Obelix hat geschrieben: ↑02 Sep 2020 09:48
Ich habe erst vor kurzem überhaupt erst angefangen, mich aktiv um eine Partnerin zu bemühen. Davor habe ich mich eher passiv durchs Leben treiben lassen, wodurch halt auch nichts passiert ist. Daher wäre es für mich viel zu früh, an ein Aufgeben zu denken - auch wenn ich bald schon an der 50 kratze.
Das war bei mir ganz ähnlich.
Allerdings habe ich mich mit Mitte 20 tatsächlich mal eine ganze Weile intensivst um einen Mann bemüht, der aber zu diesem Zeitpunkt auch AB war, was mir nicht bewusst war. Irgendwann war ich mit meinem Latein am Ende - ich wusste einfach nicht, was ich jetzt noch als nächsten Schritt machen soll - und von ihm kam nichts! In meiner Ratlosigkeit fragte ich ihn irgendwann wörtlich, ob wir denn "unsere Beziehung intensivieren" sollten oder nicht.
Ok, kann sich wohl jeder denken, wie die Antwort lautete.
Das Ganze endete somit für mich in einer totalen Katastrophe und monatelangem, heftigstem Liebeskummer inkl. Suizidgedanken. Auch heute noch, nach so vielen Jahren, sehe ich das als eine der größten Krisen meines Lebens an, insofern würde ich diese Aussage:
Menelaos hat geschrieben: ↑05 Sep 2020 14:34
Letztlich ist es besser zurückgewiesen und enttäuscht zu werden als es nie versucht zu haben, glaub mir!
mit einem klaren "Jein" beantworten. Es kommt immer auf die Umstände an: ob man nach solcher Ablehnung beim allerersten Versuch, überhaupt einen Mann für sich zu interessieren, Leute hat - Freunde, Familie - wo man sich ausheulen kann, und ob man Tiefschläge generell besser oder weniger gut wegstecken kann. Ich jedenfalls hab' mich damals dermaßen da reingesteigert, dass ich fast daran kaputt gegangen bin, als es nichts wurde.
Als ich mich wieder berappelt hatte, war ich für lange Zeit "geheilt" und habe keinen Gedanken mehr an Männer und das ganze Beziehungsgedöns verschwendet. Das holte mich erst 20 Jahre später wieder ein, als ich schon stramm auf die 50 zuging, aber dann mit aller Macht. Ganz toll! Naja, ein paar Jahre später habe ich ja dann meinen Freund kennengelernt. Aber wenn nicht, wäre aufgeben definitiv auch noch lange keine Option für mich gewesen, schließlich hatte ich die meiste Zeit meines Lebens verstreichen lassen, ohne überhaupt zu versuchen, jemanden kennenzulernen. Ich wäre dran geblieben und hätte auf das Wunder gehofft. Und wenn es nochmal 20 Jahre gedauert hätte.