Ich habe bisher auch noch nichts von Soziotherapie gehört, aber mal eben nachgeschaut, was es überhaupt bedeutet. Da wundert mich schon ein bisschen, dass dir sowas empfohlen wird, da es ja offenbar für Fälle mit stark ausgeprägten psychischen Krankheitsbildern relevant ist und ich hatte nun nicht den Eindruck, dass du da reinpasst – ich habe dich ja auf einem Forentreffen erlebt und ich hätte dich jetzt nicht als spürbar psychisch krank empfunden.

Und wenn du sagst, das Finanzielle … Heißt das also, dass das dann nicht von der Kasse übernommen würde?
Dazu speziell kann ich jetzt also auch nichts sagen, aber da ja ansonsten auch noch tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie im Raum standen, kann ich nur sagen, dass ich selbst vor Jahren eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht habe und da auch einige sinnvolle Erkenntnisse mit rausgenommen habe, die dann letztlich auch mein Verhalten in einigen Dingen beeinflusst haben. Allerdings habe ich mir im Nachhinein auch manchmal gewünscht, ich hätte eine Verhaltenstherapie gemacht. Einerseits weil es auch noch genügend Dinge gibt, wo ich einfach merke, dass ich ein Vermeidungsverhalten an den Tag lege und andererseits, weil ich mir im Nachhinein dachte, dass das eine nachhaltige Änderung des Verhaltens in bestimmten Dingen besser funktioniert, wenn man sich die ganze Sache erstmal mit professioneller Hilfe richtig bewusst macht und dann bei dieser Verhaltensänderung begleitet wird. Andererseits weiß ich nicht, ob ich gleich von vornherein überhaupt bereit gewesen wäre.
Diese probatorischen Sitzungen kannst du ja bei verschiedenen Therapeuten machen. Vielleicht ist es sinnvoll, da mal vergleichsweise einen für tiefenpsychologisch fundierte Therapie und einmal einen für Verhaltenstherapie aufzusuchen, deine Probleme zu schildern und z. B. beim Verhaltenstherapeuten mal konkret nachzufragen, ob er schon etwas dazu sagen kann, in welche Richtung er da mit einer Verhaltenstherapie ansetzen würde. Ich denke, du kriegst ja von beiden erstmal ein Feedback, wie sie mit dir arbeiten würden und dann kannst du vielleicht nach den Gesprächen auch besser beurteilen, was davon dich weiterbringen würde oder was dir effektiver für das erscheint, was du bearbeiten möchtest. Die Therapeuten müssten ja im Grunde auch einschätzen können, welche Therapieform für deinen speziellen Fall zielführender ist.
Aber so oder so, ich find's gut, dass du es angegangen bist und wünsch dir viel Erfolg!
