Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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eiertanz

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 21:24 Seit dem Klopapierhamstern ist klar, dass man der Bevölkerung beim derzeitigen Bildungsstand mit Vernunft und klarer Überlegung nur in vorsichtigen Dosierungen kommen solllte, leider.
Ist denn überhaupt sicher, dass das Klopapierhamstern von einem großen Teil der Bevölkerung kommt? Kann es denn auch sein, dass das Klopapierhamstern ein paar wenige seltsame Freaks machen, die nur einen minimalen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen?

Stellen wir uns vor, pro Landkreis gibt es weniger als 10 seltsame Freaks, die jeden Tag nach Öffnung alle Supermärkte ihres Landkreises abklappern und jedesmal das Regal mit den Klopapieren leerkaufen. Dann steht der vernünftige Rest des Landkreises (also alle Bewohner des Landkreises außer halt die weniger als 10 seltsamen Freaks) doof da und hat kein Klopapier.
mak1

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von mak1 »

Lazarus, herzlichen Dank für Deine klare und verständliche Erläuterung.
Lazarus Long hat geschrieben: 13 Mai 2020 09:49 Gegen AIDS wird es aufgrund seines Mutagenität, mit den heute bekannten Methoden, vermutlich nie einen Impfstoff geben. Die Übertragung ist auf wenige Wege beschränkt. Der Einzelne kann sich relativ gut dagegen schützen
Bei der echten Grippe gibt es eine ganze Menge verschiedener Viren. Manche tödlicher als andere. Manche leichter zu verbreiten als andere. Für die meisten gibt es eine relativ hohe Durchseuchung der Bevölkerung. Jeden Herbst kann man sich gegen 4, bis vor wenigen Jahren waren es noch 3, Viren impfen lassen. Üblicherweise gerät das Gesundheitssystem dadurch nicht an seine Grenzen.
Bei diesem Corona Virus traf leichte Verbreitung auf eine relativ hohe Letalität. Hätte man nichts getan oder erst zu spät (letzteres war ja in Italien gut zu beobachten), dann wäre das Gesundheitssystem unter der Last der Erkrankten zusammengebrochen.
Mittlerweile ist bekannt, dass die Letalität nicht generell ist, sondern vor allem bei Vorerkrankung Auswirkung zeigt.
Das italienische, oder auch das spanische Gesundheitssystem, ist -wie bekannt- vor allem durch übermäßige Einsparungen und Ineffizienz an seine Grenzen gestoßen.
Hätte man dem Virus freien Lauf gelassen, dann wäre (unabhängig vom Gesundheitssystem) die wirtschaftliche Belastung übrigens auch immens gewesen, was an den Fehlzeiten in Jahren mir einer intensiven Grippewelle gut zu beobachten ist.
Vermutlich wäre die Belastung aber nicht vergleichbar mit der geworden wie sie jetzt auf uns zukommen wird und schon ist.
Sicher, die Infizierten zu isolieren, Abstand halten und Hände waschen sind alles nachvollziehbare Massnahmen. Aber ein wirtschaftlicher und Gesellschaftlicher Stillstand?
eiertanz

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Tania hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:15 Ich frage mich gerade, wie es möglich ist, dass überall über die eingebrochene Wirtschaft so laut gejammert wird
Die Leute haben Angst vor:
tenorita hat geschrieben: 10 Mai 2020 22:00 Und falls ja- sooo sozial, wie du denkst, ist unser Sozialstaat nun auch wieder nicht...
Als alleinstehende Person stehen dir maximal 45 qm zu. Und das auch nur bis zu einer Kaltmiete von um die 7 Euro pro qm, je nach Wohnort evt, weniger... ( ich weiß ja nicht, wo du wohnst, bei uns lachen sich die meisten Vermieter über diesen Quadratmeterpreis kaputt).
Bei ALLEM, was drüber ist, wirst du aufgefordert, in eine "angemessene" Wohnung umzuziehen. Wenn das nicht geht, zahlen sie nur das, was innerhalb der Grenzen ist, den Rest musst du von deinem Geld zum Lebensunterhalt selber drauflegen.
Wenn das jetzt gar nicht gehen würde (du kommst ja aus dem Vertrag nicht raus, kannst also nicht umziehen und musst soviel Miete drauflegen, dass du ansonsten verhungern musst), dann KÖNNTE das Amt ( wenn sie seeeehr nett sind, wohlgemerkt, könnte, MÜSSEN tun sie nicht) dir den darübergehenden Anteil für die Zeit des Vertrages als Darlehen gewähren- mit dem Ergebnis, dass du Schulden anhäufst, die du dann bei ihnen abbezahlen musst ( und glaub mir, sie holen sich jeden Cent...).
Eine geruhsame, friedliche Zukunftsplanung sieht anders aus....

P.S.: Solltest du irgendwelche Ersparnisse haben, musst du die natürlich auch erst mal aufbrauchen, bevor du überhaupt irgendwas bekommst...
P.S.2: Das hier sind die Bestimmungen für ALG2, also Hartz4- Wohngeld kann man unter ganz anderen Voraussetzungen bekommen, auch wenn man arbeitet und zu wenig verdient...Wenn man ALG2 beantragen muss, bekommt man aber kein Wohngeld mehr, das geht dann direkt ans Amt...
und dann riesige Debatten geführt werden, wohin man dieses Jahr in den Urlaub reisen darf.
Das sind dann halt die Leute, die es nicht betrifft, etwa aus den systemrelevanten Berufen. Z.B. die Krankenpfleger die dringend Erholung benötigen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

tenorita hat geschrieben: 10 Mai 2020 22:00 P.S.: Solltest du irgendwelche Ersparnisse haben, musst du die natürlich auch erst mal aufbrauchen, bevor du überhaupt irgendwas bekommst...
P.S.2: Das hier sind die Bestimmungen für ALG2, also Hartz4- Wohngeld kann man unter ganz anderen Voraussetzungen bekommen, auch wenn man arbeitet und zu wenig verdient...Wenn man ALG2 beantragen muss, bekommt man aber kein Wohngeld mehr, ??das geht dann direkt ans Amt...??
Formulierung ist schräg... Die Wohngeld-Diskussion hatten hier mal...
Hier wird gegebenenfalls ein abgelehnter ALG2-Bescheid erwartet.
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Axolotl
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Tania hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:15 Ich frage mich gerade, wie es möglich ist, dass überall über die eingebrochene Wirtschaft so laut gejammert wird, dass man denkt, die Leute sind bereits gezwungen, sich von Reis und Bohnen zu ernähren - und dann riesige Debatten geführt werden, wohin man dieses Jahr in den Urlaub reisen darf.

Wenn ich finanzielle Probleme habe, ist doch der Urlaub das erste, was ich streiche ... :gruebel:
Die ganze Situation wird doch durch Medien, Politik und Wirtschaft aufgebauscht. Den einzigen denen ich glaube dass sie Probleme haben, sind die Kleinunternehmer und Neugründer. Die haben keine Lobby in der Politik (wie auch der gesamte Mittelstand, den unsere Politik ja als so wichtig lobpreist) und sehen von den 50 Milliarden an Hilfsgeldern nichts. Wohingegen mir kein Großkonzern, der jedes Jahr Milliarden an Gewinnen scheffelt und selbst in der Krise noch Dividenden ausschüttet, erzählen kann, er wäre jetzt ernsthaft bedroht.

Und auch diese ewigen Heulerei, dass man ja weniger Geld bekommt. Der Staat zahlt Kurzarbeitergeld aus, so dass niemand hungern muss, oder auf der Straße landet. Und Leute die Geld vom Staat bekommen, bekommen das auch weiterhin regelmäßig und pünktlich. So schlimm kann alles nicht sein, wenn die Leute sich hauptsächlich darüber beschweren nicht in den Urlaub fliegen zu dürfen.
mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:05 Dann ihr Wissenschaftler die ihr euch auf meinen Post hier bezogen habt, erklärt mir doch mal warum bei Corona so teuer und aufwändig vorgegangen wird. Bitte ohne lange Statistikreihen und möglist nicht seitenlang und unverständlich. Den Aluhut könnt ihr auch gerne im Spind lassen.
Ich bin gespannt.
Was genau erwartest du? Corona ist höchst infektiös und es musste dafür gesorgt werden, dass unser kaputtgespartes Gesundheitssystem nicht komplett den Bach runtergeht und wir, wie in New York, Massengräber für die Toten ausheben müssen. Es sind übrigens die selben Leute die noch vor acht Wochen Maßnahmen gefordert haben, die vier Wochen später diese wieder abschaffen wollten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:36 Und auch diese ewigen Heulerei, dass man ja weniger Geld bekommt. Der Staat zahlt Kurzarbeitergeld aus, so dass niemand hungern muss, oder auf der Straße landet.
Kurzarbeitergeld ist aber nur 60% des Gehaltes. Gerade Geringverdiener, deren 100%iges Gehalt vielleicht reicht, um gerade so über die Runden zu kommen, geraten in ernsthafte Schwierigkeiten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

eiertanz hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:47
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:36 Und auch diese ewigen Heulerei, dass man ja weniger Geld bekommt. Der Staat zahlt Kurzarbeitergeld aus, so dass niemand hungern muss, oder auf der Straße landet.
Kurzarbeitergeld ist aber nur 60% des Gehaltes. Gerade Geringverdiener, deren 100%iges Gehalt vielleicht reicht, um gerade so über die Runden zu kommen, geraten in ernsthafte Schwierigkeiten.
jo. Und "nur" Mindestlohn riecht ja im Grunde schon. Man bekommt bei Vollzeit um die 1200 € netto raus...schon nicht so viel. Das macht dann ca. 720 € Kurzarbeitergeld. Reicht vorne und hinten nicht...
Aber hey wird ja bald auf 70% erhöht, also äh ab dem 4. Monat :hammer: :wuetend:

… reicht bloß immer noch nicht. Von daher wären 90-95% bei einem Geringverdiener schon angemessen. Das jetzige Modell sieht mir sehr stark nach "abgespeist" aus, ganz einfach,
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:26 Mittlerweile ist bekannt, dass die Letalität nicht generell ist, sondern vor allem bei Vorerkrankung Auswirkung zeigt.
Ja, und? :gruebel:

mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:26 Das italienische, oder auch das spanische Gesundheitssystem, ist -wie bekannt- vor allem durch übermäßige Einsparungen und Ineffizienz an seine Grenzen gestoßen.
Und das heißt jetzt, dass das deutsche Gesundheitssystem keine Grenzen hat? :gruebel:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Reinhard hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:25
mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:26 Mittlerweile ist bekannt, dass die Letalität nicht generell ist, sondern vor allem bei Vorerkrankung Auswirkung zeigt.
Ja, und? :gruebel:
Es gibt noch andere dauerhafte Komplikationen als den Tod.
Unabhängig von irgendwelchen Vorerkrankungen. Die will auch keiner haben...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von mak1 »

Reinhard hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:25
mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:26 Mittlerweile ist bekannt, dass die Letalität nicht generell ist, sondern vor allem bei Vorerkrankung Auswirkung zeigt.
Ja, und? :gruebel:

mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:26 Das italienische, oder auch das spanische Gesundheitssystem, ist -wie bekannt- vor allem durch übermäßige Einsparungen und Ineffizienz an seine Grenzen gestoßen.
Und das heißt jetzt, dass das deutsche Gesundheitssystem keine Grenzen hat? :gruebel:
Meine Anmerkungen waren an Lazarus Long gerichtet.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Anders sieht das der Wirt des italienischen Restaurants XXX. YYY [Der Inhaber] wird sein Lokal vorerst nicht wieder öffnen. Er könne nicht für die „gesundheitliche Sicherheit“ seiner Gäste garantieren, sagt er. Falls sich am Ende herausstellen sollte, dass unter den Gästen ein Corona-Infizierter war, sei das eine Gefahr für andere. Er selbst fürchte, dass er dann wochenlang in Quarantäne und sein Lokal schließen müsse. „Dann verliere ich auch noch das Geschäft, das ich jetzt noch habe.“ Der Gastronom bietet seit Beginn der Pandemie Speisen zum Abholen an, in der näheren Umgebung liefert er sie auch. „Damit halten wir uns ganz gut über Wasser und sind weiter für unsere Gäste da“, sagt [Der Inhaber]. Wenn er wegen der Corona-Regeln nur fünf seiner elf Tische besetzen könne, lohne das nicht.
Passend macht es derzeit XX, Betreiber des Bayerischen Biergartens im YYYk. Auf rund 600 Plätze muss er seine Freifläche verringern – klingt nach viel, ist aber nur knapp die Hälfte des Üblichen. Drinnen können nur 30 Gäste statt 130 bewirtet werden. Alles, um die Abstandsregeln einzuhalten. „Es ist für uns Gastronomen mit sehr viel Aufwand verbunden, die Forderungen des Landes umzusetzen“, sagt XX. Am Freitag will er aber optimistisch mit nahezu normalem Angebot starten.
Die Bedienung, die im Service-Bereich das Essen bringt, wird dann mit Maske arbeiten. „Aber auch die Gäste haben Maskenpflicht, wenn sie sich außerhalb des eigenen Tischs bewegen“, sagt XX – etwas, an das man die Gäste gewöhnen müsse.
Aus der Lokalzeitung...
Zuletzt geändert von Montecristo am 14 Mai 2020 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:37 Meine Anmerkungen waren an Lazarus Long gerichtet.
Der ist im Urlaub.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Ringelnatz »

Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:36 selbst in der Krise noch Dividenden ausschüttet
Diese Logik verstehe ich, um ehrlich zu sein, auch überhaupt nicht. Wieso machen die das? Wollen sonst alle Leute ihre Aktien loswerden und sie befürchten deshalb einen Kurseinbruch?
eiertanz hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:47
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:36 Und auch diese ewigen Heulerei, dass man ja weniger Geld bekommt. Der Staat zahlt Kurzarbeitergeld aus, so dass niemand hungern muss, oder auf der Straße landet.
Kurzarbeitergeld ist aber nur 60% des Gehaltes. Gerade Geringverdiener, deren 100%iges Gehalt vielleicht reicht, um gerade so über die Runden zu kommen, geraten in ernsthafte Schwierigkeiten.
Viele Unternehmen (z.B. wo die IG Metall/BR dahinter stehen) stocken aber gut auf. D.h. es gibt so einige, die mit 90% ihres Gehalts in Kurzarbeit sitzen ;) Das tut den Unternehmen schon weh.

Wer knapp kalkuliert hat und evtl. noch Familienmitglieder finanziell unterstützt tut mir aber auch leid... am gemeinsten ist, wenn man dann trotz offiziell Kurzarbeit noch inoffiziell 100% Arbeit leisten soll :roll:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:36 selbst in der Krise noch Dividenden ausschüttet
Diese Logik verstehe ich, um ehrlich zu sein, auch überhaupt nicht. Wieso machen die das? Wollen sonst alle Leute ihre Aktien loswerden und sie befürchten deshalb einen Kurseinbruch?
Sehr vereinfacht: Den Aktionären gehört die AG und die bestimmen auf der Hauptversammlung wieviel Dividende sie kriegen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02 Die Begründung dass Einzelfälle einen größeren Einfluss auf den R-Wert haben, ist genauso gültig für den Anfang einer Pandemie. Einzelfälle schlagen dort genauso zu Buche, wie sie es jetzt tun.
Wir hatten zu Beginn noch weniger Kenntnissse über das Virus, sein Infektionspotential und Erkrankungsrisiko als jetzt. Wir hatten - selbst bei lückenhafter Testung - eine exponentielle Erkrankungszunahme, Intensivpatientenzunahme, steigende Todesraten und dazu das Beispiel schlechter organisierter und reagierender Staaten vor Augen. Ein Einzelfall vor 8 Wochen ist was anderes als ein Einzelfall heute. Entsprechend ging es "damals" noch um Verdopplungsraten. Der Maßstab wird der Situationseinschätzung angepasst; die Situationseinschätzung ändert sich mit dem Maßstab.
Das ist hier keine Ingenieurwisssenschaft mit lauter auf Herz und Nieren geprüften Werkstoffen
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02
Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 21:24 Naja. Solange man die Theorie, die man belegen will, zur Voraussetzung für den Beleg macht, kann man sich alles zusammenreimen was man will. Du hast also deine Theorie, und der ganze Beleg ist nun, dass man natürlich annehmen kann, fiese Kräfte seien maßgeblich für alles verantwortlich.

Damit verlassen wir den Boden rationalen Denkens.
Nur weil dir nichts passendes einfällt, musst du nicht gleich den Aluhut auspacken ;)

Dann bringe doch mal ein nachvollziehbares, logisches Argument, welches erklärt wieso man zuerst Entscheidungen auf Basis kurzfristiger Prognosen trifft, dann plötzlich und über Nacht feststellt, dass das eigentlich gar nicht so gut ist und dann auf ein neues Modell umschenkt, von dem nicht mal klar ist wie es berechnet wird. Außerdem kannst du dazu gleich noch erklären, wieso man auf der selben Basis beschließt die Maßnahmen aufzuheben, aber jedwede Warnung oder Kritik damit abtut, dass dies ja nur Panikmache und Verschwörungstheorien wäre um der Wirtschaft zu schaden. :gruebel:
Der Aluhut wird hier nur benannt, nicht ausgepackt.
Und ich habe begründet, warum das Aluhut ist. Du hast dieser Begründung nichts entgegegesetzt.
Man braucht gegen eine selbstbezügliche Behauptung, die zugleich ihr eigener Beweis sein soll, kein logisches Argument außer dem, genau das mit Bezug auf Behauptung/Beweis darzulegen. Wie geschehen.

Außérdem: 1. neue Situation und man lernt. 2. Diejenigen, die brechnet haben, wussten sehr wohl, was und wie sie berechnen. Das war ja auch bekannt und wurde diskutiert, ob man's nun besser so oder so machen soll. Es war also klar, was getan wurde. du tust so, als sei da eine Leerstelle - die aber gar nicht da ist, und die "Unklarheit" liegt in der Natur der Sache. 3. Man hat einen Beschluss gefasst und setzt den erst mal um, da die Warner und Kritiker auch nicht mehr wissen, nur eine andere Einschätzung haben. Das muss jeder Manager so tun. Ja, es gibt auch das Argument, "das schadet der Wirtschaft". Es ist bei weitem nicht das eizige, und dem wurde öffentlich/politsch widersprochen.
Deine Fragen tun so, als sei irgendwas an den genannten Sachverhalten unklar. Ist es nicht.

Nur je länger das Ganze dauert, um so komplexer wird die rückschauende Herleitung des aktuellen Geschehens. Damit sind wir dann wieder bei meiner Aussage, dass es wohl leider richtig ist, Begründungszsammenhänge erst mal sehr dosiert und vberkürzt mitzuteilen, da viele dem sowieso nicht mehr folgen können ...

Und nur damit es klar ist: ich finde auch einiges an dem Geschehen fragwürdig. Ich habe nur gerade was gegen diese Pseudokritiken und selbstbezüglichen Behauptungen ("Weil ich's komisch finde, erfinde ich mir einen Faktor, durch den ich's verstehe - und weil es für mich jetzt Sinn ergibt, ist klar, dass da was dran ist" - so hat die "Medizin" jahrhundertelang mit giftigen Säften und Winden jegliche Krankheit erklärt und den Aderlass zur zentralen Kur für alles gemacht), die in völlig abseitige Debatten führen müssen uind somit mehr schaden als nutzen.
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02 Fakt ist, hier wird definitiv zweigleisig gefahren. Das kann man leugnen, oder man sieht sich einfach mal die Basis an, auf der Entscheidungen vorher gefällt wurden und wie man sie jetzt fällen möchte.
Ich hoffe sehr, es wird zwei- und mehrgleisig gefahren und Entscheidungsprozesse werden nach gesicherter Erkenntnislage angepasst. Wir sind mitten in einer für die Menschheit in dieser Form neuen, dynamischen Situation.

Stell dir vor: das RKI hat sogar seine täglichen Medienbriefings ausgesetzt, weil es jetzt eine neue Lage gibt. Und sie behalten sich vor, diese Entscheidung wieder zu ändern, wenn sich die Lage wieder verändert. Die drehen sich aber auch mal so mal nach dem Winde, ganz wie es ihnen passt, und revidieren Entscheidungen, die sie gestern noch für richtig hielten, nur weil sie eine neue Lageeinschätzung haben. Dabei wissen wir doch, wie schlecht das RKI arbeitet, und die Kommentarspalten, Twitter und Youtube sind voll mit Warnungen. Unfassbar, die wollen uns doch was verschweigen! Sonst könnten sie uns ja täglich weiter informieren. Ergo: die haben eine hidden agenda oder sind einfach nur blöd.

(Bin gespannt, wann jemand mit obigem als Zitat behauptet, ich hätte ich mich gerad als Verschwürungsktheoretiker geoutet ... :-) )
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02
Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 21:24
Relevant wäre, diese Information zu erhalten.
Nicht, die Information mit der Annahme böser Absicht zu ersetzen.
Oder hast du Belege, dass das RKI uns vorsätzlich Böses will - und/oder im Auftrag von Mächten handelt, denen die Überlastung des Gesundheitssystems am Arsch vorbeigeht?
Falls ja: her damit.
Die Informationen sind ja nicht verfügbar.
Na also.
Da hiflt kein Hinzuerfinden, nur: die Info abholen. Hast du beim RKI schon angefragt? Die unterliegen garantiert auch dem Informationsfreiheitsgesetz, du hast ein Recht auf umfassende Auskunft und kannst es notfalls sogar einklagen. Bis dahin red nicht, es gäbe die Info nicht. Du weißt es schlicht nicht. Auf deine Unkenntnis baust du Theorien auf ...
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02
Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 21:24 Wer liest denn schon den genauen Wortlaut der Empfehlungen des RKI? Da stand (und steht) oft was ziemlich anderes, als was viele Medien verlautbart haben und ein Großteil der Menschen für gegeben hält.
Ich zum Beispiel.
Sehr schön. Dann frag da doch mal an, wie sie rechnen oder wo das steht. Das RKI steht doch inzwischen auf breiter Front unter Beobachtung aller Fachleute hierzulade. Die können sich sich "ätschbätsch, sagen wir nicht" gar nicht leisten. Deren Berechnung ist vielleicht nicht gut, aber es gibt eine inklusive einer begründeten Herleitung, warum so und nicht anders. Da braucht man keine selbstbezügliche Theorien entwerfen.
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 08:02
Hoppala hat geschrieben: 13 Mai 2020 21:24 Und so bedauerlich es ist: ich tendiere inzwischen dazu, dieser Skepsis Recht zugeben. Seit dem Klopapierhamstern ist klar, dass man der Bevölkerung beim derzeitigen Bildungsstand mit Vernunft und klarer Überlegung nur in vorsichtigen Dosierungen kommen solllte, leider.
Moment. Du willst, damit ich das richtig einordne. Du verlangst von der Bevölkerung, die ja an sich in der Regel nicht die notwendige medizinische, naturwissenschaftliche und mathematische Ausbildung hat, skeptisch gegenüber der Maßnahmen zu sein, aber von Leuten die zumindest eine dieser Voraussetzungen erfüllen, erwartest weniger skeptisch zu sein? Und sind sie dir zu skeptisch gegenüber deinem Standpunkt, dann sind sie Aluhutträger und ungebildet? :hammer:
Damit du das richtig einordnest:
Ich habe von Klopapierhamstern als Symptom gesprochen, und dass das Auswirkungen auf meine Einschätzung hat, was udn wie man von offizieller Seite öfffentlich begründet.
Ich habe nichts von niemandem verlangt, und Skepsis gegenüber meinem Standpunkt in keinen Bezug zu Bildung oder Aluhut gebracht; zumal das hier gar nicht Thema ist, denn mein Standpunkt ist hier gar nicht dargelegt, sondern nur meine Darlegung, dass dein Standpunkt in sich selbstbezüglich und grundlos ist.
Kurz: deine "einordnenden" Fragen haben mal so gar nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Montecristo hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:08 Für die Radler bringt der Flickenteppich eher wenig. Auf Hauptstraßen sind hier nur Neubürger mit dem Fahrrad unterwegs, die die Ausweichmöglichkeiten noch nicht kennen.
Das nenne ich mal ein Argument für stringenteren Radwegebau und Neuordnung der Raumverhältnisse auf der Straße mit Fokus auf nichtmotorisierten und Vesorgungsverkehr.
Montecristo hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:08 Nützt mir als Vorortbewohner reichlich wenig. Ich kann tatsächlich zunächst über die Spargelfelder abkürzen. Das ist dann aber wirklich Schotterpiste. Und im Dunkeln die perfekte Kulisse für Aktenzeichen XY. Innerstädtisch hänge ich aber auf den vergammelten Radwegen der Zufahrtsstraßen fest. Und kann mich dann durch Fußgängerzonen hangeln.
Schotterpisten hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Inzwischen ist doch überall mindestens ne gestampfte Sand/Feinkiesmischung aufgetragen, die sich bei Belastung zwar zu Schlaglöchern auswäscht, aber im Grunde ganz gut befahrbar ist. Schotter ist in der Tat schlecht fürs Rad.
Einsamkeit ist meines Erachtens der beste Schutz vor jeglicher Böswillgikeit anderer. Gegen Dunkelheit gibt es inzwischen Funzeln füs Rad, die meines Erachtens eher bei der Rettung Schiffbrüchiger eingesetzt werden sollten; bei Autos guckt ja noch ab zun der TÜV drauf, aber Radfahrer sind inzwischen zur größeren Blendgefahr geworden ...
Innerstädtisch dann wieder: das Argument für Radwege bzw. das Rad.

Ich kann und will nicht beurteilen, warum du das Rad nicht im Alltag nutzt. Deine genannte Argumentation trägt dazu nichts bei.

Im übrigen hier sowieso offtopic. Mir fiel nur deine "denn mal ein Ebike" Bemerkung auf. Das scheinen sich ja gerad ne Menge Leut zu denken. Ordne ich als Gedanken ähnlich ein wie das "kontaktlose Bezahlen" ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

mak1 hat geschrieben: 14 Mai 2020 09:05 Dann ihr Wissenschaftler die ihr euch auf meinen Post hier bezogen habt, erklärt mir doch mal warum bei Corona so teuer und aufwändig vorgegangen wird. Bitte ohne lange Statistikreihen und möglist nicht seitenlang und unverständlich. Den Aluhut könnt ihr auch gerne im Spind lassen.
Ich bin gespannt.
Da anscheinend Lazarus Long dir deine Frage bereits ausreichend beantwortet hat, habe ich meine Antwort hier wieder gelöscht.

Die Gegenfrage wäre: welches Experten überzeugende Konzept hättest du, um bei gleichen oder besseren Krisenbewältigungsergebnissen preiswerter und weniger aufwändig vorzugehen? Und: hättest du das auch bereits zu Beginn des ganzen Schlamassels haben können?
Nicht mir vorlegen. Das RKI, das Gesundheitsministerium, ja unsere Regierung, zur Not die Witschaftsverbände oder deren Lobbyisten (billiger und effizienter haben die immer gern) haben sicher ein offenes Ohr, wenn deine Ideen Hand und Fuß haben.

Im übrigen: du erwartest allen Ernstes, dass eine komplexe Sachlage wie die Organisation der Weltgesellschaft und das Auftreten einer pandemischen Gefahr dir im Detail überzeugend, aber ohne Fakten (Statistik) und möglichst in einem Satz widerspruchslos und keine Frage offen lassend erklärt wird?

Du möchtest also das Lehrbuch Algebra 3 in einem Satz verständlich und abschließend erklärt haben?

Deshalb, wegen Menschen die denken und fragen wie du, - meiner Einschätzung nach - sagen die Behörden und Regierungen derzeit nicht alles, was notwendig wäre, um die Begründungen vom Maßnahmen oder Nicht-Maßnahmen in jedem Einzelfall verständig nachvollziehen zu können.
Leider, zu meinem Bedauern, nachvollziehbar.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06 Im übrigen hier sowieso offtopic. Mir fiel nur deine "denn mal ein Ebike" Bemerkung auf.
Ebikes halte ich für einen sehr wichtigen Aspekt nicht-automobiler Mobilität.

Ich ärgere mich eigentlich ständig über die Verkehrsanbindung meines Dorfes. ÖPNV ist auch grenzwertig.
Alles was besser angebunden ist, ist gleich von der Miete her sehr viel teurer.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54 Diese Logik verstehe ich, um ehrlich zu sein, auch überhaupt nicht. Wieso machen die das? Wollen sonst alle Leute ihre Aktien loswerden und sie befürchten deshalb einen Kurseinbruch?
Aktionäre interessiert nur was sie herausbekommen. Verlieren Aktionäre das Vertrauen, dann verkaufen sie Aktien. Das bringt dem Unternehmen einen Wertverlust. Und das wiederum macht das Unternehmen für Investoren unattraktiver, was den Gewinn schmälert.
Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54
Kurzarbeitergeld ist aber nur 60% des Gehaltes.
Aus dem Grund kann man beim Staat einen Zuschuss beantragen. Wurde gerade auch wieder erhöht.
Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54
Viele Unternehmen (z.B. wo die IG Metall/BR dahinter stehen) stocken aber gut auf. D.h. es gibt so einige, die mit 90% ihres Gehalts in Kurzarbeit sitzen ;) Das tut den Unternehmen schon weh.
Gerade Betriebe in der Branche sind es aber, die jedes Jahr Milliardengewinne erwirtschaften. Maschinenbau und Automobilindustrie sind zwei der fünf größten Wirtschaftszweige in Deutschland mit Gewinnen von kumuliert mehreren hundert Milliarden.
Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54
Wer knapp kalkuliert hat und evtl. noch Familienmitglieder finanziell unterstützt tut mir aber auch leid... am gemeinsten ist, wenn man dann trotz offiziell Kurzarbeit noch inoffiziell 100% Arbeit leisten soll :roll:
Kleinunternehmer aus dem Mittelstand hatte ich ja extra herausgenommen.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Wir hatten zu Beginn noch weniger Kenntnissse über das Virus, sein Infektionspotential und Erkrankungsrisiko als jetzt.
Was für die statistische Erhebung jetzt, wie auch bei Beginn der Krise, aber gar keine Rolle spielt. Für den R-Wert werden die reinen Fallzahlen betrachtet.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Wir hatten - selbst bei lückenhafter Testung - eine exponentielle Erkrankungszunahme, Intensivpatientenzunahme, steigende Todesraten und dazu das Beispiel schlechter organisierter und reagierender Staaten vor Augen.
Wir testen immer noch lückenhaft. Sogar schlimmer als vorher . Bis ein Test ausgewertet ist, dauert es im Schnitt sieben Tage. Über 90 % der Bevölkerung wurde gar nicht getestet.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Der Aluhut wird hier nur benannt, nicht ausgepackt.
Und ich habe begründet, warum das Aluhut ist. Du hast dieser Begründung nichts entgegegesetzt.
Du hast mit Nichten eine Begründung gebracht. Du hast den Aluhut geschwungen und damit versucht die Diskussion abzuwürgen.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Außérdem: 1. neue Situation und man lernt.
Totschlagargument.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
2. Diejenigen, die brechnet haben, wussten sehr wohl, was und wie sie berechnen. Das war ja auch bekannt und wurde diskutiert, ob man's nun besser so oder so machen soll. Es war also klar, was getan wurde. du tust so, als sei da eine Leerstelle - die aber gar nicht da ist, und die "Unklarheit" liegt in der Natur der Sache.
Hat niemand bestritten. Die Kritik geht dahin einfach die Methodik zu wechseln und zu sagen, das sei halt besser so. Das hast du scheinbar immer noch nicht verstanden.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
3. Man hat einen Beschluss gefasst und setzt den erst mal um, da die Warner und Kritiker auch nicht mehr wissen, nur eine andere Einschätzung haben. Das muss jeder Manager so tun. Ja, es gibt auch das Argument, "das schadet der Wirtschaft". Es ist bei weitem nicht das eizige, und dem wurde öffentlich/politsch widersprochen.
Ja, sag das mal dem Herrn Laschet.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Deine Fragen tun so, als sei irgendwas an den genannten Sachverhalten unklar. Ist es nicht.
Ja was denn nun? Oben schriebst du noch, es gibt Unklarheiten und Unsicherheiten, jetzt gibt es doch keine?
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Nur je länger das Ganze dauert, um so komplexer wird die rückschauende Herleitung des aktuellen Geschehens. Damit sind wir dann wieder bei meiner Aussage, dass es wohl leider richtig ist, Begründungszsammenhänge erst mal sehr dosiert und vberkürzt mitzuteilen, da viele dem sowieso nicht mehr folgen können ...
Ganz im Gegenteil. Je besser die Datenlage, desto besser ist nicht nur die rückwirkende Betrachtung, sondern eben auch die Prognose. Folgen wir deiner Logik, so ist eine statistische Erfassung ja schon von vornherein sinnlos, weil wir weder vorwärts noch rückwärts irgendwelche Schlüsse ziehen könnten.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Und nur damit es klar ist: ich finde auch einiges an dem Geschehen fragwürdig. Ich habe nur gerade was gegen diese Pseudokritiken und selbstbezüglichen Behauptungen ("Weil ich's komisch finde, erfinde ich mir einen Faktor, durch den ich's verstehe - und weil es für mich jetzt Sinn ergibt, ist klar, dass da was dran ist" - so hat die "Medizin" jahrhundertelang mit giftigen Säften und Winden jegliche Krankheit erklärt und den Aderlass zur zentralen Kur für alles gemacht), die in völlig abseitige Debatten führen müssen uind somit mehr schaden als nutzen.
Das zeigt nur wieder, dass du die Kritik gar nicht verstanden hast. Vermutlich auch, weil du sie von vornherein ablehnst. Zudem sind deine Argumente alles andere als stichhaltig, teilweise sogar fadenscheiniger als das, das was du den Kritikern vorwirfst. Manchmal sogar schlicht Totschlagargumente.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Ich hoffe sehr, es wird zwei- und mehrgleisig gefahren und Entscheidungsprozesse werden nach gesicherter Erkenntnislage angepasst. Wir sind mitten in einer für die Menschheit in dieser Form neuen, dynamischen Situation.
Dan müsstest du eigentlich sogar die Kritik an geglätteten R-Werten nachvollziehen. Geglättete Werte geben die Dynamik gar nicht wieder. Sie sind sogar dafür da, die Dynamik aus dem System zu entfernen (O-Ton RKI: "...Einzelfällen weniger Gewicht zu verleihen"). Damit entkräftest du gerade deine ganze Argumentationskette.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Stell dir vor: das RKI hat sogar seine täglichen Medienbriefings ausgesetzt, weil es jetzt eine neue Lage gibt. Und sie behalten sich vor, diese Entscheidung wieder zu ändern, wenn sich die Lage wieder verändert. Die drehen sich aber auch mal so mal nach dem Winde, ganz wie es ihnen passt, und revidieren Entscheidungen, die sie gestern noch für richtig hielten, nur weil sie eine neue Lageeinschätzung haben. Dabei wissen wir doch, wie schlecht das RKI arbeitet, und die Kommentarspalten, Twitter und Youtube sind voll mit Warnungen. Unfassbar, die wollen uns doch was verschweigen! Sonst könnten sie uns ja täglich weiter informieren. Ergo: die haben eine hidden agenda oder sind einfach nur blöd.
Dieser ganze Absatz ist sinnlos. Deine Interpretation dieses Absatzes entspricht schlicht nicht dem was da steht :hammer: Du interpretierst eine Kritik an der statistischen Auswertung als Kritik allgemein. Das ist...eigenwillig (andere Worte will ich nicht benutzen).
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Na also.
Da hiflt kein Hinzuerfinden, nur: die Info abholen. Hast du beim RKI schon angefragt? Die unterliegen garantiert auch dem Informationsfreiheitsgesetz, du hast ein Recht auf umfassende Auskunft und kannst es notfalls sogar einklagen. Bis dahin red nicht, es gäbe die Info nicht. Du weißt es schlicht nicht. Auf deine Unkenntnis baust du Theorien auf ...
Und wieder. Da wird die Aluhut-Keule geschwungen. Ich habe nichts hinzugefügt, oder erfunden. Ich habe einen offensichtlichen Mangel angesprochen, woraus du einen Fall konstruierst und die Kritik damit in die Schublade der Verschwörungstheorien steckst. Das ist ziemlich unterste Schublade.
Hoppala hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:06
Damit du das richtig einordnest:
[...]
Ich habe nichts von niemandem verlangt, und Skepsis gegenüber meinem Standpunkt in keinen Bezug zu Bildung oder Aluhut gebracht; zumal das hier gar nicht Thema ist, denn mein Standpunkt ist hier gar nicht dargelegt, sondern nur meine Darlegung, dass dein Standpunkt in sich selbstbezüglich und grundlos ist.
Kurz: deine "einordnenden" Fragen haben mal so gar nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
Doch, genau das hast du getant.
ich tendiere inzwischen dazu, [...] dass man der Bevölkerung beim derzeitigen Bildungsstand mit Vernunft und klarer Überlegung nur in vorsichtigen Dosierungen kommen solllte, leider.
Du unterstellst hier ganz explizit, dass die Bevölkerung schlichtweg zu blöd ist. Und dass nur Leute wie du den Durchblick haben. Und von daher sollte man auch nur auf Leute wie dich hören.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:34
Ringelnatz hat geschrieben: 14 Mai 2020 10:54 Diese Logik verstehe ich, um ehrlich zu sein, auch überhaupt nicht. Wieso machen die das? Wollen sonst alle Leute ihre Aktien loswerden und sie befürchten deshalb einen Kurseinbruch?
Aktionäre interessiert nur was sie herausbekommen.
Aktionäre tragen unternehmerisches Risiko. Wenns doof läuft sind die Kohlen weg. Dafür wollen sie - selbstverständlich - angemessene Rendite.

Ansonsten könnten man auch die KOhlen unters Kopfkissen legen...
Axolotl hat geschrieben: 14 Mai 2020 11:34 Verlieren Aktionäre das Vertrauen, dann verkaufen sie Aktien. Das bringt dem Unternehmen einen Wertverlust. Und das wiederum macht das Unternehmen für Investoren unattraktiver, was den Gewinn schmälert.
Sorry, aber das ist völliger Quatsch.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.