Der CH Psychiater (Kritiker) Marc Rufer schrieb zwei Bücher zum Thema Psychiatrie.Himbeere hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 14:56Da empfehle ich das 2010 erschienene Buch "Irre! Wir behandeln die Falschen" von Manfred Lütz, das, wie ich gerade entdeckt habe, Ende August in einer Neufassung vorliegt.schmog hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 13:481+Homeofficer hat geschrieben: ↑24 Jul 2020 13:38
Passt. Dem ist auch wenig hinzuzufügen.
Die moderne Konsum-, Leistungs- und Statusgesellschaft ist leider grundsätzlich krank und wer aus der Reihe tanzt wird halt ruhig gestellt. Manchmal frage ich mich, ob nicht eigentlich die ganzen Depressiven die einzig "Normalen" sind, die das überhaupt noch irgendwie mitbekommen.
In einer Live TV Sendung zum Thema Psychiatrie sagte eine Verkäuferin eines Lebensmittel Grossverteilers, sie empfinde die Patienten der nahen Psychiatrie als Kunden oft normaler als die "sogenannten Normalos" die glauben sie seien es!
Mir hat Paroxetin übrigens schon gute Dienste geleistet, und Nebenwirkungen habe ich nicht bemerkt. Ich würde sowas nicht verfluchen, ohne es eine Weile getestet zu haben.
Es gibt Menschen, die mit ihrem Verhalten anstossen und stören, Menschen, die leiden, halluzinieren und verwirrt sind. Einige brauchen – für kurze Zeit – Hilfe.
Doch diese Menschen sind nicht ›krank‹; sie sind vielmehr Opfer von Lebensumständen, die den ›Gesunden‹ in der entsprechenden Härte erspart blieben. Je unangepasster und ungewohnter sich ein Mensch verhält, je fremder und bedrohlicher er wirkt, desto beruhigender ist es für viele, ihn als biologisch ›krank‹ zu bezeichnen.
https://www.kulturkritik.net/autoren/rufmar.html