LonesomeCoder hat geschrieben: ↑05 Apr 2020 17:44
Ein Beispiel: andere reden über das, was sie am Abend davor im TV sahen. Dschungelcamp, DSDS, FC-Bayern-Spiel oder so. Sah ich nicht, interessiert mich nicht, würde ich mir nie freiwillig ansehen. Ich sah eine Doku auf arte. Sonst aber keiner. Ich kann mit den anderen nicht reden, die anderen nicht mit mir. Ich weiß, dass Mainstream-Programm schauen die Chancen aufs Mitreden stark steigern würde. Ändert aber leider nichts dran, dass ich das Mainstream-Programm nicht aushalte und/oder kein Interesse da ist und mir die Zeit zu schade ist, was nur anzusehen um mitreden zu können, während parallel woanders was läuft, was ich gerne sehen würde. Von daher sehe ich meine Interessen, etwa bzgl. dem, was ich lese oder im TV schaue oder sonst in meiner Freizeit mache, schon als Problem an. Es ist ja nicht so, dass ich mich absichtlich zur Abgrenzung so verhalte. Nein, meine Interessen sind so. Leider. Ohne dabei was zu meiden, nur weil es (viele) andere auch tun.
Ich habe gar kein TV. Außer "Die Anstalt" (leider inzwischen von sehr schwankender Qualität), ab und an ne Film-DVD, und das Übliche, wenn ich mal meine Mutter besuche, schau ich praktisch nix. Kein Streamingdienst. Ich unterhalte mich dennoch mit Leuten über alles Mögliche. Ich weiß aus Zeitungsschlagzeilen, dass Dschungelcamp und Ähnliches wieder läuft, und so grob was das ist. Das reicht bisher völlig für die übliche Unterhaltung darüber, wenn's denn sein muss. Ich kenne aber auch niemanden, der sich tiefergehend über sowas unterhalten möchte. Ganz ab und zu mal über irgendeine Doku oder besonderen Film. Dann wird der halt vorab geschildert, weil in der Regel der andere den natürlich nicht gesehen hat, bei dem Riesenangebot und der begrenzten Zeit, die man für sowas hat.
"Meine Interessen sind so" - zu meinen gehört, mich immer auch für was Neues zu interessieren. Es muss mir ja nicht gefallen, und ich muss das nicht vertiefen. Wenn ich mich nur auf meine Spezialinteressen konzentrieren würde und ansonsten Scheuklappen auf, wäre ich auch ein sozial inkompatibler Mensch. Das wäre wohl fast jeder, der nicht auch Interesse für die Interessen anderer auf bringt, oder seine eigenen wenigstens ansatzweise so weit darstellen kann, dass andere dazu was sagen können. Oder wenigstens interessiert 2 Sätze lang zuhören.
Ich kennne allerdings auch andere Leute, die weder TV noch Streamingdienst konsumieren.
Das aktuell letzte YT-Video, das iich unterhaltenswert finde, ist "Die Zeit der Hofnarren ist vorbei. Lothar Dombrowski kondoliert Martin Sonneborn".
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑05 Apr 2020 18:47Begegne aber nie jemanden, der das, was ich sah, auch sah.
Das ist normal bzw. logische Konsequenz der heutigen Zeit. Die Zeiten, in denen alle am Montag die Gags von Peter Frankenfeld nacherzählen konnten, sind vorbei. (Und sie waren ohnehin nicht besonders lang.)
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑05 Apr 2020 18:47
Brax hat geschrieben: ↑05 Apr 2020 18:01
Manchmal stellt ihr euch schräger und außenseitiger dar, als ihr seid. Vermutlich eine Vermeidungsstrategie?!
Ne, ist in meinen Fall hier nur eine Tatsachenfeststellung.
Das schließt sich nicht aus.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑05 Apr 2020 18:47
Nachrichtenmagazine, Sachbücher und wissenschaftliche Artikel lesen,
Das mach ich auch. Und ich unterhalte mich mit Menschen über manches, was ich gelesen habe. Und andere reden mit mir über das, was sie gelesen haben. Natürlich nciht nur und nicht jeder. Sondern manche und unter anderem auch.
Nun macht es ja wenig Sinn, dir nahezulegen, dass du dich in einer Wohn- und Lebenssituation festhältst, die dir anscheinend an allen Ecken Dauernervhürden auferlegt.
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