Oha...
Der Zusammenhang zwischen Psyche und Gleichgewicht
Studien belegen, dass Angst, Depressionen, Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen die Gleichgewichtsfähigkeit beeinträchtigen, sowohl beim Gehen als auch beim Stehen.
Dafür gäbe es viele mögliche Gründe, sagt Ron Feldman von der Tel Aviv University. Menschen mit Depressionen neigen zu einer gebückteren Körperhaltung und bewegen sich oft deutlich langsamer. Wenn sie stolpern, ist das Risiko höher, dass sie die notwendigen Ausgleichsbewegungen zu langsam ausführen. Zum Krankheitsbild einer Schizophrenie gehört oft eine schwankende Körperhaltung, was es den Menschen erschwert, visuelle Reize mit anderen Komponenten des Gleichgewichtssystems zu verknüpfen. Und die Angst vor einem Sturz kann die Körperhaltung von Personen mit Angstzuständen paradoxerweise so beeinflussen, dass ein Sturz wahrscheinlicher wird.
Dieses Wissen hat sich allerdings bisher noch nicht in den aktuellen Diagnose- oder Behandlungsmethoden niedergeschlagen. »Bei psychischen Erkrankungen werden die körperlichen Komponenten in der Regel nicht berücksichtigt«, sagt Feldman. Das sei eine vertane Chance. Denn der Zusammenhang zwischen Gleichgewicht und psychischer Gesundheit ließe sich möglicherweise auf positive Art nutzen: Körperliches Gleichgewichtstraining könnte auch der psychischen Gesundheit zugutekommen.
Offenbar war meine Depression bislang noch nicht schlimm genug, mir das Gleichgewicht und sonstige Motorik zu rauben. Die Übung mit den 30-Sekunden-auf-einem-Bein-stehen (mit geschlossenen Augen) war zwar schwierig, aber hab ich hinbekommen
. (Zumindest links... rechts will ich das nicht testen, mein Knie tut gerade mal wieder weh wie Sau.
)
Trotzdem fühl ich mich derzeit sowas von wacklig auf den Beinen... weil ich, wenn ich rechts das Knie drehe oder belaste, permanent einschießenden stechenden Schmerz befürchten muss → Angst! (... mich zu bewegen und groß rumzulaufen.)
Ich versteh langsam, warum alte Menschen so abbauen... wenn alles weh tut, hat man weniger Lust sich zu bewegen (als man das sowieso schon hat) und macht das dann sicher auch weniger, dadurch nimmt das Training ab, man wird noch schlechter in den verschiedenen motorischen Teildisziplinen wie Gleichgewicht halten, Muskelmasse nicht schrumpfen lassen usw., dann wird man unsicherer, bekommt noch mehr Angst sich zu bewegen, bewegt sich noch weniger... ein Teufelskreis.
(Also nein... anders...: Intellektuell
verstanden hatte ich das schon, aber derzeit
fühle ich es am eigenen Körper.)