Grenzen kommunizieren
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Grenzen kommunizieren
Um ein bisschen Wind aus der Diskussion aus einem anderen Thread zu nehmen, gibts einen neuen (mal schauen, ob das hilft).
Also, das grundsätzliche Setting ist die mit Unsicherheit behaftete körperliche Annäherung zweier Personen. Ohne darüber zu sprechen, weiß man erstmal nicht, ob man gerade Grenzen überschreitet bzw. muss auf die Interpretation der Handlungen der anderen Person vertrauen.
Meine Fragen sind daher (an alle):
Kennt ihr eure Grenzen?
Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren? Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Oder kurz: wie verringert man Unsicherheit?
Ich bin ja Team "sagen, was Sache ist und im Zweifel nachfragen", aber nicht alle Beteiligten wollen das anscheinend immer. Vielleicht schaffen wir es hier, Ideen zu sammeln, wie man die Idee von "Konsens" bei der Körperlichkeit umsetzen kann, wenn die direkte Kommunikation nicht erwünscht ist.
Also, das grundsätzliche Setting ist die mit Unsicherheit behaftete körperliche Annäherung zweier Personen. Ohne darüber zu sprechen, weiß man erstmal nicht, ob man gerade Grenzen überschreitet bzw. muss auf die Interpretation der Handlungen der anderen Person vertrauen.
Meine Fragen sind daher (an alle):
Kennt ihr eure Grenzen?
Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren? Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Oder kurz: wie verringert man Unsicherheit?
Ich bin ja Team "sagen, was Sache ist und im Zweifel nachfragen", aber nicht alle Beteiligten wollen das anscheinend immer. Vielleicht schaffen wir es hier, Ideen zu sammeln, wie man die Idee von "Konsens" bei der Körperlichkeit umsetzen kann, wenn die direkte Kommunikation nicht erwünscht ist.
Zuletzt geändert von Sususus am 03 Jul 2020 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Re: Grenzen kommunizieren
Wobei ich mir (von mir und euch) wünschen würde, dass wir versuchen, 1. Wertungen herauszulassen (auch wenn es schwierig ist, nochmal mehr in einem Forum, wo man einem Bildschirm gegenüber sitzt), 2. den anderen ihre Erfahrungen nicht absprechen, 3. im Zweifel lieber nachfragen, wenn wir uns bei der Deutung nicht sicher sind, 4. versuchen, aus dem Geschlechterkampf auszubrechen (also nicht in Rollen denken, sondern in Bezug auf zwei Personen, die sich mehr oder weniger gut kennen).
Re: Grenzen kommunizieren
Ich hoffe, daß ist keine Abwertung, ich schreibe mal einfach .
Man legt sich als Frau nicht nackt neben einen Mann ins Bett, wenn man nichts von ihm will (umgekehrt genau so). Das ist schon sehr provokant und herausfordernd!
Man legt sich als Frau nicht nackt neben einen Mann ins Bett, wenn man nichts von ihm will (umgekehrt genau so). Das ist schon sehr provokant und herausfordernd!
Re: Grenzen kommunizieren
Inwieweit beantwortet das die von mir gestellten Fragen? Entspricht das Geschriebene den von mir geäußerten Wünschen?
Glaubst du, dass ein Regelwerk (Handlung X bedeutet Wunsch Y) hilft, die Kommunikationsprobleme zu beseitigen oder mehr Verständnis zu schaffen? Was machst du, wenn eine Person, die dieser Überzeugung ist, auf eine andere Person trifft, die anderer Überzeugung ist?
Zuletzt geändert von Sususus am 03 Jul 2020 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grenzen kommunizieren
Zunächst mal danke für die Eröffnung eines eigenen Themas dafür!
Ich verweise auch hier nochmal auf einen älteren Thread, der eine ähnliche Fragestellung zum Thema "Annäherung nach einem 'Nein'" behandelt: viewtopic.php?f=42&t=25682
Ganz interessant finde ich dabei, dass in diesem Thread die Sichtweise von zumeist erfahreneren Usern war, dass ein "Nein" nicht ewig gültig sein muss und Folgehandlungen ein zuvor geäußertes "Nein" überschreiben können.
In der Diskussion aus dem Nachbarthread werden ähnliche Sichtweisen deutlich kritischer kommentiert.
Zurück zu Sususus' Fragen:
Ich verweise auch hier nochmal auf einen älteren Thread, der eine ähnliche Fragestellung zum Thema "Annäherung nach einem 'Nein'" behandelt: viewtopic.php?f=42&t=25682
Ganz interessant finde ich dabei, dass in diesem Thread die Sichtweise von zumeist erfahreneren Usern war, dass ein "Nein" nicht ewig gültig sein muss und Folgehandlungen ein zuvor geäußertes "Nein" überschreiben können.
In der Diskussion aus dem Nachbarthread werden ähnliche Sichtweisen deutlich kritischer kommentiert.
Zurück zu Sususus' Fragen:
Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53 Kennt ihr eure Grenzen?
Grundsätzlich - im Bereich Annäherung: ja
Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt?
Hmm, für gewöhnlich muss ich diese Grenzen ja nur gegenüber Frauen kommunizieren, die mir entsprechend nahe kommen wollen und wo ich Grenzen klarstellen will. Das kam bisher so gut wie nicht vor ^^
Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Im Zweifel nachfragen, empathisch sein. Generell muss man hier wohl eine gute Balance finden. Ständiges Zögern und Nachfragen aus eigener Unsicherheit heraus kann auch die Stimmung killen.
Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Ja, aber lustigerweise in die andere Richtung: Die Frau wollte, dass ich aktiv werde (Küssen / Tuchfühlung), und ich war zu zurückhaltend. Wurde mir später von ihr bestätigt. Die Geschichte verlief nach diesem Treffen im Sande.
Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren?
Ich persönlich hätte es gerne ganz eindeutig: Jeder sagt deutlich, was er will und was er nicht will . Auch, wenn das in Normalo-Kreisen wohl abschreckend unsexy ist... genau deswegen lässt es sich wohl auch nicht etablieren. In den meisten Fällen "machen" beide Parteien einfach und es geht ja auch in weit überwiegender Anzahl gut.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden
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- Kennt sich hier gut aus
- Beiträge: 173
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Re: Grenzen kommunizieren
Ungefähr, verändern sich ja auch manchmal.Kennt ihr eure Grenzen?
Wenn mir etwas nicht passt, kommuniziere ich das für gewöhnlich eindeutig.Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
Step by step.Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Klar, wer hat das nicht? Insgesamt sicherlich häufiger in die Richtung, dass ich zu wenig forsch war, teilweise aber auch mal umgekehrt.Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Eine Ehrliche. Ich biete meinem Gegenüber an, ehrlich zueinander zu sein.Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren?
Schauen, ob man gemeinsam daran arbeiten kann. Falls das nicht klappt, ist es wohl für bei besser, sich grundlegend zu verändern.Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Dem stimme ich zu. Das heißt natürlich nicht, dass es für die andere Person einen Freifahrtsschein darstellt, dafür gibt es ja immer noch ein "nein". Aber wer sich nackt ins Bett neben eine anderen Person legt und dann auch noch kein "Nein" oder "stop" auszudrücken vermag, sollte sich eventuell beim nächsten Mal den ersten Schritt, dem "sich nackt ins Bett neben eine andere Person legen", nochmal genau überlegen.
Zuletzt geändert von Dagdieb am 03 Jul 2020 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
"be water, my friend."
Re: Grenzen kommunizieren
Tut mir leid, ich verstehe deinen Text nicht . Ich lege mich nicht nackt neben einen Mann, wenn ich nicht möchte, daß er mich befummelt oder sexuelle Handlungen an mir vornimmt! Das ist meine Aussage!Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:17Inwieweit beantwortet das die von mir gestellten Fragen? Entspricht das Geschriebene den von mir geäußerten Wünschen?
Glaubst du, dass ein Regelwerk (Handlung X bedeutet Wunsch Y) hilft, die Kommunikationsprobleme zu beseitigen oder mehr Verständnis zu schaffen? Was machst du, wenn eine Person, die dieser Überzeugung ist, auf eine andere Person trifft, die anderer Überzeugung ist?
Zuletzt geändert von Lieblose am 03 Jul 2020 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Grenzen kommunizieren
+1Dagdieb hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:23Dem stimme ich zu. Das heißt natürlich nicht, dass es für die andere Person einen Freifahrtsschein darstellt, dafür gibt es ja immer noch ein "nein". Aber wer sich nackt ins Bett neben eine anderen Person legt und dann auch noch kein "Nein" oder "stop" auszudrücken vermag, sollte sich eventuell beim nächsten Mal den ersten Schritt, dem "sich nackt ins Bett neben eine andere Person legen", nochmal genau überlegen.
Re: Grenzen kommunizieren
Meine Antwort oder den Ausgangstext? Und kannst du sagen, was genau?Lieblose hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:24Tut mir leid, ich verstehe deinen Text nichtSususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:17Inwieweit beantwortet das die von mir gestellten Fragen? Entspricht das Geschriebene den von mir geäußerten Wünschen?
Glaubst du, dass ein Regelwerk (Handlung X bedeutet Wunsch Y) hilft, die Kommunikationsprobleme zu beseitigen oder mehr Verständnis zu schaffen? Was machst du, wenn eine Person, die dieser Überzeugung ist, auf eine andere Person trifft, die anderer Überzeugung ist?
Re: Grenzen kommunizieren
Das "Inwieweit beantwortet das...."Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:26Meine Antwort oder den Ausgangstext? Und kannst du sagen, was genau?Lieblose hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:24Tut mir leid, ich verstehe deinen Text nichtSususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:17
Inwieweit beantwortet das die von mir gestellten Fragen? Entspricht das Geschriebene den von mir geäußerten Wünschen?
Glaubst du, dass ein Regelwerk (Handlung X bedeutet Wunsch Y) hilft, die Kommunikationsprobleme zu beseitigen oder mehr Verständnis zu schaffen? Was machst du, wenn eine Person, die dieser Überzeugung ist, auf eine andere Person trifft, die anderer Überzeugung ist?
Lass gut sein Sususus, ich glaube für mich gibt es da nichts zu diskutieren. Meine Meinung ist im Grunde kurz und knapp.
Re: Grenzen kommunizieren
Ok, muss ja auch nicht. Ich bin von grundsätzlicher Diskussionsbereitschaft ausgegangen, da du dich ja hier geäußert hast.
Re: Grenzen kommunizieren
Solstice hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 13:19Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53 Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Ja, aber lustigerweise in die andere Richtung: Die Frau wollte, dass ich aktiv werde (Küssen / Tuchfühlung), und ich war zu zurückhaltend. Wurde mir später von ihr bestätigt. Die Geschichte verlief nach diesem Treffen im Sande.
Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren?
Ich persönlich hätte es gerne ganz eindeutig: Jeder sagt deutlich, was er will und was er nicht will . Auch, wenn das in Normalo-Kreisen wohl abschreckend unsexy ist... genau deswegen lässt es sich wohl auch nicht etablieren. In den meisten Fällen "machen" beide Parteien einfach und es geht ja auch in weit überwiegender Anzahl gut.
Hmm okay, also ein Gedanke, der mir gekommen ist: die gewünschte Kommunikation muss passen, sonst wird es schwierig (ihr beschreibt ja eher die Situation, in der sich die andere Partei weniger Nachfragen gewünscht hätte, ich kenne es eher anders herum und brauche mehr Nachfragen) bzw. alle Beteiligten sind nicht so richtig zufrieden.Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53Step by step.Klar, wer hat das nicht? Insgesamt sicherlich häufiger in die Richtung, dass ich zu wenig forsch war, teilweise aber auch mal umgekehrt.Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?Schauen, ob man gemeinsam daran arbeiten kann. Falls das nicht klappt, ist es wohl für bei besser, sich grundlegend zu verändern.Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Re: Grenzen kommunizieren
Ich bin bisher (glücklicherweise) noch nicht in die Position gekommen, dass ich ungewollt Grenzen überschritten hätte - gab zwar die ein oder andere Situation, die unangenehm waren, aber nicht in dem Zusammenhang.Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53 Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren? Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Meine Beobachtung ist, dass man diese ganze Kommunikation und speziell das Kommunizieren von Grenzen nicht in einem Vakuum sehen kann. Ich habe mich beispielsweise mal mit einer Frau zu einem abendlichen Date getroffen (erstes Date sogar) bei ihr zu Hause in der Wohnung mit Übernachtung. In einem solchen Fall wirken kommunikativ gesetzte Grenzen halt extrem schwach weil das gesamte Setting halt schon eine einzige Einladung ist.
Genau so etwas meine ich - oft wird die ganze Diskussion geführt in einem Bild, dass den raubtierhaften Mann darstellt, der sich sukzessive über die immer schwächer werdenden Grenzsetzungen der Frau hinwegsetzt. Ich finde man sollte halt im Hinterkopf behalten, dass man grundsätzlich von 2 erwachsenen Personen spricht, die eigene Entscheidungen treffen und nicht vollends naiv durch die Welt stolpern.
Und wenn jetzt nach einem Kaffeedate z.B. die Reise in eine der beiden eigenen Wohnungen geht, dann ist das bereits zumindest eine gewisse Form der Zustimmung, denn soo unerwartet kommt das ganze Prozedere dann nicht mehr.
Re: Grenzen kommunizieren
Ich komme meist nicht mal annährend an meinen grenzen drann. Meine OdBs waren meist viel frecher als ich, haben krasser mit mir geflrtet als umgekehrt, hatten viel mehr innuendo/zweideutigkeiten, und haben mich mehr angefasst als umgekehrt.
Bindungsangst. Etwas in mir versucht beziehungen zu verhindern und der anbahnug zu sabotieren.Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
Meine bindungsängste überwinden.Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
Unbekannt, ich habe mich meist eher viel zu viel zurückgehalten.Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
Nur was meinen hilfsbereitschaft/beschutzerinstinkt angeht, war ich manche meiner OdBs auch mal zu viel.
Ich mag eigentlich gar keine all zu direkte annäherung, finde das eher total unerotisch und flach und billig. Ich mags verspielt und indirekt, bissi frech, flirten, anspielungen. Ich sollte nur tapferer werden.Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren? Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Keine blasse ahnung.Oder kurz: wie verringert man Unsicherheit?
Ich bin eher der meinung, nicht zu viel reden und einfach tun was zu tun ist, und wann du zu weit gehst, wird se das wohl zeigen, aber mir fehlt da offensichtlich den mut. Mit direkten sexangebote und so kommt man bei mir nicht weiter; im gegenteil.Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53 Ich bin ja Team "sagen, was Sache ist und im Zweifel nachfragen", aber nicht alle Beteiligten wollen das anscheinend immer. Vielleicht schaffen wir es hier, Ideen zu sammeln, wie man die Idee von "Konsens" bei der Körperlichkeit umsetzen kann, wenn die direkte Kommunikation nicht erwünscht ist.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 03 Jul 2020 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grenzen kommunizieren
A) Vermutlich nicht richtig, da die noch nie näher ausgetestet worden ist. Voraussichtlich liegen meine Grenzen auch noch einmal individuell unterschiedlich, je nachdem wie a) interessant die Person umgekehrt ist und wie b) vertraut mir die Person sonst schon ist.Sususus hat geschrieben: ↑03 Jul 2020 12:53 Meine Fragen sind daher (an alle):
A) Kennt ihr eure Grenzen?
B) Was braucht es, damit ihr diese auch kommunizieren könnt? Warum habt ihr es manchmal nicht gemacht?
C) Wie kann man die Annäherung gestalten, ohne ungewollt die Grenzen der anderen Person zu überschreiten?
D) Habt ihr schonmal Signale fehlgedeutet?
E) Welche Art der Kommunikation hättet ihr gerne und wie kann man eine solche passende "Kommunikationskultur" etablieren? Was tun, wenn die eigene Vorstellung von Kommunikation nicht zu der des/der Partner:in passt?
Oder kurz: wie verringert man Unsicherheit?
B) siehe A) Die Grenze ist noch nie kritisch gereizt worden.
C) Eigentlich nur durch entsprechende offene Kommunikation, wenn es denn zu so einer Reizung kommt. Idealerweise wird dies dann an der Reaktion erkannt, aber das ist halt unzuverlässig: Also beginnt das im Zweifel/Grenzfall mit dem klaren Stopsignal der so gereizten Person und idealerweise einer zumindest kurzen Erklärung, was da nicht passt, wenn das kein Totalabbruch sein soll.
Die offenbar dysfunktionale Variante ist zu warten, bis die "Signale" glasklar und die Situation völlig seriös sind - weil das kommt scheinbar nie, bzw. das dauert so lange, dass das Interessensfenster der Gegenseite schon lange wieder zu ist.
D) Weis ich nicht. Ich habe schon mal Interesse vermutet und dann daneben gelegen. Aber da war der "Übergriff" eben nach einem Date zu fragen. Was immer noch übel aufgenommen wurde -> abrupter Kontaktabbruch.
Auch die Kompromisslösung wenn man auf eine Abschiedsumarmung spekuliert die Arme öffnen und schauen ob sie das dann annimmt und selber reinfällt ist offenbar meist schon zu viel.
E) Idealerweise wäre das ein offenes, bewusstes, ehrliches und wertschätzendes Gespräch der beiden Betroffenen.
Solange die Marktmacht im prägenden Lebensabschnitt so einseitig auf der Seite der Frauen ist und sich dann gesellschaftlich hier so verfestigt, wird sich an der Normsituation/Erwartung: "Er muss raten, liefern und sie macht dann Daumen rauf/ Daumen runter" nichts ändern. Es wird dabei bleiben zu versuchen die für sie dabei auftretenden unangenehmen Nebenwirkungen zu minimieren, aber grundlegendes Reforminteresse ist da nicht zu erwarten. Dazu ist das Spiel für die Mainstreamfrau zu nützlich. Und wie viel davon unbeeinflussbare Biologie ist, wäre auch noch zu klären.
Natural Born UnCool
Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Re: Grenzen kommunizieren
Inwiefern?
Eine für mich subjektiv als negativ empfundene Reaktion.
In dem beide Menschen nonverbal kommunizieren. Dazu gehört es auch einen gewissen Widerstand zu leisten, wenn man etwas nicht möchte.
Sicher. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung, weshalb es die Sache umso schwieriger macht da vermeintlich "eindeutige" Signale zu sehen. Wären sie so eindeutig, dann wäre man nicht öfters in dem Dilemma.
Der Status-Quo gefällt mir und fällt auch in meine Vorstellung von Anziehung. Eine Kultur, die auf rein verbaler Ebene abläuft kann ich mich nicht vorstellen und würde mein Verständnis von Psychologie komplett umwerfen. Daher halte ich es sowieso für unrealistisch.
Das kommt natürlich ganz auf den Individualfall an. In der Regel weiß man ja nicht wie die Kommunikation des Gegenübers abläuft, wenn man sich nicht kennt. Da kann man sich erstmal nur kennenlernen und erst viel später weiß man wie der Gegenüber tickt.
Meiner Meinung nach ist das nicht möglich, da Menschen grundverschieden sind. Für den einen ist das too much, für den anderen zu wenig. Einer will es komplett verbal ablaufen lassen, ein anderer will das nur nonverbal kommunizieren.
Unsicherheit kann nicht mal damit verringern, in dem man einfach gar nichts macht, denn auch dann verbaut man sich Chancen, weil sich die Frau mehr Mut gewünscht hätte oder ein forscheres Vorgehen.
Re: Grenzen kommunizieren
Dann eben Küchentisch, Dachboden oder wo auch immer es zur Sache gegangen wäre.
Falls du aber meinst, dass es gar nicht um die Anbahnung von Geschlechtsverkehr ging, dann ist es es nicht "so eine Situation".
Re: Grenzen kommunizieren
Kannst auch ein bisschen zurückfahren - ein solches Ereignis kann schon ein wirklich traumatisches Erlebnis sein. Da muss man nicht gleich die ganze Inquisition auf den Plan rufen.
Tut mir Leid zu hören, dass Du so etwas durchmachen musstest. Dein Konversationsausschnitt aus diesem Ereignis nach, bist du da wirklich an ein Arsch geraten. Seine Aussage ist nicht nur empathielos, sondern ein Stück weit bösartig.
Re: Grenzen kommunizieren
Falscher Thread