlungsspielraum".

Innerhalb eines Gedankenkonstruktes führt ein Gedanke aber immer zu einem dazu passenden Gedanken/Handlung. Ein Gedankenkonstrukt ist damit immer nützlich.
Es liefert aber auch die Begründung gleich mit, weil eben auch die Beobachtungen dazu passend wahrgenommen werden (eigene Beobachtungen können gar nicht objektiv sein).
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:34
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:20 Eine Begründung ist eine Antwort auf die Frage des "Warum so und nicht anders", bei Gedanken mit mehr Bezug zur Wirklichkeit dann auch mit einem Anteil an bestätigenden Beobachtungen.

Und Nutzlosigkeit bzw. Nutzen ist eben die Möglichkeit aus den Gedanken entweder weitere sinnhaftige Gedanken ableiten zu können, oder eben Handlungen mit Bezug zu tatsächlichen Gegebenheiten.
Ich habe da zum Beispiel ein anderes Verständnis von Nutzen (deswegen habe ich nachgefragt, weil ich das schon vermutet habe). Nutzen heißt für mich "bringt mich weiter", "macht mich glücklich", "erlaubt mir, ein erfülltes Leben zu führen", "gibt mir Handlungsspielraum".
Das ist ein ziemlich im Außen liegender Nützlichkeitsgedanke. Jemand gibt dem Gedanken einen Nutzen, und eventuell jeder einen anderen.

Mir ist mehr innerer Nutzen wichtig. Also sowas wie, der Gedanke ist logisch, oder erlaubt neue Einsichten, im Extremfall sogar ein eher philosophisches "der Gedanke ist es wert, gedacht zu werden" (von mir oder von anderen, das ist dann schon egal).

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:34 Innerhalb eines Gedankenkonstruktes führt ein Gedanke aber immer zu einem dazu passenden Gedanken/Handlung. Ein Gedankenkonstrukt ist damit immer nützlich.
Es liefert aber auch die Begründung gleich mit, weil eben auch die Beobachtungen dazu passend wahrgenommen werden (eigene Beobachtungen können gar nicht objektiv sein).
Solche Beobachtungen wie dass der Mensch sich ausbreitet wie ein Virus und dabei andere Lebewesen verdrängtn sind nicht durch Gedankenkonstrukt entstanden sondern allenfalls dadurch eingefärbt.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:34
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:20 Eine Begründung ist eine Antwort auf die Frage des "Warum so und nicht anders", bei Gedanken mit mehr Bezug zur Wirklichkeit dann auch mit einem Anteil an bestätigenden Beobachtungen.

Und Nutzlosigkeit bzw. Nutzen ist eben die Möglichkeit aus den Gedanken entweder weitere sinnhaftige Gedanken ableiten zu können, oder eben Handlungen mit Bezug zu tatsächlichen Gegebenheiten.
Ich habe da zum Beispiel ein anderes Verständnis von Nutzen (deswegen habe ich nachgefragt, weil ich das schon vermutet habe). Nutzen heißt für mich "bringt mich weiter", "macht mich glücklich", "erlaubt mir, ein erfülltes Leben zu führen", "gibt mir Handlungsspielraum".
Das ist ein ziemlich im Außen liegender Nützlichkeitsgedanke. Jemand gibt dem Gedanken einen Nutzen, und eventuell jeder einen anderen.

Mir ist mehr innerer Nutzen wichtig. Also sowas wie, der Gedanke ist logisch, oder erlaubt neue Einsichten, im Extremfall sogar ein eher philosophisches "der Gedanke ist es wert, gedacht zu werden" (von mir oder von anderen, das ist dann schon egal).
Dieser jemand bin aber ich und damit liegt der Nutzen auch "im Inneren".

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:34 Innerhalb eines Gedankenkonstruktes führt ein Gedanke aber immer zu einem dazu passenden Gedanken/Handlung. Ein Gedankenkonstrukt ist damit immer nützlich.
Es liefert aber auch die Begründung gleich mit, weil eben auch die Beobachtungen dazu passend wahrgenommen werden (eigene Beobachtungen können gar nicht objektiv sein).
Solche Beobachtungen wie dass der Mensch sich ausbreitet wie ein Virus und dabei andere Lebewesen verdrängtn sind nicht durch Gedankenkonstrukt entstanden sondern allenfalls dadurch eingefärbt.
"Der Mensch breitet sich aus wie ein Virus und verdrängt andere Lebewesen" ist keine Beobachtung, sondern eine Bewertung/Einordnung.
Allerdings bin ich doch etwas verwirrt, inwiefern hat das mit dem Thema Online-Dating/Party/Misstrauen zu tun?
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:55
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Das ist ein ziemlich im Außen liegender Nützlichkeitsgedanke. Jemand gibt dem Gedanken einen Nutzen, und eventuell jeder einen anderen.

Mir ist mehr innerer Nutzen wichtig. Also sowas wie, der Gedanke ist logisch, oder erlaubt neue Einsichten, im Extremfall sogar ein eher philosophisches "der Gedanke ist es wert, gedacht zu werden" (von mir oder von anderen, das ist dann schon egal).
Dieser jemand bin aber ich und damit liegt der Nutzen auch "im Inneren".
Der Nutzen ist in deinem Inneren; aber nicht dem Gedanken selbst innewohnend.

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:55
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Solche Beobachtungen wie dass der Mensch sich ausbreitet wie ein Virus und dabei andere Lebewesen verdrängtn sind nicht durch Gedankenkonstrukt entstanden sondern allenfalls dadurch eingefärbt.
"Der Mensch breitet sich aus wie ein Virus und verdrängt andere Lebewesen" ist keine Beobachtung, sondern eine Bewertung/Einordnung.
Allerdings bin ich doch etwas verwirrt, inwiefern hat das mit dem Thema Online-Dating/Party/Misstrauen zu tun?
Das habe ich auch nicht behauptet. Das war ein Beispiel dafür, dass Beobachtungen nicht allein aufgrund von Gedankenkonstrukt entstehen. Es gibt durchaus noch beobachtbare Nicht-Gedanken.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:59
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:55
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Das ist ein ziemlich im Außen liegender Nützlichkeitsgedanke. Jemand gibt dem Gedanken einen Nutzen, und eventuell jeder einen anderen.

Mir ist mehr innerer Nutzen wichtig. Also sowas wie, der Gedanke ist logisch, oder erlaubt neue Einsichten, im Extremfall sogar ein eher philosophisches "der Gedanke ist es wert, gedacht zu werden" (von mir oder von anderen, das ist dann schon egal).
Dieser jemand bin aber ich und damit liegt der Nutzen auch "im Inneren".
Der Nutzen ist in deinem Inneren; aber nicht dem Gedanken selbst innewohnend.
Ah ok, also du bewertest Denken um des Denkens willen?
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:59
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:55
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48
Solche Beobachtungen wie dass der Mensch sich ausbreitet wie ein Virus und dabei andere Lebewesen verdrängtn sind nicht durch Gedankenkonstrukt entstanden sondern allenfalls dadurch eingefärbt.
"Der Mensch breitet sich aus wie ein Virus und verdrängt andere Lebewesen" ist keine Beobachtung, sondern eine Bewertung/Einordnung.
Allerdings bin ich doch etwas verwirrt, inwiefern hat das mit dem Thema Online-Dating/Party/Misstrauen zu tun?
Das habe ich auch nicht behauptet. Das war ein Beispiel dafür, dass Beobachtungen nicht allein aufgrund von Gedankenkonstrukt entstehen. Es gibt durchaus noch beobachtbare Nicht-Gedanken.
Beobachtungen entstehen nicht aufgrund von Gedankenkonstrukten (das wäre dann eher halluzinieren), aber Gedankenkonstrukte beeinflussen die Beobachtung dennoch (das, was man auch Bias nennt).
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:13
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:59
Der Nutzen ist in deinem Inneren; aber nicht dem Gedanken selbst innewohnend.
Ah ok, also du bewertest Denken um des Denkens willen?
Hmm. Ja.

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:13
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:59 Das habe ich auch nicht behauptet. Das war ein Beispiel dafür, dass Beobachtungen nicht allein aufgrund von Gedankenkonstrukt entstehen. Es gibt durchaus noch beobachtbare Nicht-Gedanken.
Beobachtungen entstehen nicht aufgrund von Gedankenkonstrukten (das wäre dann eher halluzinieren), aber Gedankenkonstrukte beeinflussen die Beobachtung dennoch (das, was man auch Bias nennt).
Ja, natürlich. Die Beobachtung besteht natürlich nicht daraus, direkt beim Verdrängen zuzusehen, sondern ist sowohl in der Interpretation als auch in der Formulierung schon ziemlich gedanklich. Es ist aber andererseits auch nicht so, als hätte ich mir vorgenommen, das in einer bestimmten Weise aufzunehmen zu wollen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:29
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:13
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:59 Das habe ich auch nicht behauptet. Das war ein Beispiel dafür, dass Beobachtungen nicht allein aufgrund von Gedankenkonstrukt entstehen. Es gibt durchaus noch beobachtbare Nicht-Gedanken.
Beobachtungen entstehen nicht aufgrund von Gedankenkonstrukten (das wäre dann eher halluzinieren), aber Gedankenkonstrukte beeinflussen die Beobachtung dennoch (das, was man auch Bias nennt).
Ja, natürlich. Die Beobachtung besteht natürlich nicht daraus, direkt beim Verdrängen zuzusehen, sondern ist sowohl in der Interpretation als auch in der Formulierung schon ziemlich gedanklich. Es ist aber andererseits auch nicht so, als hätte ich mir vorgenommen, das in einer bestimmten Weise aufzunehmen zu wollen.
Nein, das glaube ich auch nicht - Gedankenkonstrukte kommen ja auch irgendwo her. Aber wenn man gewillt ist, ein Gedankenkonstrukt zu ändern, muss man auch gewillt sein, die Beobachtung bzw. den eigenen Bias zu hinterfragen. Wenn ich nur die Gedanken ändere, aber nicht meinen Bias (gesetzt den Fall, dass man es kann), passen Beobachtung und Gedanke nicht mehr zusammen. Was tun? Möglichkeit A: ich bleibe beim alten Gedankenkonstrukt, Möglichkeit B: das Gedankenkonstrukt fällt zusammen und wird neu aufgebaut.
Ein anderer Fall: die Beobachtung passt nicht mehr dazu (ich gehe davon aus, dass ich nicht liebenswert bin, aber auf einmal ist da jemand, der mich doch liebt). Auch hier gibt es Möglichkeit A und B.
In dem Vier-Ebenen-Modell, was mich sehr weitergebracht wird, sind aber Beobachtung und Gedanken auf der Gedanken-Ebene. Und es ist schwer, mit Gedanken die eigenen Gedankenkonstrukte zu ändern.

Man kann also zum Beispiel auch bei den Handlungen ansetzen. Dann passt die Handlung nicht mehr zu dem Gedankenkonstrukt (zB auf Partys zu gehen). Auch hier: Möglichkeit A und B. Und auch die anderen Ebenen bieten Möglichkeit zur Veränderung. Deswegen sind die üblichen Tipps ja, Sport zu machen, oder sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen oder auf Partys zu gehen. Weil alle diese Tipps iaR Stück für Stück die Gedankenkonstrukte verändern. Und zwar sehr viel einfacher, als es über die Gedankenebene zu tun.
Hanuta

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:51 Man kann also zum Beispiel auch bei den Handlungen ansetzen. Dann passt die Handlung nicht mehr zu dem Gedankenkonstrukt (zB auf Partys zu gehen). Auch hier: Möglichkeit A und B. Und auch die anderen Ebenen bieten Möglichkeit zur Veränderung. Deswegen sind die üblichen Tipps ja, Sport zu machen, oder sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen oder auf Partys zu gehen. Weil alle diese Tipps iaR Stück für Stück die Gedankenkonstrukte verändern. Und zwar sehr viel einfacher, als es über die Gedankenebene zu tun.
Ist im Projektmanagement nicht anders. Man wird nie von Anfang an den perfekten Plan haben, sondern immer nur eine mehr oder weniger grobe Vorstellung wie der ganze Prozess ablaufen soll, aber den Mammutanteil verbringt man damit an Fehlern zu arbeiten.
Daher ist es reichlich sinnlos erst anzufangen Taten folgen zu lassen, wenn der perfekte Plan steht. Diesen wird es aber nie geben. Der logische Schluss wäre also gar nicht anzufangen.
Dann doch lieber mit einer groben Idee anfangen und dann im Prozess die auftauchenden Hürden versuchen zu überwinden. Das ist meiner Meinung nach zielführender als zu versuchen 20 Schritte vorherzusagen.
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 20:13 Ah ok, also du bewertest Denken um des Denkens willen?
Nennt man das nicht auch "Grübeln"?
Melli

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Melli »

Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:43Mir ist übrigens herzlich egal, ob mein Gedankenkonstrukt gut begründet ist, da krieg ich keine Note für.
Ich könnte es ja auch deswegen nicht begründen können, weil es falsch ist. Ich muß mich zwar nicht selbst benoten, aber ich möchte mir doch etwas mehr abverlangen.

Wobei ich den Ansatz etwas gewöhnungsbedürftig finde. Mit nur einem Gedankenkonstrukt wird man schlecht auskommen.
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:43und zwar bitte nicht denkenderweise, weil man da im Gedankenkonstrukt festhängt
Dann hat man was falsch gemacht.
Sususus hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:55"Der Mensch breitet sich aus wie ein Virus und verdrängt andere Lebewesen" ist keine Beobachtung, sondern eine Bewertung/Einordnung.
Allerdings bin ich doch etwas verwirrt, inwiefern hat das mit dem Thema Online-Dating/Party/Misstrauen zu tun?
Manchmal könnte ich mich schon fragen, ob Misanthropie nicht eine zu erwägende Position sein könnte 😱
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:15
Hoppala hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:01 2. Es betrifft keineswegs alle ABs.
3. Was wäre denn die Konsequenz? Gar keine Tipps mehr geben, weil "es könnte ja sein dass der Typ in Wirklichkeit sehr misstrauisch ist"? Es kann alles Mögliche sein. Darauf kann man keine Rücksicht nehmen, wenn man's nicht weiß. Die Frage wäre ja auch, ob meine Wahrnehmung stimmt/von anderen/vom Betroffenen geteilt wird.
Es wäre wohl schon geholfen, nicht so zu tun, als wäre es DER Tipp schlechthin.
Nenne bitte alternative Tipps zu der genannten Ausgangslage: "Will Menschen kennenlernen und bleibt bisher nahezu ausschließlich zuhause oder im Kreis geschlossener Zirkel bekannter Personen".
Okay: online. Nein, bitte nicht.
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:15
Hoppala hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:01 4. Wer Menschen kennenlernen will und zuhause bzw. in seinen bekannten, geschlossenen Zirkeln bleibt, für den ist immer richtig: "geh raus und knüpf Kontakte". Wenn jemand dafür erst die Voraussetzungen lernen muss: bitte sehr. Die konkreten Baustellen kann man ja im Vorhinein nicht riechen. Die Betroffenen wissen es selbst nicht unbedingt. Und selbst falls: siehe 3.
Doch, man sollte sich wohl schon mit den Baustellen beschäftigen, bevor man wieder an einer aufläuft.
Wieso "doch"? Habe ich geschrieben, dass man sich nicht Baustellen beschäftigen soll? Vor dem Damit-Beschäftigen müssen sie aber erst bekannt sein. Unbekannte Baustellen sind kein zu berücksichtigender Faktor.
Und ich hoffe du meinst, dass sich der Betreffende mit seinen Baustellen beschäftigt. Dann kann er die nämlich auch mitteilen. Dann können sich andere dran ausrichten.
Ich habe von NBUC z. B. noch nicht gelesen, dass er "ich hege tiefes Misstrauen" als seine Baustelle benannt hätte. Das interpretiere vielmehr ich als eine Quintesssenz aus den vielen Beiträgen von ihm. Und seither berücksichtige ich das. Ob was dran ist, kann nur NBUC selbst bestimmen.

Die Baustelle ist immer die, die man bereits erkannt hat. Schritt "0" ist immer schon erledigt, und nie schon fertig. Wer mit Kontaktaufnahme warten will, bis er alle seine Baustellen identifiziert hat, wird sehr einsam aus dem Leben scheiden.
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:19Wenn das Misstrauen weggeht mit "ich möchte das nicht mehr", dann war es nicht gut begründet. :hierlang:
Niemand hat behauptet, dass so Misstrauen wegginge. Aber es kann nur weggehen, wenn man es als Baustelle identifiziert und weghaben will.
Damit einher geht die Überzeugung, dass es möglich ist. Ansonsten ist der Wunsch kein Wunsch, sondern Traum.
Daraus folgt notwendigerweise, dass die Begründung fürs Misstrauen bislang nicht so gut war, dass Misstrauen heute unumgänglich ist.
Wer selbst überzeugt ist, dass ein misstrauisches Leben das beste ist, was er erreichen kann - völlig egal, wie oder wie gut "begründet" - wird sich kaum daran machen, das Misstrauen zu reduzieren.
Aber der schlaue Mensch weiß, dass er ohne Zweifel nicht schlau ist.
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 18:55 Ein Gedankenkonstrukt ohne Begründung ist sogar relativ nutzlos.
:gruebel:
Du irrst. Es kommt drauf an. Der Nutzen erweist sich in den Folgen, nicht in der Begründung. Die Begründung geht ja vorneweg (auch wenn man sie sich erst hinterher zurechtlegt). Das wäre also ein bereits erlebter Nutzen. Begründung ist gestern, maximal heute. Nicht morgen. Da weiß man ja noch gar nicht, was sich gegebenenfalls an Erlebnissen und neuen Erkenntnissen ergibt, was ev. die Begründung verändert.
Die Frage hier meint den Nutzen, der folgt.
Reinhard hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:48 Mir ist mehr innerer Nutzen wichtig. Also sowas wie, der Gedanke ist logisch, oder erlaubt neue Einsichten, im Extremfall sogar ein eher philosophisches "der Gedanke ist es wert, gedacht zu werden" (von mir oder von anderen, das ist dann schon egal).
Was nützt dir das? Warum ist ein Gedanke "es wert"?
Du schreibst selbst unter anderem: " Nutzen ist eben die Möglichkeit aus den Gedanken entweder (...) ableiten zu können, oder eben Handlungen mit Bezug zu tatsächlichen Gegebenheiten."
Das würde doch was verändern. Ich gehe davon aus, dass du "Handluingen" nicht wertneutral meinst, sondern Handlungen, die positiv was bringen (was auch immer du dann als positiv bewertest).

Hmm - meinst du ncht, dass du das eigentliche Thema gerad mächtig vom möglicherweise Praktischen ins ziemlich sicher nur konsequenzlos Gedankenspielende leitest (und andere machen mit)?
Und nützt das was? Was?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

LaraMarie hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:32
Ja, manche Intros quälen sich hin und andere Intros gehen da sogar gerne hin. Was ist damit gesagt?
....nun ja zumindest ist damit gesagt dass die die da gerne hingehen vermutlich ein geringeres AB-Risiko haben, da sich einfach irgendwann schon etwas ergibt...und wenn es nur ein One Night Stand ist. Ich denke es liegt auf der Hand dass zu jemanden der nur Zuhause sitzt die Frauen nicht einfach so angelaufen kommen...

das nur kurz noch dazu :D
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 06 Feb 2020 19:32 Du kannst das gerne auch weiter so kommentieren wie du es für richtig hältst, aber du solltest spätestens dann stopp machen, wenn dir viele Menschen widersprechen und sich gleichzeitig angesprochen fühlen. Das sollte man respektieren. Nehmen wir captainunsichtbar mal als Beispiel. Der sagt ja von sich selbst, dass er Sozialphobiker ist, aber sich mit deiner Meinung, die du ihm unterstellst nicht identifizieren kann und da solltest du dann auch so rücksichtsvoll sein und seine Sicht als Betroffener akzeptieren. Gerade als jemand der davon nicht betroffen ist, sollte man doch einen Gang zurückschalten und nicht pauschal etwas sagen, was selbst die Betroffenen nicht so sehen bzw. nicht so einseitig sehen.
Ja, manche Intros quälen sich hin und andere Intros gehen da sogar gerne hin. Was ist damit gesagt?
Ich würde mir also von dir wünschen, dass du mal dein Ego beiseite nimmst und den Menschen ihre eigene Meinung zugestehst. :daumen:
Ich tätige allgemeine Aussagen auf Basis anerkannter Definitionen oder wissenschaftlicher Ergebnisse und Statistiken. Dass es immer einzelne Ausnahmefälle gibt, ist doch klar und die leugne ich damit nicht. Wer ein solcher ist und etwa trotz Sozialphobie sich gern in soziale Situationen wie Partys begibt, kann das doch sagen.
Nur wegen dem kettenrauchenden, fitten Opa mit 90 Jahren wird die Aussage "rauchen ist sehr schädlich für die Gesundheit" nicht falsch :) Hat halt nicht jeder das Glück und gegen die Belastungen durch den Rauch immun zu sein. Auf diesen Vergleich übertragen warne ich also weiter vorm Rauchen auch wenn es Leute gibt, die Glück haben und seit Jahrzehnten rauchen und dadurch keine Probleme haben. Ändert ja nichts daran, dass es ein großer Risikofaktor ist.
Komm, dein Ego ist doch viel größer als meins :frech2:
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34