Hoppala hat geschrieben: ↑23 Apr 2020 23:50
Wie sollte es sich um nicht-nachgewiesene Infizierte handeln?
Dann wäre alles komplett auch Vermutungen aufgebaut und dir sicher auch nicht Recht.
100%ig gibt es Infizierte bei euch. Aber ob die vermuteten Fälle ein Grund sind, das öffentliche Leben lahm zu legen - das ist ja die Frage. Wegen einer vermuteten Seuche so drastische Einschnitte ... eher nicht ...
Stattdessen hat Rostock die Chance, Trendsetter zu werden für das "Leben nach Corona".
Wir werden sehen.
Einerseits kann man es positiv sehen, denn die vermuteten Infiizierten sind zumindest dann keine schweren Fälle
und liegen nicht halbtot intubiert im Krankenhaus, sonst wären sie bekannt.
Die Gefahr dabei ist, dass es sicher noch symptomlos Infizierte gibt und da haben ja ganz wenige
gereicht, um die erste Welle auszulösen.
Wie auch Drosten schon sagt, ist die zweite Welle etwas tückischer, weil wir dann nicht nur wenige
Herde haben (NRW; Bayern) wo die Hotspots haben, sondern jedes Hintertupfingen hat jetzt
eine Handvoll Fälle, und die reichen, um es überall wieder aufsprießen zu lassen.
Bei den Symptomlosen nicht und bei den anderen knallt es dann wieder richtig rein.
Auf Vermutungen und nicht so klare Zahlen basiert leider vieles während dieser Epidemie.
Belgien z B hat eine Todesrate von ca 15 %, die sagen halt, wir zählen jetzt mal alles mit, schätzen
alles eher "wird schon mit Corona zu tun haben". Testen tun sie auch nicht 100 %.
Andere schätzen "hat wohl eher nicht damit zu tun", da ist die Rate dann bei 1- 5 %.
Wahrheit vermutlich irgendwo in der Mitte?
Ich frag mich immer noch, wieso man nicht einen Ausschnitt von sagen wir 5000 Leuten nimmt auf
einem Landstrich incl. einem Krankenhaus, und da wirklich mal JEDEN testet.
Also nicht aus einer Region von 20 Tausend dürfen sich ein paar melden und 400 testen wir dann,
sondern wirklich jeden einzelnen testen.
Es wäre dann nur auf diesen einen Landstrich bezogen, aber dort wüsste man dann konkret, wieviele
infiziert sind und wieviele an Corona gestorben sind. Man hätte eine Idee, wie es mit der Durchseuchung
(dort) aussieht. Da mittlerweile die Hotspots sich auflösen und die Infektion in die Breite gestreut
ist, dürfte es irgendwann auch nicht einen solch großen Unterschied zu anderen Regionen machen.
Wenn schon paar Hundert Leute als gute Stichprobe gelten, dann wären 5000 oder auch eine größerere Gemeinde
so 20000 zu testen doch auch mal ein guter Einblick.
Anzahl der Tests dürfte ja da sein, und die müsste dann für dieses Projekt dahin konzentriert werden.
PS - och schade, Vidar ist ja weg. Hat hier immer ganz guten Input gegeben.