Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Axolotl
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Eine kaputte Wirtschaft gefährdet Menschenleben. Z.B. Alkoholkonsum, Suizide oder häusliche Gewalt auf Grund von Existenzangst. Oder auf Grund knapper finanzieller Ressourcen verzichtet man lebensrettende Sicherheitsmaßnahmen. Airbags, Rauchmelder, Feuerlöscher, TÜV-Prüfungen beim Auto etc. kosten Geld. Oder Schulkinder werden gemobbt, weil sie ärmer sind als andere. Und Mobbing begünstigt Suizid.
Viel stärker dürfte es die Menschen treffen, wenn Millionen Arbeitnehmer tot sind ;)
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Genau wegen der Trägheit des Meldesystems macht man dieses Nowcasting. Und wegen dieser Trägheit des Meldesystems sollte man sich nicht verrückt machen lassen, wenn der R-Wert kurz mal bei 1 + 0,0x ist.
Das Nowcasting ist undurchsichtig und zweifelhaft. Außerdem widerspricht es dem geglätteten R-Wert.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Hohe Gefährdung rechtfertigt Maskenpflicht und Abstandhalten.
Was aber wenig nützt, wenn es nicht eingehalten wird ;)
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Damit ist gemeint:

Während des Lockdowns (nicht danach) ist R << 1. Um sicherzugehen, dass es nicht bloß an der Trägheit des Meldesystems liegt, sollte der Zustand ein paar Tage anhalten und nicht nur bloß ganz kurz. Das ist der Trigger, um zu lockern.
Wir hatten auch während des Lockdowns nie eine Zahl deutlich kleiner als eins ;) 0,6 im relativen Minimum ist nicht deutlich kleiner als eins :roll:

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:43
Das wird unter https://www.youtube.com/watch?v=i_BmfNbXwP8 erklärt.
Es ändert sich nichts daran, dass es unwissenschaftlich bleibt.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Es ist - auch wenn es in den Medien manchmal rüberkommt - nicht bloß R maßgeblich. Da spielen verschiedene Faktoren (R, Kapazität des Gesundheitssystems, Anzahl der Neuinfektionen, Verdoppelungszeit) eine Rolle.
R ist DIE Maßzahl. Das wurde über Monate so kommuniziert. Die anderen Kriterien wurden erst nachträglich hinzugenommen, damit man selbst bei einem R über eins nicht wieder zu machen muss.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Es ist eben ein neues Phänomen, wo die perfekte Messmethode noch gefunden werden muss. Irgendwann steht das perfekte Messinstrument fest und darauf basierend kann man vergleichen.
Falsch. R wird geschätzt, durch Statistik. Da geht es mit Nichten um eine Messmethodik.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Das ist wie früher, als man schrittweise versucht hat, das perfekte Längenmaß zu ermitteln: Erst hat man Schritte gezählt. Dann fiel auf, dass jeder eine andere Körpergröße hat und hielt es für besser, einen Meterstab zu nehmen. Dann stellt man fest, dass der Meterstab sich je nach Temperatur ausdehnen kann und ersetzt ihn durch einen Laser.
Die Analog hinkt aber durchaus gewaltig. Was aber anscheinend auch dran liegt, dass du nicht verstanden hast was der R-Wert eigentlich ist.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Um auf das Analogon mit den Noten zurückzukommen: Um besagten Schüler besser mit anderen Schülern vergleichen zu können, ist dieses "Herumgerechne" sinnvoll.
Nein, ist es eben nicht. Die Vergleichbarkeit gewährt man nur mit gleiche Bedingungen, nicht durch Zahlenspielerei. Es hat schon eine Grund, warum Experimente immer unter den selben Bedingungen durchgeführt werden und man nicht einfach wild an den Zahlen herumrechnet.

Damit eben ein Vergleich zwischen dem gemobbten kranken Kind mit dem unfairen Lehrer und dem langen Schulweg und dem beliebten gesunden Kind mit fairem Lehrer das direkt an der Schule wohnt sinnvoll und fair möglich ist. Das erstere Kind hat ja nicht deswegen unbereinigt schlechtere Noten, weil es dümmer bzw fauler ist als das zweitere Kind.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Der geglättete R-Wert soll das träge Meldesystem und die Edge-Cases ausgleichen.
Richtig. Es soll eine Glättung der Peaks erfolgen. Eine Glättung die auch dazu geführt hätte, dass es das zwischenzeitliche Minimum, auf Grundlage dessen die Maßnahmen gelockert wurden, aus der Statistik gefallen wäre.

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Anderes Beispiel: Es gilt die Regel "Tagsüber ist es hell. Nachts ist es dunkel". Ungeglättet könnte man meinen, die Regel stimmt gar nicht. Geglättet findet man aber heraus, die Regel stimmt. Der Grund ist, dass bei einer Glättung die eine Sonnenfinsternis herausgerechnet wird, die temporär mal dafür sorgte, dass es tagsüber dunkel wurde.
Du beweist ja grade nur, dass dein Argument nicht griffig ist. Denn eine Sonnenfinsternis ist für einen Ort eins singuläres Ereignis, und würde selbst ohne Glättung, bei gewährleistetet Vergleichbarkeit, keine Rolle spielen.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
So wie ich das RKI verstehe, hat das RKI schon immer beide Werte benutzt. (Aussage von Schaade: "Der geglättete Werte lag an keinem Tag über 1.". So eine Aussage ist nur möglich, wenn der geglättete Wert bereits auch in der Vergangen benutzt wurde).
Allerdings wurde bisher nur der unbereinigte Wert veröffentlicht. Jetzt anscheinend beide Werte.

Wenn in Zukunft konsequent der geglättete Wert benutzt wird, gibt es ja wieder Vergleichbarkeit.
Wo sind dann die Zahlen zum geglätteten Vergleichswert? Warum wurden die nicht veröffentlicht oder warum veröffentlicht man sie jetzt nicht? :gruebel:
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30
Ich mutmaße, dass das Fleisch bei den betroffenen Schlachthöfen vernichtet wird. Unabhängig von Covid-19 gibt es sowieso strenge gesetzliche Regelungen für Fleisch, die immer wieder geändert werden. Beispielsweise gab es mal das
Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz: https://de.wikipedia.org/wiki/Rindfleis ... ungsgesetz
Mutmaßungen bringen hier nichts Denn damit so viel Leute infiziert werden, bedarf es schon einer Weile. Im Schnitt dauert es von Infektion bis Ausbruch sechs Tage. Nur wenn wir davon ausgehen, dass auch rechtzeitig Maßnahmen ergriffen wurden, haben wir im besten Fall eine Woche lang Produktion die kontaminiert hinaus gelangt ist.
안녕하세요. 저는 악솔로틀입니.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 11:16 Viel stärker dürfte es die Menschen treffen, wenn Millionen Arbeitnehmer tot sind ;)
Wie gut, der der Großteil der Riskogruppe (Rentner) keine Arbeitnehmer mehr sind. ;)
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30 Das Nowcasting ist undurchsichtig und zweifelhaft.
Es wurde in dem verlinkten Video grob erklärt. ;)

Außerdem widerspricht es dem geglätteten R-Wert.
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 10:30 Was aber wenig nützt, wenn es nicht eingehalten wird ;)
Aber nur, wenn ;)

Der Großteil hält sich dran. ;)
R ist DIE Maßzahl. Das wurde über Monate so kommuniziert.
Wurde dank Medien missverständlich kommuniziert. ;)


Die anderen Kriterien wurden erst nachträglich hinzugenommen, damit man selbst bei einem R über eins nicht wieder zu machen muss.
R wird geschätzt, durch Statistik. Da geht es mit Nichten um eine Messmethodik.
Dann muss halt die perfekte Schätzmethode noch gefunden werden ;)
Die Analog hinkt aber durchaus gewaltig. Was aber anscheinend auch dran liegt, dass du nicht verstanden hast was der R-Wert eigentlich ist.
Ich würde dreist behaupten, R gibt an, wieviele Menschen im Durchschnitt ein Infizierter infiziert. ;)
Nein, ist es eben nicht. Die Vergleichbarkeit gewährt man nur mit gleiche Bedingungen, nicht durch Zahlenspielerei. Es hat schon eine Grund, warum Experimente immer unter den selben Bedingungen durchgeführt werden und man nicht einfach wild an den Zahlen herumrechnet.
Bezogen auf das Schulsystem wäre es dann erforderlich, dass ALLE Schüler direkt an der Schule wohnen, gutes Internet haben, große Wohnungen, ein intaktes Elternhaus, alle Gebäude Klimaanlagen und es kein Mobbing gibt ;)

Bezogen auf Covid-19 wäre es dann erforderlich dafür zu sorgen, dass es nirgendwo Schlachthöfe gibt. ;)
Richtig. Es soll eine Glättung der Peaks erfolgen. Eine Glättung die auch dazu geführt hätte, dass es das zwischenzeitliche Minimum, auf Grundlage dessen die Maßnahmen gelockert wurden, aus der Statistik gefallen wäre.
Die fehlende Glättung bei dem R-Wert von 0,6 wurde dadurch kompensiert, in dem man geschaut hat, ob über längere Zeit (!) dieser Wert unter 1 liegt.

Umgekehrt: Erst wenn R dauerhaft deutlich über 1 liegt, gibt es einen neuen Lockdown. Ist aber nicht der Fall, egal ob mit oder ohne Glättung.

Denn eine Sonnenfinsternis ist für einen Ort eins singuläres Ereignis
Der Ausbruch in einem Schlachthof eben auch ;)
Wo sind dann die Zahlen zum geglätteten Vergleichswert? Warum wurden die nicht veröffentlicht oder warum veröffentlicht man sie jetzt nicht? :gruebel:
Weil egal ob mit oder ohne Glättung der Wert unter 1 lag. Wie das benachteiligte Schulkind, dass trotz Benachteiligung gute Noten schreibt. Dann braucht man nicht glätten um festzustellen, dass es die Schule besteht.
Mutmaßungen bringen hier nichts
Du mutmaßst, dass das kontaminierte Fleisch einfach so gegessen wird. ;)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52 Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden. Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
Das ganze ist -nicht nur in Deutschland- ein ungemein teures soziologisches und ökonomisches Experiment.
Mir ist nur noch nicht klar wofür es gut sein soll.
Nur weil man aus irgendwas Erkenntnisse zeihen kann, ist es kein Experiment gewesen.
Die Suche nach Kausalketten ist zwar menschlich. Der menschliche Verstand sollte aber auch erkennen, wann das ein sinnloses Unterfangen ist und Verdacht den Platz der Begründung (=Kausalität) einsetzt. Und dann zu Glauben mutiert, der sich alle möglichen Stories erfinden und zusammensuchen muss, um die fehlende Kausalität zu verdecken.

Sorry, mak1. Das ist Fake News in Reinform.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 09:43 Nein. Das ist im Gegenteil sogar komplett unwissenschaftlich. Was man hier treibt ist die Anpassung der Zahlen an die Gegebenheiten. Monate lang war die Basisreproduktionszahl maßgeblich. Jetzt plötzlich soll sie aber zu wenig Aussagekraft besitzen? Also entweder hat man uns vorher belogen, oder man rechnet sich jetzt die Zahlen schön.
Übrigens genau das ist es, warum Leute immer skeptischer werden. Dass sich Erkenntnisse ändern und entsprechend andere Empfehlungen folgen ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist, dass der eine, maßgebliche Wert de facto alle zwei Wochen anders berechnet wird. Es ist also kein Wunder, dass die Zahl der Skeptiker und Gegner steigt.
Das hat nichts mit Lügen, sondern mit verkürzter Erklärung zu tun. Die verkürzten Erklärungen in Medien wiederum sind das Ergebnis des sehr langfrisigen Prozesses der Rezipientenorientierung: seit man nämlich feststellte, dasss die meisten Informationen sowieso nur in sehr geringen Dosierungen zur Kentnis nehmen wollen. "In der Kürze liegt die Würze" .. Nachdem Texte, Beiträge und Filmnszenen sich nunmehr an der unteren AUfmerksamkeitsspanne orientieren, ist natürlich viel Luft, um von Weglassen und Lügen zu spekulieren.
Wobei natürlich riochtig ist, dass "die Wahrheit" noch nie aus eier einzelnen Quelle oder einem punktuelklen Informationshappen zu erfahren war.

Es ist völlig normal, dass Erkenntnismethoden angepasst werden. Es ist auch wissenschaftlich, wenn sich Wissenschaft an weiteren Umgebungsvariablen orientiert; soweit die Erkenntnisse nicht allein theoretischem Elfenbeinturmwissen dienen sollen.

Das heißt: absolut JEDER Erkenntnis, die nicht Anlass zum Zweifel und Anlass zur Diskussion gibt, ist grundlegend zu misstrauen. Wer die endgültige, einen Wahrheit vermisst, ist auf einem gefährlcihen Gedankenweg.
Was nicht heißt, dass jeder Unsinn automatisch auch diskussionswürdig ist.

Das ist, was einer Bevölkerung, deren Bildungssystem sein Jahrzehnten demontiert wird und die seit Jahrzehnten mit "Informations"mülll auf zunehmenden medialen Wegen überschwemmt wird, kaum noch sinnvoll beizubiegen ist.
Die Kehrseite bzw,d ie gesellschaftlichen Kosten der medialen unbegrenzten Vielfalt.
Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 09:43 Dieser geglättete R-Wert hat jetzt nur eine Aufgabe, Ergebniskosmetik.
Das ist leider ein völliger Trugschluss.
Den geglättete R-Wert hätte man gern schon viel früher gehabt. Aber anscheinend waren weder die Datenlage und/oder Exekutivorgane für dieses Werkzeug taugloich, Ich steck da nicht in der Materie, deshlabn kann ich weder das eine noch das andere beweisen. So wenig wie du was anderes. Ich geh nur nicht davon aus, dass da überall - es geht ja letztlich nicht um die Entscheidung eines einzelnen Daniel Düsentrieb - Idioten und Menschheitsverdummer ihre Arbeit tun.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Zur Abwechsluing mal was Wissenschaftliches: die gesammelte, mutmaßlich repräsentative Meinung der relevanten Expertenschaft - also der Leute, diee sich per Ausbildung und Profession eine fundierte Meinungl bilden können.

https://idw-online.de/de/news747133

Für mich relevante Kerninformationen (aus der ohenehin schon verkürzten Medieninformation über eine noch vorläufige Auswertung - "die Wahrheit" ist auch das nicht, aber wohl vertrauenswürdiger als das Gerumpel in Medien und Asozialen Digitalsystemen) :

"Über eine anonyme online-Befragung haben Experten aus den Fachgebieten der Virologie, Mikrobiologie, Hygiene, Tropenmedizin, Immunologie, Inneren Medizin und Intensivmedizin mit abgeschlossener Berufsausbildung teilgenommen.

...

Die aktuelle Umfrage zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Befragten die Abstandsregel von 2 Metern sowie das Verbot von Großveranstaltungen als potentielle Maßnahme zur Kontrolle und Eindämmung von SARS-CoV-2 befürworten und sogar favorisieren. Kitas- und Schulschließungen sieht dagegen nur ein relativ kleiner Teil als wichtige Maßnahme an (weniger als 5 Prozent).

...

Die Ergebnisse bezüglich der Sinnhaftigkeit von Mund-Nasen-Bedeckung sind sehr ambivalent: ... Harte wissenschaftliche Belege für die Schutzwirkung von Masken, ob professioneller Mund-Nasen-Schutz oder selbst hergestellte („Alltags“) Atemmasken, sind den wenigsten Experten bekannt. Über 70 Prozent sehen hingegen Risiken durch falsche Handhabung der Masken. ... „Auch Wissenschaftler sind nur Menschen und scheinen bei einigen Themen eher ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.“


...

Die Experten vermissen eine ausgewogene Berichterstattung (82,6 Prozent) – zu oft würden die gleichen befragt. Außerdem, so die Aussage von 62,9 Prozent, fehle eine konstruktive Fachdiskussion mit unterschiedlichen Positionen der Experten.
...

Wenig oder gar nicht verändert hat sich die Einschätzung der Expertinnen und Experten zu Verlauf und Schwere der Erkrankung. Im Durchschnitt gehen sie von einer Ansteckung von bis zu 50 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus aus. Die Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Behandlung wird bei etwa 5 Prozent gesehen mit einer Sterblichkeit von 1 Prozent. "

Mit den "50% Prozent" ist wohl das Thema der "kumulierte Infizierte vor einem Ende der pandemischen Gegenmaßnahmen" gemeint - etwas missverstänbdlich ausgedrückt. 50% ist eher keine neue Basiszahl für die aktuelle Infiziertenrate!

Soweit für mich nichts Überrraschendes. Hervorheben würde ich, dass der "Maskenpflicht" keine Erkenntnisse zu Grunde lliegen und sogar unter Fachleuten eher ein Ausdruck von Hoffnung ist, bisschen wie Beten.


Ob die Vermeidung von Bargeld irgendeinen Sinn macht, wurde entweder nicht abgefragt, oder ist ohnehin nicht erwähnenswert. Für mich nach we vor eine der langfristig gesellschaftlich gravierendsten Fake News, und ausgerechnet von den Krisengewinnler-Wirtschaftszweigen mit hohem Aufwand in die Welt posaunt ...


Nebenher angemerkt: Drosten hat sich wohl kürzlich etwas verwundert über den Desinfektionswahn gezeigt (so wie ich schon zu Beginn der Hamstereinkaufswelle ...). Schmierinfektion über Oberflächen sei ziemlich irrelevant. Einzg Abstand halten und "Nies/Hustetikeltte" sind für ihn oberstes Gebot.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 11:16 Viel stärker dürfte es die Menschen treffen, wenn Millionen Arbeitnehmer tot sind ;)
Davon sind wir in D denn doch noch sehr sehr weit entfernt.
Es ging und geht auch nicht um Risikovermeidung. Irgendwie wird das dauernd vergessen. Es geht darum, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.

Ginge es um Risikovermeidung,müsste man fast den ganzen Betrieb sofort stilllegene und hätte Sportttreiben "mit Abstand" im Freien nicht verboten.
Axolotl hat geschrieben: 13 Mai 2020 11:16 Mutmaßungen bringen hier nichts
Das betrifft auch das Infektoinsrisiko durch "kontaminiertes Fleisch" aus Betrieben, in denen Infizierte beschäftigt waren. Die waren übrigens auch in der Vergangenheit mal krank - nicht mit CoVid-19, sondern alles Mögliche andere. Wenn dadurch heute ein Risiko bessteht, dann bestand es auch früher.

Mag sein, irgendwer findet bald heraus, dass Fleischbetriebe in der Vergangenehit eine zentrale Rolle für den Krankenstand in Deutschland gespielt haben. Bisher ist das eher nicht bekannt. (Wenn man von den üblichen Fleischskandalen absieht, wo es aber weniger über Infektionserreger ging).,

Also: alles Mutmaßung deinerseits, bisher.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 11:28 Erst wenn R dauerhaft deutlich über 1 liegt, gibt es einen neuen Lockdown. Ist aber nicht der Fall, egal ob mit oder ohne Glättung.
Definiere mal "deutlich über 1". Schon bei 1.3 sind wir in wenigen Wochen an der Belastungsgrenze der Kliniken. Da kann man nicht (was statistisch sinnvoll wäre) abwarten, ob der Wert 2-3 Wochen so hoch bleibt.

Das Problem an einer Glättung ist, dass geglättete Werte nicht miteinander vergleichbar sind. Glättung bedeutet im Wesentlichen "wenn die Mehrheit aller Kreise Werte zwischen 0.6 und 0.8 melden, und ein paar Kreise Werte über 2, dann berechnen wir nur den Durchschnitt der Kreise im 0.6-0.8 Bereich." Damit hat man immer einen schönen geglätteten R-Wert von ungefähr 0.7. Egal, ob jetzt in einem Schlachthof in SH ein Ausbruch war - oder in 30 Schlachthöfen übers Land verteilt. Sogar New-York-ähnliche Zustände in 20 Großstädten würden dann nichts am geglätteten R ändern.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

WIESBADEN - Die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen sind wegen der Corona-Krise spürbar eingebrochen. Da viele Verkehrsunternehmen Verbindungen einschränkten und Menschen aus Furcht vor Infektionen fern blieben, gingen die Zahlen im ersten Quartal um elf Prozent zurück, schätzte das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Die Wiesbadener Behörde hat dafür die Daten einiger großer Verkehrsfirmen ausgewertet.
Besonders stark fielen demnach die Fahrgastzahlen im Eisenbahnnahverkehr einschließlich S-Bahnen. Hier erwarten die Statistiker ein Minus von 15 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum. Im Straßenbahnverkehr, zu dem Stadtbahnen, Hoch- und U-Bahnen sowie Schwebebahnen zählen, sowie im Busverkehr sanken die Fahrgastzahlen um 9 Prozent. Im Eisenbahnfernverkehr errechneten die Statistiker einen Rückgang von 13 Prozent im Zeitraum Januar bis März.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

mak1 hat geschrieben: 13 Mai 2020 08:52 Leute, es gab AIDS. Es gab andere Grippewellen. Bei AIDS ist bis heute kein Impfstoff gefunden worden. Grippeviren mutierten und es gab kein Gegenmittel. Warum wird diesmal so ein Gehacke drum gemacht?
Das ganze ist -nicht nur in Deutschland- ein ungemein teures soziologisches und ökonomisches Experiment.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von NBUC »

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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 13 Mai 2020 12:35 Das Problem an einer Glättung ist, dass geglättete Werte nicht miteinander vergleichbar sind. Glättung bedeutet im Wesentlichen "wenn die Mehrheit aller Kreise Werte zwischen 0.6 und 0.8 melden, und ein paar Kreise Werte über 2, dann berechnen wir nur den Durchschnitt der Kreise im 0.6-0.8 Bereich." Damit hat man immer einen schönen geglätteten R-Wert von ungefähr 0.7. Egal, ob jetzt in einem Schlachthof in SH ein Ausbruch war - oder in 30 Schlachthöfen übers Land verteilt. Sogar New-York-ähnliche Zustände in 20 Großstädten würden dann nichts am geglätteten R ändern.
Wird da nicht auch die Standardabweichung berücksichtigt?

Ich denke auch der Sinn der Glättung ist auch, dass jeder noch so poplige Ausbruch in irgendwelchen Schlachthöfen dafür sorgt, dass unnötige Lockdowns über das ganze Land ausgerufen werden, anstatt einfach nur die betroffenen Schlachthöfe zu quarantänisieren.

Oder wenn es jetzt in Berlin einen Ausbruch geben sollte, macht es ja nur Sinn Berlin in Quarantäne zu stecken und nicht auch noch den Rest Deutschlands.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Tania hat geschrieben: 12 Mai 2020 15:25 Nicht? Ich durfte vor paar Jahren mal einen Antrag auf Gründungszuschuss ausfüllen. Da musste auch dargelegt werden, wie man im Fall eines dreimonatigen Umsatzeinbruches reagieren würde. Hätte ich da kein Konzept gehabt, hätte ich den Zuschuss nicht bekommen. Also, mit der Möglichkeit rechnen musste ich als Gründer schon ....
Chapeau :hut: Ist sicher nicht so einfach, so etwas durchzuziehen.

Rücklagen für drei Monate sind eine Sache. Ein totaler Zusammenbruch des Geschäftsmodells eine andere.
Viele Kneipen und Restaurants werden gar nicht mehr öffnen, weil sich das nicht mehr lohnt.
Der Express nennt mehrere Kneipen in der Kölner Innenstadt. Vor Corona waren das sicher Goldgruben.
Ich denke sehr viele Friseure machen auch noch dicht.
Die riesigen Ladenlokale muss man erstmal haben und bezahlen, um die Hygienemaßnahmen überhaupt durchführen zu können.
Und die Barber-Shops dürfen gar nicht mehr rasieren. Bart und Maske ist sowieso schlecht.

Planlose Straßenbauarbeiten kenne ich auch. Erneuerung der Straße und Stadtbahntrasse. Ewig und drei Tage.
Und dann noch ein harter Winter. Aber die Geschäfte wussten dass das kommt und konnten dann auch irgendwie reagieren.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben: 13 Mai 2020 13:45
Rücklagen für drei Monate sind eine Sache. Ein totaler Zusammenbruch des Geschäftsmodells eine andere.
Stimmt. Ich habe auch nur auf Dein "mit Null Cashflow von jetzt auf gleich rechnet niemand" reagiert. Weil man in der Gründungsberatung damals genötigt wurde, genau daran zu denken.

An den Gedanken, dass es jetzt nicht mehr so leicht ist, Geld im Tourismus- und Freizeitbereich zu verdienen, konnten wir uns ja jetzt paar Wochen gewöhnen und entsprechende Lösungen finden. Leider beinhalten die mitunter langfristig auch die Schließung des Geschäfts :sadwoman:

Hier wird gerade überlegt, ob man den Restaurants für den Sommer städtische Flächen kostenlos zur Verfügung stellt, damit sie im Außenbereich Tische hinstellen können. Das wäre echt ne sinnvolle Idee.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 13:00
Wird da nicht auch die Standardabweichung berücksichtigt?
Es kommt drauf an, wie man glättet. Mit den richtigen Parametern kann man R so lange klein halten, wie es noch 51% Landkreise mit kleinen Werten gibt.
Ich denke auch der Sinn der Glättung ist auch, dass jeder noch so poplige Ausbruch in irgendwelchen Schlachthöfen dafür sorgt, dass unnötige Lockdowns über das ganze Land ausgerufen werden, anstatt einfach nur die betroffenen Schlachthöfe zu quarantänisieren.
Und wenn die Schlachthofmitarbeiter Familie und Freunde im Dorf haben? Sollte dann nicht auch das Dorf quarantänisiert werden? Und wenn welche regelmäßig per Zug in die nächste Stadt fahren? Dann müsste man eigentlich auch die Stadt quarantänisieren. Und den Zug. Und alle Orte, in denen jemand aus dem Zug wohnt ....

Solange es nicht möglich ist, die Kontaktpersonenkette komplett zu identifizieren und alle zu isolieren, bis eine Infektion ausgeschlossen werden kann, muss man entweder flächendeckend aktiv sein (und wenn die Leute zahlreich, mobil und sozial aktiv sind, kann die Fläche recht groß werden), oder mit unkontrollierter Ausbreitung rechnen.

Das Fiese am Coronavirus ist ja, dass es so lange unauffällig bleibt. Bei ner Grippe liegt man paar Stunden, nachdem man infektiös wird, flach. Aber beim Coronavirus hat man paar Tage oder (beim symptomlosem Verlauf) Wochen, es weiterzutragen. Und je höher R ist, desto mehr Angesteckte gibt es, bevor der erste Infizierte der Kette überhaupt merkt, dass er infiziert ist.
eiertanz

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 13 Mai 2020 14:07
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 13:00
Wird da nicht auch die Standardabweichung berücksichtigt?
Es kommt drauf an, wie man glättet. Mit den richtigen Parametern kann man R so lange klein halten, wie es noch 51% Landkreise mit kleinen Werten gibt.
Ich vertraue dem RKI soweit, dass sie auf eine Art und Weise glätten, dass es seriös ist.
Und wenn die Schlachthofmitarbeiter Familie und Freunde im Dorf haben? Sollte dann nicht auch das Dorf quarantänisiert werden? Und wenn welche regelmäßig per Zug in die nächste Stadt fahren? Dann müsste man eigentlich auch die Stadt quarantänisieren. Und den Zug. Und alle Orte, in denen jemand aus dem Zug wohnt ....
Dafür hat das Gesundheitsamt Mitarbeiter, das die Infektionsketten rückverfolgt. Und wenn sich die Schlachthofmitarbeiter an die Social Distancing Regeln (Abstand, Mundschutz) halten, wird das Risiko, dass da sich noch weitere infizieren, reduziert.

Bei Schlachthofmitarbeitern kommt hinzu, dass das häufig Osteuropäer in irgendwelchen Massenunterkünften sind und unter sich bleiben. Die haben keine Famile und Freunde im Dorf.
(und wenn die Leute zahlreich, mobil und sozial aktiv sind)
Wenn sie sich an die Regeln halten, sind sie das nicht.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 14:19 Bei Schlachthofmitarbeitern kommt hinzu, dass das häufig Osteuropäer in irgendwelchen Massenunterkünften sind und unter sich bleiben. Die haben keine Famile und Freunde im Dorf.
Und kaufen nicht ein, treffen keine Brüder aus dem Schlachthof aus der nächsten Stadt, gehen nicht spazieren ... ?
(und wenn die Leute zahlreich, mobil und sozial aktiv sind)
Wenn sie sich an die Regeln halten, sind sie das nicht.
Du meinst die Regeln, die gerade immer weiter gelockert werden?

Ich hab gerade eben ungefähr 40 Elftklässer in der Schule auf einem Haufen stehen gesehen. Passiert halt, wenn die Anweisungen "begebt euch am Ende der Pause zügig zu eurem Klassenraum" und die Anweisung "die Treppe bitte nur einzeln benutzen" kollidieren. Freitag kommen noch die 6. Klassen dazu. Nächste Woche die 7. und bis Mitte Juni dann alle. Theoretisch wird es trotzdem möglich sein, die Regeln einzuhalten. Praktisch funktioniert es nur leider nicht.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 13 Mai 2020 14:29 Und kaufen nicht ein, treffen keine Brüder aus dem Schlachthof aus der nächsten Stadt, gehen nicht spazieren ... ?
Da gibt es Abstandsregeln.
Du meinst die Regeln, die gerade immer weiter gelockert werden?
Ich meine die Abstandsregeln und die Maskenpflicht. Die wird nicht gelockert.
Ich hab gerade eben ungefähr 40 Elftklässer in der Schule auf einem Haufen stehen gesehen. Passiert halt, wenn die Anweisungen "begebt euch am Ende der Pause zügig zu eurem Klassenraum" und die Anweisung "die Treppe bitte nur einzeln benutzen" kollidieren. Freitag kommen noch die 6. Klassen dazu. Nächste Woche die 7. und bis Mitte Juni dann alle. Theoretisch wird es trotzdem möglich sein, die Regeln einzuhalten. Praktisch funktioniert es nur leider nicht.
Das sind Einzelfälle. Es ist wie im Straßenverkehr, wo es auch Regeln gibt. Die meisten halten sich dran. Aber in Einzelfällen halt nicht. Da wird dann auch die Geschwindigkeit überschritten z.B. Trotzdem gibt es nicht massenweise Verkehrstote, sondern nur ab und an mal.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Montecristo hat geschrieben: 13 Mai 2020 12:37
WIESBADEN - Die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen sind wegen der Corona-Krise spürbar eingebrochen. Da viele Verkehrsunternehmen Verbindungen einschränkten und Menschen aus Furcht vor Infektionen fern blieben, gingen die Zahlen im ersten Quartal um elf Prozent zurück, schätzte das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Die Wiesbadener Behörde hat dafür die Daten einiger großer Verkehrsfirmen ausgewertet.
Besonders stark fielen demnach die Fahrgastzahlen im Eisenbahnnahverkehr einschließlich S-Bahnen. Hier erwarten die Statistiker ein Minus von 15 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum. Im Straßenbahnverkehr, zu dem Stadtbahnen, Hoch- und U-Bahnen sowie Schwebebahnen zählen, sowie im Busverkehr sanken die Fahrgastzahlen um 9 Prozent. Im Eisenbahnfernverkehr errechneten die Statistiker einen Rückgang von 13 Prozent im Zeitraum Januar bis März.
Abstimmung mit den Füssen...
Es gab Empfehlungen der Behörden und Regierungen, den ÖPNV wenn's irgendwie geht nicht zu benutzen. Die Wirtschaft hat Teilen stillgelegen und/oder auf Home Office umgestellt. der Fernverkehr war teilweise nicht existent /Fernbusse, Flüge), womit der Zubringerverkehr auch ausfiel. Die Verkehrsunternehmen haben von sich aus Verbindungen gekürzt, weil sie im Falle von Erkrankungen den Restbetrieb aufrecht erhalten wollten = das Angebot war deutlich geringer.

Logisch brechen die Zahlen da ein. Wo ist da ne Abstimmung?

Mich überrascht eher, dass es so wenig Rückgang ist.
Eher sollte man sich die Zahlen anschauen, die jetzt, wo der Geschäftsbetrieb in weiten Telen (bei weitem noch nicht überall, und der Freizeit/Privatverkehr ist sowieso weit unter normal) wieder aufgenommen ist, noch den ÖPNV nutzen. Bei bestem Wettter. Die scheinen keine sinnvolle Alternative zu haben. Die Zahlen begründen also eher, warum ein ÖPNV auch mit geringeren Nutzungszahlen eine dringende gesellschaftliche Aufgabe ist.


Persönlich fällt mir auf, wie sehr mich der wieder fast auf "altem Stand" wahrnehmbare KfZ-Verkehr nervt. Autos sind einfach ein Verkehrshindernis - und stinken, auch heutzutage noch mit Filtern und allem. In der Hinsicht war der Lockdown ne Erholung, aus der man mal was lernen könnte - aus der aber nix gelernt werden wird.
Die parkenden Blechlawinen an jeder Straße sind sowieso ein Unsinn erster Güte und - in diesen Mengen - ne Belästigung.

Immerhin scheinen doch einige Autofahrer die neuen Abstands- bzw. Bußgeldregeln :-) zu beherzigen. Komisch: plötzlich geht's (fast immer), mit Abstand halten und warten, um auch mal nem Radfahrer seine sichere Fahrt zu lassen.
Zuletzt geändert von Hoppala am 13 Mai 2020 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 14:19
Tania hat geschrieben: 13 Mai 2020 14:07
eiertanz hat geschrieben: 13 Mai 2020 13:00
Wird da nicht auch die Standardabweichung berücksichtigt?
Es kommt drauf an, wie man glättet. Mit den richtigen Parametern kann man R so lange klein halten, wie es noch 51% Landkreise mit kleinen Werten gibt.
Ich vertraue dem RKI soweit, dass sie auf eine Art und Weise glätten, dass es seriös ist.
Wisst ihr überhaupt, wie die Glättung genau berechnet wird?
Ohne dieses Wissen ist jede Diskussion darüber doch ziemlich im luftleeren Raum ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 15:14 Logisch brechen die Zahlen da ein. Wo ist da ne Abstimmung?
Ich hätte auch einen stärkeren Einbruch erwartet.
Immerhin fahren aktuell weder Schüler noch Studenten (zum Unterricht).
Mal sehen, wie das aufs Jahr über ausgeht.

Vor den Fahrradläden gibts hier immer riesige Schlangen. Vielleicht wird das der Sommertrend?

Wenn die Eisheiligen durch sind, packe ich mal mein Ebike aus. :mrgreen:
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.