Lucius hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 18:42
Ich finde die Isolation gerade richtig schlimm, war den ganzen Tag draußen, laufen und am See, als ich heim kam fühlte ich mich richtig einsam.
Mir fehlt der persönliche Kontakt zu meinen Freunden und meiner Familie und die gemeinsamen Aktivitäten. Telefonieren und WhatsApp kann das alles nicht ersetzen.
Bis vor einem Jahr glaubte ich bin ein Einzelgängertyp, aber es hat sich so viel verändert. Soziale Kontakte sind für mich nun das wichtigste im Leben.
Kann ich gut nachvollziehen. Gerade jetzt über Ostern ist es schwierig, dank der sächsischen Alleingänge sitze ich seit Wochen hier in meiner Wohnung fest. Meine Mutter wohnt 40 km weg, das liegt nun mal nicht im Wohnumfeld.
Dass die meisten Freizeitaktivitäten, die mich in stabilen Verhältnissen halten, mindestens auf Monate undenkbar sind (Sportkurs, Gym, Fußball, einige persönliche Treffen...), kommt jetzt so allmählich in meinem Kopf an. Ich fühle mich draußen in dieser Situation auch permanent beobachtet und unter Druck gesetzt, das ist so anstrengend...
Arbeitsmäßig habe ich großes Glück, in einer (noch) sicheren Branche zu arbeiten und auch gut zu Fuß dahinzukommen. Da 90% in Homeoffice arbeiten, sind nur handverlesene Kollegen dort, daran kann ich mich gewöhnen. Da man sich auf die Arbeitswoche... Urlaub und Wochenenden bieten unter diesen Umständen aber keinen Erholungseffekt mehr, das wird nicht ewig so funktionieren.
Manche Menschen tun sich halt auch generell mit Veränderungen verdammt schwer, ich gehöre da definitiv dazu.