Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
https://www.heise.de/tp/features/Was-ic ... 90163.html
"die Übersterblichkeit beinhaltet auch offensichtlich Menschen, die nicht an Covid-19 erkrankt waren, aber an den Folgen der Krise gestorben sind. "
"Der "Guardian" erklärt dieses erschreckende Phänomen: "Eine von der Alzheimer-Gesellschaft in 128 Pflegeheimen durchgeführte Umfrage zeigt, dass 79 Prozent berichten, mangelnde soziale Kontakte verursachen eine Verschlechterung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Bewohner mit Demenz. Angehörige von Menschen mit Demenz in Pflegeheimen haben darüber gesprochen, dass sich ihre Angehörigen verwirrt und verlassen fühlen, dass sie aufhören zu essen und die Fähigkeit zu sprechen verlieren."
"Die Wahrscheinlichkeit, einem unentdeckten Herzinfarkt zu erliegen, ist höher, als an Covid-19 zu sterben", betont Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Eine Recherche des "Spiegel" kam zu einem ernüchternden Befund: "An vielen Herzzentren ging die Zahl der Patienten aus Angst vor einer Covid-19-Infektion drastisch zurück. Diejenigen, die doch kamen, hatten oft deutlich schlimmere Befunde als sonst. "
"Ulrich Keilholz von der Berliner Charité. Weil die Menschen nicht zum Arzt gingen, rechne er "in den kommenden Monaten leider mit vielen fortgeschrittenen Tumorstadien, die nur schwierig oder vielleicht auch gar nicht mehr zu behandeln sind"."
"Eine Studie der Universität der Vereinten Nationen spricht von bis zu 400 Millionen zusätzlicher Menschen, die unter die Armutsgrenze rutschen werden."
"Der Anteil der Personen, die sagen, sie können ihre Alltagsaktivitäten nicht mehr genießen, ist auf 45 Prozent gestiegen. Das ist wirklich drastisch. Vor der Pandemie lag dieser Wert bei nur 17 Prozent."
"All die aufgeführten negativen Konsequenzen des Lockdowns sind keine unvorhersehbaren Überraschungen, und es hätte nahegelegen, die entsprechenden Spezialisten mit einer Prognose zu beauftragen, um möglichst verantwortungsvoll abwägen und entscheiden zu können. Es geht hierbei keineswegs um ein ethisch mehr als fragwürdiges quantitatives Gegeneinanderaufrechnen von Menschenleben, sondern schlicht darum, sich in die Lage zu versetzen, möglichst genau die Schäden und Risiken der jeweiligen Entscheidungsoptionen einschätzen zu können. "
Ich teile nicht alle Einschätzungen und Argumente des Textes. Aber er weist auf von Beginn an vernachlässigte Aspekte hin. Die Entscheider leben großteils in gut situierten und in jeder Hinsicht abgesicherten Verhältnissen - manche Blickwinkel liegen da nicht nahe.
"die Übersterblichkeit beinhaltet auch offensichtlich Menschen, die nicht an Covid-19 erkrankt waren, aber an den Folgen der Krise gestorben sind. "
"Der "Guardian" erklärt dieses erschreckende Phänomen: "Eine von der Alzheimer-Gesellschaft in 128 Pflegeheimen durchgeführte Umfrage zeigt, dass 79 Prozent berichten, mangelnde soziale Kontakte verursachen eine Verschlechterung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Bewohner mit Demenz. Angehörige von Menschen mit Demenz in Pflegeheimen haben darüber gesprochen, dass sich ihre Angehörigen verwirrt und verlassen fühlen, dass sie aufhören zu essen und die Fähigkeit zu sprechen verlieren."
"Die Wahrscheinlichkeit, einem unentdeckten Herzinfarkt zu erliegen, ist höher, als an Covid-19 zu sterben", betont Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Eine Recherche des "Spiegel" kam zu einem ernüchternden Befund: "An vielen Herzzentren ging die Zahl der Patienten aus Angst vor einer Covid-19-Infektion drastisch zurück. Diejenigen, die doch kamen, hatten oft deutlich schlimmere Befunde als sonst. "
"Ulrich Keilholz von der Berliner Charité. Weil die Menschen nicht zum Arzt gingen, rechne er "in den kommenden Monaten leider mit vielen fortgeschrittenen Tumorstadien, die nur schwierig oder vielleicht auch gar nicht mehr zu behandeln sind"."
"Eine Studie der Universität der Vereinten Nationen spricht von bis zu 400 Millionen zusätzlicher Menschen, die unter die Armutsgrenze rutschen werden."
"Der Anteil der Personen, die sagen, sie können ihre Alltagsaktivitäten nicht mehr genießen, ist auf 45 Prozent gestiegen. Das ist wirklich drastisch. Vor der Pandemie lag dieser Wert bei nur 17 Prozent."
"All die aufgeführten negativen Konsequenzen des Lockdowns sind keine unvorhersehbaren Überraschungen, und es hätte nahegelegen, die entsprechenden Spezialisten mit einer Prognose zu beauftragen, um möglichst verantwortungsvoll abwägen und entscheiden zu können. Es geht hierbei keineswegs um ein ethisch mehr als fragwürdiges quantitatives Gegeneinanderaufrechnen von Menschenleben, sondern schlicht darum, sich in die Lage zu versetzen, möglichst genau die Schäden und Risiken der jeweiligen Entscheidungsoptionen einschätzen zu können. "
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Menschen, die etwas Gefährliches haben aber wegen Ansteckungsgefahr nicht zum Arzt gehen, die würde ich zu den Epidemie-folgen rechnen und nicht zu den Lockdown-folgen. Weil ohne Lockdown hätte es doch eine noch größere Ansteckungsgefahr beim Arzt gegeben und damit mehr Angst.
Mit den ökonomischen Auswirkungen ist es so ähnlich. Mit kürzerem Lockdown hat man längere Epidemie und damit mehr Käufe, die auf "nach Corona" verschoben werden. Man kann es natürlich auch da verbocken, und hat im Zweifelsfall beides.
Aber wenn die Leute großflächig in ökonomische Nöte geraten, weil die Umsätze einbrechen, dann hat man eh ein schlechtes Wirtschaftssystem. Aber es stimmt, dass wir das schon vorher wussten, dass wir mittlerweile viele Menschen in prekären Lebenslagen haben. "Prekär" ist keine Erfindung aus 2020. Den Mist hatten wir schon lange vorher.
Die Epidemie stärker laufen zu lassen hätte manchen vielleicht geholfen, aber arbeitet dann halt andere Menschen auf.
Ärzte in UK beispielsweise:
A BMA survey of around 7,000 doctors around the UK, completed earlier this week (...)
Some 31 per cent said that they had suffered depression, anxiety, stress, burnout, emotional distress or another mental health condition relating to their work during the pandemic, while a further 13 per cent said that this was already the case even before Covid arrived.
Mit den ökonomischen Auswirkungen ist es so ähnlich. Mit kürzerem Lockdown hat man längere Epidemie und damit mehr Käufe, die auf "nach Corona" verschoben werden. Man kann es natürlich auch da verbocken, und hat im Zweifelsfall beides.
Aber wenn die Leute großflächig in ökonomische Nöte geraten, weil die Umsätze einbrechen, dann hat man eh ein schlechtes Wirtschaftssystem. Aber es stimmt, dass wir das schon vorher wussten, dass wir mittlerweile viele Menschen in prekären Lebenslagen haben. "Prekär" ist keine Erfindung aus 2020. Den Mist hatten wir schon lange vorher.
Die Epidemie stärker laufen zu lassen hätte manchen vielleicht geholfen, aber arbeitet dann halt andere Menschen auf.
Ärzte in UK beispielsweise:
A BMA survey of around 7,000 doctors around the UK, completed earlier this week (...)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
+ 1Reinhard hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 06:33 Menschen, die etwas Gefährliches haben aber wegen Ansteckungsgefahr nicht zum Arzt gehen, die würde ich zu den Epidemie-folgen rechnen und nicht zu den Lockdown-folgen. Weil ohne Lockdown hätte es doch eine noch größere Ansteckungsgefahr beim Arzt gegeben und damit mehr Angst.
Mit den ökonomischen Auswirkungen ist es so ähnlich. Mit kürzerem Lockdown hat man längere Epidemie und damit mehr Käufe, die auf "nach Corona" verschoben werden. Man kann es natürlich auch da verbocken, und hat im Zweifelsfall beides.
Aber wenn die Leute großflächig in ökonomische Nöte geraten, weil die Umsätze einbrechen, dann hat man eh ein schlechtes Wirtschaftssystem. Aber es stimmt, dass wir das schon vorher wussten, dass wir mittlerweile viele Menschen in prekären Lebenslagen haben. "Prekär" ist keine Erfindung aus 2020. Den Mist hatten wir schon lange vorher.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
https://www.youtube.com/watch?v=zx5tZ9U ... =emb_title
Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:19 Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
Was macht dich so sicher, dass nicht du deine Meinung ändern musst?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
DIe Tatsache, dass sich die von Lockdownern angegebene IFR in Richtung des Wertes bewegt, den ich berechnet habe. Und nicht umgekehrt.Reinhard hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:48Was macht dich so sicher, dass nicht du deine Meinung ändern musst?Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:19 Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Also grundlos.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:54DIe Tatsache, dass sich die von Lockdownern angegebene IFR in Richtung des Wertes bewegt, den ich berechnet habe. Und nicht umgekehrt.Reinhard hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:48Was macht dich so sicher, dass nicht du deine Meinung ändern musst?Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:19 Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Für mich stellt sich die Frage, wie kann es denn sein, dass so viele große Firmen und Konzerne in solche Nöte geraten, weil kurz mal was zu gemacht wird. Die sind ja so pleite, dass man denkt wir hatten Jahre lang einen Lockdown. Und dann schreit jeder nach dem Staat. Das ist doch kein sinnvolles Wirtschaften.
Uh, Vorsicht. Unpopuläre Meinung.Reinhard hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 06:33
Aber wenn die Leute großflächig in ökonomische Nöte geraten, weil die Umsätze einbrechen, dann hat man eh ein schlechtes Wirtschaftssystem. Aber es stimmt, dass wir das schon vorher wussten, dass wir mittlerweile viele Menschen in prekären Lebenslagen haben. "Prekär" ist keine Erfindung aus 2020. Den Mist hatten wir schon lange vorher.
Aber mal ehrlich, da stimme ich voll zu Ich kann dieses "Der Markt wird das schon regeln" Gedöns nicht mehr hören. Was der Markt geregelt hätte wäre Pleite über Pleite, mit Millionen von Arbeitslosen. Und diese Bigottere. Erst darüber Meckern, dass der Staat zu viel Einfluss hat, die Planwirtschaftskeule schwingen, aber dann mit Freuden Geld vom Staat nehmen.
Ach bitte, las mir die Berechnungen doch mal zukommen. Würde mich mal interessieren.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Als ob dich das interessiert. Aber ich kann dir mal Lauterbachs Rechnung grob aufzeigen:
0,005 (Letalität)*0,65 (Herdenimmunität)*83.000.000 = 269.750 als untere Grenze und das ganze x2 als obere Grenze (mit 1.0% Mortalität statt 0.5) = 539.500
-> "250.000-500.000" (Zitat Karl L.)
Wenn man stattdessen 2.5% Letalität einfügt, ergibt es übrigens den Wert, den die Regierung intern und Lauterbach extern im März/April veranschlagt hatte.
Apropros: Was sagst du eigentlich dazu, dass auch Lauterbach, der ja wohl nicht gerade als Laschet 2.0 gilt, nicht mit der CFR, sondern mit einer (erheblich niedrigeren) IFR rechnet und die gleiche Studie aus NATURE erwähnt? Liegt der nun also auch völlig daneben?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Im New Yorker Stadtbezirk Bronx sind nach offiziellen Zahlen 0,33% der gesamten Bevölkerung an Corona gestorben.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:19 https://www.youtube.com/watch?v=zx5tZ9U ... =emb_title
Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
Auf Deutschland hochgerechnet wären das fast 280.000 Tote.
Laut einer Studie aus dem Juni tragen in der Bronx ein knappes Drittel der Menschen Antikörper gegen Covid-19 in sich. Zum Erreichen der Herdenimmunität müsste sich die Zahl der Infizierten und damit auch der Toten also mindestens noch einmal verdoppeln.
Damit wären wir dann hochgerechnet auf Deutschland bei mindestens 560.000 Toten. Und das noch ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer bei den Todesfällen und ohne Berücksichtigung von Fällen, wo Menschen die akute Infektion erst einmal knapp überleben, aber dann ein halbes Jahr oder ein Jahr später an den Folgen der Infektion wie einer geschädigten Lunge oder geschädigten Nieren sterben.
https://www.worldometers.info/coronavirus/usa/new-york/
https://kurier.at/chronik/welt/new-york ... /400942367
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Doch natürlich.
Insbesondere die Annahmen, wie man auf die Dunkelziffer (also von positiv-getesteten auf Gesamtinfizierte) kommt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Das ist ne Vermutung, die sich wohl eher nicht hinreichend beweisen lässt.Reinhard hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 06:33 Menschen, die etwas Gefährliches haben aber wegen Ansteckungsgefahr nicht zum Arzt gehen, die würde ich zu den Epidemie-folgen rechnen und nicht zu den Lockdown-folgen. Weil ohne Lockdown hätte es doch eine noch größere Ansteckungsgefahr beim Arzt gegeben und damit mehr Angst.
Dabei bleibt es bei deiner Zurechnung von nicht-Corona-Kranken zur Corona-Epidemie. Damit hebst du die analystische Grenze zwischen Maßnahmen und Epidemie auf. Unter dieser Voraussetzung wird die Epidemie stark von menschengemachten Faktoren beeinflusst. Was die Frage aufwirft, ob man mit anderen menschengemachten Faktoren die Folgen besser hätte mindern können. Eine frage, die ins NIchts führt, wenn man die menschengemachten Faktoren einfach der Epidemie zuschlägt, also als unbeeinflussbar.
Sorry. Deine Logik führt an der Stelle zu purem Glauben.
Kann sein, kann nicht sein. Es einfach zu behaupten ist etwas dünn.
Ich sag aber dazu, dass mir die volkswirtschaftlichen Folgen ziemlich wurscht sind. Warum, werd ich hier jetzt nicht diskutieren.
Das Hauptargument des textes sind aber nicht die einzelnen Kritikpunkte. Sondern der Hinweis, dass einige mittel- und lagfristig relevante Aspekte gar nicht erst mit erwogen wurden. Jedenfalls nicht erkennbar. Euro-Milliarden, MwSt-Senkung und Digitalisierung sollen es nun richten ...
Apropos Diitalisierung:
https://www.sueddeutsche.de/digital/sky ... -1.4956812
Besonders lustig "Der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann, forderte die Datenschutzbeauftragte auf, für jedes verbotene Tool ein Werkzeug vorzuschlagen, das bedenkenlos eingesetzt werden kann.". Also Gesetzesverstöße erst dann monieren, wenn man eine gesetzestreue Lösung vorzeigen kann. Und gibt es die nicht ... ach, dann ist auch egal, was da zum Schutze von Bürgern, Demokratie und Freiheit im Gesetz steht.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Bronx ungleich DE ungleich Welt. Die IFR hängt stark vom Alter und Gewicht ab. In großen Teilen Afrikas z.B. sind sehr gute Bedingungen für eine niedrige IFR (Durchschnittsalter 18), in der Bronx... naaaja, die dünnsten sind die dortigen US-Amerikaner ja nicht gerade*. Da tippe ich durchaus auf 0.8% IFR für diese Subpopulation.Moon hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 10:49Im New Yorker Stadtbezirk Bronx sind nach offiziellen Zahlen 0,33% der gesamten Bevölkerung an Corona gestorben.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 07:19 https://www.youtube.com/watch?v=zx5tZ9U ... =emb_title
Ab 13:10 min spricht selbst Lockdowner Lauterbach von 0.5-1% Mortalität (anstatt den anfangs genannten 2-3%) und 250.000-500.000 Toten statt >1 Million. Statt Faktor 10 sind wir jetzt noch um Faktor 3 auseinander. Karl, keine Sorge, wir werden uns bis zum Herbst schon noch bei meinen veranschlagten 80.000-160.000 einig. Kommt Zeit, kommt Rat.
Auf Deutschland hochgerechnet wären das fast 280.000 Tote.
Laut einer Studie aus dem Juni tragen in der Bronx ein knappes Drittel der Menschen Antikörper gegen Covid-19 in sich. Zum Erreichen der Herdenimmunität müsste sich die Zahl der Infizierten und damit auch der Toten also mindestens noch einmal verdoppeln.
Damit wären wir dann hochgerechnet auf Deutschland bei mindestens 560.000 Toten. Und das noch ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer bei den Todesfällen und ohne Berücksichtigung von Fällen, wo Menschen die akute Infektion erst einmal knapp überleben, aber dann ein halbes Jahr oder ein Jahr später an den Folgen der Infektion wie einer geschädigten Lunge oder geschädigten Nieren sterben.
https://www.worldometers.info/coronavirus/usa/new-york/
https://kurier.at/chronik/welt/new-york ... /400942367
Die Antikörperstudie bezieht sich
a) auf den Erkrankungszeitraum April/Mai (Die Tests fanden vom 1.5 bis 13.6 statt), der Prozentsatz dürfte inzwischen höher sein
b) 1/3 der zuvor Infizierten bilden keine IgG-Antikörper im Blut, sind ohne - hier nicht durchgeführten - IgA Test daher negativ
c) ca 1/3 der Bevölkerung hat wohl eine andersweitige Immunität (siehe Drosten Podcast April, siehe aktuelle Ergebnisse), so dass auch Karl Lauterbach im Nebensatz "oder 42%" (statt 65%) als "Herdenimmunität" angibt.
Insofern erscheint mir unwahrscheinlich, dass die Zahl der Toten in der Bronx sich noch verdoppeln kann.
Angenommen, man nimmt die von mir vorgeschlagenen Parameter 0,8% IFR und 50% notwendige Durchseuchungsrate:
0,008% IFR* 40% (Durchseuchungrate)*Population -> 0,32%
bis zum Abflachen dürfte die Zahl der Todesfälle noch auf 0.4%/Pop. ansteigen.
* The BMI for men in the Bronx averages 34. Women average 5% lower with a BMI of 33
https://statistics.dietspotlight.com/NY/Bronx/
Wenn ich auf einzelne Subpopulationen schauen möchte, könnte man auch Ischgl erwähnen: 2 Todesfälle bei mindestens 43% Durchseuchung (IgG positiv), ergibt eine Letalität IFR von 0.2%
Ebenso Singapur, Qatar etc., bei denen - wie bei der Bronx - diverse Faktoren reinspielen. Bezüglich Bronx nach oben verzerrt, in den genannten Staaten nach unten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Die Bevölkerung in der Bronx ist dafür deutlich jünger als in Deutschland mit nur 13,3% der Bevölkerung über 65 Jahren (in Deutschland sind es 21%) und das Alter ist bekanntlich der Hauptrisikofaktor für schwere Verläufe.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 11:23 Bronx ungleich DE ungleich Welt. Die IFR hängt stark vom Alter und Gewicht ab. In großen Teilen Afrikas z.B. sind sehr gute Bedingungen für eine niedrige IFR (Durchschnittsalter 18), in der Bronx... naaaja, die dünnsten sind die dortigen US-Amerikaner ja nicht gerade*. Da tippe ich durchaus auf 0.8% IFR für diese Subpopulation.
https://www.census.gov/quickfacts/bronx ... ughnewyork
https://de.statista.com/themen/172/seni ... eutschland.
Der Untersuchungen erstreckten sich über einen längeren Zeitraum, aber natürlich hat man dann nicht alle Ergebnisse einfach zusammen geworfen.
Am Ende des Erhebungszeitraumes wiesen 32,6% der Untersuchten in der Bronx Antikörper auf, zu Beginn waren es noch 5%-Punkte weniger:
https://www.6sqft.com/new-york-covid-an ... y-results/
Im Juni gab es in New York im Vergleich zu den Monaten davor auch nur noch wenige neue Infektionsmeldungen. Daher wird die Zahl heute wohl nicht wesentlich höher liegen.
Hast Du dazu eine Quelle? Ich habe im Netz andere Angaben dazu gefunden:
"Bei Proben, die mehr als 2 bis 3 Wochen nach Erkrankungsbeginn entnommen wurden, beträgt die Sensitivität des SARS-CoV-2-IgG-Antikörpernachweises 94-100%, die Spezifität liegt bei über 99%."
https://www.labor-enders.de/2020/07/02/ ... -covid-19/
Soweit ich weiß, ist es reine Spekulation, dass Teile der Bevölkerung etwa durch Kreuzimmunität durch Infektion durch andere Coronaviren immun sein könnten.
Eventuell könnte eine gewisse Kreuzimmunität mit ein Grund für asymptomatisch verlaufende Covid-19 Infektionen darstellen. Die bilden dann aber wahrscheinlich auch Antikörper gegen Covid-19 aus und werden bei den Antikörperstudien mit erfasst.
Ischgl ist ein sehr kleiner Ort. Bei so kleinen Zahlen können zufällige Ereignisse das Ergebnis stark verzerren. Es hätte dort nur ein größeres Alters- oder Pflegeheim betroffen sein müssen und wir hätten dann die 10-fache Anzahl an Toten.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 11:23 Insofern erscheint mir unwahrscheinlich, dass die Zahl der Toten in der Bronx sich noch verdoppeln kann.
Angenommen, man nimmt die von mir vorgeschlagenen Parameter 0,8% IFR und 50% notwendige Durchseuchungsrate:
0,008% IFR* 40% (Durchseuchungrate)*Population -> 0,32%
bis zum Abflachen dürfte die Zahl der Todesfälle noch auf 0.4%/Pop. ansteigen.
* The BMI for men in the Bronx averages 34. Women average 5% lower with a BMI of 33
https://statistics.dietspotlight.com/NY/Bronx/
Wenn ich auf einzelne Subpopulationen schauen möchte, könnte man auch Ischgl erwähnen: 2 Todesfälle bei mindestens 43% Durchseuchung (IgG positiv), ergibt eine Letalität IFR von 0.2%
Ebenso Singapur, Qatar etc., bei denen - wie bei der Bronx - diverse Faktoren reinspielen. Bezüglich Bronx nach oben verzerrt, in den genannten Staaten nach unten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Wäre dem nicht so, hätte ich nicht gefragt
Ich will aber deine Rechnung sehen
Und ich dachte du kommst jetzt mit ner fancy Rechnung daher, die zeigt was du ausgerechnet hast Ich erwarte wohl immer zu viel.
Ich will ja jetzt nicht meckern. Aber die Stichprobe ist inzwischen groß genug um anzunehmen, dass die Lethalität nicht bei 0,5 bis 1 % liegt. Selbst in Deutschland liegt sie derzeit bei 4,6 % (weltweit 4,7 %).
Kann er gerne tun. Das heißt nicht, dass er richtig liegt. Ich habe auch nie gesagt, dass ich richtig liege. Ich halte den IFR Wert nur für Schönrechnerei. Du musst die Meinung nicht teilen. Ist mir ehrlich gesagt auch Schnuppe.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 10:30
Apropros: Was sagst du eigentlich dazu, dass auch Lauterbach, der ja wohl nicht gerade als Laschet 2.0 gilt, nicht mit der CFR, sondern mit einer (erheblich niedrigeren) IFR rechnet und die gleiche Studie aus NATURE erwähnt? Liegt der nun also auch völlig daneben?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Ja, die Sensitivät beträgt wohl durchaus 94-100%, sofern IgG auffindbar sind. Aber das sind sie wohl nicht immer, insbesondere nicht bei jungen Infizierten bzw. jenen ohne schwerem Verlauf. Das mit den ~1/3 ist ein immer wiederkehrender Befund, auf die Schnell nur diese kleine Lübecker Studie:Moon hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 12:28Hast Du dazu eine Quelle? Ich habe im Netz andere Angaben dazu gefunden:
"Bei Proben, die mehr als 2 bis 3 Wochen nach Erkrankungsbeginn entnommen wurden, beträgt die Sensitivität des SARS-CoV-2-IgG-Antikörpernachweises 94-100%, die Spezifität liegt bei über 99%."
https://www.labor-enders.de/2020/07/02/ ... -covid-19/
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... er120.html
IgA vs IgG Nachweis (preprint):
https://www.biorxiv.org/content/10.1101 ... 1.108308v1
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Ok, angenommen: Die Letalität beträgt 4.6%... wie kommen die Antikörperergebnisse zustande?Axolotl hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 12:43Ich will ja jetzt nicht meckern. Aber die Stichprobe ist inzwischen groß genug um anzunehmen, dass die Lethalität nicht bei 0,5 bis 1 % liegt. Selbst in Deutschland liegt sie derzeit bei 4,6 % (weltweit 4,7 %).
Kann er gerne tun. Das heißt nicht, dass er richtig liegt. Ich habe auch nie gesagt, dass ich richtig liege. Ich halte den IFR Wert nur für Schönrechnerei. Du musst die Meinung nicht teilen. Ist mir ehrlich gesagt auch Schnuppe.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 10:30
Apropros: Was sagst du eigentlich dazu, dass auch Lauterbach, der ja wohl nicht gerade als Laschet 2.0 gilt, nicht mit der CFR, sondern mit einer (erheblich niedrigeren) IFR rechnet und die gleiche Studie aus NATURE erwähnt? Liegt der nun also auch völlig daneben?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Wieso angenommen. Das kann sich jeder, der zwei Zahlen durcheinander teilen kann leicht ausrechnen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?
Gerade die Beobachtung der gering ausgeprägten Antikörper wirft dann die Frage auf, wie lange die Immunität dieser Personen anhält. Da kann man nur darauf setzen, dass die anderen Immungedächtnis-Mechanismen wirken. Ansonsten sind die Rechnungen mit den Herdenimmunitäts-prozenten für die Katz'.Dagdieb hat geschrieben: ↑04 Jul 2020 12:58 Ja, die Sensitivät beträgt wohl durchaus 94-100%, sofern IgG auffindbar sind. Aber das sind sie wohl nicht immer, insbesondere nicht bei jungen Infizierten bzw. jenen ohne schwerem Verlauf. Das mit den ~1/3 ist ein immer wiederkehrender Befund, auf die Schnell nur diese kleine Lübecker Studie: (...)
(Womit ich nicht behaupte, dass es so kommen wird. Es weiß halt keiner im Moment.)
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