Dito. Das sehe ich genau so. Wenn ich am Wochenende draußen spazieren gehe, sehe ich häufig zwei Haushalte mit je zwei Kindern. Da ist Leben und die dürfen sich zu acht oder zu mehr treffen (wenn die Kinder unter 14 Jahre alt sind) und sich womöglich lustig untereinander anstecken.
Ich darf nicht mal mehr mit zwei Freundinnen oder Freunden gleichzeitig spazieren gehen, obwohl man sich da ja viel weniger anstecken kann als mit acht Leuten. Ich finde diese Haushaltregelung für Singles sehr diskriminierend. Es müsste eine Personenobergrenze geben, statt einer Haushaltsobergrenze.
Hinzu kommt dann noch, wie desingual schrieb: Man bleibt immer irgendwie auf der Strecke. Oft hört man dann: "Ja, eigentlich würde ich gerne mit dir eine Runde laufen gehen. Aber ich gehe schon mit X laufen. Du hättest ja gerne mitkommen können - aber die Regeln".
Und das, obwohl ich X auch kenne und wir früher öfter mal zu dritt laufen waren. Das ist alles momentan ziemlich frustrierend - da ich dank Home-Office-Pflicht jetzt auch gar keine Kollegen mehr sehe - genauso wie du.
Und von meinen bekinderten (kann man das so sagen?) Kolleginnen und Kollegen höre ich dann, dass ich es ja trotz Kontaktbeschränkungen so toll hätte - ich müsste ja schließlich keine Kinder bespaßen. Da fühle ich mich schon ein bisschen veralbert. Die überwiegende Zeit zuhause rumzuhängen, auch wenn man sich beschäftigen kann, ist halt schon zermürbend.
Ich langweile mich zwar nicht und kann mich beschäftigen. Trotzdem ist das tote Zeit, weil ich sonst ein Buch in einer Woche lese, jetzt ist es häufig eines am Tag - es ist halt nur ein Ersatz, die Zeit ist verloren.