t385 hat geschrieben: ↑25 Okt 2020 23:54
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑25 Okt 2020 22:25
Ein Kopfmensch ist jemand, der logisch-analytisch-rational-strategisch handelt und sich nicht von seinen Gefühlen und Trieben steuern lässt. Z.B. bevor ein Kopfmensch romantisches Interesse an einer anderen Person bekundet, will er rausfinden, ob sie vom Alter, Wohnort, Zielen, Eigenschaften usw. gut zu ihm passen würde. Ein triebgesteuerter Mensch hingegen denkt sich "woa sieht die/der geil aus, da mache ich mich ran" und stellt Eigenschaften, die ein Zusammenpassen verhindern, erst viel später fest, wenn die Verliebtheit schon eingesetzt hat.
Dieser Definition zufolge gibt es dann wohl doch viele Kopfmenschen. Jedenfalls ist zu viel Denkerei einer der Gründe für die Existenz einer bestimmten Gruppe von ABs.
Ja, ich habe doch nie gesagt, dass Kopfmenschen eine Minderheit seien. Nur scheinen sie unter Männern häufiger zu sein als unter Frauen. Nachdenken kann fast jeder Mensch, der Unterschied ist oft nur: denkt jemand nach und handelt danach, auch wenns Gefühle und Triebe unterdrücken bedeutet oder wird nicht nachgedacht und gehandelt?
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑26 Okt 2020 08:17
Du baust hier einen Widerspruch auf, den es so nicht gibt. Auch Menschen, die einen funktionierenden Zugang zu ihren Gefühlen und Trieben haben und daraus die Motivation ziehen zu handeln (während Mr. Brain noch am perfekten Plan tüftelt, um dann festzustellen dass die Chance wieder mal verflogen ist), sind dabei nicht kopflos unterwegs. Die handeln doch deshalb nicht wie Tiere!
Und nochmal: wohin die rein sachorientiert-logische Herangehensweise führt, siehst du doch an diversen Beispielen hier im Forum.
Was daran besser - im Sinne von Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen - ist, kann ich anhand der hier lebenden Beispiele nicht erkennen.
Und während besagter Kopfmensch die Frau beim Date "interviewt" und mit trockenem Austausch von Sachthemen zu Tode langweilt, hat gerade der "triebgesteuerte" Mann am Nachbartisch mit seinem Date riesigen Spaß, weil er auch transportiert dass er ein sexuelles Wesen ist, die Frau anziehend findet und sich das Ganze bei den beiden zu einem prickelnden Flirt aufschaukelt.
Er lernt die Frau auf spielerische Art kennen und die beiden hören dann auf ihr Gefühl, ob sie sich miteinander wohlfühlen, gemeinsam lachen können, sich gegenseitig sexy finden.
Wie es währenddessen am Nachbartisch des logisch-analytisch-rational-strategisch-handelnden Kopfmenschen aussieht, lässt sich anschließend in diversen Foren in Threads wie "nie will eine Frau ein zweites Date mit mir", "Sie meldet sich nicht mehr", "und wieder sagt die nächste Frau, dass ich nicht ihr Typ bin" nachlesen. In Frauenforen finden sich gleichzeitig neue Threads mit Titeln wie "Schon wieder ein langweiliges Date gehabt, macht Onlinedating überhaupt noch Sinn?" oder "Habt ihr Tipps um Interview-Dates zu vermeiden? Vielleicht besser vorher telefonieren und dann im Zweifel das Date absagen?".
Wie der krasse Kopfmensch allerdings Zugang zu seiner emotionalen Ebene finden könnte (sofern er das denn möchte), kann ich so adhoc leider auch nicht sagen... ein Anfang könnte es wohl sein, sich über diese Tatsache wirklich bewusst zu werden und einen inneren Willen zu Veränderung zu entwickeln.
Wie gesagt: nachdenken kann fast jeder Mensch, der Unterschied ist, ob bis zum Finden einer rationalen Entscheidung evtl. vorhandene Triebe und Gefühle unterdrückt werden. Z.B. beim Einkaufen: nachdenken, ob man wirklich ein neues T-Shirt braucht vs. spontan kaufen weil das Muster gefällt oder ein Schild mit 60 % Rabatt dran ist und daheim feststellen, dass man eh schon 20 T-Shirts hat. Spontankäufe, die später bereut werden, dürften Kopfmenschen viel seltener passieren.
Ich sehe bei den Kopfmenschen hier im Forum nicht das Kopfmensch-Sein als AB-Ursache an, sondern andere Gründe wie zu schüchtern, zu ängstlich, Aussehen fernab der Norm, keine Sozialisierung in der Jugend, ist in einem Alter auf der Suche, wo fast niemand mehr Single ist, Job und Hobbys mit schlechten Image bei potentiellen Partnern und/oder ohne potentielle Partner, Sozialphobie, usw.
Allgemein sehe ich es so: Kopfmenschen werden weniger Kontakte aufbauen als Gefühlsmenschen, aber dafür sind sie mit ihren Kontakten zufriedener weil sie durch die durchdachte Auswahl besser passen.
Ja, leider finden viele Frauen Kopfmenschen langweilig. Leider, weil die Strategie mit den Sachfragen viel besser geeignet wäre, rauszufinden, wer passt und wer nicht. Weil was nutzt es den, wenn sie den Mann bevorzugt, der sie locker und spielerisch kennenlernt, aber später dann feststellt, dass es mit ihm keine gemeinsame Zukunft gibt, weil er etwa keine Kinder will, sie aber sicher oder weil er 1000 km wegwohnt und er wie sie nicht umziehen will, aber eine Fernbeziehung auf Dauer nicht in Frage kommt? Da haben sich beide vllt. viele Hoffnungen gemacht und dann Ernüchterung. Mit den entscheidenden Fragen von Anfang an würde das nicht passieren. Leider scheinen hier einige Frauen den Fehler zu machen und auf die Klärung der grundsätzlichen Fragen viel zu lange zu warten... Ich halte deine Schilderung über die beiden Männer bei den Dates für nachvollziehbar. Nur sehe ich den Fehler nicht beim Mann mit den Sachfragen, sondern bei der Frau, die sich statt vom Kopf von den Gefühlen lenken lässt und so möglicherweise einen unpassenden Mann weiter dated während der anderen Frau ein vllt. passender Mann entgeht nur weil sie dessen Gesprächsstil zu fad fand.
dr_Levelboss hat geschrieben: ↑26 Okt 2020 09:50
Ein Kopfmensch glaubt nur, dass er sich nicht von seinen Gefühlen und Trieben steuern lässt. Angst und daraus resultierende Schüchternheit ist auch ein Gefühl. Ich finde du solltest versuchen nicht so schwarz/weiß zu denken. Und ich will es mal ganz überspitzt Formulieren. Ich will dich sehen wie du anhand der Fakten eine Kompatibilitätsanalyse mit deinem Kopf machst, wenn eine heiße Frau die genau deinen Vorstellungen entspricht dir signalisiert das sie dich will. Du würdest vermutlich auf die Faktenlage scheißen und dich ihr hingeben oder vor Angst erstarren, in beiden Fällen hat dein Kopf dann aber nix mehr zu melden.
Im Idealfall hat eine Person nur rationale Ängste. Angst davor, eine Frau in der Disco anzusprechen, vor allem, wenn sie keine männliche Begleitung hat, wären aber nicht rational.
Glaub mir, ich beherrsche mich da