Angst vor Sex

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Valentin
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Valentin »

Yeron hat geschrieben: 25 Aug 2020 16:21 Es liegt mir fern nun jedem HC-AB hier im Forum Angst vor Sex zu unterstellen und ich will hier niemanden seine Ansprüche an einen Sex Partner absprechen. Aber es kann ja jeder mal für sich in sich gehen und sich selbst hinterfragen. Denn wer sich selber eingestehen kann, dass er im Grunde Angst vor Sex hat und sich nicht mehr hinter Ausflüchten versteckt ist schon einen großen Schritt weiter.
Was meint ihr dazu, konnte ihr bei euch auch so eine Angst bemerken?
Wenn ich darüber nachdenke, würde ich möglicherweise mit "ja" antworten. Und ich denke aufgrund des Threads jetzt darüber nach. Ansonsten ist das Thema zu weit weg, als dass ich mir intensiv Gedanken darüber machen würde; dies ist so ähnlich wie dass ich vor einem Jahr auch keine Angst vor einem weltweit grassierenden Virus hatte und auch keine davor habe, im Supermarkt einem ausgebüxten Raubtier zu begegnen (egal ob am Kühlregal oder an der Kasse).

Die Angst rührt wahrscheinlich daher, dass die Situation sehr geeignet dafür wäre, einige eigene wunde Punkte anzusprechen und zu treffen: zugeben zu müssen, dass es das erste Mal wäre, sicher unsicher und unbeholfen zu wirken oder gar zu sein, Erwartungen nicht erfüllen zu können, für Enttäuschungen zu sorgen, um nur einige zu nennen. Und wenn man ohnehin ein ängstlicher Mensch ist, gehört es sicher dazu, spielen unbehagliche Gedanken oder gar Bedrohungen durchaus eine Rolle.

Anderseits: In der einzigen Situation in meinem Leben, in der es nicht gar so weit weg war und die Möglichkeit durchaus in der Luft lag, hatte ich diese Bedenken nicht. Sicher, ich war deutlich jünger, doch auch damals bereits in einem Spätzünder-Alter, was auch ein Grund war, weshalb sie es nicht wollte. Von der Persönlichkeitsstruktur war ich damals jedoch natürlich bereits ähnlich wie heute, so dass die erwähnten Gedankengänge auch damals bereits prinzipiell eine Rolle gespielt haben, in der Situation jedoch in den Hintergrund gerückt waren.

Bordellbesuche oder andere 'gedrängte' Optionen schließe ich völlig aus.
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LonelyHeart79

Re: Angst vor Sex

Beitrag von LonelyHeart79 »

deraushessen hat geschrieben: 25 Aug 2020 17:01 Ich denke, es ist ein guter Punkt, den du da ansprichst! Ist es die Angst vor Sex? Nun, ich gehe mal nen Schritt weiter....Die Angst vor Bindung/Veränderung/Neuem! Ich glaube, dass viele genau davor eine unbewusste Angst haben und sich daher im Weg stehen! Man ist nicht bereit, seinen festgefahrenen Alltag umzukrempeln, jemanden an sich heranzulassen? Oder auch Teilen zu können ?

Sex ist sehr viel Kopfsache, wenn du dir vorher Druck machst, klappt es meist nicht! Hier sehe ich eine Versagensangst, die mit zunehmendem Alter und der damit verbundenen Unerfahrenheit steigt. Der Trieb nach Sex ist m.M.n. Doch sehr groß und damit auch der Druck zu „bestehen“ . Ich glaube, dein Beispiel beschreibt es gut, du hast dich lange damit beschäftigt....
sehr gut erklärt.... du beschreibts genau wie es mir geht ;)
Ruhrpott-Mädsche

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Ruhrpott-Mädsche »

Also ich hatte mein 1. Mal 1996 und seither bin ich immer wieder aufs Neue verunsichert wenn ich mit jemandem das 1. Mal Sex habe. Nach Außen wirke ich taff und bin es in vielen Bereichen auch. Aber wenn es um Intimität geht, darum nackt zu sein, da habe ich Angst. Einmal bin ich sogar beim Vorspiel ohnmächtig geworden. Wg der massiven Anspannung.

Ich weiß nicht, wann das mal aufhört mit der Selbstunsicherheit. Dabei hab ich mich so toll entwickelt. Vom schüchternen Mädchen das ständig rot wird und schwitzt und Hustenanfälle bekommt - zur eigentlich selbstbewussten Frau.
Guhhran

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Guhhran »

Ich Antworte jetzt als jemand der bis vor 2 Woche noch HC-AB war, das erste mal also noch rel. nah ist.

Angst vor Sex hatte ich eigentlich nie. Eigentlich daher weil ich mir nicht vorstellen konnte dass mich jemand attraktiv finden kann (einfach bedingt durch so viel Ablehnung in der frühen Jugend).
Ein Bordell aufzusuchen konnte und kann ich mir auch jetzt danach nicht wirklich vorstellen. Also dass ich mit jemanden schnell Intim werden kann das schon, aber eben nicht geplant oder aus reinem trieb heraus. Es muss schon stimmen und ich muss die Person zumindest Sympathisch finden.

Sonst, viel mir auf dass ich, also noch vor dem ersten mal wenn ich in eine Situation geraten bin mit meinem OdB in der Ich eindeutige Signale ihrerseits erkannt habe ich darauf sogar offensiv reagiert habe (auch wenn es überwindung benötigte) und ich habe dann so reagiert wie ich annahm (aufgrund von beobachtungen in Medien und Umfeld) mich verhalten zu sollen und gleichzeitig sehr darauf geachtet habe wie Sie dabei reagiert.

Es war aber auch ein herantasten über mehre verschiedene Treffen und jedes mal ging es ein Stück weiter.

Ich bin natürlich jetzt alles andere als sicher ABER: wenn ich weiß dass mein gegenüber mich will und ich dem Vertraue dann nimmt das sehr viel Druck weg. Wenn ich weiß dass ich was 'falsch' machen könnte sie mich dann berichtigt, hilft, anleitet oder gemeinsam darüber lacht.
Dazu brauche ich natürlich vertrauen, ich kann nicht sagen wie ich bei einem ONS ect. wäre, das ist selbstverständlich nochmal eine ganz andere Situation.
Anfänger02

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Anfänger02 »

Es könnte ja sein, das es nicht die Angst vor dem Sex ist, sondern das Emotionale dahinter.
Sex ist ein großer Schritt und vielleicht denkst du dir unterbewusst, das nach dem Sex etwas neues kommen muss und davor hast du Angst?
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Lissie
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Lissie »

Solstice hat geschrieben: 26 Aug 2020 08:20
deraushessen hat geschrieben: 25 Aug 2020 17:01 Ich denke, es ist ein guter Punkt, den du da ansprichst! Ist es die Angst vor Sex? Nun, ich gehe mal nen Schritt weiter....Die Angst vor Bindung/Veränderung/Neuem! Ich glaube, dass viele genau davor eine unbewusste Angst haben und sich daher im Weg stehen! Man ist nicht bereit, seinen festgefahrenen Alltag umzukrempeln, jemanden an sich heranzulassen?
+1
Das trifft auf mich wohl auch sehr gut zu. Die Angst vor Sex wäre bei mir wohl eine vergleichsweise kleine Hürde, allerdings hätte ich sehr große Angst davor, ungewollt schwanger zu werden. Selbst wenn man sehr gut verhütet ist es ja nicht 100% sicher...
Maverick

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Maverick »

Lissie hat geschrieben: 17 Okt 2020 20:54
Solstice hat geschrieben: 26 Aug 2020 08:20
deraushessen hat geschrieben: 25 Aug 2020 17:01 Ich denke, es ist ein guter Punkt, den du da ansprichst! Ist es die Angst vor Sex? Nun, ich gehe mal nen Schritt weiter....Die Angst vor Bindung/Veränderung/Neuem! Ich glaube, dass viele genau davor eine unbewusste Angst haben und sich daher im Weg stehen! Man ist nicht bereit, seinen festgefahrenen Alltag umzukrempeln, jemanden an sich heranzulassen?
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Das trifft auf mich wohl auch sehr gut zu. Die Angst vor Sex wäre bei mir wohl eine vergleichsweise kleine Hürde, allerdings hätte ich sehr große Angst davor, ungewollt schwanger zu werden. Selbst wenn man sehr gut verhütet ist es ja nicht 100% sicher...
Dann brauchst du einen zeugungsunfähigen AB, also einen, der kastriert wurde, oder nach Hodentumor oder -krebs nicht mehr kann :mrgreen:

Dann hast du die Sicherheit. Es gibt hier auch ein paar arme Schlucker, die nicht (mehr) können :good:

EDIT an die Mods: Das ist jetzt gar nicht despektierlich gegen Menschen mit Krebs oder Tumoren. Ich bin selbst (schon) von der Krankheit betroffen (gewesen), gehe aber halt locker damit um :mrgreen:
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Lissie
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Lissie »

Maverick hat geschrieben: 17 Okt 2020 20:59 Dann brauchst du einen zeugungsunfähigen AB, also einen, der kastriert wurde, oder nach Hodentumor oder -krebs nicht mehr kann :mrgreen:

Dann hast du die Sicherheit. Es gibt hier auch ein paar arme Schlucker, die nicht (mehr) können :good:

EDIT an die Mods: Das ist jetzt gar nicht despektierlich gegen Menschen mit Krebs oder Tumoren. Ich bin selbst (schon) von der Krankheit betroffen (gewesen), gehe aber halt locker damit um
Es wäre auf jeden Fall kein Ausschlusskriterium für mich, aber auch nichts, wonach ich gezielt suchen würde. Da wären mir andere Dinge schon wichtiger.
Pacifica

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Pacifica »

Ich denke, "Angst vor Sex" und "Angst vor Nähe" hängen oft zusammen... beide Male, bei Sex oder Romantik, muss man sich ja auch irgendwie von seiner verletzlichen Seite zeigen.
Ich hab durchaus sexuelle Bedürfnisse, auch wenn die nicht so stark ausgeprägt sind, dass ich denke, ich MUSS jetzt sofort wen kriegen. Meine Freunde haben mich manchmal gefragt, warum ich nicht die zumindest mir erfülle, wenn ich keine Beziehung habe. Ganz einfach: Ich hab einfach keine Lust auf "irgendwen"... ich bekomme Lust auf jemanden, wenn ich ihn mag, mich ihm verbunden fühle und auch in gewisser Weise vertraue. Und das war tatsächlich erst drei Mal in meinem Leben der Fall... bei den ersten beiden Malen kam von den Herren nicht so viel Interesse. Beim dritten... nun ja, ich arbeite dran. Aber ich merke auch, wie ich da natürlich "dicht mache", weil ich mir denke: Wie sag ich ihm das vorher, dass ich noch nie Sex hatte? Und wie wird er darauf reagieren?

Also ja, Angst vor Sex ist schon irgendwie da, auch wenn es inzwischen vor allem eine Angst vor der Blamage oder vor meiner eigenen Unerfahrenheit ist. Oder natürlich auch davor, dass es unangenehm oder schmerzhaft sein könnte.
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Finnlandfreundin
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Finnlandfreundin »

Lissie hat geschrieben: 17 Okt 2020 20:54
Solstice hat geschrieben: 26 Aug 2020 08:20
deraushessen hat geschrieben: 25 Aug 2020 17:01 Ich denke, es ist ein guter Punkt, den du da ansprichst! Ist es die Angst vor Sex? Nun, ich gehe mal nen Schritt weiter....Die Angst vor Bindung/Veränderung/Neuem! Ich glaube, dass viele genau davor eine unbewusste Angst haben und sich daher im Weg stehen! Man ist nicht bereit, seinen festgefahrenen Alltag umzukrempeln, jemanden an sich heranzulassen?
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Das trifft auf mich wohl auch sehr gut zu. Die Angst vor Sex wäre bei mir wohl eine vergleichsweise kleine Hürde, allerdings hätte ich sehr große Angst davor, ungewollt schwanger zu werden. Selbst wenn man sehr gut verhütet ist es ja nicht 100% sicher...
100%ige Sicherheit hat man nirgends. Und in meinem Alter ist, glaube ich, die andere Richtung um einiges schwieriger.
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Pferdefreundin »

Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46 Ich denke, "Angst vor Sex" und "Angst vor Nähe" hängen oft zusammen... beide Male, bei Sex oder Romantik, muss man sich ja auch irgendwie von seiner verletzlichen Seite zeigen.
Ich hab durchaus sexuelle Bedürfnisse, auch wenn die nicht so stark ausgeprägt sind, dass ich denke, ich MUSS jetzt sofort wen kriegen. Meine Freunde haben mich manchmal gefragt, warum ich nicht die zumindest mir erfülle, wenn ich keine Beziehung habe. Ganz einfach: Ich hab einfach keine Lust auf "irgendwen"... ich bekomme Lust auf jemanden, wenn ich ihn mag, mich ihm verbunden fühle und auch in gewisser Weise vertraue. Und das war tatsächlich erst drei Mal in meinem Leben der Fall... bei den ersten beiden Malen kam von den Herren nicht so viel Interesse. Beim dritten... nun ja, ich arbeite dran. Aber ich merke auch, wie ich da natürlich "dicht mache", weil ich mir denke: Wie sag ich ihm das vorher, dass ich noch nie Sex hatte? Und wie wird er darauf reagieren?

Also ja, Angst vor Sex ist schon irgendwie da, auch wenn es inzwischen vor allem eine Angst vor der Blamage oder vor meiner eigenen Unerfahrenheit ist. Oder natürlich auch davor, dass es unangenehm oder schmerzhaft sein könnte.
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Jack
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Jack »

"Angst vor Sex" war bei mir nie der Fall. Ich war immer überzeugt das das nicht das Problem ist wenn es soweit gewesen wäre. Ich hätte eine gute Beziehung zu der Frau und Vertrauen. Sex ist kein Geheimnis und wenn man redet kann man Schwierigkeiten lösen. Bis ich halt irgendwann aufgegeben habe weil es keine Frau gab.
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Melli »

Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Ich denke, "Angst vor Sex" und "Angst vor Nähe" hängen oft zusammen... beide Male, bei Sex oder Romantik, muss man sich ja auch irgendwie von seiner verletzlichen Seite zeigen.
Bei mir ist es eine bereits verletzte Seite.

Eine der wirklich scheußlichen Erfahrungen, die ich als Intersexe gemacht habe, war daß meine "Bonus"-Mutter die Kundin bei Ärzten war – und ich war die Krankheit 😡 Ich wurde beäugt und begrabscht, und daß ich nicht in eine Petri-Schale eingesperrt und mit Agar-Agar gefüttert wurde, war noch alles.
Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Also ja, Angst vor Sex ist schon irgendwie da, auch wenn es inzwischen vor allem eine Angst vor der Blamage oder vor meiner eigenen Unerfahrenheit ist. Oder natürlich auch davor, dass es unangenehm oder schmerzhaft sein könnte.
Diese Angst hat mich auch geplagt.

Aber auch, ob es überhaupt gehen würde. Ich habe es zwar auch schonmal mit Dildos probiert, aber ich zweifle immer noch, ob das vergleichbar wäre :gruebel:
Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Ich hab durchaus sexuelle Bedürfnisse
Hatte ich auch, aber ich habe es mir dann verkniffen. (Ich habe es mit meiner heutigen Frau mit 13 auch nur ein einziges Mal versucht. Ein zweites Mal erleben zu müssen, wie ich psychisch abschmiere, wollte ich ihr nicht zumuten.)

Mit dem Alter treiben mich die Triebe aber nicht mehr vor sich her 👵🏾
Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Aber ich merke auch, wie ich da natürlich "dicht mache", weil ich mir denke: Wie sag ich ihm das vorher, dass ich noch nie Sex hatte? Und wie wird er darauf reagieren?
Bei all meiner sonstigen sozialen Inkompetenz, das habe ich (zu eher sehr frühen Zeitpunkten) noch ganz gut geschafft. Hat auch kein OdB je blöd reagiert. Daß nie was draus wurde lag wohl an anderen Gründen.
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kreisel
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von kreisel »

Melli hat geschrieben: 19 Okt 2020 21:34 Bei mir ist es eine bereits verletzte Seite.

Eine der wirklich scheußlichen Erfahrungen, die ich als Intersexe gemacht habe, war daß meine "Bonus"-Mutter die Kundin bei Ärzten war – und ich war die Krankheit 😡 Ich wurde beäugt und begrabscht, und daß ich nicht in eine Petri-Schale eingesperrt und mit Agar-Agar gefüttert wurde, war noch alles.
Das klingt sehr schrecklich und belastend, vermutlich sogar traumatisch? :sadwoman:
Melli hat geschrieben:
Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Ich hab durchaus sexuelle Bedürfnisse
Hatte ich auch, aber ich habe es mir dann verkniffen. (Ich habe es mit meiner heutigen Frau mit 13 auch nur ein einziges Mal versucht. Ein zweites Mal erleben zu müssen, wie ich psychisch abschmiere, wollte ich ihr nicht zumuten.)
Was ich von anderen gelesen habe mit starkem emotionalem Trauma, ist das ein
sehr langwieriges Vor und Zurück an Nähe und Triggern.
Aber es gibt auch einige die Glück haben mit sehr geduldigen Partnern und das schweißt ja
auch zusammen.

Trotzdem muss man ja auch selber sehen, was man ertragen kann. Ich glaube,
das ist in so einem jungen Alter wie es bei dir war, kaum zu regulieren emotional.

Viele gehen das erst so in ihren 30ern und 40ern und später an, da da etwas mehr Stabilität
da ist und Distanz. Ggf. auch Hilfe und Unterstützung. Selbst dann ist es noch schwer.
Melli

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Melli »

kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27
Melli hat geschrieben: 19 Okt 2020 21:34Eine der wirklich scheußlichen Erfahrungen, die ich als Intersexe gemacht habe, war daß meine "Bonus"-Mutter die Kundin bei Ärzten war – und ich war die Krankheit 😡 Ich wurde beäugt und begrabscht, und daß ich nicht in eine Petri-Schale eingesperrt und mit Agar-Agar gefüttert wurde, war noch alles.
Das klingt sehr schrecklich und belastend, vermutlich sogar traumatisch? :sadwoman:
Ja, kann gut sein, auch wenn ich offiziell keine PTSD Diagnose habe. Woher auch? Ich hatte mir zwar mal von Psychologie (i.w.S.) mehr erwartet als von Medizin, aber inzwischen habe ich in der Praxis von beidem keine Meinung mehr. Nur einige theoretische Aspekte finde ich noch interessant. Eigentlich denke ich, früher, als es noch keine "moderne Medizin" gab, hätte ich besser gelebt.

Erlebt habe ich das mit 12-13 so, daß ich kaum noch etwas wirklich erlebt habe. Da muß meine körpereigene Opiat-Produktion auf Vollast gelaufen sein, um mir regelmäßig eine Vollnarkose zu verpassen.

Ich hatte auch schon den ketzerischen Gedanken, wenn Erwachsene aus einem gesunden Kind ein krankes Kind machen, dann nennt sich das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom :wuetend: Das betrifft wichtigscheißende Erziehungsberechtigte offensichtlich genauso wie Ärzte, die nicht mehr als ein voyeuristisches Interesse an "interessanten Fällen" haben.

Dann natürlich auch die so oft kritisierte "Reduktion auf den Körper", nur hier in verschärfter Form. Das soll dann die Rechtfertigung sein, daß man körperlich wie psychisch so viel erleiden soll. Ohne zu murren, versteht sich. (Man ahnt schon böses, daß ich da nicht mitgespielt habe 👿)

Eigentlich regelt man das in unseren (als ausschließlich meiner "Bonus"-Familie) Kreisen etwas anders. Nämlich mit dem diskreten Charme der Bourgeoisie Oberschicht. Also gar nicht. Zumindest nicht nach Außen getragen 🙎🏾‍♀️
kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27
Melli hat geschrieben: 19 Okt 2020 21:34
Pacifica hat geschrieben: 19 Okt 2020 12:46Ich hab durchaus sexuelle Bedürfnisse
Hatte ich auch, aber ich habe es mir dann verkniffen. (Ich habe es mit meiner heutigen Frau mit 13 auch nur ein einziges Mal versucht. Ein zweites Mal erleben zu müssen, wie ich psychisch abschmiere, wollte ich ihr nicht zumuten.)
Was ich von anderen gelesen habe mit starkem emotionalem Trauma, ist das ein sehr langwieriges Vor und Zurück an Nähe und Triggern.
Eigentlich ist das ein lebenslanger Prozeß. An dem Bonmot von Didi Hallervorden ist schon was dran: "Leben ist wie zeichnen mit Bleistift - allerdings ohne Radiergummi."

Situationen, die mich triggern könnten, vermeide ich nach Möglichkeit. Kann aber auch vorkommen, daß ich mich zu Gegenaggression entschließe und den Leuten mal reinwürge was ich von etwas halte.
kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27Aber es gibt auch einige die Glück haben mit sehr geduldigen Partnern und das schweißt ja auch zusammen.
Trotzdem muss man ja auch selber sehen, was man ertragen kann. Ich glaube, das ist in so einem jungen Alter wie es bei dir war, kaum zu regulieren emotional.
Nein, geht nicht. Ich ging ins innere Exil, war so gut wie nicht mehr "erreichbar". Wenn sich jemand darüber hinwegzusetzen versuchte, war das für den nicht von Erfolg gekrönt. Ich dachte nur, soll der doch endlich Leine ziehen.
kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27Viele gehen das erst so in ihren 30ern und 40ern und später an, da da etwas mehr Stabilität da ist und Distanz. Ggf. auch Hilfe und Unterstützung. Selbst dann ist es noch schwer.
Das habe ich so im frühen Intersex Movement der 1990er Jahre gesehen, da waren Leute < 30 sehr rar. Leute in mittel- bis längerfristig angelegten Beziehungen waren auch eher selten. Viele hätte man durchaus später als AB bezeichnet. Viele gingen in Therapie, und waren auch sonst ganz zuversichtlich, was nun mit "peer support" u.dgl. möglich werden sollte. Leider konnte man schon mittelfristig sehen, daß sich solche Hoffnungen meistens zerschlugen.
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von kreisel »

Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49 Erlebt habe ich das mit 12-13 so, daß ich kaum noch etwas wirklich erlebt habe. Da muß meine körpereigene Opiat-Produktion auf Vollast gelaufen sein, um mir regelmäßig eine Vollnarkose zu verpassen.
Wie so ein Aus-Schalter aus Überlastung vielleicht.
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Ich hatte auch schon den ketzerischen Gedanken, wenn Erwachsene aus einem gesunden Kind ein krankes Kind machen, dann nennt sich das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom :wuetend: Das betrifft wichtigscheißende Erziehungsberechtigte offensichtlich genauso wie Ärzte, die nicht mehr als ein voyeuristisches Interesse an "interessanten Fällen" haben.
Daran habe ich tatsächlich auch gedacht und wollte das als nächstes einbringen, weil
es mir gestern erst nach dem Schreiben in den Sinn kam.

Das ist fürchterlich, wie man da zu einem Objekt gemacht und pathologisiert wird, bzw.
dem Wahn eines anderen unterworfen ist. Aus meiner Sicht sollte das strafrechtlich verfolgt
werden und der Umgang mit dem Kind sofort untersagt.

Bei Wikipedia wird da noch ziemlich rumgeeiert (das ist ja keine Diagnose, da gibt es keine
Behandlung-also für die Täter, wohlgemerkt).
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Dann natürlich auch die so oft kritisierte "Reduktion auf den Körper", nur hier in verschärfter Form. Das soll dann die Rechtfertigung sein, daß man körperlich wie psychisch so viel erleiden soll. Ohne zu murren, versteht sich. (Man ahnt schon böses, daß ich da nicht mitgespielt habe 👿)
Zum Glück nicht mitgespielt, dann war da ja noch ein Widerstand und das Wissen,
dass da was falsch läuft.
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Eigentlich regelt man das in unseren (als ausschließlich meiner "Bonus"-Familie) Kreisen etwas anders. Nämlich mit dem diskreten Charme der Bourgeoisie Oberschicht. Also gar nicht. Zumindest nicht nach Außen getragen 🙎🏾‍♀️
:?
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Situationen, die mich triggern könnten, vermeide ich nach Möglichkeit. Kann aber auch vorkommen, daß ich mich zu Gegenaggression entschließe und den Leuten mal reinwürge was ich von etwas halte.
Das klingt doch gut. Einige haben da die Aggression verlernt. Die ist aber
gesünder. (zumindest ein Bewusstsein zu haben, wie was bei einem ankommt und sich nicht auch
noch zu verbünden mit eigentlich feindseliger Behandlung).
Melli hat geschrieben:
kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27Aber es gibt auch einige die Glück haben mit sehr geduldigen Partnern und das schweißt ja auch zusammen.
Trotzdem muss man ja auch selber sehen, was man ertragen kann. Ich glaube, das ist in so einem jungen Alter wie es bei dir war, kaum zu regulieren emotional.
Nein, geht nicht. Ich ging ins innere Exil, war so gut wie nicht mehr "erreichbar". Wenn sich jemand darüber hinwegzusetzen versuchte, war das für den nicht von Erfolg gekrönt. Ich dachte nur, soll der doch endlich Leine ziehen.
Wie so ein Shutdown vermutlich.

Ich dachte noch, dass deine Frau damals in dem Alter ja auch überfordert war, da sie genauso
jung war.
Heute könnte es ja doch anders aussehen, dass ihr beide andere Möglichkeiten habt, mit
Gefühlen oder Stress umzugehen. :)

Aber wenn die Außenwelt einen so behandelt, ist das ein kompletter Angriff auf die Sexualität :?
Da schleppst du dann schon eine riesige Last mit dir.
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Das habe ich so im frühen Intersex Movement der 1990er Jahre gesehen, da waren Leute < 30 sehr rar. Leute in mittel- bis längerfristig angelegten Beziehungen waren auch eher selten. Viele hätte man durchaus später als AB bezeichnet. Viele gingen in Therapie, und waren auch sonst ganz zuversichtlich, was nun mit "peer support" u.dgl. möglich werden sollte. Leider konnte man schon mittelfristig sehen, daß sich solche Hoffnungen meistens zerschlugen.
Das ist schon ein sehr schwerer Weg, diesen selbstbewusst zu gehen.

In der heutigen Generation werden vielleicht manche noch eher von der Familie unterstützt,
weil die Gesellschaft- etwas- offener ist. Aber für ein spürbares Verständnis oder echte
Akzeptanz reicht es oft auch nicht wirklich.
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Himbeere
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Himbeere »

Yeron hat geschrieben: 25 Aug 2020 16:21 Denn wer sich selber eingestehen kann das er im Grunde Angst vor Sex hat und sich nicht mehr hinter Ausflüchten versteckt ist schon einen großen Schritt weiter.
Ich habe immer gewusst, dass ich Angst vor Sex habe. Ich kann aber nicht behaupten, dass mir dieses Bewusstsein irgendwie genützt hätte.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Melli

Re: Angst vor Sex

Beitrag von Melli »

kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Erlebt habe ich das mit 12-13 so, daß ich kaum noch etwas wirklich erlebt habe. Da muß meine körpereigene Opiat-Produktion auf Vollast gelaufen sein, um mir regelmäßig eine Vollnarkose zu verpassen.
Wie so ein Aus-Schalter aus Überlastung vielleicht.
Ja, oder kurzerhand schmorte die Sicherung durch :mrgreen: Manchmal rauchte aber auch wohl der Akku ab, dann gab es keine Energieversorgung mehr.
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Ich hatte auch schon den ketzerischen Gedanken, wenn Erwachsene aus einem gesunden Kind ein krankes Kind machen, dann nennt sich das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom :wuetend: Das betrifft wichtigscheißende Erziehungsberechtigte offensichtlich genauso wie Ärzte, die nicht mehr als ein voyeuristisches Interesse an "interessanten Fällen" haben.
Daran habe ich tatsächlich auch gedacht und wollte das als nächstes einbringen, weil es mir gestern erst nach dem Schreiben in den Sinn kam.
Das ist fürchterlich, wie man da zu einem Objekt gemacht und pathologisiert wird, bzw. dem Wahn eines anderen unterworfen ist. Aus meiner Sicht sollte das strafrechtlich verfolgt werden und der Umgang mit dem Kind sofort untersagt.
So gruselig das zu denken ist, eigentlich hätte ich aus dieser kaputten Familie tatsächlich rausgenommen gehört. Meine "Bonus"-Mutter ist eh zu nichts gut außer Schaden anzurichten (und das nicht nur bei mir), und mein Vater deckte das alles anstatt ihr mal die Leviten zu lesen. Zuhause hätte das nicht passieren können. Wäre er nicht eingeschritten, dann hätte das seine Mutter erledigt :oma: :nudelholz:
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27Bei Wikipedia wird da noch ziemlich rumgeeiert (das ist ja keine Diagnose, da gibt es keine Behandlung-also für die Täter, wohlgemerkt).
Es gibt eine ganze Reihe althergebrachter – durchaus schwerwiegender – diagnostischer Kategorien, die hier in Betracht zu ziehen sein könnten. Die Prognosen sind meistens auch nur sehr schlecht.
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Eigentlich regelt man das in unseren (als ausschließlich meiner "Bonus"-Familie) Kreisen etwas anders. Nämlich mit dem diskreten Charme der Bourgeoisie Oberschicht. Also gar nicht. Zumindest nicht nach Außen getragen 🙎🏾‍♀️
:?
Man muß eben dann sehen wie man das hält. So zu tun als wäre nichts ist natürlich keine viable Option. Wenn man weiß warum man was tun kann und warum man was lieber läßt, wäre aber schon viel gewonnen.
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27
Melli hat geschrieben:
kreisel hat geschrieben: 20 Okt 2020 16:27Aber es gibt auch einige die Glück haben mit sehr geduldigen Partnern und das schweißt ja auch zusammen.
Trotzdem muss man ja auch selber sehen, was man ertragen kann. Ich glaube, das ist in so einem jungen Alter wie es bei dir war, kaum zu regulieren emotional.
Nein, geht nicht. Ich ging ins innere Exil, war so gut wie nicht mehr "erreichbar". Wenn sich jemand darüber hinwegzusetzen versuchte, war das für den nicht von Erfolg gekrönt. Ich dachte nur, soll der doch endlich Leine ziehen.
Wie so ein Shutdown vermutlich.
Ja, also nicht wie der Shutdown bei CoVID-19, sondern wie ein Goverment Shutdown. Wenn man sich nicht einigen kann, dann macht man nur noch das "unerläßliche".
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27Ich dachte noch, dass deine Frau damals in dem Alter ja auch überfordert war, da sie genauso jung war.
In dem Alter und unter den Umständen wäre das übermenschlich gewesen.

Schade, daß man so jung noch nicht das eigene Schicksal in die Hand nehmen kann. (Und in aller Unbescheidenheit muß ich sagen, ich hätte auch sonst vieles besser gemacht als die meisten Erwachsenen :?) In erster Linie wäre mir das Schlimmste erspart geblieben. Aber es ist eine schöne Vorstellung, wir hätten uns offen aussprechen können – und wären anschließend miteinander durchgebrannt :shylove:
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27Heute könnte es ja doch anders aussehen, dass ihr beide andere Möglichkeiten habt, mit Gefühlen oder Stress umzugehen. :)
Das stimmt.
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27Aber wenn die Außenwelt einen so behandelt, ist das ein kompletter Angriff auf die Sexualität :?
Da schleppst du dann schon eine riesige Last mit dir.
Ja, leider.
kreisel hat geschrieben: 21 Okt 2020 15:27
Melli hat geschrieben: 21 Okt 2020 14:49Das habe ich so im frühen Intersex Movement der 1990er Jahre gesehen, da waren Leute < 30 sehr rar. Leute in mittel- bis längerfristig angelegten Beziehungen waren auch eher selten. Viele hätte man durchaus später als AB bezeichnet. Viele gingen in Therapie, und waren auch sonst ganz zuversichtlich, was nun mit "peer support" u.dgl. möglich werden sollte. Leider konnte man schon mittelfristig sehen, daß sich solche Hoffnungen meistens zerschlugen.
Das ist schon ein sehr schwerer Weg, diesen selbstbewusst zu gehen.
In der heutigen Generation werden vielleicht manche noch eher von der Familie unterstützt, weil die Gesellschaft- etwas- offener ist. Aber für ein spürbares Verständnis oder echte Akzeptanz reicht es oft auch nicht wirklich.
Ich fürchte, das ist immer noch schwer genug.

Instinktiv muß ich eine richtige Entscheidung getroffen haben, mich mit bestimmten Stammesgesellschaften zu beschäftigen. Das ist so ungleich besser als die selbst die kühnsten Utopien, die die Mehrheitsgesellschaften aufbieten können.
WesGib

Re: Angst vor Sex

Beitrag von WesGib »

Also ich kann den Thread voll unterschreiben.
David_nrw hat geschrieben: 25 Aug 2020 16:28 Also ich bin HC-AB und würde nicht sagen, dass ich direkt vor Sex Angst hab. Ich hab die Befürchtung, wenn es dazu kommen sollte, OHNE dass die Frau weiß, dass ich noch nie Sex hatte, dass es dann zu merkwürdigen Situationen kommen könnte. Dass sie super enttäuscht ist, dass ich die "Handgriffe" nicht beherrsche und dass sie zu sehr Plaudertasche ist, um das für sich zu behalten...
Ich hatte auch Angst vor Sex aus den angeführten Gründen, auch deswegen weil ich denke es vorher zu sagen die Stimmung trüben kann und man nie vorhersehen kann wie der Partner reagiert. Darum hab ich es nicht gesagt oder erwähnt.
Wenn es schief geht, gehts schief dann kann man immer noch sagen, es ist mein erstes Mal oder eben nicht.
Yeron hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:35
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Aug 2020 21:04 Angst vor Sex an sich habe ich nicht und dennoch bin ich irgendwie blockiert. Vielleicht ist es eher eine Angst vor dem Unbekannten. Diese Angst habe ich aber in anderen Bereichen nicht. Da probiere ich gerne was Neues.
Früher dachte ich immer, ich brauche eine Beziehung dazu. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das meilenweit entfernt ist. Da kann ich nur hoffen, dass meine Neugierde siegt und die Blockade sich löst.
Das Fiese an der Angst ist ja gerade das man es selber gar nicht merkt.
Aber wenn du wie hier Widersprüche in deinem Denken findest, ist das schon mal ein Hinweis.
Aber wieso sollte man es nicht merken?
Ich wusste immer, dass ich Angst hatte, sie zu überwinden war das Problem.
Himbeere hat geschrieben: 21 Okt 2020 16:01
Yeron hat geschrieben: 25 Aug 2020 16:21 Denn wer sich selber eingestehen kann das er im Grunde Angst vor Sex hat und sich nicht mehr hinter Ausflüchten versteckt ist schon einen großen Schritt weiter.
Ich habe immer gewusst, dass ich Angst vor Sex habe. Ich kann aber nicht behaupten, dass mir dieses Bewusstsein irgendwie genützt hätte.
Ich denke man muss an den Punkt kommen wo die Angst besiegt wird und man bereit ist mit den Konsequenzen zu leben.
Man sich einfach drauf einlässt.
Die Angst vergeht erst wenn man Routine bekommt, zb jetzt habe ich keine Angst mehr auch wenn es eine neue Frau wäre weil man einfach grundsätzlich weiß was zu tun ist. Das dauert aber schon einige Zeit bis man da sicher wird, zumindest war es so bei mir...
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Re: Angst vor Sex

Beitrag von Yeron »

Himbeere hat geschrieben: 21 Okt 2020 16:01
Yeron hat geschrieben: 25 Aug 2020 16:21 Denn wer sich selber eingestehen kann das er im Grunde Angst vor Sex hat und sich nicht mehr hinter Ausflüchten versteckt ist schon einen großen Schritt weiter.
Ich habe immer gewusst, dass ich Angst vor Sex habe. Ich kann aber nicht behaupten, dass mir dieses Bewusstsein irgendwie genützt hätte.
Es nützt dir in sofern das du dann zumindest weißt du (vielleicht auch mit professioneller Hilfe) ansetzen kannst.