Zeit der Umbrüche
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Zeit der Umbrüche
Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen. Geheiratet und Kinder bekommen wurde zwar teilweise schon seit Jahren, aber so langsam taucht das Thema in meinem Freundeskreis vermehrt auf und es belastet mich doch mehr, als es sollte. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Auch endet für viele die akademische Zeit und das Berufsleben startet. So schlimm sieht es bei mir rein rational auch nicht aus, habe auch einen Abschluss und arbeite seit Jahren Vollzeit, aber emotional sieht das anders aus. Ohne Beziehung.
Ich mache in meiner Freizeit immer noch die gleichen Dinge, wie noch zu Schulzeiten und sie machen mir Spaß, aber ich komme mir vor wie jemand der am Hafen steht und sieht wie alle um einen herum Schiffe besteigen und davon segeln, während ich selber wieder nach Hause gehe und es sich nichts ändert, aber auch gerne mit einem Schiff fahren würde.
Wie geht/seid ihr mit dieser Situation umgegangen?
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Re: Zeit der Umbrüche
Ich hatte plötzlich Zeit und auch Geld um Hobbies zu vertiefen/erweitern, mein Umfeld war da weitgehend auch wenigstens Spätstarter gewesen (und oft auch etwas jünger), nun einen interessanten Job mit teils Reisetätigkeiten, hatte ein Dauer-OdB gerade final abgeschrieben, die wegfamiliende Konkurrenz eröffnete im Sport plötzlich ungeahnte Chancen und ansonst habe ich die Beziehungskatastrophen der etwas älteren mitbekommen und irgendeine eigenständige Idee, was ich mit einer Beziehung sollte, hatte ich eh nicht.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen. Geheiratet und Kinder bekommen wurde zwar teilweise schon seit Jahren, aber so langsam taucht das Thema in meinem Freundeskreis vermehrt auf und es belastet mich doch mehr, als es sollte. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Auch endet für viele die akademische Zeit und das Berufsleben startet. So schlimm sieht es bei mir rein rational auch nicht aus, habe auch einen Abschluss und arbeite seit Jahren Vollzeit, aber emotional sieht das anders aus. Ohne Beziehung.
Ich mache in meiner Freizeit immer noch die gleichen Dinge, wie noch zu Schulzeiten und sie machen mir Spaß, aber ich komme mir vor wie jemand der am Hafen steht und sieht wie alle um einen herum Schiffe besteigen und davon segeln, während ich selber wieder nach Hause gehe und es sich nichts ändert, aber auch gerne mit einem Schiff fahren würde.
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In Summe: Mir ging es zu der Zeit richtig gut, war zufriedener Single unter Dampf und mit Zugriff auf Gleichgesinnte und meine Krise kam erst knapp 10 Jahre später.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Zeit der Umbrüche
Mir war das mit 30 völlig egal und auch jetzt, wo die letzten Freunde Kinder kriegen, juckt mich das nicht. Ich bin sogar froh darüber, dass ich meine Zeit nicht mit Partnerin oder Kindern verbringen muss.
Re: Zeit der Umbrüche
Mein Umfeld blieb die Uni, da war das nicht so dramatisch mit den "Skippern"
Mir ging es mit 30 sogar besser als mit 25. (Was daraus wurde, steht allerdings auf einem anderen Blatt )
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Re: Zeit der Umbrüche
Ich hab die 30 dieses Jahr erreicht. Schlussendlich ist es auch nur eine Zahl. Schön finde ich es trotzdem nicht, ich würde gerne nochmal ganz von vorne anfangen (und sei es um früher Schluss zu machen), aber naja, man gewöhnt sich an die "3" da vorne.
Beim Thema Schiff musste ich an Nena denken.
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Re: Zeit der Umbrüche
Interessantes Bild mit dem Hafen und den Schiffen. Mir geht es genau wie dir. Ich stehe seit Jahren auf der Stelle und habe auch immer das Gefühl, dass ich nur zuschaue. Um bei deinem Bild zu bleiben: Schiffe kommen und gehen, Leute steigen ein und fahren davon und ich bleibe am Hafen und schaue nur zu.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen.
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Wenn ich manchmal sehe, was andere in meinem Alter (35) schon alles geschafft haben und mein Leben dagegen sehe, dann schäme ich mich ehrlich gesagt. Aber mir ist in den letzten Monaten bewusst geworden, dass es so nicht weiter gehen darf. Ich muss mich verändern. Es ist viel Arbeit, aber ich spüre auch schon erste, kleine Erfolge. Dennoch ist es noch ein weiter Weg.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Zeit der Umbrüche
Das mit dem auf der Stelle stehen gilt allerdings immer noch.
Wobei ich gefühlt nicht an einem Hafen sitze, sondern auf einer weit abgelegenen, aber halbwegs gemütlichen Insel mit Frischwasser, reichlich Futter - und Internet ...
Wobei ich gefühlt nicht an einem Hafen sitze, sondern auf einer weit abgelegenen, aber halbwegs gemütlichen Insel mit Frischwasser, reichlich Futter - und Internet ...
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Re: Zeit der Umbrüche
Um mich rum sind gerade gefühlt alle schwanger. Ich versuche mich, für die Mädels zu freuen, was aber nicht immer ganz einfach ist, und versuche auch, möglichst wenig zu vergleichen. Bringt ja nix.
Mir hat das (mal wieder) klar gemacht, dass ich meinen Freunden- bzw. Bekanntenkreis etwas erweitern sollte. Wenn es nur noch um Stoffwindeln und Babyschalen fürs Auto geht, habe ich da einfach nix beizutragen und komme mir einfach fehl am Platz vor. Daher könnten ein paar mehr kinderlose Freunde nicht schaden und ich hoffe natürlich, dass es auch mit den "alten" Freunden irgendwann mal wieder andere Themen gibt.
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Re: Zeit der Umbrüche
Mir ging es mit Ende 20 genau wie dir. Ich habe dann für mich beschlossen, meine Baustellen und Ängste in Angriff zu nehmen und angefangen genau hinzuschauen, was andere Menschen, die glücklich verpartnert sind, denn anders machen als ich. Ich bin dann quasi mehrfach über meinen Schatten gesprungen und habe dann so nach und nach alles bis hin zu einer langjährigen Beziehung erleben dürfen. Die Überwindung hat sich bei mir also gelohntFreier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen. Geheiratet und Kinder bekommen wurde zwar teilweise schon seit Jahren, aber so langsam taucht das Thema in meinem Freundeskreis vermehrt auf und es belastet mich doch mehr, als es sollte. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Auch endet für viele die akademische Zeit und das Berufsleben startet. So schlimm sieht es bei mir rein rational auch nicht aus, habe auch einen Abschluss und arbeite seit Jahren Vollzeit, aber emotional sieht das anders aus. Ohne Beziehung.
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Re: Zeit der Umbrüche
Das Gras ist immer auf der anderen Seite grüner.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Ich mache in meiner Freizeit immer noch die gleichen Dinge, wie noch zu Schulzeiten und sie machen mir Spaß, aber ich komme mir vor wie jemand der am Hafen steht und sieht wie alle um einen herum Schiffe besteigen und davon segeln, während ich selber wieder nach Hause gehe und es sich nichts ändert, aber auch gerne mit einem Schiff fahren würde.
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Kann durchaus verstehen was dir fehlt, aber fehlt es dir wirklich, oder ist es nur so, weil die anderen jetzt das bekommen und du dich mit ihnen vergleichst? Würde es dir anders gehen, wenn es in deinem Freundeskreis kein Thema wäre?
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Re: Zeit der Umbrüche
Fühle mich manchmal so ähnlich, nur dass bei mir so langsam die 40 näher rückt.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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Re: Zeit der Umbrüche
Gute Einstellung! War bei mir vor ein paar Jahren ähnlich als ich entschied, dass ich mein soziales Umfeld dringend erweitern muss.Girassol hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 19:11 Um mich rum sind gerade gefühlt alle schwanger. Ich versuche mich, für die Mädels zu freuen, was aber nicht immer ganz einfach ist, und versuche auch, möglichst wenig zu vergleichen. Bringt ja nix.
Mir hat das (mal wieder) klar gemacht, dass ich meinen Freunden- bzw. Bekanntenkreis etwas erweitern sollte. Wenn es nur noch um Stoffwindeln und Babyschalen fürs Auto geht, habe ich da einfach nix beizutragen und komme mir einfach fehl am Platz vor. Daher könnten ein paar mehr kinderlose Freunde nicht schaden und ich hoffe natürlich, dass es auch mit den "alten" Freunden irgendwann mal wieder andere Themen gibt.
Ich weiß noch dass es an irgendeinem Samstag Nachmittag war, als ich realisierte dass wieder mal 3/4 meines Freundeskreises Zuhause hocken und mit dem Partner "einen Ruhigen" machen würde, anstatt mit mir auf die Piste zu gehen.
Da bin ich in die Neu-in-Köln Facebook Gruppe eingetreten, zu meinem ersten Treffen mit über 30 Leuten gegangen und ab da drehte sich der Wind für mich. In der Folge war ich jedes Wochenende Fr. und Sa. (und teilweise auch unter der Woche) mit meinen neuen Bekannten verplant und daraus hat sich in einigen Fällen tatsächlich auch auf freundschaftlicher Ebene etwas entwickelt. Gleichzeitig normalisierte sich mit der Zeit das Verhalten meiner "alten" Freunde zumindest teilweise wieder etwas.
Ich drücke dir die Daumen, dass du ähnliches Glück haben wirst!
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Re: Zeit der Umbrüche
Oh je, das wäre mir persönlich schon viel zu viel. Mehr als ein oder zwei Treffen pro Woche wären auch nichts für mich. Diskos und so waren noch nie so wirklich meins und da habe ich mich tatsächlich in den letzten Jahren ausgeklinkt, wenn die Mädels da hinwollten. Aber für was, das mir keinen Spaß macht, noch Geld auszugeben, habe ich dann nicht mehr eingesehen.inVinoVeritas hat geschrieben: ↑17 Okt 2020 09:32 In der Folge war ich jedes Wochenende Fr. und Sa. (und teilweise auch unter der Woche) mit meinen neuen Bekannten verplant und daraus hat sich in einigen Fällen tatsächlich auch auf freundschaftlicher Ebene etwas entwickelt. Gleichzeitig normalisierte sich mit der Zeit das Verhalten meiner "alten" Freunde zumindest teilweise wieder etwas.
Hin und wieder mal ein Käffchen oder einen Cocktail trinken, gemeinsam kochen, ins Kino oder ein Spieleabend, bei dem nicht um 22 Uhr alle müde sind und heimwollen, würde mir schon reichen.
Bei mir steht nächstes Jahr eh ein Umzug an und das wäre dann doch eine gute Gelegenheit, sich einen neuen, zusätzlichen Bekanntenkreis aufzubauen.
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Re: Zeit der Umbrüche
Schwangerschaften sollen sich doch so anfühlen wie 50 Folgen Lindenstraße im eigenen Körper. Da kannst du doch froh sein, dass dieser Kelch (bisher) an dir vorübergegangen ist.
Re: Zeit der Umbrüche
Und das weitere Familienleben fühlt sich dann an als würde man am Set wohnen?ComebackCat hat geschrieben: ↑17 Okt 2020 11:00Schwangerschaften sollen sich doch so anfühlen wie 50 Folgen Lindenstraße im eigenen Körper.
(Wobei ich selbst keine einzige Folge davon gesehen habe )
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Re: Zeit der Umbrüche
Mir ging es nie schlecht. Ich hatte immer beruflich große Herausforderungen und Hobbies, die mich vom Nachdenken abgehalten haben.
Naja meine Freunde haben bis auf einer geheiratet. Er lebt mit einer Frau zusammen, hatte vor ihr ein Haufen wechselnder Beziehungen. Gestört hat es mich es nie das alle geheiratet und Kinder bekommen haben.
Naja meine Freunde haben bis auf einer geheiratet. Er lebt mit einer Frau zusammen, hatte vor ihr ein Haufen wechselnder Beziehungen. Gestört hat es mich es nie das alle geheiratet und Kinder bekommen haben.
Re: Zeit der Umbrüche
Bei mir hat mit Anfang 30 tatsächlich die Zeit der Umbrüche stattgefunden.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen. Geheiratet und Kinder bekommen wurde zwar teilweise schon seit Jahren, aber so langsam taucht das Thema in meinem Freundeskreis vermehrt auf und es belastet mich doch mehr, als es sollte. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Auch endet für viele die akademische Zeit und das Berufsleben startet. So schlimm sieht es bei mir rein rational auch nicht aus, habe auch einen Abschluss und arbeite seit Jahren Vollzeit, aber emotional sieht das anders aus. Ohne Beziehung.
Ich mache in meiner Freizeit immer noch die gleichen Dinge, wie noch zu Schulzeiten und sie machen mir Spaß, aber ich komme mir vor wie jemand der am Hafen steht und sieht wie alle um einen herum Schiffe besteigen und davon segeln, während ich selber wieder nach Hause gehe und es sich nichts ändert, aber auch gerne mit einem Schiff fahren würde.
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Jetzt bin ich zwar noch nicht auf einem Ozeanriesen unterwegs sondern eher auf einer kleinen Jacht in küstennähe. Aber ich bin schon mal auf dem Wasser.
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Re: Zeit der Umbrüche
Mir hat damals die kommende 30 schon auch Stress verursacht. Ist als Frau halt auch nochmal so ne andere Nummer …
Um meinen 30. Geburtstag rum hatte ich dann auch so eine Phase, wo sich ein Kinderwunsch eingeschlichen hat. Das hat sich dann zum Glück wieder gelegt.
Es war bei mir aber sowieso eine Phase der Umbrüche, weil ich da mein Studium abgeschlossen habe (was ich nach einer Umorientierung eher spät begonnen habe) und danach erstmal eine Weile ins Ausland gegangen bin.
Ich dachte damals auch, dass der Auslandsaufenthalt mir hilft, mit meiner AB-Problematik voranzukommen und da lockerer zu werden, was aber leider nicht der Fall war – obwohl ich einige nette Leute (auch Männer) getroffen habe und mich in einen auch ziemlich verguckt habe, aber ich war natürlich wie immer zu schüchtern (er war selbst auch nicht der Draufgängertyp) und war mir bei ihm sowieso unisicher, ob seinerseits da überhaupt weitergehendes Interesse bestehen würde.
Interessanterweise sagte mir Jahre später eine gemeinsame Freundin aus der Zeit "Ich dachte ja immer, mit XY und dir, das wird mal was". Ich war ziemlich verdutzt, dass da sogar anderen aufgefallen ist, dass da was in der Luft lag, obwohl ich es nie erwähnt habe … und habe mich gleichzeitig auch geärgert, dass ich trotzdem wieder nicht mutig genug war
Um meinen 30. Geburtstag rum hatte ich dann auch so eine Phase, wo sich ein Kinderwunsch eingeschlichen hat. Das hat sich dann zum Glück wieder gelegt.
Es war bei mir aber sowieso eine Phase der Umbrüche, weil ich da mein Studium abgeschlossen habe (was ich nach einer Umorientierung eher spät begonnen habe) und danach erstmal eine Weile ins Ausland gegangen bin.
Ich dachte damals auch, dass der Auslandsaufenthalt mir hilft, mit meiner AB-Problematik voranzukommen und da lockerer zu werden, was aber leider nicht der Fall war – obwohl ich einige nette Leute (auch Männer) getroffen habe und mich in einen auch ziemlich verguckt habe, aber ich war natürlich wie immer zu schüchtern (er war selbst auch nicht der Draufgängertyp) und war mir bei ihm sowieso unisicher, ob seinerseits da überhaupt weitergehendes Interesse bestehen würde.
Interessanterweise sagte mir Jahre später eine gemeinsame Freundin aus der Zeit "Ich dachte ja immer, mit XY und dir, das wird mal was". Ich war ziemlich verdutzt, dass da sogar anderen aufgefallen ist, dass da was in der Luft lag, obwohl ich es nie erwähnt habe … und habe mich gleichzeitig auch geärgert, dass ich trotzdem wieder nicht mutig genug war
Re: Zeit der Umbrüche
Eine schöne Metapher. Irgendwie musste ich dabei an das Lied "Schiffe wehn, Winde gehn" denken.Freier Mensch hat geschrieben: ↑16 Okt 2020 10:37 Bei mir rückt die 30 so langsam näher und ich fühle mich ein wenig abgehangen. Geheiratet und Kinder bekommen wurde zwar teilweise schon seit Jahren, aber so langsam taucht das Thema in meinem Freundeskreis vermehrt auf und es belastet mich doch mehr, als es sollte. Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Auch endet für viele die akademische Zeit und das Berufsleben startet. So schlimm sieht es bei mir rein rational auch nicht aus, habe auch einen Abschluss und arbeite seit Jahren Vollzeit, aber emotional sieht das anders aus. Ohne Beziehung.
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Ich beobachte das bei mir auch. Viele gleichaltrige Leute in meinem Umfeld heiraten bereits und/oder haben Kinder, während meine Tagesgestaltung sich im Gegensatz zu früher mit Ausnahme von viel Sport nicht geändert hat.
Mich belastet das kaum. Ich merke aber auch: Es kommen gar keine gemeinsamen Termine mehr zusammen, sondern höchstens noch Einzeltreffen. Weil jeder hat irgendwelche anderen Termine mit seiner Frau bzw. den Kindern am Wochenende. Das ist schade. Während des Studiums waren wir fast jede Woche gemeinsam weg. Jetzt kriegen wir nichtmal einen Samstagabend im Jahr gemeinsam hin. Aber das ist halt der Lauf der Zeit.
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Re: Zeit der Umbrüche
Kurioserweise war gerade die Zeit um meinen 30. Geburtstag herum eine turbulente Zeit der Umbrüche, aber mitnichten eine Zeit des „Erwachsenwerdens“. Es gab einen technischen Umbruch, einen popkulturellen Umbruch, die Aussicht, mein Super-OdB wiederzusehen – und die Erkenntnis, daß mein Super-OdB inzwischen geheiratet hatte.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs
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