NBUC hat geschrieben: ↑20 Nov 2020 11:17
Die Frage war hier aber Original, wozu ihr einen Partner außer Kuscheln der diversen Formen haben wolltet bzw. was ihr mit ihm unternehmen wolltet.
Ok, zurück zur Eingangsfrage...
Meine Liste enthält ähnlich "langweilige" Alltatsaktivitäten wie auf den ersten Seiten dieses Threads erwähnt. Und darauf dürfte wohl auch Deine Bemerkung passen:
NBUC hat geschrieben: ↑12 Nov 2020 08:30
Mein Eindruck ist jetzt, dass die meisten Leute eigentlich gar keinen Lebenspartner suchen, sondern - wenn nicht gerade ein reiner Reproduktionspartner gesucht wird - nur gelegentlich eine Art gelegentliche Wärmflasche körperlich und emotional und sonst alles über einem Mindestoptikstandard austauschbar wäre, oder halt noch etwas haben sollte, damit man die Wahl gegenüber dem Umfeld rechtfertigen kann Sonst können sie eigentlich nicht viel mit einem Partner anfangen.
Der entscheidende Unterschied zwischen einer Lebenspartnerin und einer x-beliebigen, austauschbaren Person besteht für mich in zwei Punkten, die ich mit "Vertrautheit" und "Vertrauen" umschreiben möchte:
Vertrautheit: Man kennt sich gegenseitig so gut, dass man sich nicht ständig erklären muss, sondern dass kleine Andeutungen ausreichen, dass der andere die eigene Gefühlslage erkennen und einfühlsam darauf reagieren kann. Das kann sich auf ganz banale Dinge beziehen wie z.B. die Entscheidung, was man als nächstes gemeinsam unternimmt, aber auch und vor allem auf emotionale Bedürfnisse nach Trost, Unterstützung, verständnisvollem Zuhören usw - und natürlich auch Zuneigung.
Vertrauen: Man kann dem anderen auch seine Schwächen zeigen, ohne dass diese vom anderen ausgenutzt werden oder dass noch Salz in offene Wunden gestreut wird.
Beides ist natürlich eng miteinander verknüpft. Zur Vertrautheit gehört auch das Offenbaren von Schwächen, und zum Vertrauen ist auch eine gewisse Vertrautheit nötig. Beides kann also nur gleichzeitig wachsen.
Und am Ende sind gemeinsame Aktivitäten nichts anderes als ein Rahmen, in dem man die "Zweisamkeit" leben und erleben kann. Was man da konkret tut ist relativ egal, solange man es gemeinsam tut und sich dabei gemeinsam gut fühlen kann.