Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
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Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
https://www.spektrum.de/news/selbstbild ... en/1965517
Paar Appetithäppchen:
"sich mit ungünstigen Glaubenssätzen über sein Können, seine Persönlichkeit oder sein Potenzial selbst im Weg stehen "
"(negative Selbstbilder) beruhen auf der Vorstellung, dass man bestimmte Fähigkeiten entweder besitzt oder eben nicht"
Eventuell auch für unsere selbsternannten "Kopfmenschen" interesant:
"Personen mit einem statischen Selbstbild stehen zudem unter ständigem Erfolgsdruck. Da sie ihre Leistungen als unmittelbaren Maßstab für ihre Fähigkeiten betrachten und ihr gesamtes Selbstwertgefühl an ihrer Intelligenz und Kompetenz festmachen, leiden sie besonders oft unter Versagensängsten und starker innerer Anspannung."
"(Menschen mit »dynamischem Mindset« oder »growth mindset« können ein) Ergebnis, das hinter ihren Erwartungen zurückbleibt, (...) als kurzzeitigen Rückschlag und als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung (betrachten). Am Ende verdoppeln sie ihren Einsatz."
"Außerdem lernten sie, dass Eigenschaften wie Schüchternheit, Ängstlichkeit oder Traurigkeit das Ergebnis von Gedanken und Gefühlen und damit veränderlich sind. "
"Die Anstrengung mehr wertschätzen als das Ergebnis
(...) In einem zweiten Schritt legten die Forscherinnen denselben Kindern einen schwierigeren Test vor, an dem viele von ihnen scheiterten, und beobachteten die Reaktionen der Teilnehmer.
Diejenigen, die für ihre Intelligenz gelobt worden waren, stellten nun ihre Kompetenz in Frage: In ihrer Vorstellung hatten sie den ersten Test nur dank ihrer Intelligenz bestanden; ihr Scheitern im zweiten Test deuteten sie folglich als Beleg für ihre Inkompetenz. Anders sah es bei den Kindern aus, die zuvor für ihre Anstrengungen gelobt worden waren: Sie zeigten nun deutlich mehr Ausdauer, hatten mehr Spaß an den Übungen und erzielten bessere Ergebnisse als die Probandinnen und Probanden der ersten Gruppe. Sie stellten weder ihre Fähigkeiten noch ihr Potenzial in Frage, sondern verstanden ihre Punktzahl lediglich als Indikator für ihren aktuellen Lernstand."
"Sechs Tipps, die helfen, ein dynamisches Mindset zu entwickeln"
"Eine offene Denkweise gibt einem jedoch die Möglichkeit, sein volles Potenzial zu entfalten, seine Fähigkeiten zu erweitern und sich neue Chancen zu eröffnen. Es trägt dazu bei, den Herausforderungen des Lebens mit einer konstruktiveren Einstellung zu begegnen."
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"sich mit ungünstigen Glaubenssätzen über sein Können, seine Persönlichkeit oder sein Potenzial selbst im Weg stehen "
"(negative Selbstbilder) beruhen auf der Vorstellung, dass man bestimmte Fähigkeiten entweder besitzt oder eben nicht"
Eventuell auch für unsere selbsternannten "Kopfmenschen" interesant:
"Personen mit einem statischen Selbstbild stehen zudem unter ständigem Erfolgsdruck. Da sie ihre Leistungen als unmittelbaren Maßstab für ihre Fähigkeiten betrachten und ihr gesamtes Selbstwertgefühl an ihrer Intelligenz und Kompetenz festmachen, leiden sie besonders oft unter Versagensängsten und starker innerer Anspannung."
"(Menschen mit »dynamischem Mindset« oder »growth mindset« können ein) Ergebnis, das hinter ihren Erwartungen zurückbleibt, (...) als kurzzeitigen Rückschlag und als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung (betrachten). Am Ende verdoppeln sie ihren Einsatz."
"Außerdem lernten sie, dass Eigenschaften wie Schüchternheit, Ängstlichkeit oder Traurigkeit das Ergebnis von Gedanken und Gefühlen und damit veränderlich sind. "
"Die Anstrengung mehr wertschätzen als das Ergebnis
(...) In einem zweiten Schritt legten die Forscherinnen denselben Kindern einen schwierigeren Test vor, an dem viele von ihnen scheiterten, und beobachteten die Reaktionen der Teilnehmer.
Diejenigen, die für ihre Intelligenz gelobt worden waren, stellten nun ihre Kompetenz in Frage: In ihrer Vorstellung hatten sie den ersten Test nur dank ihrer Intelligenz bestanden; ihr Scheitern im zweiten Test deuteten sie folglich als Beleg für ihre Inkompetenz. Anders sah es bei den Kindern aus, die zuvor für ihre Anstrengungen gelobt worden waren: Sie zeigten nun deutlich mehr Ausdauer, hatten mehr Spaß an den Übungen und erzielten bessere Ergebnisse als die Probandinnen und Probanden der ersten Gruppe. Sie stellten weder ihre Fähigkeiten noch ihr Potenzial in Frage, sondern verstanden ihre Punktzahl lediglich als Indikator für ihren aktuellen Lernstand."
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Und? Was glaubst du - welchem Typus gehörst du an?
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Henry David Thoreau
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Alles nicht falsch, was in diesem Artikel steht. Viele Therapien versuchen auch, genau an dieser Schraube anzusetzen.
Nur...
Nur...
Einen solchen Artikel jemandem ungefragt unter die Nase zu reiben, fördert nicht gerade die Akzeptanz. Vor allem wenn man sich nicht selbst hier und da mal deutlich sichtbar an die eigene Nase fasst. Wie würdest du reagieren, wenn dir jemand wiederholt sagt: "Du machst dies und jenes falsch", und selbst von sich so gut wie gar nichts preisgibt?
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Es in Erwägung ziehen.
Zum Beispiel frage ich mich, was diese Bemerkung hier zu suchen hat. Ist jemand (außer den zuständigen Moderatoren vielleicht) durch das Einstellen der Information genötigt, die Information zur Kenntnis zu nehmen? Oder ernst zu nehmen?
Und falls ja: wieso ist deine Frage explizit an mich dann nicht noch viel mehr "unter die Nase reiben"? Und inwieweit ist eine Kritik bedenkenswert, die das Kritisierte selbst und meines Erachtens unreflektiert wiederholt?
Der Klarheit halber: ich meine "falls nein", womit ich dann auch die aus "falls ja" folgende Frage nicht wesentlich finde.
Ich finde nur den eingangs verlinkten Text bzw. das dort angerissene Thema auch für anderen Foristen interessant genug.
Bitte sehr, gern geschehen.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Ich glaube nicht an diese Unterscheidbarkeit. Das Selbstbild ist nicht angeboren, sondern ergibt sich im Laufe des Lebens durch Erfahrungen und Vergleiche, wobei der Schwerpunkt auf dem Kindes- und Jugendalter liegt. Zugleich verfestigt es sich mehr und mehr, wobei es mitunter partiell zu Fehlsteuerungen und -interpretationen kommt. Dieser Prozess ist nie abgeschlossen.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Ich lese da bei Hoppala kein "Schaut euch das mal an, denn ihr macht das falsch, und der Artikel zeigt es auf."Obelix hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 12:37 Alles nicht falsch, was in diesem Artikel steht. Viele Therapien versuchen auch, genau an dieser Schraube anzusetzen.
Nur...Einen solchen Artikel jemandem ungefragt unter die Nase zu reiben, fördert nicht gerade die Akzeptanz. Vor allem wenn man sich nicht selbst hier und da mal deutlich sichtbar an die eigene Nase fasst. Wie würdest du reagieren, wenn dir jemand wiederholt sagt: "Du machst dies und jenes falsch", und selbst von sich so gut wie gar nichts preisgibt?
Vielmehr lese ich ein "Schaut euch das mal an, denn womöglich trifft das was in dem Artikel steht auf euch zu."
Solange man die Beurteilung den Leuten selbst überlässt, sehe ich da kein ungefragtes "unter die Nase reiben".
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Das ist eine sehr gute Frage, die sich der Forist offenbar nicht zu beantworten traut.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Ich habe den verlinkten Text gelesen und hier als Thema eingestellt. Auf dieser Basis finde ich die Frage völlig irrelevant, und "trauen oder nicht, sie zu beantworten" erst Recht. .dr_Levelboss hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 16:21Das ist eine sehr gute Frage, die sich der Forist offenbar nicht zu beantworten traut.
Ich finde sie auch nicht "sehr gut" im Sinne der von mir vermuteten Absicht dahinter, denn es funktioniert nicht.
Vielleicht war aber auch mein gedachtes "oje" die Absicht? Dann hat's funktioniert.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Du lässt es dir nicht nehmen Auszüge aus diesem Artikel hervorzuheben und zeigst mit dem Finger auf andere, findest du nicht, dass hier die Frage nach deiner Selbsteinschätzung durchaus berechtigt ist?Hoppala hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 18:55 Ich habe den verlinkten Text gelesen und hier als Thema eingestellt. Auf dieser Basis finde ich die Frage völlig irrelevant, und "trauen oder nicht, sie zu beantworten" erst Recht. .
Ich finde sie auch nicht "sehr gut" im Sinne der von mir vermuteten Absicht dahinter, denn es funktioniert nicht.
Vielleicht war aber auch mein gedachtes "oje" die Absicht? Dann hat's funktioniert.
Ahh und was zeichnet denn ein statisches und ein dynamisches Selbstbild aus. Kannst du das kurz in einem Satz erklären?
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Der versuchte Seitenhieb auf die "Kopfmenschen" ist ja nun nicht zu übersehen.
Wobei der Artikel ja indirekt eher ein loderndes Fanal bezgl. zu wenig Kopfmenschen in etwas was sich Wissenschaft nennt oder wenigstens Journalistik ist.
Da wird werbeähnlich ein Ideal aufgebaut und clicheehaft und eher mit gefühlsgeleiteten Assoziationen als Abwähungen mit seiner hässlichen Schwester verglichen. Noch ein bisschen Unternehmenskritik irgendwie verwurstet und ein "moderner" Artikel ist fertig.
In den extremen mag man den hoffnungslosen, sich selbst als "Generalversager" sehenden Depressiven sehen und auf der anderen Seite den keine Grenzen sehenenden Megalomanen.
In der Praxis werden sich die meisten Leute dazwischen befinden (Die Lösung: ein dynamisches Selbstbild ist so binär also reißerischer Unsinn) und vor allem diese Abschätzung über ihre Limits nach ihren Vorerfahrungen und da idealerweise themenspezifisch treffen.
Das Gelassenheitsmantra geht nicht umsonst:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden
Abseits von erlernter Hilflosigkeit wird kaum jemand bei Auslassung von sprachlichen Verkürzungen sagen: Das kann ich quasi genetisch nicht, sondern unter den gegebenen Umständen sehe ich keinen Weg eine ausreichende Verbesserung zu erreichen.
Das kann immer noch eine falsche, hemmende Einschätzung sein, aber die überwindet man nicht durch reine Motivationsreden, wenn - und das legen die offenbar ja negativen formenden Erfahrungen ja nahe - tatsächlich Defizite vorhanden sind.
Solche prägenden Negativerlebnisse kann man auch böswillig züchten, indem man Leute unvorbereitet in Situationen schickt, wo sie absehbar überfordert sein werden, sei es die Kinder aus dem Artikel oder ABs, die mit "alles ist eine Chance" in die Kaltansprache geschickt werden oder auch den Leuten vorhält wie blöd sie doch einfach sind und dass das normale Leute ja auch "einfach machen". "Du bist halt blind und kann man/braucht man auch nicht erklären" ist ebenfalls 1a Erziehung zum statischen Selbstbild.
Ansonsten kann man Leute und auch Kinder nicht beliebig lange für dumm verkaufen. Wenn die Bemühungen offenbar nicht Ausreichen um das Ziel zu erreichen und das Ziel so hoch gesteckt ist, dass der Weg dahin nicht erkennbar ist, DANN greift "das kann ich gar nicht können"
Rein für Anstrengungen zu belohnen/loben läuft auch nur so lange, bis die so gelenkte Person erkennt, dass sie sich eben nicht dem objektiven Ziel nähert und die Qualität ihrer Aktivitäten dazu egal ist - und sich dann beginnt ihre eigenen Gedanken zu macht.
Mit der entsprechenden Förderung wie die "bemühten" Kinder sie bekommen haben, hätte auch die andere Gruppe anders ausgesehen gehe ich fest von aus, beginnend bei einer entsprechenden klaren Kommunikation der außergewöhnlichen Schwierigkeit der gestellten Aufgabe.
Ansonsten ist zumindest jedem "Kopfmenschen" klar, dass Erfolg das Produkt verschiedener Einflüsse ist und zur Potential/Talententfaltung auch die entsprechenden Bemühungen gehören und oft auch ein Quäntchen Glück. (wenn man sich nicht gerade experimentell an Kindern ohne den dafür notwendigen Erfahrungsschatz vergeht)
Zu den Bemühungen gehört aber halt auch eine Idee vom Wie und zumindest auf längere Frist auch Zeichen, dass man sich tatsächlich auf dem richtigen Weg befindet.
An globale Fügung oder alles bestimmendem Talent zu glauben, ist doch wohl eher ein Bauchgefühlfail, bei all den verfügbaren Gegenbeispielen.
Der entscheidende Teil des beschriebenen Seminars dürfte also nicht der Appell (der letztlich nur ein Kredit auf verbleibende mentale Energie ist, aber eben keine Verbesserung der Situation bringt) sondern das "Abschließend schauten sie sich Beispiele an, wie ein dynamisches Selbstbild im täglichen Leben umgesetzt werden kann." und das beschriebene geändert Lernklima gewesen sein.
Was passierte wohl mit denjenigen, welchen die Extrarunde Motivation so alleine nicht gereicht hätte? Die ständen dann vor der Situation, dass Bemühung entgegen der gerade geweckten Hoffnungen offenbar auch nicht reicht und stecken damit noch tiefer im "ich kann das nicht"-Loch.
Und am Ende des vorletzten Abschnitts dann das eigentlich Wesentliche":
Gelingt es einer schüchternen Person nach einer Weile immer besser, auf andere zuzugehen, wird sie das motivieren, genau so weiterzuüben – und letztlich nach und nach ein dynamisches Mindset zu entwickeln."
Das Wesentliche für das Mindset sind die gemachten Vorerfahrungen, nicht umgekehrt.
Und dazu gehört dann eben eine entsprechende, idealerweise unterstützte Herangehensweise in kleinen, nachvollziehbaren Schritten, erkennbaren Teilzielen und damit auch möglichen Zwischenerfolgen und idealerweise in eienm Umfeld, welches die zwangsläufig auftretenden Fehler auch verzeiht und somit lernen möglich macht statt jedes mal von 0 neu anfangen zu müssen.
Also genau das Gegenteil, was hier üblicherweise an "Tipps" den Leuten angetan wird.
Was es an starrem Selbstbild bei den Betroffenen gibt, züchten einige hier auch gezielt mit ran!
Wobei der Artikel ja indirekt eher ein loderndes Fanal bezgl. zu wenig Kopfmenschen in etwas was sich Wissenschaft nennt oder wenigstens Journalistik ist.
Da wird werbeähnlich ein Ideal aufgebaut und clicheehaft und eher mit gefühlsgeleiteten Assoziationen als Abwähungen mit seiner hässlichen Schwester verglichen. Noch ein bisschen Unternehmenskritik irgendwie verwurstet und ein "moderner" Artikel ist fertig.
In den extremen mag man den hoffnungslosen, sich selbst als "Generalversager" sehenden Depressiven sehen und auf der anderen Seite den keine Grenzen sehenenden Megalomanen.
In der Praxis werden sich die meisten Leute dazwischen befinden (Die Lösung: ein dynamisches Selbstbild ist so binär also reißerischer Unsinn) und vor allem diese Abschätzung über ihre Limits nach ihren Vorerfahrungen und da idealerweise themenspezifisch treffen.
Das Gelassenheitsmantra geht nicht umsonst:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden
Abseits von erlernter Hilflosigkeit wird kaum jemand bei Auslassung von sprachlichen Verkürzungen sagen: Das kann ich quasi genetisch nicht, sondern unter den gegebenen Umständen sehe ich keinen Weg eine ausreichende Verbesserung zu erreichen.
Das kann immer noch eine falsche, hemmende Einschätzung sein, aber die überwindet man nicht durch reine Motivationsreden, wenn - und das legen die offenbar ja negativen formenden Erfahrungen ja nahe - tatsächlich Defizite vorhanden sind.
Solche prägenden Negativerlebnisse kann man auch böswillig züchten, indem man Leute unvorbereitet in Situationen schickt, wo sie absehbar überfordert sein werden, sei es die Kinder aus dem Artikel oder ABs, die mit "alles ist eine Chance" in die Kaltansprache geschickt werden oder auch den Leuten vorhält wie blöd sie doch einfach sind und dass das normale Leute ja auch "einfach machen". "Du bist halt blind und kann man/braucht man auch nicht erklären" ist ebenfalls 1a Erziehung zum statischen Selbstbild.
Ansonsten kann man Leute und auch Kinder nicht beliebig lange für dumm verkaufen. Wenn die Bemühungen offenbar nicht Ausreichen um das Ziel zu erreichen und das Ziel so hoch gesteckt ist, dass der Weg dahin nicht erkennbar ist, DANN greift "das kann ich gar nicht können"
Rein für Anstrengungen zu belohnen/loben läuft auch nur so lange, bis die so gelenkte Person erkennt, dass sie sich eben nicht dem objektiven Ziel nähert und die Qualität ihrer Aktivitäten dazu egal ist - und sich dann beginnt ihre eigenen Gedanken zu macht.
Mit der entsprechenden Förderung wie die "bemühten" Kinder sie bekommen haben, hätte auch die andere Gruppe anders ausgesehen gehe ich fest von aus, beginnend bei einer entsprechenden klaren Kommunikation der außergewöhnlichen Schwierigkeit der gestellten Aufgabe.
Ansonsten ist zumindest jedem "Kopfmenschen" klar, dass Erfolg das Produkt verschiedener Einflüsse ist und zur Potential/Talententfaltung auch die entsprechenden Bemühungen gehören und oft auch ein Quäntchen Glück. (wenn man sich nicht gerade experimentell an Kindern ohne den dafür notwendigen Erfahrungsschatz vergeht)
Zu den Bemühungen gehört aber halt auch eine Idee vom Wie und zumindest auf längere Frist auch Zeichen, dass man sich tatsächlich auf dem richtigen Weg befindet.
An globale Fügung oder alles bestimmendem Talent zu glauben, ist doch wohl eher ein Bauchgefühlfail, bei all den verfügbaren Gegenbeispielen.
Der entscheidende Teil des beschriebenen Seminars dürfte also nicht der Appell (der letztlich nur ein Kredit auf verbleibende mentale Energie ist, aber eben keine Verbesserung der Situation bringt) sondern das "Abschließend schauten sie sich Beispiele an, wie ein dynamisches Selbstbild im täglichen Leben umgesetzt werden kann." und das beschriebene geändert Lernklima gewesen sein.
Was passierte wohl mit denjenigen, welchen die Extrarunde Motivation so alleine nicht gereicht hätte? Die ständen dann vor der Situation, dass Bemühung entgegen der gerade geweckten Hoffnungen offenbar auch nicht reicht und stecken damit noch tiefer im "ich kann das nicht"-Loch.
Und am Ende des vorletzten Abschnitts dann das eigentlich Wesentliche":
Gelingt es einer schüchternen Person nach einer Weile immer besser, auf andere zuzugehen, wird sie das motivieren, genau so weiterzuüben – und letztlich nach und nach ein dynamisches Mindset zu entwickeln."
Das Wesentliche für das Mindset sind die gemachten Vorerfahrungen, nicht umgekehrt.
Und dazu gehört dann eben eine entsprechende, idealerweise unterstützte Herangehensweise in kleinen, nachvollziehbaren Schritten, erkennbaren Teilzielen und damit auch möglichen Zwischenerfolgen und idealerweise in eienm Umfeld, welches die zwangsläufig auftretenden Fehler auch verzeiht und somit lernen möglich macht statt jedes mal von 0 neu anfangen zu müssen.
Also genau das Gegenteil, was hier üblicherweise an "Tipps" den Leuten angetan wird.
Was es an starrem Selbstbild bei den Betroffenen gibt, züchten einige hier auch gezielt mit ran!
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Natürlich nicht.dr_Levelboss hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 19:32 Du lässt es dir nicht nehmen Auszüge aus diesem Artikel hervorzuheben
Nein.
Wenn jemand über die Straße will und ich rufe ihm zu: "Achtung Auto!" ist das kein "mit dem Finger auf ihn zeigen". Ich zeige vielmehr mti dem Finger auf das Auto.
Wesentlich für mich ist, ob ich es sinnvoll finde, diese Frage an deser Stelle zu beantworten.dr_Levelboss hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 19:32 findest du nicht, dass hier die Frage nach deiner Selbsteinschätzung durchaus berechtigt ist?
Ich fände es auch sinnvoll, den verlinkten Text erst ma zu lesen, bevor man weiterführende und mit unbegründeten Bedingungen versehene Fragen zum Inhalt stellt. Selbst dann: keine Ahnung, warum du mich dafür kompetent findest.dr_Levelboss hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 19:32 Ahh und was zeichnet denn ein statisches und ein dynamisches Selbstbild aus. Kannst du das kurz in einem Satz erklären?
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Wenn jemand in dem Hinweis unbedingt einen Hieb sehen will, kann ich das nicht verhindern.
Read the f*cking text. (Ich finde offensichtlich, dass du das nicht hinreichend getan hast, da du als "Folgerung" deiner Gedanken Aussagen triffst, die im Text bereits explizit enthalten sind.)
Und soweit du darauf folgend Zweifel/Fragen hast: eine ordentliche Internetrecherche und/oder die nächstgelgene Bibliothek sind dein Freund.
Wobei ich dir ausdrücklich zu Gute halte, dass du als erster immerhin versuchst, dich auf den Inhalt zu beziehen.
Leider scheinst du einen populärwissenschaftlichen Text nicht beurteilen zu wissen, wie mir die Art deiner Eingangsabwertung.zeigt.
Zum Autor des Textes kann ich dir nix sagen, müsstest du selbst recherchieren; er scheint vom Fach zu sein.
Zur Zeitschrift bzw. Internetseite, auf der der Text erschienen ist, gibt es hier einen möglichen Informaionseinstieg: https://de.wikipedia.org/wiki/Spektrum_der_Wissenschaft
Meines Erachtens stellt die Quelle sicher, dass es sich bei dem Text um eine ernstzunehmende Darstellung der Thematik handelt. An der deine üblichen Polemiken - wie eben in deiner Besprechung wieder exerziert - ziemlich müde abtropfen.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Keine Sorge, ich halte dich nicht für Kompetent.
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Re: Dynamisches versus starres Selbstbild: psychologisches Konzept
Bin ich gerade bescheuert oder lässt sich der Ausangstext auf die Antworten und Meinungen in diesem Thema übertragen?
Ein Herz aus Schmerz in Stahl geschmiedet
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