LonesomeCoder hat geschrieben: ↑28 Sep 2020 17:13
Jep, meine Mobber kamen alle aus reichen und angesehen Elternhäusern und haben nun teils auch ohne Schulabschluss deshalb mehr Geld als ich.
Es gibt auch reiche Menschen, die asozial sind. Ich muss da an die Geissens oder die Yottas denken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Geiss ... se_Familie
https://de.wikipedia.org/wiki/Bastian_Yotta
Oder an Paris Hilton.
Die sind halt nicht deswegen so reich geworden, weil sie so intelligent waren und fleißig gearbeitet haben, sondern weil sie halt mit Glück oder Skrupellosigkeit an das Geld gekommen sind.
Frauenhelden waren sie damals wie heute. Obwohl ich am Gymnasium war, waren die Mobber sogar die Abstand am beliebtesten Männer bei den Frauen. Sogar bei der Arzttochter, die später ein Einser-Abi machte. Falls jemand denkt, nur dumme oder asoziale Frauen, bei denen man froh sein soll, wenn sie einem nicht wollen, stehen auf solche Männer.
Du tust mir leid. Weil ich habe bei mir exakt das Gegenteil erlebt:
- Mich haben asoziale männliche Schüler gemobbt. Viele von denen mussten wegen schlechter Noten die Klasse wiederholen und auf niedrigere Schulen wechseln.
- Mädchen bzw. Frauen haben mich fast nie gemobbt bis auf ganz wenige Ausnahmen. Und die waren nie mein Beuteschema. (Ich erinnere mich mal an ein Mobbing durch eine stark übergewichtige mit kurzen rotgefärben Haaren, die auch nicht einmal aufs Gymnasium ging)
- Die Mädchen in der Klasse haben mich gegen meine Mobber verteidigt. Gerade bei Mädchen kam ich also sehr gut an. Auch die, die ich persönlich attraktiv fand, waren nett zu mir und haben mich nie gemobbt.
- Allgemein: Gerade bei vernünftigen und intelligenten Schülern kam ich besser an.
Ich erkläre mir das damit, dass ich mit vernünftigen und intelligenten Schülern sehr viele Ähnlichkeiten habe (sich diese also mit mir gut identifizieren konnte), während ich zu asozialen Schülern 0 Ähnlichkeit habe.
Es gab auch Mitteldinge, wo Schüler nur zur Hälfte asozial waren und mich dann auch nur mittelmäßig mobbten. Man kann also sagen, dass das so eine Proportionalität war. Niveaulosigkeit des Täters war direkt proportional zur Heftigkeit des Mobbing des Täters.
Dass es zu Mobbing kam, ist eine Verkettung unglücklicher Zufälle: Fast alle in meiner alten Grundschulklasse, die aufs Gymnasium gingen, wählten ein anderes Gymnasium (was auf Grund des dortigen Zweiges aber für mich ungeeignet war). Der eine Schüler, der auch auf mein Gymnasium kam, kam in eine andere Klasse, weil diese Klasse eine spezielle Unterrichtsform anbot.
Die Klasse bestand aus 25 Schülern. Also genau so, dass egal bei welcher Gruppengröße, die nicht 5 ist (also 2, 3, 4, 6, 7), und meist waren die Gruppen bei Gruppenarbeiten in Größe 2 bis 4) eben genau einer übrig blieb. Dann hieß es immer, wenn ich mir eine Gruppe suchen musste "Tut mir leid, wir sind schon voll, du musst dir leider eine andere Gruppe suchen." und weil die anderen sich schon aus der Grundschule kannten, blieb ich immer alleine zurück.
Oder beim Schullandheim (das ganz am Anfang vom Gymnasium in der 5. Klasse war): Es gab eine Gruppe von Jungs, die vernünftig war (wo ich den Eindruck hatte, mit denen würde ich mich besser verstehen) und eine Gruppe von Jungs die unvernünftig war (die halt so asozial war, wo klar war, mit denen verstehe ich mich garnicht). Der Lehrer hat zuerst die vernünftigen Jungs fragen müssen, wen sie im Zimmer haben wollten. Da sie mich ja nicht kannten, war ich nicht in deren Zimmer. Ich musste dann die Zeit im Schullandheim mit den unvernünftigen Jungs im Zimmer verbringen, weil das eben der Rest war, der übrig blieb. Hätte der Lehrer zuerst die unvernünftigen Jungs gefragt, wäre ich mit den vernünftigen im Zimmer gewesen, was besser gewesen wäre. Dummerweise gab es auch die Regel, dass Jungs und Mädchen getrennt waren, so dass ich nicht die Möglichkeit hatte, einfach bei den Mädchen, mit denen ich mich generell besser verstand, in deren Zimmer zu sein.
Ein weiterer dummer Zufall war, dass es mir gelungen war mich mit jemandem anzufreunden (aus einer anderen Schulklasse), so dass ich nicht mehr allein auf dem Pausenhof war, aber dummerweise hat diese Person am Ende des Schuljahres die Schule gewechselt (wegen schlechter Leistungen), so dass ich wieder allein dastand. Hätte sie die Schule nicht gewechselt, wäre sie die Basis gewesen, um davon ausgehend weitere Freundschaften zu knüpfen. Dann hatte ich in späteren Klassen Anschluss gefunden, aber dann gab es dumme Sachen meinerseits, die zu Streit führten so dass es da auch wieder auseinander ging. Ich denke diese dummen Sachen meinerseits kommen daher, dass ich durch das vorherige Mobbing wichtige soziale Kompetenzen nicht erlernen konnte, mit denen ich diese dummen Sachen nicht gemacht hätte. Würde ich mit dem heutigen Gehirn noch einmal neu geboren werden (zu meinem ursprünglichen Geburtstag), aber würde halt das heutige Wissen behalten, hätte ich mich da anders verhalten und wäre viel besser integriert.